Beim Blick hinaus in die große, weite Welt konnte es einem im Jahr 2023 immer wieder gruseln. Ganz anders beim Blick in meine eigene kleine, arktische Welt. Vom dunklen (aber keineswegs finsteren) Jahresanfang über die ersten Meilen unter Segeln mit der Meander im frühlingshaften Norwegen über die unvergesslich schönen, spannenden, erlebnisreichen Fahrten, die der lange Spitzbergen-Sommer gebracht hat, auf der guten, alten Antigua, der fantastischen Meander oder der abenteuerlustigen Arctica II. Und wieder zurück zu den kurzen Tagen und langen Nächten in Norwegen.
Ich möchte noch einmal die Gelegenheit nutzen, mich bei allen zu bedanken, die dabei waren und beigetragen haben zu den vielen schönen, gemeinsamen Erlebnissen! Danke Euch allen!
Und ich freue mich auf ein hoffentlich gutes neues Jahr 2024. Ich freue mich wieder auf die Zeit im hohen Norden, auf viele schöne Erlebnisse mit gleichgesinnten Menschen, ich freue mich auf die, die mitkommen – wer dabei sein will, hat noch die eine oder andere Möglichkeit, schaut gerne mal in den Überblick zu unseren Plänen 2024. Was es bringt, da sind wir gespannt – sicher viele schöne Erlebnisse, aber auch die letzten Fahrten im Norden mit der Antigua und möglicherweise die letzten Fahrten im Rahmen der recht großen Freiheit, die der norwegische Gesetzgeber uns bislang lässt (hier haben wir immer noch keine Gewissheit, wann sich das ändert und was dann kommen soll, da ist dem letzten Stand bislang nichts hinzuzufügen, außer einer gewissen Verwunderung, dass wir da immer noch nicht mehr wissen).
In jedem Fall aber wird der Sommer (und nicht nur der) wieder viele schöne Eindrücke bringen, wie auch das nun fast vergangene Jahr. Mit einigen Eindrücken von 2023 will ich mich bedanken und vielleicht machen die Bilder dem einen oder der anderen eine kleine Freude. Wer dabei war, wird dies und das wiedererkennen, wer nicht dabei war, wird die Bilder hoffentlich trotzdem genießen. Es sind nicht unbedingt alles Kalenderbildkandidaten, sondern sie stehen teilweise auch einfach für schöne Erinnerungen und Erlebnisse, so wie ich sie mag – in stillen, wild-schönen Landschaften, gefühlt oder auch tatsächlich am Ende der Welt, wo man abseits des Verkehrs für sich sein kann, mit netten Menschen, mit denen man die Stille und die Eindrücke teilt.
Aber seht selbst.
Damit wünsche ich einen guten Rutsch und ein frohes, gutes, neues Jahr! Möge es allen überall viel Gutes bringen, hoffentlich geht es friedlicheren und umwelt-/klimafreundlicheren Zeiten entgegen 🙏
Ich wünsche allen, die gelegentlich oder vielleicht sogar regelmäßig den Weg auf diese Seiten finden, frohe Weihnachten, schöne Feiertage und schon mal alles Gute fürs neue Jahr!
Ein kleines Geschenk gibt’s auch, und zwar im wahrsten Sinne himmlische Blicke auf das Brageneset und den Gimlebreen. Hand aufs Herz, wer weiß, wo Brageneset und Gimlebreen sind? Wahrscheinlich nicht allzu viele … aber das kann sich mit nur einem Mausklick ändern 🙂
Blick über das Brageneset auf den Gimlebreen aus der Vogelperspektive.
Wir sind gedanklich auf dem Nordaustland, an der Küste der Hinlopenstraße. Das Brageneset ist einer der vielen, wunderbaren „lost places“ Spitzbergens, einer jener unbekannten Orte am Ende der Welt, wo sich bei näherem Blick eine unendliche landschaftliche Vielfalt entfaltet: Ein kleines Labyrinth aus Moränenhalbinseln, Buchten und Lagunen, entstanden durch den Rückzug der mächtigen Eiskappe Vestfonna auf dem Nordaustland. Zunächst vielleicht eine etwas verwirrende Landschaft, die sich aber beim Blick aus der Vogelperspektive wunderbar schön und beeindruckend erschließt.
