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Jahres-Archiv: 2021 − News & Stories


Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps März

… Ark­tis-Fern­seh­tipps?

Ja, war­um nicht? Zumin­dest solan­ge wir von Coro­na, Lock­down und Rei­se­ein­schrän­kung geplagt sind, wird vie­len jeder gedank­li­che Aus­flug in den hohen Nor­den will­kom­men sein. Da ist natür­lich zunächst vor allem der am 17.3. begin­nen­de, zwei­te Teil der Vor­trags­se­rie „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ von Bir­git Lutz und mir zu erwäh­nen und zu emp­feh­len 🙂 ! Dazu hier kli­cken bzw. ich wer­de dem­nächst an die­ser Stel­le noch mehr dar­über schrei­ben.

Aber nun ist ja nur ein­mal die Woche Mitt­woch, und wer Lust hat, auch an ande­ren Tagen der coro­na­ge­trüb­ten Rea­li­tät Rich­tung Ark­tis zu ent­flie­hen, fin­det in „Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tipps“ sicher Inspi­ra­ti­on. Mar­ga ist sehr spitz­b­er­gen­be­geis­tert und eini­gen, die die­se Sei­te lesen wer­den, gut bekannt. Ande­ren nicht. Das tut der Sache dann aber auch kei­nen Abbruch.

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Ark­tis Fern­seh­tipps: Der Fern­se­her in der Rit­ter­hüt­te auf Gråhu­ken.
Der Emp­fang ist dort mit­un­ter aller­dings eher schlecht.

Mar­gas Ark­tis-Fern­seh­tips März

Die Lis­te wird bei Bedarf fort­lau­fend aktua­li­siert.

  • So 07.03. 13.30 Uhr, Arte: Ark­ti­ka Inco­gni­ta (USA 2018).
  • Di 09.03. 16.00 Uhr, Arte: Sibi­ri­en – Büf­feln in der Tun­dra (Est/Rus 2018).
  • Do 11.03 17.50 Uhr, Arte: Im hohen Nor­den gebo­ren (1/3) Der Fins­ter­nis ent­kom­men (GB 2020 EA).
  • Do 11.03. 18.30 Uhr, Arte: Im hohen Nor­den gebo­ren (2/3) Das Licht der lan­gen Tage (GB 2020 EA).
  • Do 11.03. 20.15 Uhr auf 3Sat: Wis­sen aktu­ell (Doku­rei­he D 2021): Das Eis schmilzt – Kli­ma­wan­del in den Polar­re­gio­nen.
  • Fr 12.03 17.50 Uhr, Arte: Im hohen Nor­den gebo­ren (3/3): Die kur­ze Zeit der Jugend (GB 2020 EA).
  • Sa 13.03 20.15 Uhr, RBB: Auf Wie­der­se­hen Eis­bär- Mein Leben auf Spitz­ber­gen (D 2019).
  • So 14.03 20.15 Uhr, NDR: Expe­di­ti­on Ark­tis- Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis (D 2020).
  • Mo 15.03 12.50 Uhr, 3sat: Island, da will ich hin!
  • Do 18.03 16.00 Uhr, Arte (Wdhlg.): Sibi­ri­en – Büf­feln in der Tun­dra.
  • Sa 27.03. ab 15.00 Uhr, Arte (Wdhlg.): alle 3 Fol­gen von Im hohen Nor­den gebo­ren.

Muf­fins und ein unbe­kann­ter Gast beim nörd­lichs­ten Hun­de­schlit­ten­ren­nen der Welt – Hil­mar Nøis Trail 2021

Auch in fie­ses­ten Coro­na-Zei­ten fin­den gele­gent­lich noch schö­ne Ereig­nis­se statt, so der Hil­mar Nøis Trail, ein Hun­de­schlit­ten­ren­nen auf Spitz­ber­gen – die­ses Mal natür­lich nur für die­je­ni­gen, die ohne­hin vor Ort waren. Max Schwei­ger war dabei und erzählt. Vie­len Dank, Max, für den lesens­wer­ten Bericht, sowie an Tho­mas Grant Olsen für wei­te­re Fotos.

Hil­mar Nøis Trail 2021: Ein Renn­be­richt von Max Schwei­ger

Das Finn­marks­lø­pet ist das längs­te Hun­de­schlit­ten­ren­nen Euro­pas mit einer Distanz von bis zu 1.200 km und mit sei­nem Aus­tra­gungs­ort in Alta, Nord­nor­we­gen, auch das Nörd­lichs­te der Welt. Das sagt zumin­dest Wiki­pe­dia.

Hilmar Nøis Trail 2021

Start des Hil­mar Nøis Trail 2021, des nörd­lichs­ten Hun­de­schlit­ten­ren­nens der Welt
(Foto © Tho­mas Grant Olsen).

Doch jedes Jahr orga­ni­sie­ren eine Hand­voll Ver­eins­mit­glie­der des „Lon­gye­ar­by­en Hun­de­klubb“ hier auf Spitz­ber­gen zwei wei­te­re Ren­nen und somit die bei­den eigent­lich Nörd­lichs­ten der Welt. Trap­pers Trail, ein mehr­tä­gi­ges Ren­nen im April, und den Hil­mar Nøis Trail.

Letz­te­rer fand ver­gan­ge­nes Wochen­en­de trotz der Pan­de­mie statt. Das „Finn­marks­lø­pet“ unter­des­sen muss­te coro­nabe­dingt bereits abge­sagt wer­den. Ins­ge­samt 19 Teams, in drei Klas­sen (Kin­der mit Hun­de­schlit­ten, Erwach­se­ne mit Gespann aus maxi­mal fünf, bzw. die offe­ne Klas­se mit mehr als fünf Hun­den) über zwei Kur­se (Jern­sen­ga und zurück, bzw. ein­mal um Jan­sonhau­gen und zurück) tra­ten an und ver­sam­mel­ten sich zum Mas­sen­start im Advent­da­len vor Lon­gye­ar­by­en.

