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Gro­ßer Brand in Lon­gye­ar­by­en

In den letz­ten Wochen hat­te der Rei­se­blog Kon­junk­tur, aber der Bereich „Nach­rich­ten“ lag wäh­rend der lau­fen­den Sai­son brach, da ich unter Segeln unter­wegs und damit wei­test­ge­hend off­line war. Das wird sich nun wie­der ändern. In den nächs­ten Tagen und Wochen wer­de ich auch rück­wir­kend den einen oder ande­ren Bei­trag ein­stel­len, um die Ent­wick­lun­gen und Nach­rich­ten des Som­mers nach­träg­lich dar­zu­stel­len.

Der fol­gen­de Bei­trag soll dazu den Anfang machen: Am 12. Sep­tem­ber brach um kurz nach 3 Uhr früh ein hef­ti­ger Brand mit­ten im Zen­trum von Lon­gye­ar­by­en aus. Um 03.15 waren die Flam­men erst­ma­lig auf den Bil­dern eine Web­cam von UNIS sicht­bar, um 03.21 Uhr ging beim Sys­sel­mes­ter der ers­te Not­ruf ein.

Brand Longyearbyen

Res­te der Häu­ser nach dem Brand in Lon­gye­ar­by­en.

Betrof­fen sind drei Wohn­häu­ser im Weg 228, direkt süd­öst­lich des Sval­bard­bu­tik­ken, unter­halb der Rei­he mit den bun­ten Spitz­häu­sern. Alle drei Gebäu­de wur­den kom­plett zer­stört, dabei gin­gen zwölf Woh­nun­gen mit­samt allem Inven­tar voll­stän­dig ver­lo­ren. Men­schen kamen glück­li­cher­wei­se nicht zu Scha­den, die Bewoh­ner konn­ten aber kaum mehr als das nack­te Leben ret­ten, indem sie durch ver­rauch­te Kor­ri­do­re ins Freie lie­fen oder von nied­rig lie­gen­den Bal­kons spran­gen.

Die Brand­ur­sa­che ist bis­lang unbe­kannt, ent­spre­chen­de Unter­su­chun­gen lau­fen. Die Feu­er­wehr konn­te nur das Über­grei­fen des Feu­ers auf umlie­gen­de Gebäu­de ver­hin­dern. Das tro­cke­ne Kli­ma und die Bau­wei­se mit Holz und Pfahl­fun­da­ment tra­gen dazu bei, dass Brand­ge­fahr in Lon­gye­ar­by­en gene­rell ein The­ma ist. Zudem wer­den vie­le Ben­zin­ka­nis­ter und Motor­schlit­ten nah bei Gebäu­den gela­gert, obwohl das ver­bo­ten ist.

Brand Longyearbyen

Res­te der Häu­ser nach dem Brand in Lon­gye­ar­by­en am 12.9. Die Gebäu­de im Hin­ter­grund sind das Stadt­zen­trum (rechts hin­ten der Sval­bard­bu­tik­ken).

Durch eine Schnee­la­wi­ne kurz vor Weih­nach­ten 2015, bei der zwei Men­schen ums Leben kamen und eine Rei­he von Häu­sern zer­stört wur­de, und die anschlie­ßen­de Siche­rung und Neu­be­wer­tung der Lawi­nen­ge­fahr hat­te Lon­gye­ar­by­en bereits über 100 Wohn­ein­hei­ten ver­lo­ren. Besu­cher haben wegen ver­schie­de­ner Neu­bau­ten und Bau­stel­len oft den Ein­druck eines kräf­ti­gen Wachs­tums, aber die­ser Ein­druck trügt, denn man sieht nicht, was ver­lo­ren gegan­gen ist. Tat­säch­lich ist der Woh­nungs­markt in Lon­gye­ar­by­en hoch­pro­ble­ma­tisch. Wer nicht über viel Geld oder einen Arbeit­ge­ber mit Woh­nun­gen ver­fügt, hat es schwer oder unmög­lich, eine Unter­kunft zu mie­ten oder gar zu kau­fen. Auch vor die­sem Hin­ter­grund sind der aktu­el­le Brand und der plötz­li­che Ver­lust von zwölf Woh­nun­gen eine Kata­stro­phe nicht nur für die unmit­tel­bar Betrof­fe­nen, son­dern für den gan­zen Ort.

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Letzte Änderung: 26. September 2022 · Copyright: Rolf Stange
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