Brageneset und Gimlebreen sind der besseren Übersicht halber nicht weniger als drei frisch veröffentlichte Seiten gewidmet:
Die Seiten der Kategorie „Vogelpanorama“, wo man sich Spitzbergen aus der Vogelperspektive im Panoramablick erschließen kann, sind sonst nicht öffentlich zugänglich, sondern passwortgeschützt und zugänglich etwa für die, die diese Webseite besonders gefördert haben, beispielsweise über Steady (siehe unten). Als kleines Weihnachtsgeschenk für alle Spitzbergen-Begeisterte sind die drei Seiten zum Brageneset und zum Gimlebreen nun für eine Weile öffentlich zugänglich. Nichts wie hin!
Strompreisdebatte? Gibt es auch in Longyearbyen.
Energie ist dort schon seit Ewigkeiten ein Thema, das mitunter heiß diskutiert wird. Im Oktober wurde das uralte Kohlekraftwerk abgeschaltet und zunächst durch Dieselgeneratoren ersetzt, um Longyearbyen verlässlich mit Strom und Fernwärme zu versorgen. Perspektivisch soll der Diesel nach und nach durch umweltfreundliche, möglichst erneuerbare Energien ersetzt werden.
In Longyearbyens altem Kohlekraftwerk wurde die letzte Schaufel Kohle im Oktober 2023 verfeuert.
Das kostet. Energie ist in Longyearbyen ohnehin teuer, und die Preise werden absehbar weiter kräftig steigen.
Der Gemeinderat Longyearbyen Lokalstyre hat daraufhin beschlossen, die Kostensteigerung auf die vier größten Firmenkunden in Longyearbyen abzuwälzen, um kleinere Kunden nicht weiter zu belasten. Die vier betroffenen Großkunden sind Avinor (Flughafen), KSAT (SvalSat, die Satellitenantennen auf dem Platåberg), Store Norske Spitsbergen Kulkompani (Bergbau, der Wohnungssektor der Store Norske ist nicht betroffen) und Forskningsparken/UNIS (Uni, Forschung). Neben Größe und hohem Energieverbrauch haben diese vier gemeinsam, dass sie in staatlicher Hand sind.
Der Plan stößt bei diesen, wie man sich denken kann, dennoch nicht auf Begeisterung. KSAT-Chef Ole Kokvik hat schon hören lassen, man müsse künftig möglicherweise andere Standorte in Erwägung ziehen, eine Lösung, die für den Flughafen eher nicht in Betracht kommt. Die Store Norske hat angekündigt, gegebenenfalls den weiteren Betrieb der Grube 7 neu zu bewerten. Derzeit ist der Betrieb bis Sommer 2025 geplant.
Das letzte Wort ist in der Sache noch nicht gesagt, und bis die Details feststehen, sind die Äußerungen der Betroffenen eher allgemein gehalten.
Norwegischer Diesel für russische Fischer? Das war bis vor ein paar Wochen noch gängige Praxis. Die Schiffe kamen zum Tanken (oder „Bunkern“, wie man bei Schiffen auch sagt) nicht nach Longyearbyen, sondern die Tankstellen schwammen auf offener See zu ihren Kunden – in großen Teilen der Barentssee, sowohl in norwegischen als auch in russischen Gewässern, wie Bewegungsdaten norwegischer Tankschiffe belegen.
Als das im November bekannt wurde, folgte eine öffentliche Diskussion, in der man sich schnell einig wurde, dass diese Vorgangsweise im Licht des russischen Krieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen „unethisch“ und ein „Dilemma“ war. Große Lieferanten auf dem norwegischen Dieselmarkt haben sich schnell distanziert und dahingehend geäußert, nicht an russische Kunden zu liefern, konnten entsprechende Lieferungen über Zwischenhändler aber nicht ausschließen.
Fischereischiffe lassen sich gerne nahe bei den Fanggebieten auf See mit allem beliefern, was sie brauchen. Hier liegen zwei russische Schiffe im Bellsund nebeneinander und tauschen Güter und Fisch aus.