Es gilt zu tun, was bei Ver­an­stal­tun­gen die­ser Grö­ße stets getan zu wer­den hat: ein Renn­be­richt muss her, und das mög­lichst kurz­fris­tig und kurz­wei­lig – los geht’s! (Anmer­kung: Max hat den Bei­trag auch tat­säch­lich sehr schnell geschrie­ben. Nur kam Rolf lei­der zunächst nicht zur wei­te­ren Bear­bei­tung – daher jetzt pas­send zum Wochen­en­de 🙂 )

Das Team

27. Febru­ar 2021. Es ist 7:00 Uhr. Unter Absin­gen schmut­zi­ger Lie­der, mit ver­schla­fe­nen Augen und ohne mei­ne ers­te Tas­se Kaf­fee ver­las­se ich das Haus. Es ist Renn­mor­gen. Am Abend zuvor hat­te ich mein gewohn­tes Vie­rer­ge­spann, bestehend aus Luna, Aaron, Ber­ta und Sput­nik, gering­fü­gig erwei­tert. Dazu spä­ter mehr.
Es gibt Sup­pe. Hun­de­sup­pe. Ein Rezept­ver­such: man mische Ren­tier­fleisch­res­te der Jagd des ver­gan­ge­nen Som­mers mit ein wenig Fett an und schme­cke es dann mit Fisch­öl ab. Dazu gibt es reich­lich Was­ser. Der­er­lei Deli­ka­tes­sen sind im Som­mer in Kom­bi­na­ti­on mit Plus­gra­den und ent­spre­chen­der Geruchs­ent­fal­tung nur etwas für ech­te Genie­ßer. Heu­te bei -14 Grad Cel­si­us ist das kein Pro­blem. Vor einer lan­gen Belas­tung – beim Hil­mar Nøis Trail von etwa 40 Kilo­me­tern durch das Advent­da­len und um eine Erhe­bung mit dem Namen Jans­sonhau­gen her­um – ist das Trin­ken beson­ders wich­tig. Die Tie­re müs­sen gut hydriert sein um eine sol­che Anstren­gung gut und gesund zu über­ste­hen. Mei­ne gelie­he­nen Neu­zu­gän­ge des „Team Res­ten“ wer­den eben­falls ver­sorgt. Statt der am Vor­abend ver­ein­bar­ten sechs Neu­zu­gän­ge, fin­den sich aber sie­ben Hun­de im Zwin­ger. Ein weiß, hell grau­er Hund, den ich noch nie zuvor gese­hen habe. Ein Männ­chen mit gesun­dem Appe­tit.

Hilmar Nøis Trail 2021

Rou­te des Hil­mar Nøis Trail 2021 im unte­ren Advent­da­len (Foto © Tho­mas Grant Olsen).

Wie­der zu Hau­se ein Anruf – ob wir noch Platz für einen Hund mehr im Gespann hät­ten. Tho­mas hät­te einen Hund zum Auf­pas­sen bekom­men, dem etwas Bewe­gung gut tun wür­de. Das erklärt zumin­dest den unbe­kann­ten Gast im Zwin­ger heu­te Mor­gen … Bewe­gung? Kann er haben! Somit sind wir jetzt elf Hun­de. Und zwei Men­schen. In der Auf­re­gung und ver­tieft ins Packen fra­ge ich nicht mal nach dem Namen des Tiers … Jetzt muss es aber schnell gehen, Kaf­fee hin­ter die Bir­ne, eine Schei­be Brot, die letz­ten Sachen im Ruck­sack ver­stau­en und zurück in den Hun­de­hof.

Start

Es ist mitt­ler­wei­le halb zehn Uhr, noch eine hal­be Stun­de bis zum Start. Am Stra­ßen­rand ste­hen Autos, Schnee­mo­bi­le und Trans­por­ter. Hun­de jau­len und bel­len in Vor­freu­de auf das Ren­nen. Taue wer­den an allem, was Halt bie­tet, fest­ge­kno­tet, Schlit­ten am ande­ren Ende fest­ge­bun­den und die ers­ten Hun­de bereits ange­leint. Anspan­nung ist in den Augen man­cher Mit­be­wer­ber zu sehen, ein Hauch von Wett­kampf­ge­fühl macht sich breit. Nicht bei uns. Wäh­rend sich kom­plet­te Gespan­ne bereits Rich­tung Start­li­nie machen, suchen wir ein Geschirr für unse­ren Neu­zu­gang. Mitt­ler­wei­le habe ich neben mei­ner Freun­din als Mit­fah­re­rin, noch drei Erwach­se­ne und drei Kin­der als Hel­fer dazu­ge­won­nen. Mit deren freund­li­cher Hil­fe geht es dann doch nur knap­pe zehn Minu­ten nach dem offi­zi­el­len Start raus ins Tal. Als vor­letz­ter Schlit­ten und mit wack­li­gem Start – aber wir sind unter­wegs.

Hilmar Nøis Trail 2021

Das Team „Res­ten +“ unter­wegs im Advent­da­len (Foto © Tho­mas Grant Olsen).

Durch das schnee­be­deck­te Advent­da­len geht es raus und in leich­ten Schlan­gen­li­ni­en bil­den wir das Ende des Tros­ses. Es ist ein herr­li­cher Win­ter­tag und die Vor­freu­de der Hun­de weicht bald einer ent­spann­te­ren Stim­mung. Wir kom­men lang­sam in unse­ren gewohn­ten Trott. Auch Ber­ta, unse­re kleins­te Mit­strei­te­rin, die beson­ders beim Start mit ihren halb so kur­zen Bein­chen erstaun­li­che Schritt­fre­quen­zen zu Tage bringt, beru­higt sich nun lang­sam.

Die Rou­te ins Advent­da­len

Die ers­ten bei­den Mei­len (eine nor­we­gi­sche Mei­le ent­spricht 10 Kilo­me­tern) ver­lau­fen unspek­ta­ku­lär und wir genie­ßen die Land­schaft und Stil­le, die nur durch den Trott und das Hecheln der Hun­de unter­bro­chen wird. So nähern wir uns lang­sam aber sicher dem Check­point Jan­sonhau­gen. Hun­de­schlit­ten­ren­nen lau­fen näm­lich ähn­lich wie Ori­en­tie­rungs­läu­fe ohne eine strikt vor­ge­ge­be­ne Rou­te ab. Dafür gilt es bestimm­te Punk­te zu pas­sie­ren. Dort wird dann die Zeit genom­men. In unse­rem Fall war das der Jans­sonhau­gen, also die gro­ße Erhe­bung im mitt­le­ren Advent­da­len. In dem Fall rächt sich mei­ne schlam­pi­ge Vor­be­rei­tung, als die Fra­ge auf­kommt, ob wir „denn jetzt eigent­lich rich­tig rum um das Ding fah­ren wür­den?“ … 🙂

Hilmar Nøis Trail 2021

Das Team „Res­ten +“ mit Voll­dampf auf der Stre­cke (Foto © Max Schwei­ger).

