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Tages-Archiv: 20. Januar 2022 − News & Stories


Der Stand der Din­ge

Schon ist das neue Jahr bei­na­he drei Wochen alt. All­zu viel Welt­be­we­gen­des ist im hohen Nor­den nicht gesche­hen, aber es ist doch Zeit für einen klei­nen Über­blick über den Stand der Din­ge, in eige­ner Sache wie in und um Spitz­ber­gen.

Der ark­ti­sche Mitt­woch

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“ ist vor­bei, der letz­te Bei­trag der drit­ten Serie lief ges­tern (Mitt­woch, 19.1.) Abend. Natür­lich kann ich als Vor­tra­gen­der nicht für mich kei­ne Unvor­ein­ge­nom­men­heit in Anspruch neh­men, aber den diver­sen Nach­rich­ten zufol­ge darf ich guten Gewis­sens behaup­ten, dass es gut war. Ich war offen­bar nicht der ein­zi­ge, dem es Freu­de gemacht hat. Über 200 Men­schen haben zuge­schaut, und das ist schon ziem­lich umwer­fend, genau wie der vie­le Zuspruch, der mich hin­ter­her erreich­te. Dan­ke!

Und nach dem Spiel ist ja bekannt­lich vor dem Spiel. Vor­trä­ge wird es ohne Zwei­fel wei­ter­hin geben, sowohl online als auch off­line (hof­fe ich jeden­falls, letz­te­res hängt ja nun nicht an mir). Ich habe ver­schie­de­ne Ideen und rech­ne mit meh­re­ren Ter­mi­nen im Herbst/Winter, und wer die Vor­trä­ge im „ark­ti­schen Mitt­woch“ ver­folgt hat, wird nicht über­rascht sein zu lesen, dass ich pri­mär auf Vor­trä­ge aus eige­ner Hand mit Schwer­punk­ten im his­to­ri­schen und natur­kund­li­chen Bereich set­zen wer­de. Was nicht hei­ßen soll, dass es nicht auch Vor­trä­ge im Bereich Rei­se, Aben­teu­er und Erzäh­lun­gen geben kann – der Herbst ist noch weit weg, das Pro­gramm nicht fest gesetzt und Ideen in der Ent­wick­lung.

C & O in Lon­gye­ar­by­en

C wie Coro­na, O wie Omi­kron – wer will’s noch hören? Wahr­schein­lich nie­mand. Wen über­rascht es, dass C & O sich nun auch in Lon­gye­ar­by­en immer mehr eta­blie­ren? Wahr­schein­lich nie­man­den. Die Anzahl posi­tiv Getes­te­ter bewegt sich mitt­ler­wei­le soli­de im zwei­stel­li­gen Bereich, und längst sind nicht mehr alle Fäl­le impor­tiert, son­dern es geht auch um „wil­de“ Anste­ckung vor Ort, mitt­ler­wei­le auch in der Schu­le.

Coronaviren, Longyearbyen

🙁

Für Rei­sen nach Lon­gye­ar­by­en gilt nach wie vor für alle eine Test­pflicht, wor­über sich sowohl Anwoh­ner, die wie­der nach Hau­se wol­len, als auch die Wirt­schaft auf­re­gen, nicht zuletzt der Tou­ris­mus. Zumal Nor­we­gen der­zeit eher wie­der lockert, bei­spiels­wei­se wur­de das Aus­schank­ver­bot wie­der auf­ge­ho­ben. Mit der Test­pflicht fühlt man sich in Lon­gye­ar­by­en einer restrik­ti­ven Behand­lung unter­zo­gen, die sonst in Nor­we­gen so für nie­man­den gilt, und es gibt durch­aus Stim­men, die fra­gen, war­um denn an die­ser Stel­le für Spitz­ber­gen ande­re Regeln gel­ten als für das nor­we­gi­sche Fest­land. Der Tou­ris­mus bangt der­weil um die wich­ti­ge win­ter­li­che Haupt­sai­son, die nun schon zwei­mal hin­ter­ein­an­der weit­ge­hend aus­ge­fal­len ist.