Anfang Dezember schuf das norwegische Außenministerium Klarheit, indem es Svalbardposten mitteilte, dass es norwegischen Schiffen untersagt ist, auf See Diesel an russische Schiffe zu verkaufen. Das gilt auch in russischen Gewässern. Um bestehende Verträge zu erfüllen, waren Lieferungen bis Anfang März 2023 noch legal möglich. Seitdem können russische Schiffe norwegischen Diesel nur noch in bestimmten norwegische Häfen kaufen, und ausschließlich zum eigenen Gebrauch. Diese Häfen sind Longyearbyen, Båtsfjord, Kirkenes oder Tromsø. Das wird im täglichen Betrieb kaum attraktiv sein; Fischereischiffe wollen die Fanggebiete möglichst wenig verlassen.
Die Lieferung von Diesel auf See durch norwegische Tankschiffe, zu dem es seit März noch mehrfach kam, war also illegal. Den betreffenden Lieferanten scheint die Rechtslage nicht klar gewesen zu sein.
Ich danke für das Interesse – die Aktion ist für dieses Mal erledigt, alles weg (das eine oder andere findet sich vielleicht in ein paar Tagen unterm Baum 🙂
Aus technischen Gründen bleibt der Beitrag hier dennoch stehen, wenn Beiträge auf einmal gar nicht mehr existieren, kann das die Technik schon mal verwirren.
…
Das kennen wohl die meisten: von jeder Reise wird mindestens ein Souvenir mitgebracht (bei mir gerne eine Tasse), und Bücher sammeln sich ganz von alleine an, hier eines gekauft, da eines geschenkt, bis manches irgendwann doppelt und dreifach vorhanden ist.
Daher wird hier nun aufgeräumt. Alles, was in der Galerie abgebildet ist, reiche ich gerne weiter. Nein, ich habe nicht das Interesse an Arktis-Büchern verloren, die Bücher sind eben überwiegend mehrfach hier vorhanden, und Tassen habe ich dann immer noch fast alle im Schrank 🙂
Angebote werden gerne angenommen, als Orientierung können etwa 10 Euro pro Buch oder Tasse dienen, je nachdem, Versandkosten fallen ja auch an (entfallen bei Abholung, dann gibt es auch eine Tasse Tee oder Kaffee dazu). Bei einem gleichzeitigen Kauf im Spitzbergen.de-Shop ist der Versand kostenlos, sofern der Versand zusammen erfolgen kann (Kalender und Tasse zusammen: eher ungünstig … ) Der Verkauf dieser Bücher und Tassen erfolgt auf privater Basis, also ohne Rückgabe, Umtausch etc. Alles ist gebraucht und hat entsprechende Gebrauchsspuren, ist aber noch einwandfrei benutzbar.
Die Tassen „Falkland“ und „Mikheev“ sind isolierende Thermotassen. Der Spitzbergen-Klassiker „Landet med die kalde kyster“ ist absolut lesenswert, aber Norwegisch-Kenntnisse sind hier von großem Vorteil.
P.S. die Bilder der Titel, die weg sind, lösche ich so zeitnah es geht aus der Galerie. Was hier noch sichtbar ist, sollte also noch vorhanden sein.
Mit Spitzbergen hat dieser Beitrag nichts zu tun, aber für alle, die sich nicht nur für den höchsten Norden, sondern auch für den tiefsten (oder gerne auch „höchsten“, wie auch immer) Süden interessieren, ist Antarktikos guter Stoff.
Antarktikos ist ein anspruchsvolles Antarktis-Magazin, das die Polarfahrerin Esther Kokmeijer alle zwei Jahre herausbringt. Die Themen reichen von Wissenschaft bis Kunst und alles Mögliche links und rechts davon. Die graphische Gestaltung ist sehr ansprechend – kein Hochglanzmagazin, vollgestopft mit Werbung, sondern viele interessante Beiträge von Anfang bis Ende.
Die erste Ausgabe von „Antarktikos“ (und dieser Autor, spontan und schön schlecht selbst fotografiert, wie man das heute eben macht, oder auch nicht …).
Die zweite Ausgabe erscheint jetzt im Dezember. Zur Finanzierung läuft bis morgen (Samstag, 2.12.) noch eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter – ein paar Euro fehlen noch, das muss doch machbar sein … vom einfachen Bestellen der neuen Ausgabe für 15 Euro bis hin zur substanziellen Unterstützung des Projekts ist da alles möglich.