Es blieb mir also nichts ande­res übrig, als bei effek­ti­ven fast -20 Grad Cel­si­us ohne Hand­schu­he die Renn­be­schrei­bung zu goo­geln. Im Uhr­zei­ger­sinn. Also dann waren wir doch rich­tig.

Check­point am Jans­sonhau­gen

Der Check­point besteht aus einer Fah­ne mit einem klei­nen Käst­chen drun­ter. Hät­te ich mich recht­zei­tig für die rich­ti­ge Tour ange­mel­det, hät­te es hier Scho­ko­la­de für uns gege­ben. Gab es aber nicht. Zum Glück hat­ten wir zwi­schen Hun­de­sup­pe und Ein­span­nen mor­gens noch Zeit, Muf­fins zu backen. Die Sinn­haf­tig­keit, dafür einen spä­ten Start in Kauf zu neh­men und wäh­rend eines Ren­nens ste­hen zu blei­ben, sei dahin­ge­stellt (Anm. d. Red.: Dabei­sein ist alles!). Wäh­rend wir Pau­se ein­le­gen, wäl­zen sich die Tie­re im Schnee. Zumin­dest die Hun­de scheint es nicht zu stö­ren – nur Aaron und Nokas bel­len und wol­len direkt wei­ter­ren­nen.

Hilmar Nøis Trail 2021

Die Rou­te führt um den Jans­sonhau­gen (Foto © Max Schwei­ger).

Es geht durch kur­ven­rei­ches Ter­rain und und knie­tie­fen Schnee um den Berg her­um. Zum ers­ten Mal artet die Tour in kör­per­li­che Ertüch­ti­gung auch für die Zwei­bei­ner aus. Im schwe­ren Schnee blei­ben wir immer wie­der ste­cken. Sput­nik geht der­weil ein wenig die Moti­va­ti­on flö­ten. Als wir das Tal ver­las­sen, lässt er als Ein­zi­ger den Kopf hän­gen und trot­tet vor sich hin. Die Lei­ne ist nicht mehr gespannt. Also packen wir ihn mit auf den Schlit­ten. Die Bei­fah­rer­po­si­ti­on scheint ihm bekannt, mit vol­lem Gewicht schmeißt er sich auf mei­nen Schoß und ver­bringt die nächs­ten fünf Kilo­me­ter mit der Beob­ach­tung von Ren­tie­ren an den Hän­gen links und rechts von uns oder döst vor sich hin.

Kampf um den Ehren­platz

Ein Blick über die Schul­ter. Und dann ent­de­cken wir tat­säch­lich etwas, das wir nie für mög­lich gehal­ten hät­ten. Nach über drei Stun­den taucht hin­ter uns ein ande­rer Schlit­ten auf. Wir sind nicht die letz­ten! Jetzt brau­chen wir natür­lich alle Hun­de­stär­ken, die wir noch auf­bie­ten kön­nen. Sput­nik trot­tet wider­wil­lig zurück ins Gespann, fängt sich aber sofort beim Start wie­der und mit kom­plet­tem Team geht es auf die letz­ten Kilo­me­ter und den Ziel­sprint zurück Rich­tung Hun­de­hof. Immer wie­der sehen wir ner­vös zurück, aber es scheint als könn­ten wir unse­ren knap­pen Vor­sprung hal­ten. Mit dem kom­plet­ten Gespann geht es zurück in den Hun­de­hof und wir stop­pen die Uhr – 41 km in 4:01h. Und nicht letz­ter. Wir sind hoch zufrie­den. Die Tie­re wer­den durch­ge­kne­tet und gefüt­tert. Für die Men­schen gibt es Piz­za. Am Abend erfah­ren wir, dass das Team hin­ter uns nur mit fünf Hun­den in der eben klei­ne­ren Klas­se unter­wegs war. Damit sind wir in unse­rer Grup­pe das letz­te Team. Aber mit Neu­zu­gang, Muf­fins, Hun­de­pas­sa­gier und hoch zufrie­den.

Hilmar Nøis Trail 2021

Unter­wegs mit Hun­de­schlit­ten in der ark­ti­schen Land­schaft. Schö­ner wird der ark­ti­sche Win­ter nicht! Höchs­tens ein klein wenig, wenn die Son­ne noch scheint (Foto © Max Schwei­ger).

Eis­bär in der Mohn­buk­ta erschos­sen, Mann ver­letzt

Heu­te früh wur­de bei einem Eis­bä­ren­an­griff in der Mohn­buk­ta an der Ost­küs­te Spitz­ber­gens ein Mann ver­letzt und ein Eis­bär erschos­sen, wie der Sys­sel­man­nen mit­teil­te.

Zwei Per­so­nen sol­len mit Motor­schlit­ten auf dem Eis in der Mohn­buk­ta gewe­sen sein. Es han­del­te sich um Ange­stell­te der Film­pro­duk­ti­ons­fir­ma Jason Roberts Pro­duc­tions, die sich für Mes­sun­gen der Eis­di­cke auf dem Eis auf­hiel­ten. Der Bär soll sich unbe­merkt genä­hert haben und ziel­ge­rich­tet von hin­ten zum Angriff über­ge­gan­gen sein. Dabei wur­de ein Mann leicht ver­letzt. Der ande­re erschoss den Eis­bä­ren.

Eisbär in der Mohnbukta in Spitzbergen erschossen

Eis­bär auf dem Eis in der Mohn­buk­ta (Archiv­bild).

Ein­satz- und Ret­tungs­kräf­te des Sys­sel­man­nen waren schnell mit dem Hub­schrau­ber vor Ort und brach­ten den Ver­letz­ten ins Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en. Er soll nur leicht ver­letzt sein.

Bei­de Per­so­nen, die in den Vor­fall invol­viert waren, sol­len erfah­re­ne Orts­an­säs­si­ge gewe­sen sein. Der Fall wird vom Sys­sel­man­nen unter­sucht. Eis­bä­ren ste­hen in Spitz­ber­gen voll­stän­dig unter Schutz, der Abschuss ist straf­bar und bleibt nur bei Not­wehr straf­frei.

