Ja, warum nicht? Zumindest solange wir von Corona, Lockdown und Reiseeinschränkung geplagt sind, wird vielen jeder gedankliche Ausflug in den hohen Norden willkommen sein. Da ist natürlich zunächst vor allem der am 17.3. beginnende, zweite Teil der Vortragsserie „Der arktische Mittwoch“ von Birgit Lutz und mir zu erwähnen und zu empfehlen 🙂 ! Dazu hier klicken bzw. ich werde demnächst an dieser Stelle noch mehr darüber schreiben.
Aber nun ist ja nur einmal die Woche Mittwoch, und wer Lust hat, auch an anderen Tagen der coronagetrübten Realität Richtung Arktis zu entfliehen, findet in „Margas Arktis-Fernsehtipps“ sicher Inspiration. Marga ist sehr spitzbergenbegeistert und einigen, die diese Seite lesen werden, gut bekannt. Anderen nicht. Das tut der Sache dann aber auch keinen Abbruch.
Arktis Fernsehtipps: Der Fernseher in der Ritterhütte auf Gråhuken.
Der Empfang ist dort mitunter allerdings eher schlecht.
Margas Arktis-Fernsehtips März
Die Liste wird bei Bedarf fortlaufend aktualisiert.
So 07.03. 13.30 Uhr, Arte: Arktika Incognita (USA 2018).
Di 09.03. 16.00 Uhr, Arte: Sibirien – Büffeln in der Tundra (Est/Rus 2018).
Do 11.03 17.50 Uhr, Arte: Im hohen Norden geboren (1/3) Der Finsternis entkommen (GB 2020 EA).
Do 11.03. 18.30 Uhr, Arte: Im hohen Norden geboren (2/3) Das Licht der langen Tage (GB 2020 EA).
Do 11.03. 20.15 Uhr auf 3Sat: Wissen aktuell (Dokureihe D 2021): Das Eis schmilzt – Klimawandel in den Polarregionen.
Fr 12.03 17.50 Uhr, Arte: Im hohen Norden geboren (3/3): Die kurze Zeit der Jugend (GB 2020 EA).
Sa 13.03 20.15 Uhr, RBB: Auf Wiedersehen Eisbär- Mein Leben auf Spitzbergen (D 2019).
So 14.03 20.15 Uhr, NDR: Expedition Arktis- Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis (D 2020).
Mo 15.03 12.50 Uhr, 3sat: Island, da will ich hin!
Do 18.03 16.00 Uhr, Arte (Wdhlg.): Sibirien – Büffeln in der Tundra.
Sa 27.03. ab 15.00 Uhr, Arte (Wdhlg.): alle 3 Folgen von Im hohen Norden geboren.
Auch in fiesesten Corona-Zeiten finden gelegentlich noch schöne Ereignisse statt, so der Hilmar Nøis Trail, ein Hundeschlittenrennen auf Spitzbergen – dieses Mal natürlich nur für diejenigen, die ohnehin vor Ort waren. Max Schweiger war dabei und erzählt. Vielen Dank, Max, für den lesenswerten Bericht, sowie an Thomas Grant Olsen für weitere Fotos.
Hilmar Nøis Trail 2021: Ein Rennbericht von Max Schweiger
Das Finnmarksløpet ist das längste Hundeschlittenrennen Europas mit einer Distanz von bis zu 1.200 km und mit seinem Austragungsort in Alta, Nordnorwegen, auch das Nördlichste der Welt. Das sagt zumindest Wikipedia.
Doch jedes Jahr organisieren eine Handvoll Vereinsmitglieder des „Longyearbyen Hundeklubb“ hier auf Spitzbergen zwei weitere Rennen und somit die beiden eigentlich Nördlichsten der Welt. Trappers Trail, ein mehrtägiges Rennen im April, und den Hilmar Nøis Trail.
Letzterer fand vergangenes Wochenende trotz der Pandemie statt. Das „Finnmarksløpet“ unterdessen musste coronabedingt bereits abgesagt werden. Insgesamt 19 Teams, in drei Klassen (Kinder mit Hundeschlitten, Erwachsene mit Gespann aus maximal fünf, bzw. die offene Klasse mit mehr als fünf Hunden) über zwei Kurse (Jernsenga und zurück, bzw. einmal um Jansonhaugen und zurück) traten an und versammelten sich zum Massenstart im Adventdalen vor Longyearbyen.
Es gilt zu tun, was bei Veranstaltungen dieser Größe stets getan zu werden hat: ein Rennbericht muss her, und das möglichst kurzfristig und kurzweilig – los geht’s! (Anmerkung: Max hat den Beitrag auch tatsächlich sehr schnell geschrieben. Nur kam Rolf leider zunächst nicht zur weiteren Bearbeitung – daher jetzt passend zum Wochenende 🙂 )
Das Team
27. Februar 2021. Es ist 7:00 Uhr. Unter Absingen schmutziger Lieder, mit verschlafenen Augen und ohne meine erste Tasse Kaffee verlasse ich das Haus. Es ist Rennmorgen. Am Abend zuvor hatte ich mein gewohntes Vierergespann, bestehend aus Luna, Aaron, Berta und Sputnik, geringfügig erweitert. Dazu später mehr.