Im hohen Norden geht die Sonne im Dezember gar nicht mehr auf, da kann man schon mal den Fernseher einschalten. Da wird in Sachen Arktis auch eine ganze Menge geboten.
Die Trapperhütte in Gåshamna hat schon bessere Zeiten gesehen,
aber der Fernseher geht noch.
Die Listen werden bei Bedarf aktualisiert. Sachdienliche Hinweise werden von jeder Spitzbergen.de-Dienststelle entgegengenommen.
Margas Arktis-Fernsehtipps auf Arte im Dezember …
… lauten wie folgt. Viel Stoff, einschließlich eines Thementages:
Dienstag, 05.12., 18.35 Uhr: „Weiße Wale: Zurück in die Freiheit“ (GB 2021, EA)
Donnerstag, 07.12., 17.00 Uhr: „Kanada – Der weite Norden“ (A 2022)
Wer Ny-Ålesund in jüngeren Jahren besucht hat, hat dort ein technisch-kulturelles Paradoxon der heutigen Zeit erlebt: Ein in vielerlei Hinsicht sehr moderner Ort ohne Mobilfunknetz. Bislang hat man dort bewusst auf die Einrichtung eines Mobilfunknetzes verzichtet; die üblicherweise mitgeteilte Begründung war, dass das Netz empfindliche Forschungsgeräte stört.
Ny-Ålesund: so ein schöner Mast, aber bislang keine Mobilfunkantennen.
Das ist jetzt anders, nun kann man dort das Handy nutzen.
Die kritischen Frequenzen liegen allerdings nicht im Bereich des Mobilfunks, sondern eher dort, wo drahtlose Systeme wie Wifi und Bluetooth arbeiten. Daher bleiben diese in Ny-Ålesund weiterhin verboten, während man nun in Ny-Ålesund mobil telefonieren und auf diesem Weg auch ins Internet kommt.
Kulturell ist das für den kleinen Ort natürlich ein großer Schritt, und daher will man bestimmte Bereiche wie etwa Gemeinschaftsräume auch künftig mobiltelefonfrei halten.
Aber sowohl die dort arbeitenden und lebenden Menschen als auch Besucher können nun in Ny-Ålesund ihr Handy nutzen und sind damit technisch auf dem Stand, der im Jahr 2023 weltweit fast überall üblich ist. Zudem lässt sich so manche Forschungsreinrichtung einfacher betreiben, wenn man mit dieser drahtlos aus der Ferne kommunizieren kann.
Wie eingangs schon erwähnt, bleiben Wifi/WLAN und Bluetooth in Ny-Ålesund weiterhin verboten.
Bei einem Thema, bei dem es buchstäblich um Leib und Leben gehen kann, sei einleitend zunächst gesagt: Pfefferspray wird von den norwegischen Behörden als Verteidigungsmittel gegen Eisbären nicht empfohlen und es ist nach derzeit geltendem Recht in Norwegen einschließlich Spitzbergen für Privatpersonen gar nicht zugelassen.
Und noch eine vorwegnehmende Anmerkung: Niemand redet davon, Pfefferspray gegen einen aggressiven Eisbären im freien Gelände einzusetzen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit selbstmörderisch.
Dennoch gibt es die Diskussion um Pfefferspray auch in Spitzbergen schon lange, wenn auch bislang nur theoretisch und nicht auf behördlicher Ebene, soweit bekannt. Aber Fälle wie der im August, wo ein Eisbär im Krossfjord versuchte, in eine Hütte einzudringen und dabei von Personen erschossen wurden, die sich darin aufhielten, befeuern die Diskussion.
„Hallo, jemand zuhause?“ In so einer Situation könnte Pfefferspray auch ein Bärenleben retten. Hier verlief letztlich zum Glück alles harmlos.