2028: Ende des nor­we­gi­schen Koh­le­berg­baus auf Spitz­ber­gen

Koh­le ist ein Ener­gie­trä­ger der Ver­gan­gen­heit. Das ist auch in Spitz­ber­gen so, auch wenn Koh­le dort der­zeit noch der wich­tigs­te Ener­gie­trä­ger ist. In Lon­gye­ar­by­en arbei­tet man schon lan­ge an Plä­nen für eine neue, moder­ne­re, umwelt­freund­li­che­re und zuver­läs­si­ge­re Ener­gie­ver­sor­gung. Wel­cher Ener­gie­trä­ger dabei pri­mär genutzt wer­den soll, ist nach wie vor offen, hier wer­den wei­ter­hin vie­le Vari­an­ten dis­ku­tiert. Klar ist nur: inner­halb von fünf Jah­ren soll das altern­de Koh­le­kraft­werk ersetzt wer­den.

In der Annah­me, dass die neue Lösung koh­le­frei sein wird, hat die nor­we­gi­sche Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske Spits­ber­gen Kul­kom­pa­ni laut Sval­bard­pos­ten beschlos­sen, mit dem Ende des Koh­le­kraft­werks auch den Betrieb im letz­ten noch akti­ven nor­we­gi­schen Koh­le­berg­werk Spitz­ber­gens, der Gru­be 7 im Advent­da­len, ein­zu­stel­len. Das Ende des nor­we­gi­schen Koh­le­berg­baus steht also vor­aus­sicht­lich 2028 an. Danach plant die Store Nor­ske eine zwei­jäh­ri­ge Rück­bau­pha­se für die Gru­be 7.

Grube 7: Ende des Kohlebergbaus in Spitzbergen 2028

Gru­be 7 bei Lon­gye­ar­by­en: Ende des Koh­le­berg­baus 2028 erwar­tet.

Gleich­zei­tig setzt die Store Nor­ske auf Wachs­tum und Arbeits­plät­ze in den Berei­chen der neu­en Ener­gie­vor­sor­gung, in Lon­gye­ar­by­en, aber auch andern­orts im Nor­den. Dane­ben ist die Gesell­schaft schon in den Berei­chen Logis­tik und Eigentum/Immobilien enga­giert.

In Sveagru­va, über Jahr­zehn­te Nor­we­gens größ­te Koh­le­berg­bau­sied­lung, ist der Rück­bau schon weit fort­ge­schrit­ten. Mög­li­cher­wei­se wer­den die Rus­sen in Barents­burg dann für eine Wei­le die ein­zi­gen sein, die in Spitz­ber­gen noch Koh­le abbau­en. Wie lan­ge noch, ist offen; frü­her wur­de mit­un­ter schon das Ende des rus­si­schen Berg­baus vor­her­ge­sagt für schon lan­ge ver­stri­che­ne Zeit­punk­te. Ein Betrieb, der lan­ge über das Jahr 2030 hin­aus­geht, erscheint aller­dings schon mit Blick auf die wohl begrenz­ten Reser­ven unwahr­schein­lich.

Loka­le Ver­an­stal­ter: 65 % Umsatz­ver­lust, nun kom­men Zuschüs­se

Loka­le Ver­an­stal­ter in Lon­gye­ar­by­en müss­ten coro­nabe­dingt Umsatz­ver­lus­te in Höhe von durch­schnitt­lich 65 % hin­neh­men, in Ein­zel­fall kön­nen es deut­lich mehr sein. Ein ver­blie­be­ner Umsatz von 35 % im Vor­jah­res­ver­gleich erscheint ange­sichts der der­zei­ti­gen Total­aus­fäl­le in man­chen Tei­len der Bran­che bei­na­he noch hoch. Auf­grund der Beschrän­kun­gen des inter­na­tio­na­len Rei­se­ver­kehrs kom­men der­zeit nur Tou­ris­ten vom nor­we­gi­schen Fest­land nach Lon­gye­ar­by­en, und auch das nicht im sonst nor­ma­len Umfang.

Longyearbyen Tourismus

Win­ter­tou­ris­mus in Spitz­ber­gen:
wird die­ses Jahr zum zwei­ten Mal in Fol­ge weit­ge­hend aus­fal­len.

Immer­hin kön­nen loka­le Betrie­be inner­halb der Tou­ris­mus­bran­che sich nun auf ins­ge­samt 40 Mil­lio­nen Kro­nen (3,9 Mil­lio­nen Euro) öffent­li­cher Hil­fen aus Oslo freu­en. Natür­lich soll das Geld „schnell und unbü­ro­kra­tisch“ flie­ßen. Ob es rei­chen wird, damit alle Betrie­be die Kri­se über­le­ben, muss sich zei­gen. Die wich­ti­ge Win­ter­sai­son im März und April wird wohl weit­ge­hend aus­fal­len. Mit­tel­fris­tig set­zen vie­le in der Bran­che ihre Hoff­nun­gen auf die lau­fen­den Impf­pro­gram­me.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“ geht wei­ter: am 3.3. über die Mosaic-Expe­di­ti­on

Die initi­al geplan­ten sechs Ter­mi­ne der Online-Ark­tis-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ von Bir­git Lutz und Rolf Stan­ge sind nun vor­bei – aber das war’s noch nicht! Es hat vie­len Zuschaue­rIn­nen und auch uns viel zu viel Freu­de gemacht, um jetzt ein­fach ganz auf­zu­hö­ren.

Eisbrecher Polarstern, Mosaic-Expedition. Vortrag der arktische Mittwoch, 3. März

Der Eis­bre­cher Polar­stern wäh­rend der Mosaic-Expe­di­ti­on in der Ark­tis: The­ma des Vor­trags von Udo Zöphel in der Rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ am 3. März.

Nun sind Bir­git und ich ja nicht die ein­zi­gen, die guten ark­ti­schen Erzähl­stoff haben. Für den 3. März konn­ten wir Udo Zöphel als Refe­ren­ten gewin­nen. Udo hat vor einem Jahr meh­re­re Mona­te lang als Eis­bä­ren­wäch­ter wäh­rend der Mosaic-Expe­di­ti­on den For­schungs­eis­bre­cher Polar­stern auf der Eis­drift im Ark­ti­schen Oze­an beglei­tet. Sei­ne Erleb­nis­se in Nacht und Eis stellt er uns am 3. März vor: 100 Tage in der Polar­nacht am Nord­pol – Die Mosaic Expe­di­ti­on im Win­ter. Sozu­sa­gen die Zuga­be zur aktu­el­len Rei­he 🙂

Nach einer klei­nen Pau­se wer­den wir die Rei­he dann spä­ter im März fort­set­zen. So schnell gehen die Ideen uns nicht aus! Am 3.3. wer­den wir die wei­te­ren The­men und Ter­mi­ne vor­stel­len. Bis dann, wir freu­en uns schon drauf!

