Was man vorher bereits vermuten konnte, ist nun amtlich bestätigt: Die am Freitag im Sassenfjord ertrunkene Eisbärin war „Frost“.
„Frost“ war Spitzbergens berühmteste Eisbärin. Unter anderem spielte sie im Dokumentarfilm „Queen without land“ des norwegischen Fotografen Asgeir Helgestad die Hauptrolle. Richtiger: Natürlich spielte sie nicht die Hauptrolle, sondern sie war die Hauptrolle.
In anderen Dokumentarfilmen wurde sie auch „Misha“ genannt. Sie zierte auch die Coverbilder mehrerer Bücher dieses Autors, der das Privileg hatte, sie im Lauf einiger Jahre mehrfach beobachten zu können.
Die Eisbärin Frost mit Familie in all ihrer Pracht und Schönheit,
in besseren Zeiten im Tempelfjord.
Der Vorgang wird vom Sysselmester routinemäßig untersucht. Hinweise auf strafbares Verhalten sollen bislang nicht vorliegen, wie die Svalbardposten berichtet.
Es gibt Hinweise, dass Frost in den Tagen vor ihrem traurigen Ende vom Norwegischen Polarinstitut markiert wurde, was immer mit einer Betäubung verbunden ist. Ob diese im Zusammenhang mit ihrem Tod stehen könnte, wird Teil der Untersuchung sein.
Frost hatte einen Jungbären dabei. Dieser soll die Einsatzkräfte, die Frosts Körper an Land gebracht hatten, angegriffen haben, und wurde dabei erschossen. Auch dieser Vorfall soll Teil der amtlichen Untersuchung sein.
Im Laufe ihres Eisbärinnenlebens hatten Frost und ihre Nachkommen vielfach Kontakt mit Menschen, was mehrfach ungut bis tragisch verlief. Die Serie verlief von einer größeren Anzahl von Einbrüchen in Hütten bis hin zum Tod des Niederländers Johan (“Job”) Kootte im August 2020, bei dem Frost selbst nicht involviert war, aber ihr Nachwuchs. Mehrere ihrer Nachkommen kamen bei verschiedenen Vorfällen ums Leben.
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