Es gibt Suppe. Hundesuppe. Ein Rezeptversuch: man mische Rentierfleischreste der Jagd des vergangenen Sommers mit ein wenig Fett an und schmecke es dann mit Fischöl ab. Dazu gibt es reichlich Wasser. Dererlei Delikatessen sind im Sommer in Kombination mit Plusgraden und entsprechender Geruchsentfaltung nur etwas für echte Genießer. Heute bei -14 Grad Celsius ist das kein Problem. Vor einer langen Belastung – beim Hilmar Nøis Trail von etwa 40 Kilometern durch das Adventdalen und um eine Erhebung mit dem Namen Janssonhaugen herum – ist das Trinken besonders wichtig. Die Tiere müssen gut hydriert sein um eine solche Anstrengung gut und gesund zu überstehen. Meine geliehenen Neuzugänge des „Team Resten“ werden ebenfalls versorgt. Statt der am Vorabend vereinbarten sechs Neuzugänge, finden sich aber sieben Hunde im Zwinger. Ein weiß, hell grauer Hund, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Ein Männchen mit gesundem Appetit.
Wieder zu Hause ein Anruf – ob wir noch Platz für einen Hund mehr im Gespann hätten. Thomas hätte einen Hund zum Aufpassen bekommen, dem etwas Bewegung gut tun würde. Das erklärt zumindest den unbekannten Gast im Zwinger heute Morgen … Bewegung? Kann er haben! Somit sind wir jetzt elf Hunde. Und zwei Menschen. In der Aufregung und vertieft ins Packen frage ich nicht mal nach dem Namen des Tiers … Jetzt muss es aber schnell gehen, Kaffee hinter die Birne, eine Scheibe Brot, die letzten Sachen im Rucksack verstauen und zurück in den Hundehof.
Start
Es ist mittlerweile halb zehn Uhr, noch eine halbe Stunde bis zum Start. Am Straßenrand stehen Autos, Schneemobile und Transporter. Hunde jaulen und bellen in Vorfreude auf das Rennen. Taue werden an allem, was Halt bietet, festgeknotet, Schlitten am anderen Ende festgebunden und die ersten Hunde bereits angeleint. Anspannung ist in den Augen mancher Mitbewerber zu sehen, ein Hauch von Wettkampfgefühl macht sich breit. Nicht bei uns. Während sich komplette Gespanne bereits Richtung Startlinie machen, suchen wir ein Geschirr für unseren Neuzugang. Mittlerweile habe ich neben meiner Freundin als Mitfahrerin, noch drei Erwachsene und drei Kinder als Helfer dazugewonnen. Mit deren freundlicher Hilfe geht es dann doch nur knappe zehn Minuten nach dem offiziellen Start raus ins Tal. Als vorletzter Schlitten und mit wackligem Start – aber wir sind unterwegs.
Durch das schneebedeckte Adventdalen geht es raus und in leichten Schlangenlinien bilden wir das Ende des Trosses. Es ist ein herrlicher Wintertag und die Vorfreude der Hunde weicht bald einer entspannteren Stimmung. Wir kommen langsam in unseren gewohnten Trott. Auch Berta, unsere kleinste Mitstreiterin, die besonders beim Start mit ihren halb so kurzen Beinchen erstaunliche Schrittfrequenzen zu Tage bringt, beruhigt sich nun langsam.
Die Route ins Adventdalen
Die ersten beiden Meilen (eine norwegische Meile entspricht 10 Kilometern) verlaufen unspektakulär und wir genießen die Landschaft und Stille, die nur durch den Trott und das Hecheln der Hunde unterbrochen wird. So nähern wir uns langsam aber sicher dem Checkpoint Jansonhaugen. Hundeschlittenrennen laufen nämlich ähnlich wie Orientierungsläufe ohne eine strikt vorgegebene Route ab. Dafür gilt es bestimmte Punkte zu passieren. Dort wird dann die Zeit genommen. In unserem Fall war das der Janssonhaugen, also die große Erhebung im mittleren Adventdalen. In dem Fall rächt sich meine schlampige Vorbereitung, als die Frage aufkommt, ob wir „denn jetzt eigentlich richtig rum um das Ding fahren würden?“ … 🙂
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als bei effektiven fast -20 Grad Celsius ohne Handschuhe die Rennbeschreibung zu googeln. Im Uhrzeigersinn. Also dann waren wir doch richtig.
Checkpoint am Janssonhaugen
Der Checkpoint besteht aus einer Fahne mit einem kleinen Kästchen drunter. Hätte ich mich rechtzeitig für die richtige Tour angemeldet, hätte es hier Schokolade für uns gegeben. Gab es aber nicht. Zum Glück hatten wir zwischen Hundesuppe und Einspannen morgens noch Zeit, Muffins zu backen. Die Sinnhaftigkeit, dafür einen späten Start in Kauf zu nehmen und während eines Rennens stehen zu bleiben, sei dahingestellt (Anm. d. Red.: Dabeisein ist alles!). Während wir Pause einlegen, wälzen sich die Tiere im Schnee. Zumindest die Hunde scheint es nicht zu stören – nur Aaron und Nokas bellen und wollen direkt weiterrennen.
Es geht durch kurvenreiches Terrain und und knietiefen Schnee um den Berg herum. Zum ersten Mal artet die Tour in körperliche Ertüchtigung auch für die Zweibeiner aus. Im schweren Schnee bleiben wir immer wieder stecken. Sputnik geht derweil ein wenig die Motivation flöten. Als wir das Tal verlassen, lässt er als Einziger den Kopf hängen und trottet vor sich hin. Die Leine ist nicht mehr gespannt. Also packen wir ihn mit auf den Schlitten. Die Beifahrerposition scheint ihm bekannt, mit vollem Gewicht schmeißt er sich auf meinen Schoß und verbringt die nächsten fünf Kilometer mit der Beobachtung von Rentieren an den Hängen links und rechts von uns oder döst vor sich hin.