Ski­ma­ra­thon abge­sagt

Der für den 17. April geplan­te Ski­ma­ra­thon in Lon­gye­ar­by­en wur­de wegen der Coro­na-Pan­de­mie nun abge­sagt. Zu die­sem Schritt sah der Aus­rich­ter, der loka­le Ver­ein Sval­bard Turn, sich ange­sichts der aktu­el­len Ent­wick­lung schwe­ren Her­zens gezwun­gen. Für den Ver­ein bringt das gro­ßen orga­ni­sa­to­ri­schen Auf­wand und erheb­li­che finan­zi­el­le Ver­lus­te, Lon­gye­ar­by­en kos­tet das eines sei­ner gro­ßen jähr­li­chen sport­lich-kul­tu­rel­len Ereig­nis­se, das in frü­he­ren Jah­ren etli­che hun­dert inter­na­tio­na­le Teil­neh­mer ange­zo­gen hat und somit auch für die loka­len Hotels und Gas­tro­no­mie ein wich­ti­ges Datum im Kalen­der war.

Longyearbyen Skimarathon: abgesagt wegen Corona

Der Ski­ma­ra­thon Lon­gye­ar­by­en wur­de nun zum zwei­ten Mal wegen Coro­na abge­sagt.

Sval­bard Turn setzt die Hoff­nun­gen nun auf den kon­ven­tio­nel­len Mara­thon, der für den 5. Juni geplant ist. Die Teil­neh­mer des Ski­ma­ra­thon kön­nen auf den 23. April 2022 umbu­chen. Dar­un­ter sind etli­che, die ihre Teil­nah­me schon für den eben­falls wegen Coro­na abge­sag­ten Ski­ma­ra­thon 2020 geplant hat­ten.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“ geht mit dem „Svenske­hu­set“ in die 5. Run­de

Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, sind mit­ten drin in unse­rer Serie „Der ark­ti­sche Mitt­woch“, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den mit ver­schie­de­nen The­men via Zoom in die Ark­tis zu ent­füh­ren. Mor­gen geht es mit dem Vor­trag zum Svenske­hu­set bereits in die 5. Run­de.

Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Gebäu­de Spitz­ber­gens, das heu­te noch steht. Im 19. Jahr­hun­dert stand es im Zen­trum einer Rei­he von span­nen­den Expe­di­tio­nen und dra­ma­ti­schen Ereig­nis­sen, um die es im Vor­trag gehen wird. Wir begeg­nen dem Ark­tis-Super­schwe­den Nor­dens­ki­öld, nor­we­gi­schen Eis­meer­fah­rern, die einem tra­gi­schen Schick­sal ent­ge­gen­ge­hen, und der ers­ten Frau, die auf Spitz­ber­gen über­win­tert hat.

Der Abschluss am 17.2.: Ice is nice

Am 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“

Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

Eine Bit­te: Bewer­tun­gen

… an alle, die dabei waren und sind: Ihr könnt die Vor­trä­ge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kur­zer, ehr­li­cher Kom­men­tar und ein paar Stern­chen wür­den uns unheim­lich freu­en! Und nicht nur das: Es wür­de uns auch viel brin­gen. So funk­tio­niert Online-Han­del heut­zu­ta­ge, und wir wären auch ger­ne wei­ter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewer­tung dabei hel­fen! Geht im Shop zu einem Ange­bot, etwa der bereits gelau­fe­ne Vor­trag Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag oder Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée oder irgend etwas ande­res – es darf auch ein Buch sein! – und ver­teilt ein paar (ger­ne freund­li­che, aber bit­te ehr­li­che) Wor­te und Stern­chen. Vie­len Dank!

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Bewer­tung abge­ben: kann man im Spitzbergen.de-Shop bei jedem Arti­kel unter „Rezen­si­on“.

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Nor­we­gisch-Schnup­per­kurs „Norsk på rei­sen“: Zusatz­ter­min

Norsk på rei­sen: der 90 Minu­ten Schnup­per­kurs von Kris­ti­na und Rolf Stan­ge für alle, die sich einen ers­ten Ein­druck von der nor­we­gi­schen Spra­che ver­schaf­fen wol­len! Begrenzt auf sechs Teil­neh­me­rIn­nen, damit alle auch zu Wort kom­men. Pra­xis­nah für die Rei­se kon­zi­piert, mit bebil­der­tem Skript ein­schließ­lich Wort­lis­te.

Norsk på reisen: 90 Minuten Norwegisch-Schnupperkurs

Norsk på rei­sen: der 90 Minu­ten Nor­we­gisch-Schnup­per­kurs von Kris­ti­na und Rolf Stan­ge.

Der ers­te und der zwei­te Ter­min waren schnell aus­ge­bucht und daher set­zen wir am Diens­tag, 9.3., um 19.30 Uhr nun einen zusätz­li­chen Ter­min an.

Hjer­te­lig vel­kom­men! 🙂

Stren­ge Regeln für Schif­fe bis min­des­tens Ende April

Die stren­gen Regeln für schiffs­ba­sier­ten Tou­ris­mus in Nor­we­gen ein­schließ­lich Spitz­ber­gen blei­ben wei­ter­hin in Kraft, wie die nor­we­gi­sche Regie­rung in einer Pres­se­mel­dung mit­teil­te.

Für die meis­ten Ree­de­rei­en, Schif­fe und Ver­an­stal­ter fiel die Ark­tis-Sai­son 2020 kom­plett aus. Nur weni­ge Schif­fe wie die Cape Race, die Ori­go und die Le Bore­al führ­ten mit stren­gen Hygie­ne­kon­zep­ten eine klei­ne­re Anzahl Fahr­ten coro­nafrei durch. Der Coro­na-Aus­bruch auf dem Hur­tig­ru­ten­schiff Roald Amund­sen im Som­mer 2020 und ande­ren Fäl­len welt­weit zeig­te jedoch, dass es schwer ist, abso­lu­te Sicher­heit zu errei­chen.

