Ein bedenklicher Fund: Erstmals wurden im Pelz von Eisfüchsen Pelzläuse gefunden. Ein solcher Fund war vorher noch nicht gemacht worden, weder auf dem skandinavischen Festland noch auf Spitzbergen.
Eisfuchs mit intaktem Winterpelz. Dieser kann durch die Pelzlaus so angegriffen werden, dass er nicht mehr ausreichend gegen Kälte isoliert.
Nun wurde ein Präparator misstrauisch, als er Pelze von Spitzbergen-Eisfüchsen auf den Arbeitstisch bekam. Diese sahen um den Hals herum weniger dicht behaart aus als normal, und im Pelz fielen Tierchen auf, die daraufhin von einem Spezialisten für Parasitologie in der Tiermedizin in Tromsø als Pelzläuse (eigentlich: Haarlinge) identifiziert wurden, wie die Svalbardposten berichtet.
Die Füchse wurden vor einem Jahr auf Spitzbergen gefangen, genauer im Bødalen und im Colesdalen, südlich von Longyearbyen. Nun sind alle Fuchsjäger aufgefordert, die Augen offen zu halten. Sollte die Pelzlaus sich tatsächlich im Eisfuchs-Pelz etabliert haben, könnten die Folgen dramatisch sein: Die Tiere sind unbedingt auf einen intakten Pelz angewiesen, um die Kälte des Polarwinters zu überleben.
Zunächst besteht aber vor allem eine Wissenslücke, die nun gefüllt werden muss. Aktuell läuft auf Spitzbergen die Fuchsjagd, die neben den wenigen Trappern, die es noch gibt, von Freizeitjägern in 25 Fanggebieten in der Saison während der Polarnacht betrieben wird. Von diesen 25 Revieren liegen 23 im Nordenskiöld Land (Longyearbyens weitläufige Umgebung) und zwei im Kongsfjord, in der Umgebung von Ny-Ålesund.
Norwegens arktischer Norden (1): Spitzbergen – vom Polarlicht bis zur Mitternachtssonne
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