Kampf um den Ehrenplatz
Ein Blick über die Schulter. Und dann entdecken wir tatsächlich etwas, das wir nie für möglich gehalten hätten. Nach über drei Stunden taucht hinter uns ein anderer Schlitten auf. Wir sind nicht die letzten! Jetzt brauchen wir natürlich alle Hundestärken, die wir noch aufbieten können. Sputnik trottet widerwillig zurück ins Gespann, fängt sich aber sofort beim Start wieder und mit komplettem Team geht es auf die letzten Kilometer und den Zielsprint zurück Richtung Hundehof. Immer wieder sehen wir nervös zurück, aber es scheint als könnten wir unseren knappen Vorsprung halten. Mit dem kompletten Gespann geht es zurück in den Hundehof und wir stoppen die Uhr – 41 km in 4:01h. Und nicht letzter. Wir sind hoch zufrieden. Die Tiere werden durchgeknetet und gefüttert. Für die Menschen gibt es Pizza. Am Abend erfahren wir, dass das Team hinter uns nur mit fünf Hunden in der eben kleineren Klasse unterwegs war. Damit sind wir in unserer Gruppe das letzte Team. Aber mit Neuzugang, Muffins, Hundepassagier und hoch zufrieden.
Heute früh wurde bei einem Eisbärenangriff in der Mohnbukta an der Ostküste Spitzbergens ein Mann verletzt und ein Eisbär erschossen, wie der Sysselmannen mitteilte.
Zwei Personen sollen mit Motorschlitten auf dem Eis in der Mohnbukta gewesen sein. Es handelte sich um Angestellte der Filmproduktionsfirma Jason Roberts Productions, die sich für Messungen der Eisdicke auf dem Eis aufhielten. Der Bär soll sich unbemerkt genähert haben und zielgerichtet von hinten zum Angriff übergegangen sein. Dabei wurde ein Mann leicht verletzt. Der andere erschoss den Eisbären.
Eisbär auf dem Eis in der Mohnbukta (Archivbild).
Einsatz- und Rettungskräfte des Sysselmannen waren schnell mit dem Hubschrauber vor Ort und brachten den Verletzten ins Krankenhaus in Longyearbyen. Er soll nur leicht verletzt sein.
Beide Personen, die in den Vorfall involviert waren, sollen erfahrene Ortsansässige gewesen sein. Der Fall wird vom Sysselmannen untersucht. Eisbären stehen in Spitzbergen vollständig unter Schutz, der Abschuss ist strafbar und bleibt nur bei Notwehr straffrei.
Kohle ist ein Energieträger der Vergangenheit. Das ist auch in Spitzbergen so, auch wenn Kohle dort derzeit noch der wichtigste Energieträger ist. In Longyearbyen arbeitet man schon lange an Plänen für eine neue, modernere, umweltfreundlichere und zuverlässigere Energieversorgung. Welcher Energieträger dabei primär genutzt werden soll, ist nach wie vor offen, hier werden weiterhin viele Varianten diskutiert. Klar ist nur: innerhalb von fünf Jahren soll das alternde Kohlekraftwerk ersetzt werden.
In der Annahme, dass die neue Lösung kohlefrei sein wird, hat die norwegische Bergbaugesellschaft Store Norske Spitsbergen Kulkompani laut Svalbardposten beschlossen, mit dem Ende des Kohlekraftwerks auch den Betrieb im letzten noch aktiven norwegischen Kohlebergwerk Spitzbergens, der Grube 7 im Adventdalen, einzustellen. Das Ende des norwegischen Kohlebergbaus steht also voraussichtlich 2028 an. Danach plant die Store Norske eine zweijährige Rückbauphase für die Grube 7.
Grube 7 bei Longyearbyen: Ende des Kohlebergbaus 2028 erwartet.
Gleichzeitig setzt die Store Norske auf Wachstum und Arbeitsplätze in den Bereichen der neuen Energievorsorgung, in Longyearbyen, aber auch andernorts im Norden. Daneben ist die Gesellschaft schon in den Bereichen Logistik und Eigentum/Immobilien engagiert.
In Sveagruva, über Jahrzehnte Norwegens größte Kohlebergbausiedlung, ist der Rückbau schon weit fortgeschritten. Möglicherweise werden die Russen in Barentsburg dann für eine Weile die einzigen sein, die in Spitzbergen noch Kohle abbauen. Wie lange noch, ist offen; früher wurde mitunter schon das Ende des russischen Bergbaus vorhergesagt für schon lange verstrichene Zeitpunkte. Ein Betrieb, der lange über das Jahr 2030 hinausgeht, erscheint allerdings schon mit Blick auf die wohl begrenzten Reserven unwahrscheinlich.
Lokale Veranstalter in Longyearbyen müssten coronabedingt Umsatzverluste in Höhe von durchschnittlich 65 % hinnehmen, in Einzelfall können es deutlich mehr sein. Ein verbliebener Umsatz von 35 % im Vorjahresvergleich erscheint angesichts der derzeitigen Totalausfälle in manchen Teilen der Branche beinahe noch hoch. Aufgrund der Beschränkungen des internationalen Reiseverkehrs kommen derzeit nur Touristen vom norwegischen Festland nach Longyearbyen, und auch das nicht im sonst normalen Umfang.