Zu den Ein­schrän­kun­gen gehör­ten die Beschrän­kung auf 50 % Nut­zung der Pas­sa­gier­ka­pa­zi­tät, womit vie­le Schif­fe weit unter die Gren­ze der Wirt­schaft­lich­keit gedrückt wür­den. Das gilt, wie man erwar­ten konn­te, zunächst wei­ter für das kom­men­de Früh­jahr. Gene­rell ver­bo­ten sind Kreuz­fahr­ten für Schif­fe mit mehr als 200 Pas­sa­gie­ren. Die genau­en Vor­schrif­ten fin­det man, wie alle nor­we­gi­schen Geset­ze, auf Lovdata.no (nor­we­gisch).

Origo, Spitzbergen

Die Ori­go: eines von ganz weni­gen Schif­fe, die im Coro­na-Jahr 2020 über­haupt Fahr­ten durch­führ­ten.

Die nor­we­gi­sche Regie­rung hat ange­kün­digt, die Situa­ti­on wei­ter­hin zu beob­ach­ten und sich zu einer wei­te­ren Ver­län­ge­rung oder Anpas­sung des Regel­werks bis zum 1. Mai zu äußern.

Davon unab­hän­gig bestehen wei­ter­hin Beschrän­kun­gen für den Rei­se­ver­kehr nach Nor­we­gen (dar­un­ter 10 Tage Qua­ran­tä­ne­pflicht auf dem nor­we­gi­schen Fest­land) und für die Wei­ter­rei­se nach Spitz­ber­gen (nega­ti­ver Coro­na­test 24 Stun­den vor Abflug).

Test­pflicht für Spitz­ber­gen-Rei­sen­de, Tou­ris­mus­bran­che in schwe­rem Fahr­was­ser

Test­pflicht: Pra­xis pro­ble­ma­tisch

Die seit letz­tem Frei­tag gel­ten­de Test­pflicht für alle, die nach Spitz­ber­gen rei­sen, scheint mit hei­ßer Nadel gestrickt zu sein und schafft prak­ti­sche Pro­ble­me. Seit Frei­tag müs­sen alle Flug­gäs­te nach Lon­gye­ar­by­en – ande­re, regu­lä­re Rei­se­we­ge nach Spitz­ber­gen gibt es nicht – einen nega­ti­ven Coro­na-Test vor­wei­sen, der nicht älter sein darf als 24 Stun­den.

Die­se Rege­lung des nor­we­gi­schen Gesund­heits­mi­nis­ters wur­de Don­ners­tag Nach­mit­tag ver­kün­det und trat nur weni­ge Stun­den spä­ter in Kraft. Weder die Flug­hä­fen noch die loka­len Behör­den, etwa Sys­sel­man­nen und Ver­wal­tung in Lon­gye­ar­by­en, waren vor­ab infor­miert.

Zudem wird laut Sval­bard­pos­ten am Sonn­tag die Test­sta­ti­on am Flug­ha­fen in Trom­sø ein­ge­stellt, wo Rei­sen­de zuvor Zugang zu Schnell­tests hat­ten. Damit bleibt nur der PCR-Test. Die­ser ist zuver­läs­si­ger, dau­ert aber län­ger: Ein Ergeb­nis liegt oft erst nach zwei bis drei Tagen vor – nicht aus­rei­chend für Rei­sen­de, von denen ein maxi­mal 24 Stun­den alter Test ver­langt wird.

Coronatest, Spitzbergen

Coro­na-Test auf der Rei­se nach Spitz­ber­gen.

Von offi­zi­el­len Stel­len ist wenig mehr zu hören als der Hin­weis, dass jeder Rei­sen­de selbst dafür ver­ant­wort­lich ist, sich um den Test zu küm­mern. Die Kos­ten sind da wohl noch das gerings­te Pro­blem.

Die Beschrän­kun­gen bei der Ein­rei­se nach Nor­we­gen blei­ben davon unab­hän­gig für inter­na­tio­na­le Rei­sen­de wei­ter­hin gül­tig.

Ver­an­stal­ter in Lon­gye­ar­by­en schi­cken Mit­ar­bei­ter nach Hau­se

Der inter­na­tio­na­le Rei­se­ver­kehr nach Spitz­ber­gen ist fast voll­stän­dig zum Erlie­gen gekom­men. Der­zeit sind es pri­mär Ein­hei­mi­sche und Besu­cher vom nor­we­gi­schen Fest­land, die nach Lon­gye­ar­by­en rei­sen, und auch das nur in Zah­len, die im Ver­gleich zum bis 2019 gewohn­ten Rei­se­ver­kehr homöo­pa­thisch anmu­ten. Grö­ße­re loka­le Rei­se­ver­an­stal­ter haben nun ange­kün­digt, einen gro­ßen Teil ihrer Ange­stell­ten zunächst zu beur­lau­ben: Hur­tig­ru­ten Sval­bard schickt nun etwa 40 von ins­ge­samt 100 Ange­stell­ten zumin­dest in Teil­zeit nach Hau­se. Bei Sval­bard Adven­tures wer­den 20 von 70 Ange­stell­ten zu 50 % beur­laubt, wie die jewei­li­gen Chefs der Sval­bard­pos­ten mit­ge­teilt haben. Ob das aus­reicht und wann die­se Ange­stell­ten an ihre Arbeits­plät­ze zurück­keh­ren kön­nen, ist unklar. Nor­ma­ler­wei­se beginnt im Febru­ar die wich­ti­ge win­ter­li­che Haupt­sai­son.

Coro­na-Hil­fen errei­chen die Betrie­be nicht wie benö­tigt

John Einar Lockert, Chef von Sval­bard Adven­tures in Lon­gye­ar­by­en, fühlt sich durch die Rege­lun­gen der nor­we­gi­schen Regie­rung „zum Nar­ren gehal­ten“. U.a. ver­lie­ren die Betrie­be Ansprü­che Hilfs­gel­der, solan­ge sie bei­spiels­wei­se Hotels geöff­net hal­ten. Statt­des­sen gibt es Ange­bo­te für Hil­fen zu Umstruk­tu­rie­run­gen, für die die Betrie­be der­zeit aber öko­no­misch kei­ne Kraft haben. Regu­la­to­ri­sche Hüft­schüs­se wie die mit sehr kur­zer Ankün­di­gungs­frist ein­ge­führ­ten Coro­na-Tests für Rei­sen­de wer­den dabei auch nicht als hilf­reich emp­fun­den.

