Es war ein lange angekündigter und sinnvoller Schritt: Am 18. Juni trat die „Forskrift om Van Mijenfjorden nasjonalpark på Svalbard“ in Kraft, also die „Vorschrift um den Van Mijenfjord Nationalpark in Svalbard“. Der neue Nationalpark umfasst auch den nördlichen Teil des Van Keulenfjords und grenzt direkt an den Süd-Spitzbergen Nationalpark an. Damit ist der gesamte südliche Teil der Hauptinsel Spitzbergen vom südlichen Nordenskiöld Land als Nationalpark geschützt.
Der innere Van Mijenfjord, hier Ende Mai mit aufbrechendem Fjordeis:
nun als Nationalpark geschützt.
Nachfolger des Nordenskiöld Land Nationalpark
Der Van Mijenfjord Nationalpark ist der deutlich erweiterte Nachfolger des 2003 etablierten Nordenskiöld Land Nationalparks, der einen Landstreifen auf der Nordseite des Van Mijenfjordes umfasste. Seitdem hat es in dem Gebiet Veränderungen gegeben, die Anpassungen erforderten, darunter der in Teilen schon abgeschlossene Rückbau des Bergbauortes Sveagruva und die in jüngeren Jahren regelmäßig ausgesprochenen „Empfehlungen“ des Sysselmannen (der ab heute Sysselmester heißt), im Frühsommer und in der Brutsaison bestimmten Gebieten im Bellsund (dem westlichen Teil dieses Fjordgebietes) fernzubleiben, wobei weder die rechtliche Verbindlichkeit noch die zeitliche Dauer dieser Aufforderungen so richtig klar waren. Dazu kamen – rechtlich als Verordnung klar verbindlich – zeitweise Verbote für den motorisierten Verkehr (v.a.: Motorschlitten) auf Teilen des Fjordeises in der Region, vor allem in der Rindersbukta südlich von Sveagruva, wo es eine von wenigen Gletscherfronten in der Nähe des Nordenskiöld Landes gibt. Es war ohne Zweifel sinnvoll, solche regelmäßig als Verordnung ausgesprochenen Verbote auf eine klare gesetzliche Grundlage zu stellen, auch wenn die Details wie wohl immer teilweise kontrovers sind: Bei den Einschränkungen des unter Einheimischen sehr beliebten Motorschlittenverkehrs hat die Regierung eine sehr weitgehende Variante gewählt, was viele in Longyearbyen sicher gerne anders gesehen hätten. Wobei „viele“ ohnehin relativ ist: Der Tourenverkehr südlich des Van Mijenfjords war ohnehin ziemlich überschaubar, touristische Routen gab es dort keine und so viele Einheimische, die so weite Touren machen, gibt es nun auch wieder nicht. Diese müssen fortan einen großen Umweg durch das Inland machen, um nach Süden zu kommen.
Drei neue Vogelschutzgebiete, Motorschlittenverkehr stark eingeschränkt
Durch ein entsprechendes Gesetz festgelegt, gelten die üblichen Regeln wie in allen Nationalparks. Darüber hinaus haben unter anderem folgende Bestimmungen praktische Bedeutung für Einheimische und Touristen:
Für Midterhuken, Eholmen und Mariaholmen gelten nun die gleichen Regeln wie in Vogelschutzgebieten: Betretungs- und Annäherungsverbot in der Zeit 15. Mai – 15. August. Die genauen Gebiet sind auf einer Karte ersichtlich (pdf, hier verlinkt).
Motorschlittenverkehr auf dem Fjordeis von Van Mijenfjord und Van Keulenfjord ist nun regelmäßig ab dem 1. März weitgehend verboten. Erlaubt ist nur noch die Querung des Van Mijenfjords auf kürzester sicherer Route, allerdings nur für Einheimische. Die in der entsprechenden Karte (hier verlinkt) schraffiert dargestellten Bereiche dürfen gar nicht mehr befahren werden. Nicht-motorisierter Verkehr (Ski, Hundeschlitten) ist weiterhin erlaubt.
Der Kernbereich der ehemaligen Siedlung Sveagruva ist vom Schutzgebiet ausgenommen. Hier werden noch eine Weile Rückbau- und Aufräumarbeiten vorgenommen.
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