Wintertourismus in Spitzbergen:
wird dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge weitgehend ausfallen.
Immerhin können lokale Betriebe innerhalb der Tourismusbranche sich nun auf insgesamt 40 Millionen Kronen (3,9 Millionen Euro) öffentlicher Hilfen aus Oslo freuen. Natürlich soll das Geld „schnell und unbürokratisch“ fließen. Ob es reichen wird, damit alle Betriebe die Krise überleben, muss sich zeigen. Die wichtige Wintersaison im März und April wird wohl weitgehend ausfallen. Mittelfristig setzen viele in der Branche ihre Hoffnungen auf die laufenden Impfprogramme.
Die initial geplanten sechs Termine der Online-Arktis-Vortragsreihe „Der arktische Mittwoch“ von Birgit Lutz und Rolf Stange sind nun vorbei – aber das war’s noch nicht! Es hat vielen ZuschauerInnen und auch uns viel zu viel Freude gemacht, um jetzt einfach ganz aufzuhören.
Nun sind Birgit und ich ja nicht die einzigen, die guten arktischen Erzählstoff haben. Für den 3. März konnten wir Udo Zöphel als Referenten gewinnen. Udo hat vor einem Jahr mehrere Monate lang als Eisbärenwächter während der Mosaic-Expedition den Forschungseisbrecher Polarstern auf der Eisdrift im Arktischen Ozean begleitet. Seine Erlebnisse in Nacht und Eis stellt er uns am 3. März vor: 100 Tage in der Polarnacht am Nordpol – Die Mosaic Expedition im Winter. Sozusagen die Zugabe zur aktuellen Reihe 🙂
Nach einer kleinen Pause werden wir die Reihe dann später im März fortsetzen. So schnell gehen die Ideen uns nicht aus! Am 3.3. werden wir die weiteren Themen und Termine vorstellen. Bis dann, wir freuen uns schon drauf!
Der für den 17. April geplante Skimarathon in Longyearbyen wurde wegen der Corona-Pandemie nun abgesagt. Zu diesem Schritt sah der Ausrichter, der lokale Verein Svalbard Turn, sich angesichts der aktuellen Entwicklung schweren Herzens gezwungen. Für den Verein bringt das großen organisatorischen Aufwand und erhebliche finanzielle Verluste, Longyearbyen kostet das eines seiner großen jährlichen sportlich-kulturellen Ereignisse, das in früheren Jahren etliche hundert internationale Teilnehmer angezogen hat und somit auch für die lokalen Hotels und Gastronomie ein wichtiges Datum im Kalender war.
Der Skimarathon Longyearbyen wurde nun zum zweiten Mal wegen Corona abgesagt.
Svalbard Turn setzt die Hoffnungen nun auf den konventionellen Marathon, der für den 5. Juni geplant ist. Die Teilnehmer des Skimarathon können auf den 23. April 2022 umbuchen. Darunter sind etliche, die ihre Teilnahme schon für den ebenfalls wegen Corona abgesagten Skimarathon 2020 geplant hatten.
Birgit Lutz und ich, Rolf Stange, sind mitten drin in unserer Serie „Der arktische Mittwoch“, um Euch jeweils abwechselnd an sechs Abenden mit verschiedenen Themen via Zoom in die Arktis zu entführen. Morgen geht es mit dem Vortrag zum Svenskehuset bereits in die 5. Runde.
Das Svenskehuset ist das älteste Gebäude Spitzbergens, das heute noch steht. Im 19. Jahrhundert stand es im Zentrum einer Reihe von spannenden Expeditionen und dramatischen Ereignissen, um die es im Vortrag gehen wird. Wir begegnen dem Arktis-Superschweden Nordenskiöld, norwegischen Eismeerfahrern, die einem tragischen Schicksal entgegengehen, und der ersten Frau, die auf Spitzbergen überwintert hat.
Meereis ist etwas Wunderbares – Birgit hat das auf ihren Skitouren zum Nordpol erlebt. Mit vielen eigenen Fotos zeigt sie uns in diesem Vortrag das Wesen des Meereises, wie es (im Gegensatz zu Süßwasser-Eis) entsteht, wie es im Jahreszeitenwechsel wächst und schmilzt und welche Bedeutung es für das arktische Ökosystem hat – denn viele Tiere und Pflanzen sind auf das Meereis als Lebensraum angewiesen. In diesem Zusammenhang kann man natürlich nicht aussparen, was mit der Arktis und mit unserer Welt passieren wird, wenn es irgendwann gar kein arktisches Meereis mehr geben wird. Wieder ein Vortrag, in dem sehr viele schöne Seiten der Arktis zu sehen sein werden, und dann aber auch die neuerlich nicht mehr so schönen – wollen wir euch doch immer das ganze Bild zeigen.
Eine Bitte: Bewertungen
… an alle, die dabei waren und sind: Ihr könnt die Vorträge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kurzer, ehrlicher Kommentar und ein paar Sternchen würden uns unheimlich freuen! Und nicht nur das: Es würde uns auch viel bringen. So funktioniert Online-Handel heutzutage, und wir wären auch gerne weiter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewertung dabei helfen! Geht im Shop zu einem Angebot, etwa der bereits gelaufene Vortrag Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag oder Ein verrückter Pionier und eine große Liebe – die Ballonfahrt des Salomon Andrée oder irgend etwas anderes – es darf auch ein Buch sein! – und verteilt ein paar (gerne freundliche, aber bitte ehrliche) Worte und Sternchen. Vielen Dank!