Tourismus: durch Corona in schwerer See

Der Tou­ris­mus durch Coro­na in schwe­rer See,
und vor allem für klei­ne Selbst­stän­di­ge ist nichts Hilf­rei­ches in Sicht.

Klei­ne Selbst­stän­di­ge ste­hen im Regen

Nicht nur in Lon­gye­ar­by­en sind Betrie­be und Ange­stell­te in Schwie­rig­kei­ten. Auch in Deutsch­land und ande­ren Län­dern errei­chen Über­brü­ckungs­gel­der gera­de die soge­nann­ten Solo­selbst­stän­di­gen in vie­len Fäl­len nicht, so dass die Betrof­fe­nen zu krea­ti­ven Lösun­gen grei­fen, soweit es sol­che gibt, um dann Reser­ven auf­zu­brau­chen und auf Part­ner, Fami­lie, pri­va­te Kre­di­te oder zuschlech­ter­letzt ggf. auf Hartz IV ange­wie­sen sind, sobald die übri­gen, pri­va­ten Lösun­gen nicht mehr grei­fen. Das betrifft bei­spiels­wei­se Selbst­stän­di­ge im Bereich Tou­ris­mus, deren Umsät­ze star­ken sai­so­na­len Schwan­kun­gen unter­lie­gen, so dass etwa die umsatz­ab­hän­gi­gen staat­li­chen Hil­fen im letz­ten Quar­tal 2020 nicht grei­fen, da der Haupt­um­satz wäh­rend des Som­mers erwirt­schaf­tet wird, in dem Über­brü­ckungs­hil­fen aber aus ande­ren, for­ma­len Grün­den nicht gewährt wur­den. Der öffent­li­che Ein­druck, dass alle Betrof­fe­nen durch staat­li­che Hil­fen auf­ge­fan­gen wer­den, trifft nur teil­wei­se zu. Man­che fal­len ein­fach durch alle Ras­ter, vor allem die­je­ni­gen, die sich beruf­li­che Struk­tu­ren abseits kon­ven­tio­nel­ler Wege auf­ge­baut haben. (Quel­le: eige­ne Erfahrung/Berichte von Kol­le­gIn­nen aus der Bran­che.)

Nor­we­gen ver­schärft Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen; Test­pflicht für Spitz­ber­gen

Vie­le Län­der begren­zen der­zeit die Ein­rei­se vor allem aus Gebie­ten, in denen die neu­en Vari­an­ten des Sars­Cov-2 („Coro­na“) Virus schon weit ver­brei­tet sind. Auch in Nor­we­gen gibt es schon eine Rei­he von Nach­wei­sen die­ser Mutan­ten. Um die Situa­ti­on so beherrsch­bar wie mög­lich zu hal­ten, ist die Ein­rei­se mitt­ler­wei­le an strik­te Bedin­gun­gen geknüpft. Da die­se sich regel­mä­ßig ändern und der­zeit ohne­hin jeder, der reist, sich genau­es­tens bei amt­li­chen Stel­len infor­mie­ren muss, ver­zich­te ich hier auf wei­te­re Details. Die Pres­se­mel­dung der nor­we­gi­schen Regie­rung gibt es auch auf eng­lisch (hier kli­cken).

Corona-Quarantäne, Spitzbergen

Gilt nach wie vor auf ganz Spitz­ber­gen: Coro­na-Qua­ran­tä­ne,
und aktu­ell auch Test­pflicht für Zurei­sen­de (Foto­mon­ta­ge).

Seit heu­te (Frei­tag, 28.1.) gilt für Rei­sen­de nach Spitz­ber­gen eine Test­pflicht. Der Test muss inner­halb von 24 Stun­den vor Abrei­se durch­ge­führt wer­den.

Laut Knut Sel­mer, Arzt im Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en, der sich gegen­über der Sval­bard­pos­ten äußer­te, reicht auch ein Schnell­test.

Neue Regeln für Droh­nen

Seit dem 1.1.2021 gel­ten neue Regeln für den Gebrauch von Droh­nen in Nor­we­gen ein­schließ­lich Spitz­ber­gen. Droh­nen, die mehr als 250 Gramm Gewicht haben oder mit einer Kame­ra aus­ge­stat­tet sind, müs­sen bei der nor­we­gi­schen Luft­ver­kehrs­be­hör­de (Luftf­art­stil­syn­set) regis­triert wer­den. Dazu gehö­ren ein inter­net­ba­sier­ter Theo­rie­kurs mit Prü­fung und eine Gebühr. Ohne die­se Vor­aus­set­zun­gen ist der Gebrauch von Droh­nen nicht mehr erlaubt.

Drohnen auf Spitzbergen: Regeln und Flugverbotszone

Flug­ver­bots­zo­ne um Lon­gye­ar­by­en und die wich­tigs­ten Regeln für Droh­nen in Spitz­ber­gen (Sys­sel­man­nen, dort gibt es auch die höher auf­lö­sen­de Ori­gi­nal­da­tei).

Eine Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Regeln für den Gebrauch von Droh­nen in Sval­bard fin­det man auf der Web­sei­te des Sys­sel­man­nen. Dazu gehö­ren u.a.:

  • Regis­trie­rung, Kurs und Prü­fung, sie­he oben.
  • Gene­rel­les Flug­ver­bot inner­halb von 5 Kilo­me­tern Abstand zu den Flug­hä­fen von Lon­gye­ar­by­en und Sveagru­va. Dies schließt fast das gesam­te Orts­ge­biet von Lon­gye­ar­by­en mit ein!
  • Gene­rel­les Flug­ver­bot im Umkreis von 20 Kilo­me­tern um Ny-Åle­sund (wegen Funk­stil­le auf­grund der Gefahr der Stö­rung sen­si­bler wis­sen­schaft­li­cher Instru­men­te). Das bedeu­tet in der Pra­xis ein Flug­ver­bot im gesam­ten Kongsfjord.
  • Stö­run­gen von Tie­ren und Men­schen ist gene­rell ver­bo­ten, Pri­vat­sphä­re ist zu beach­ten (Min­dest­ab­stand von unbe­tei­lig­ten Per­so­nen, Gebäu­den, Boo­ten etc: 150 Meter).
  • Größ­te zuläs­si­ge Flug­hö­he: 120 Meter über Grund.
  • Die Droh­ne muss im Sicht­be­reich blei­ben.
  • Flie­gen im Dun­keln ist ver­bo­ten.
Drohnen auf Spitzbergen: neue Regeln

Seit Anfang 2021 gel­ten neue Regeln für Droh­nen in Spitz­ber­gen.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“: Dop­pel­vor­trag „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“

Nach „Die Bären­in­sel und Jan May­en“ und „Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an“ geht die online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ wei­ter! Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, sind mit­ten drin in unse­rer Serie mit 6 span­nen­den The­men, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den in die Ark­tis zu ent­füh­ren.