Kei­ne Sabo­ta­ge an der Kabel­a­ge

Nein, die Rede ist hier nicht von dem kürz­lich beschä­dig­ten Tief­see­ka­bel, das die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Spitz­ber­gen und Fest­land sichert. Was damit pas­siert ist, weiß noch nie­mand, und das wird wahr­schein­lich auch noch eine Wei­le so blei­ben. Es muss erst mal not­wen­di­ge Aus­rüs­tung für Unter­su­chun­gen und Repa­ra­tu­ren beschafft wer­den. Bis­lang ist noch nicht ein­mal bekannt, wo genau der Scha­den auf­ge­tre­ten ist.

In dem Zusam­men­hang (sie­he die­ser Bei­trag – hier kli­cken) dräng­te sich auch der ähn­lich anmu­ten­de, mys­te­riö­se Fall eines beschä­dig­ten Kabels auf dem Mee­res­bo­den vor den Ves­terå­len in Nord­nor­we­gen ins Bewusst­sein. In bei­den Fäl­len wur­de hin­sicht­lich mög­li­cher Ursa­chen expli­zit nichts aus­ge­schlos­sen, was bedeu­tet, dass auch Sabo­ta­ge für mög­lich gehal­ten wur­de. Man muss sich schon Mühe geben, um dabei nicht an Nor­we­gens gro­ßen Nach­barn im Osten zu den­ken (nein, nicht Schwe­den), der inter­na­tio­nal der­zeit für eher schlech­te Stim­mung sorgt. Aber zumin­dest im Fall des Kabels vor Nord­nor­we­gen scheint Sabo­ta­ge laut NRK wahr­schein­lich aus­zu­schei­den: Das noch feh­len­de Kabel­stück wur­de „gefun­den“ – tat­säch­lich hat sich zwi­schen­zeit­lich gezeigt, dass das abge­ris­se­ne Kabel­stück, das in etwa 11 Kilo­me­tern Ent­fer­nung gefun­den wor­den war, doch das gesam­te her­aus­ge­ris­se­ne Stück war, nach­dem die genaue Län­ge gemes­sen wer­den konn­te.

Eine Aus­wer­tung des Schiffs­ver­kehrs in der Gegend zur frag­li­chen Zeit hat mitt­ler­wei­le Hin­wei­se erge­ben, dass wahr­schein­lich ein Fisch­traw­ler für den Kabel­sa­lat ver­ant­wort­lich ist. Zuvor war man davon aus­ge­gan­gen, dass ein Traw­ler sich nach einem sol­chen Vor­fall wohl gemel­det hät­te, aber die­sen Ver­trau­ens­vor­schuss wird man nun wohl nach­träg­lich kor­ri­gie­ren müs­sen. Immer­hin kann man sich dar­über freu­en, dass damit eine poten­zi­el­le wei­te­re Belas­tung für die inter­na­tio­na­len Bezie­hun­gen nun wahr­schein­lich nicht mehr im Raum steht.

Ob sich für das Spitz­ber­gen-Kabel eine ähn­lich „harm­lo­se“ Auf­klä­rung fin­det, bleibt abzu­war­ten.

Polar Per­ma­cul­tu­re: weder Per­ma noch Kul­tur

Der Betrieb war weder von Dau­er („perma“nent), noch scheint der zumin­dest in den letz­ten Zügen buch­hal­te­risch-kul­tu­rell hoch­wer­tig geführt wor­den zu sein: Der umwelt­scho­nen­de Gar­ten­bau­be­trieb Polar Per­ma­cul­tu­re, der im kup­pel­för­mi­gen Dom in Nyby­en Kräu­ter und Gemü­se gezo­gen hat, ist trotz öffent­li­cher Hil­fen wäh­rend der Coro­na-Kri­se plei­te gegan­gen. So weit so nach­voll­zieh­bar. Aber: Da die Ver­wen­dung der öffent­li­chen Gel­der nicht nach­voll­zieh­bar ist, lie­gen gegen den klei­nen Betrieb Anzei­gen vor, unter ande­rem von der Gemein­de (Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re). Immer­hin geht es um gut 2 Mil­lio­nen Kro­nen (gut 200.000 Euro), die von öffent­li­chen Geld­ge­bern und pri­va­ten Gläu­bi­gern kamen. Wie sich zeig­te, ist die Buch­hal­tung von Polar Per­ma­cul­tu­re mit „chao­tisch“ wohl noch wohl­wol­lend beschrie­ben. Nun unter­sucht der Sys­sel­mes­ter laut Sval­bard­pos­ten, ob ein for­mel­les Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wer­den soll.

Und sonst?

Das war’s erst mal.

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