Bewertung abgeben: kann man im Spitzbergen.de-Shop bei jedem Artikel unter „Rezension“.
P.S. Die Bewertungen werden nicht direkt sichtbar, sie müssen erst vom Administrator freigeschaltet werden.
Norsk på reisen: der 90 Minuten Schnupperkurs von Kristina und Rolf Stange für alle, die sich einen ersten Eindruck von der norwegischen Sprache verschaffen wollen! Begrenzt auf sechs TeilnehmerInnen, damit alle auch zu Wort kommen. Praxisnah für die Reise konzipiert, mit bebildertem Skript einschließlich Wortliste.
Norsk på reisen: der 90 Minuten Norwegisch-Schnupperkurs von Kristina und Rolf Stange.
Die strengen Regeln für schiffsbasierten Tourismus in Norwegen einschließlich Spitzbergen bleiben weiterhin in Kraft, wie die norwegische Regierung in einer Pressemeldung mitteilte.
Für die meisten Reedereien, Schiffe und Veranstalter fiel die Arktis-Saison 2020 komplett aus. Nur wenige Schiffe wie die Cape Race, die Origo und die Le Boreal führten mit strengen Hygienekonzepten eine kleinere Anzahl Fahrten coronafrei durch. Der Corona-Ausbruch auf dem Hurtigrutenschiff Roald Amundsen im Sommer 2020 und anderen Fällen weltweit zeigte jedoch, dass es schwer ist, absolute Sicherheit zu erreichen.
Zu den Einschränkungen gehörten die Beschränkung auf 50 % Nutzung der Passagierkapazität, womit viele Schiffe weit unter die Grenze der Wirtschaftlichkeit gedrückt würden. Das gilt, wie man erwarten konnte, zunächst weiter für das kommende Frühjahr. Generell verboten sind Kreuzfahrten für Schiffe mit mehr als 200 Passagieren. Die genauen Vorschriften findet man, wie alle norwegischen Gesetze, auf Lovdata.no (norwegisch).
Die Origo: eines von ganz wenigen Schiffe, die im Corona-Jahr 2020 überhaupt Fahrten durchführten.
Die norwegische Regierung hat angekündigt, die Situation weiterhin zu beobachten und sich zu einer weiteren Verlängerung oder Anpassung des Regelwerks bis zum 1. Mai zu äußern.
Davon unabhängig bestehen weiterhin Beschränkungen für den Reiseverkehr nach Norwegen (darunter 10 Tage Quarantänepflicht auf dem norwegischen Festland) und für die Weiterreise nach Spitzbergen (negativer Coronatest 24 Stunden vor Abflug).
Die seit letztem Freitag geltende Testpflicht für alle, die nach Spitzbergen reisen, scheint mit heißer Nadel gestrickt zu sein und schafft praktische Probleme. Seit Freitag müssen alle Fluggäste nach Longyearbyen – andere, reguläre Reisewege nach Spitzbergen gibt es nicht – einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter sein darf als 24 Stunden.
Diese Regelung des norwegischen Gesundheitsministers wurde Donnerstag Nachmittag verkündet und trat nur wenige Stunden später in Kraft. Weder die Flughäfen noch die lokalen Behörden, etwa Sysselmannen und Verwaltung in Longyearbyen, waren vorab informiert.
Zudem wird laut Svalbardposten am Sonntag die Teststation am Flughafen in Tromsø eingestellt, wo Reisende zuvor Zugang zu Schnelltests hatten. Damit bleibt nur der PCR-Test. Dieser ist zuverlässiger, dauert aber länger: Ein Ergebnis liegt oft erst nach zwei bis drei Tagen vor – nicht ausreichend für Reisende, von denen ein maximal 24 Stunden alter Test verlangt wird.
Corona-Test auf der Reise nach Spitzbergen.
Von offiziellen Stellen ist wenig mehr zu hören als der Hinweis, dass jeder Reisende selbst dafür verantwortlich ist, sich um den Test zu kümmern. Die Kosten sind da wohl noch das geringste Problem.
Die Beschränkungen bei der Einreise nach Norwegen bleiben davon unabhängig für internationale Reisende weiterhin gültig.
Veranstalter in Longyearbyen schicken Mitarbeiter nach Hause
Der internationale Reiseverkehr nach Spitzbergen ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Derzeit sind es primär Einheimische und Besucher vom norwegischen Festland, die nach Longyearbyen reisen, und auch das nur in Zahlen, die im Vergleich zum bis 2019 gewohnten Reiseverkehr homöopathisch anmuten. Größere lokale Reiseveranstalter haben nun angekündigt, einen großen Teil ihrer Angestellten zunächst zu beurlauben: Hurtigruten Svalbard schickt nun etwa 40 von insgesamt 100 Angestellten zumindest in Teilzeit nach Hause. Bei Svalbard Adventures werden 20 von 70 Angestellten zu 50 % beurlaubt, wie die jeweiligen Chefs der Svalbardposten mitgeteilt haben. Ob das ausreicht und wann diese Angestellten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren können, ist unklar. Normalerweise beginnt im Februar die wichtige winterliche Hauptsaison.