Am kom­men­den Mitt­woch prä­sen­tiert Rolf gleich zwei The­men – kann sein, dass es wie­der 5 Minu­ten län­ger dau­ert … 🙂 – an einem Abend: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“. Natür­lich gibt es Quer­ver­bin­dun­gen, aber die rus­si­sche Geschich­te Spitz­ber­gens reicht Jahr­hun­der­te zurück! Ein­ge­bet­tet in den his­to­ri­schen Kon­text der Welt drum­her­um, schau­en wir uns an, wie, wann und war­um die Pomo­ren nach „Gru­mant“ gelang­ten. Viel Geschich­te, aber auch vie­le Geschich­ten, von Skor­but bis hin zu Mord und Tot­schlag. Sex and crime! Also, Sex nicht wirk­lich. Aber Crime gibt’s.

Irgend­wann muss­ten gere­gel­te Ver­hält­nis­se her, und das führ­te 1920/1925 zum Spitz­ber­gen­ver­trag. Die­ser ent­hält eini­ge erstaun­li­che Rege­lun­gen, ist welt­weit ein­zig­ar­tig und er gilt bis heu­te. Wir schau­en ihn uns näher an, und zwar im Vor­trag von und mit Rolf Stan­ge am Mitt­woch, 27.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tickets.

Der arktische Mittwoch: Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag

„Der ark­ti­sche Mitt­woch“ am 27.1. mit gleich zwei The­men:
„Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“.

Die The­men

Kli­cken auf das The­ma öff­net die Sei­te, auf der der jewei­li­ge Vor­trag ein­zeln buch­bar ist.

  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich gibt es auch vie­le Bil­der aus Spitz­ber­gens schö­ner Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

Eine Bit­te: Bewer­tun­gen

… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vor­trä­ge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kur­zer, ehr­li­cher Kom­men­tar und ein paar Stern­chen wür­den uns unheim­lich freu­en! Und nicht nur das: Es wür­de uns auch viel brin­gen. So funk­tio­niert Online-Han­del heut­zu­ta­ge, und wir wären auch ger­ne wei­ter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewer­tung dabei hel­fen! Geht im Shop zu einem Ange­bot, etwa der bereits gelau­fe­ne Vor­trag Die Bären­in­sel und Jan May­en, der anste­hen­de Vor­trag Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an? oder irgend etwas ande­res – es darf auch ein Buch sein! – und ver­teilt ein paar (ger­ne freund­li­che, aber bit­te ehr­li­che) Wor­te und Stern­chen. Ganz vie­len Dank!

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Der „ark­ti­sche Mitt­woch“: Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an?

Nach dem sehr schö­nen Start mit der „Bären­in­sel und Jan May­en“ letz­te Woche geht unse­re online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ wei­ter! Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, haben uns 6 span­nen­de The­men aus­ge­sucht, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den in die Ark­tis zu ent­füh­ren.

Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an? Eine gan­ze Men­ge, das wird kaum einer bestrei­ten. Genaue­res zum The­ma weiß Bir­git Lutz. Hin­ter­grün­de, Details, For­schung und was wir alle tun kön­nen, davon berich­tet Bir­git in ihrem Vor­trag am Mitt­woch, 20.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tickets.

Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Der ark­ti­sche Mitt­woch: 6 ark­ti­sche The­men­vor­trä­ge mit Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz.

Eine Bit­te: Bewer­tun­gen

… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vor­trä­ge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kur­zer, ehr­li­cher Kom­men­tar und ein paar Stern­chen wür­den uns unheim­lich freu­en! Und nicht nur das: Es wür­de uns auch viel brin­gen. So funk­tio­niert Online-Han­del heut­zu­ta­ge, und wir wären auch ger­ne wei­ter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewer­tung dabei hel­fen! Geht im Shop zu einem Ange­bot, etwa der bereits gelau­fe­ne Vor­trag Die Bären­in­sel und Jan May­en, der anste­hen­de Vor­trag Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an? oder irgend etwas ande­res – es darf auch ein Buch sein! – und ver­teilt ein paar (ger­ne freund­li­che, aber bit­te ehr­li­che) Wor­te und Stern­chen. Ganz vie­len Dank!

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Die The­men

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  • 20.1. mit Bir­git Lutz: „Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an?“
    Seit 2015 arbei­tet Bir­git an einem Pro­jekt für das Alfred-Wege­ner-Insti­tut für Polar- und Mee­res­for­schung in Bre­mer­ha­ven, das sich mit der Plas­tik­ver­schmut­zung unse­rer Mee­re und unse­rer Welt beschäf­tigt. Im Rah­men die­ses Pro­jekts sind 2017 die aller­ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Daten über­haupt ver­öf­fent­licht wor­den, die Auf­schluss über die Ver­schmut­zung die­ser ark­ti­schen Insel­grup­pe geben. In die­sem Vor­trag zeigt sie uns neben den wun­der­vol­len Sei­ten Spitz­ber­gens auch Strän­de vol­ler Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt, bei dem sie mit Gäs­ten „wis­sen­schaft­lich“ Müll sam­melt und die Ergeb­nis­se der Stu­die, die sie auch 2021 wie­der wei­ter­füh­ren wird. Und schließ­lich gibt es eine Men­ge Anre­gun­gen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Auf­wand – plas­tik­frei­er gestal­ten kön­nen.
Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Die nächs­ten bei­den The­men im „ark­ti­schen Mitt­woch“:
Plas­tik im Polar­meer (20.1) und Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen & der Spitz­ber­gen­ver­trag (27.1.).

  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich geht es auf ein wenig hin­aus auf Tour in die schö­ne ark­ti­sche Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

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News-Auflistung generiert am 20. April 2024 um 13:11:30 Uhr (GMT+1)
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