Zum Einstieg die Auflösung des kleinen Rätsels aus dem letzten Beitrag. Es ging um dieses Bild:
Eine Ecke im völlig umgebauten Supermarkt in Longyearbyen.
Preisfrage für Spitzbergen-Nerds: was ist hier falsch? 🙂
Und, was ist falsch? Ganz offensichtlich war’s wohl nicht … das auf die Wand aufgeklebte Bild ist seitenverkehrt.
Es soll wohl noch korrigiert werden.
Abenteuer Oslo
Ein Aufenthalt in einem Flughafen ist so ungefähr das Langweiligste, das ich mir vorstellen kann. Warum darüber schreiben? Weil’s schief gehen kann, wenn man glaubt, es liefe so wie gewohnt.
Testen oder nicht testen, das ist hier die Frage
Immer wieder taucht die Frage auf, wie es denn nun mit der Testpflicht bei der Reise nach Spitzbergen aussieht. Nach aktuellem Stand müssen Immunisierte (vollständig geimpft oder genesen, Nachweis durch ein anerkanntes Dokument wie der digitale europäische Impfpass) bei Einreise nach Norwegen sowie Weiterreise nach Spitzbergen keinen Test vorlegen. Das kann sich allerdings auch wieder ändern, das wurde etwa vom Sysselmester bereits gefordert.
Meiner Wahrnehmung nach ist es ein wachsendes Risiko, dass nicht unbedingt das zählt, was die zuständige Regierung vorgibt, vor allem, wenn Dinge sich immer wieder ändern. Sondern das, was der Mensch, vor dem man gerade steht, für richtig hält. Was nützt es, Recht zu haben, wenn man es nicht auch bekommt? Eigentlich braucht man für den Flug von Norwegen nach Longyearbyen auch keinen Pass, der Personalausweis reicht. Am Flughafen wird aber speziell von Nichtnorwegern der Pass verlangt. Dazu kommt, dass Geräte wie Checkin-Automaten und automatische Grenzkontrollmaschinen nur Pässe lesen können, aber keine Personalausweise.
Digitaler EU-Impfpass: Damit geht es in Oslo Gardermoen immerhin schneller.
Aber nicht unbedingt schnell.
Also, wie gesagt: Aktuell ist unter genannten Bedingungen kein Test erforderlich. Aber im Zweifel sollte man zumindest Zeit haben, sich noch einen zu besorgen. Es gibt im Flughafen Oslo Gardermoen Teststationen, die aber je nach Andrang mehrere Stunden benötigen können. Die Teststation am Flughafen in Tromsø testet laut Svalbardposten übrigens nur aus dem Ausland kommende Fluggäste, nicht aber Reisende auf dem Weg nach Spitzbergen. Diese müssen sich in Tromsø bei Bedarf in der Innenstadt testen lassen. Kostenpunkt: 1500 Kronen (plus Transport), kostenfrei nur für Einwohner der Siedlungen Spitzbergens.
Abenteuer Oslo: Reisehinweis
Die üblichen zwei Stunden nach Ankunft am Flughafen Oslo Gardermoen bis zum Abflug können ausreichend sein, wenn diese zwei Stunden zwischen 6 und 8 Uhr früh liegen. Muss aber nicht. Es ist bizarr zu sehen, wie schnell die Warteschlangen an den Checkin-Schaltern quasi ins Unendliche wachsen. Man kann den Eindruck bekommen, dass noch vor dem Checkin-Schalter mit jedem Fluggast einzeln ausführlich diskutiert wird, ob ein Coronatest notwendig ist oder nicht. Nach Nennung des Reiseziels „Spitzbergen“ und Angabe der vollständigen Impfung wurden wir unsererseits zügig durchgewinkt – aber an den Punkt muss man eben erst mal kommen. Alles danach (Security, Passkontrolle) ging immerhin wirklich schnell. Glücklicherweise.
Gähnende Leere am Flughafen Oslo Gardermoen: das war mal!
Laut norwegischen Medien verbringen Reisende in Oslo Gardermoen auf dem Weg von der freien Wildbahn ins Flugzeug schon mal bis zu 8 Stunden. Der Anblick der Warteschlangen deutet an, dass da etwas dran sein könnte. Man kann nur hoffen, dass sie das in den Griff kriegen, nicht zuletzt deshalb, weil man derzeit wohl noch weniger Wert auf langes Gedrängel legt als sonst schon. Aber wer unterwegs ist, sollte in Oslo in jedem Fall sicherheitshalber Zeit mitbringen.
Eins ist klar: Wer keinen von Norwegen anerkannten, vollständigen Impfass hat, braucht noch mehr Zeit.
News-Auflistung generiert am 30. März 2023 um 12:17:12 Uhr (GMT+1)
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