Corona-Hilfen erreichen die Betriebe nicht wie benötigt
John Einar Lockert, Chef von Svalbard Adventures in Longyearbyen, fühlt sich durch die Regelungen der norwegischen Regierung „zum Narren gehalten“. U.a. verlieren die Betriebe Ansprüche Hilfsgelder, solange sie beispielsweise Hotels geöffnet halten. Stattdessen gibt es Angebote für Hilfen zu Umstrukturierungen, für die die Betriebe derzeit aber ökonomisch keine Kraft haben. Regulatorische Hüftschüsse wie die mit sehr kurzer Ankündigungsfrist eingeführten Corona-Tests für Reisende werden dabei auch nicht als hilfreich empfunden.
Der Tourismus durch Corona in schwerer See,
und vor allem für kleine Selbstständige ist nichts Hilfreiches in Sicht.
Kleine Selbstständige stehen im Regen
Nicht nur in Longyearbyen sind Betriebe und Angestellte in Schwierigkeiten. Auch in Deutschland und anderen Ländern erreichen Überbrückungsgelder gerade die sogenannten Soloselbstständigen in vielen Fällen nicht, so dass die Betroffenen zu kreativen Lösungen greifen, soweit es solche gibt, um dann Reserven aufzubrauchen und auf Partner, Familie, private Kredite oder zuschlechterletzt ggf. auf Hartz IV angewiesen sind, sobald die übrigen, privaten Lösungen nicht mehr greifen. Das betrifft beispielsweise Selbstständige im Bereich Tourismus, deren Umsätze starken saisonalen Schwankungen unterliegen, so dass etwa die umsatzabhängigen staatlichen Hilfen im letzten Quartal 2020 nicht greifen, da der Hauptumsatz während des Sommers erwirtschaftet wird, in dem Überbrückungshilfen aber aus anderen, formalen Gründen nicht gewährt wurden. Der öffentliche Eindruck, dass alle Betroffenen durch staatliche Hilfen aufgefangen werden, trifft nur teilweise zu. Manche fallen einfach durch alle Raster, vor allem diejenigen, die sich berufliche Strukturen abseits konventioneller Wege aufgebaut haben. (Quelle: eigene Erfahrung/Berichte von KollegInnen aus der Branche.)
Viele Länder begrenzen derzeit die Einreise vor allem aus Gebieten, in denen die neuen Varianten des SarsCov-2 („Corona“) Virus schon weit verbreitet sind. Auch in Norwegen gibt es schon eine Reihe von Nachweisen dieser Mutanten. Um die Situation so beherrschbar wie möglich zu halten, ist die Einreise mittlerweile an strikte Bedingungen geknüpft. Da diese sich regelmäßig ändern und derzeit ohnehin jeder, der reist, sich genauestens bei amtlichen Stellen informieren muss, verzichte ich hier auf weitere Details. Die Pressemeldung der norwegischen Regierung gibt es auch auf englisch (hier klicken).
Gilt nach wie vor auf ganz Spitzbergen: Corona-Quarantäne,
und aktuell auch Testpflicht für Zureisende (Fotomontage).
Seit dem 1.1.2021 gelten neue Regeln für den Gebrauch von Drohnen in Norwegen einschließlich Spitzbergen. Drohnen, die mehr als 250 Gramm Gewicht haben oder mit einer Kamera ausgestattet sind, müssen bei der norwegischen Luftverkehrsbehörde (Luftfartstilsynset) registriert werden. Dazu gehören ein internetbasierter Theoriekurs mit Prüfung und eine Gebühr. Ohne diese Voraussetzungen ist der Gebrauch von Drohnen nicht mehr erlaubt.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Regeln für den Gebrauch von Drohnen in Svalbard findet man auf der Webseite des Sysselmannen. Dazu gehören u.a.:
Registrierung, Kurs und Prüfung, siehe oben.
Generelles Flugverbot innerhalb von 5 Kilometern Abstand zu den Flughäfen von Longyearbyen und Sveagruva. Dies schließt fast das gesamte Ortsgebiet von Longyearbyen mit ein!
Generelles Flugverbot im Umkreis von 20 Kilometern um Ny-Ålesund (wegen Funkstille aufgrund der Gefahr der Störung sensibler wissenschaftlicher Instrumente). Das bedeutet in der Praxis ein Flugverbot im gesamten Kongsfjord.
Störungen von Tieren und Menschen ist generell verboten, Privatsphäre ist zu beachten (Mindestabstand von unbeteiligten Personen, Gebäuden, Booten etc: 150 Meter).
Größte zulässige Flughöhe: 120 Meter über Grund.
Die Drohne muss im Sichtbereich bleiben.
Fliegen im Dunkeln ist verboten.
Seit Anfang 2021 gelten neue Regeln für Drohnen in Spitzbergen.
Nach „Die Bäreninsel und Jan Mayen“ und „Plastik im Polarmeer – was geht es uns an“ geht die online-Vortragsreihe „Der arktische Mittwoch“ weiter! Birgit Lutz und ich, Rolf Stange, sind mitten drin in unserer Serie mit 6 spannenden Themen, um Euch jeweils abwechselnd an sechs Abenden in die Arktis zu entführen.
Am kommenden Mittwoch präsentiert Rolf gleich zwei Themen – kann sein, dass es wieder 5 Minuten länger dauert … 🙂 – an einem Abend: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“. Natürlich gibt es Querverbindungen, aber die russische Geschichte Spitzbergens reicht Jahrhunderte zurück! Eingebettet in den historischen Kontext der Welt drumherum, schauen wir uns an, wie, wann und warum die Pomoren nach „Grumant“ gelangten. Viel Geschichte, aber auch viele Geschichten, von Skorbut bis hin zu Mord und Totschlag. Sex and crime! Also, Sex nicht wirklich. Aber Crime gibt’s.
Irgendwann mussten geregelte Verhältnisse her, und das führte 1920/1925 zum Spitzbergenvertrag. Dieser enthält einige erstaunliche Regelungen, ist weltweit einzigartig und er gilt bis heute. Wir schauen ihn uns näher an, und zwar im Vortrag von und mit Rolf Stange am Mittwoch, 27.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es weitere Informationen und Tickets.
Klicken auf das Thema öffnet die Seite, auf der der jeweilige Vortrag einzeln buchbar ist.
27.1. mit Rolf Stange: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“
Wer war eigentlich der erste, der Spitzbergen gesehen hat? Warum gibt es russische Siedlungen auf der norwegischen Insel Spitzbergen? Warum geht der Flieger von Oslo nach Longyearbyen vom internationalen Teil des Flughafens?
Die Pomoren waren Jäger und Fischer von der russischen Nordmeerküste und besiedelten Spitzbergen über Jahrzehnte und Jahrhunderte, bevor die Norweger kamen. Ab 1920 regelte der Spitzbergenvertrag Recht, Gesetz und Souveränität auf Spitzbergen. Der Vertrag ist weltweit einzigartig. Er gilt immer noch und enthält einige erstaunliche Bestimmungen.
Wusstet Ihr, dass es zeitweise vier russische Siedlungen auf Spitzbergen gab, in denen viel mehr Menschen lebten als seinerzeit in den norwegischen Orten? Wer waren Tsjitsjagov, Starostin oder Rusanov?
Um diese und viele weitere Fragen geht es in diesem Doppelvortrag, der sich zwei Themen widmet, den Russen auf Spitzbergen und dem Spitzbergenvertrag. Aber natürlich gibt es auch viele Bilder aus Spitzbergens schöner Natur.
3.2. mit Birgit Lutz: „Ein verrückter Pionier und eine große Liebe – die Ballonfahrt des Salomon Andrée und einige andere Polarhelden der Lüfte“
Die Geschichte des Salomon Andrée ist verrückt, tragisch, berührend, sie hat alles, was es für eine gute Geschichte braucht: Wagemut, Pioniergeist, Abenteuer, Kampfgeist, riesengroßes Drama und schließlich auch noch Liebe. Mehr geht nicht!
Birgit erzählt in diesem Vortrag, wie der schwedische Ingenieur Andrée im Jahr 1897 seinen Traum von einer Ballonfahrt zum Nordpol wahrmachen wollte, aber tragisch scheiterte. Sie nimmt uns mit zu den Originalschauplätzen in Virgohamna im Nordwesten Spitzbergens und von dort in die ungewisse Weite des Polarmeers. Sie geht dabei auch auf einige andere spektakuläre arktische Luftfahrtgeschichten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts zugetragen haben – eben lauter Geschichten von tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten 🙂
10.2. mit Rolf Stange: „Das Svenskehuset: Expeditionen und Eismeerdramen“
Das Svenskehuset ist das älteste Haus Spitzbergens. Mit ihm verknüpften sich Hoffnungen auf geologische Reichtümer und eine schwedische Kolonie in der Arktis. Schiffbrüchige suchten dort Zuflucht und Rettung, fanden aber einen unerwarteten, tragischen Tod, der lange geheimnisumrankt blieb, bis das Rätsel vor einigen Jahren endlich gelöst wurde. Später überwinterten im Svenskehuset Wissenschaftler und Jäger, teilweise unter dramatischen Umständen.
Das Svenskehuset: Geschichten um Expeditionen, Forscher, Jäger und Eismeerdramen.
17.2. mit Birgit Lutz: „Ice is nice – die Entstehung von Meereis und seine Bedeutung für das Ökosystem unserer Welt“
Meereis ist etwas Wunderbares – Birgit hat das auf ihren Skitouren zum Nordpol erlebt. Mit vielen eigenen Fotos zeigt sie uns in diesem Vortrag das Wesen des Meereises, wie es (im Gegensatz zu Süßwasser-Eis) entsteht, wie es im Jahreszeitenwechsel wächst und schmilzt und welche Bedeutung es für das arktische Ökosystem hat – denn viele Tiere und Pflanzen sind auf das Meereis als Lebensraum angewiesen. In diesem Zusammenhang kann man natürlich nicht aussparen, was mit der Arktis und mit unserer Welt passieren wird, wenn es irgendwann gar kein arktisches Meereis mehr geben wird. Wieder ein Vortrag, in dem sehr viele schöne Seiten der Arktis zu sehen sein werden, und dann aber auch die neuerlich nicht mehr so schönen – wollen wir euch doch immer das ganze Bild zeigen.
Eine Bitte: Bewertungen
… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vorträge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kurzer, ehrlicher Kommentar und ein paar Sternchen würden uns unheimlich freuen! Und nicht nur das: Es würde uns auch viel bringen. So funktioniert Online-Handel heutzutage, und wir wären auch gerne weiter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewertung dabei helfen! Geht im Shop zu einem Angebot, etwa der bereits gelaufene Vortrag Die Bäreninsel und Jan Mayen, der anstehende Vortrag Plastik im Polarmeer – was geht es uns an? oder irgend etwas anderes – es darf auch ein Buch sein! – und verteilt ein paar (gerne freundliche, aber bitte ehrliche) Worte und Sternchen. Ganz vielen Dank!
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Nach dem sehr schönen Start mit der „Bäreninsel und Jan Mayen“ letzte Woche geht unsere online-Vortragsreihe „Der arktische Mittwoch“ weiter! Birgit Lutz und ich, Rolf Stange, haben uns 6 spannende Themen ausgesucht, um Euch jeweils abwechselnd an sechs Abenden in die Arktis zu entführen.
Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz.
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20.1. mit Birgit Lutz: „Plastik im Polarmeer – was geht uns das an?“
Seit 2015 arbeitet Birgit an einem Projekt für das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, das sich mit der Plastikverschmutzung unserer Meere und unserer Welt beschäftigt. Im Rahmen dieses Projekts sind 2017 die allerersten wissenschaftlichen Daten überhaupt veröffentlicht worden, die Aufschluss über die Verschmutzung dieser arktischen Inselgruppe geben. In diesem Vortrag zeigt sie uns neben den wundervollen Seiten Spitzbergens auch Strände voller Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citizen-Science-Projekt, bei dem sie mit Gästen „wissenschaftlich“ Müll sammelt und die Ergebnisse der Studie, die sie auch 2021 wieder weiterführen wird. Und schließlich gibt es eine Menge Anregungen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Aufwand – plastikfreier gestalten können.
27.1. mit Rolf Stange: „Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag“
Wer war eigentlich der erste, der Spitzbergen gesehen hat? Warum gibt es russische Siedlungen auf der norwegischen Insel Spitzbergen? Warum geht der Flieger von Oslo nach Longyearbyen vom internationalen Teil des Flughafens?
Die Pomoren waren Jäger und Fischer von der russischen Nordmeerküste und besiedelten Spitzbergen über Jahrzehnte und Jahrhunderte, bevor die Norweger kamen. Ab 1920 regelte der Spitzbergenvertrag Recht, Gesetz und Souveränität auf Spitzbergen. Der Vertrag ist weltweit einzigartig. Er gilt immer noch und enthält einige erstaunliche Bestimmungen.
Wusstet Ihr, dass es zeitweise vier russische Siedlungen auf Spitzbergen gab, in denen viel mehr Menschen lebten als seinerzeit in den norwegischen Orten? Wer waren Tsjitsjagov, Starostin oder Rusanov?
Um diese und viele weitere Fragen geht es in diesem Doppelvortrag, der sich zwei Themen widmet, den Russen auf Spitzbergen und dem Spitzbergenvertrag. Aber natürlich geht es auf ein wenig hinaus auf Tour in die schöne arktische Natur.
3.2. mit Birgit Lutz: „Ein verrückter Pionier und eine große Liebe – die Ballonfahrt des Salomon Andrée und einige andere Polarhelden der Lüfte“
Die Geschichte des Salomon Andrée ist verrückt, tragisch, berührend, sie hat alles, was es für eine gute Geschichte braucht: Wagemut, Pioniergeist, Abenteuer, Kampfgeist, riesengroßes Drama und schließlich auch noch Liebe. Mehr geht nicht!
Birgit erzählt in diesem Vortrag, wie der schwedische Ingenieur Andrée im Jahr 1897 seinen Traum von einer Ballonfahrt zum Nordpol wahrmachen wollte, aber tragisch scheiterte. Sie nimmt uns mit zu den Originalschauplätzen in Virgohamna im Nordwesten Spitzbergens und von dort in die ungewisse Weite des Polarmeers. Sie geht dabei auch auf einige andere spektakuläre arktische Luftfahrtgeschichten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts zugetragen haben – eben lauter Geschichten von tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten 🙂
10.2. mit Rolf Stange: „Das Svenskehuset: Expeditionen und Eismeerdramen“
Das Svenskehuset ist das älteste Haus Spitzbergens. Mit ihm verknüpften sich Hoffnungen auf geologische Reichtümer und eine schwedische Kolonie in der Arktis. Schiffbrüchige suchten dort Zuflucht und Rettung, fanden aber einen unerwarteten, tragischen Tod, der lange geheimnisumrankt blieb, bis das Rätsel vor einigen Jahren endlich gelöst wurde. Später überwinterten im Svenskehuset Wissenschaftler und Jäger, teilweise unter dramatischen Umständen.
Das Svenskehuset: Geschichten um Expeditionen, Forscher, Jäger und Eismeerdramen.
17.2. mit Birgit Lutz: „Ice is nice – die Entstehung von Meereis und seine Bedeutung für das Ökosystem unserer Welt“
Meereis ist etwas Wunderbares – Birgit hat das auf ihren Skitouren zum Nordpol erlebt. Mit vielen eigenen Fotos zeigt sie uns in diesem Vortrag das Wesen des Meereises, wie es (im Gegensatz zu Süßwasser-Eis) entsteht, wie es im Jahreszeitenwechsel wächst und schmilzt und welche Bedeutung es für das arktische Ökosystem hat – denn viele Tiere und Pflanzen sind auf das Meereis als Lebensraum angewiesen. In diesem Zusammenhang kann man natürlich nicht aussparen, was mit der Arktis und mit unserer Welt passieren wird, wenn es irgendwann gar kein arktisches Meereis mehr geben wird. Wieder ein Vortrag, in dem sehr viele schöne Seiten der Arktis zu sehen sein werden, und dann aber auch die neuerlich nicht mehr so schönen – wollen wir euch doch immer das ganze Bild zeigen.