Tatsächlich geht es ausschließlich um Szenarien dieser Art, wo Menschen sich in der relativen Sicherheit einer Hütte (oder eines Fahrzeugs etc.) aufhalten. Der Eisbär im August war nicht der erste, der beim Versuch, in eine Hütte zu gelangen, aus der betreffenden Hütte heraus erschossen wurde. Wobei keine ernsthaften Zweifel daran bestehen, dass die Menschen in der Hütte gute Gründe hatten für ihre Annahme, so handeln zu müssen, um sich selbst zu schützen. Ernsthafte Vorwürfe von leichtfertigen Abschüssen stehen nicht im Raum, auch das soll explizit festgehalten werden, da bei solchen Fällen die öffentliche Diskussion immer gleich groß und heiß ist.
Worum geht es aktuell? Nun hat sich auch der UNIS-Sicherheitsbeauftragte Fred Skancke Hansen gegenüber Svalbardposten der Diskussion um Pfefferspray gegenüber offen und wohlwollend geäußert. Hansen, der seit Jahren bei UNIS für Sicherheit zuständig ist und entsprechende Kurse für Studierende und Feldpersonal durchführt, redet von einem „zusätzlichen Werkzeug“, das tödliche Abschüsse in bestimmten Situationen verhindern kann. Es ist explizit nicht davon die Rede, sich ohne taugliche Waffe und nur mit Pfefferspray im Eisbärengebiet ins Gelände zu begeben.
Letztlich geht es dabei nicht nur darum, Menschenleben effektiv zu verteidigen, sondern auch den Bären zu schützen, indem man ihn ohne Verletzung vertreibt, und zwar so, dass er sich dabei merkt, dass die Nähe zu Hütten und Menschen keine gute Sache ist.
Behördlicherseits wird darauf verwiesen, dass Pfefferspray in Spitzbergen nicht legal ist und dass es einer Gesetzesänderung bedürfte, um es zuzulassen. Hierzu müsste die Regierung in Oslo tätig werden. Bis das eventuell passiert, bleibt die Diskussion zumindest für Spitzbergen ohnehin rein theoretisch.
Zauber der frühen Polarnacht im nördlichsten Norden Norwegens: Spitzbergen. Ein Tag im Adventdalen, gar nicht weit von Longyearbyen entfernt. Ein paar Eindrücke eines „Tages“ Mitte November auf 78 Grad Nord, von den „hellen“ Mittagsstunden bis zur echten Dunkelheit, die sich nachmittags schon früh einstellt.
Die letzten zwei Tage dieser Fahrt. Ein Vormittag in Sørkjosen, ein walfreier früher Nachmittag im Reisafjord und weiter zum schönen Örtchen Hamnes auf Uløya. Dort konnten wir einen vom Wetter her brillianten Vormittag genießen, mit leichtem Frost, klarem Himmel und dem wunderschönen Licht der tiefstehenden Sonne.
Mit den letzten Meilen nach Tromsø ging eine eigentlich sehr schöne und erfolgreiche Reise zu Ende und damit für mich auch die Saison im Norden auf Segelschiffen.
Nun ist erst mal Winter, die Antigua wird sich bald auf den Weg nach Süden machen und die Meander demnächst auch. Nächstes Jahr sehen wir uns wieder, in Spitzbergen. Ich freue mich auf euch!
Wie gesagt, die Schwertwale hatten wir uns ja für heute aufgehoben 🙂 also, natürlich kann man so etwas nicht planen, aber manchmal passieren die Dinge eben so, wie man sie besser nicht hätte planen können.
Das Wetter: ziemlich wild. Schnee- und Hagelschauer, dramatisches Licht, kräftiger Wind, alles hin und wieder zurück und wieder hin und noch mal zurück. Und dabei überall um uns herum Schwertwale. Der Wahnsinn.
Abgerundet von einem kleinen Abendspaziergang in Sørkjosen.
An diesem Tag hat uns die Sonne gelacht – jedenfalls für die rund 5 Stunden, die sie noch über dem Horizont verbringt 🙂 und jeden Tag wird es weniger. Aber die Dämmerungsstimmungen morgens und nachmittags sind auch wunderbar.
Die weitere Suche nach Walen in Kvænangen verlief erfolgreich, wobei wir die Schwertwale noch mal verschoben haben, um es so zu sagen. Kommt Zeit, kommt Schwertwal. Ansonsten – Buckelwale, Finnwale … alles da!
Auch das Nordlicht hat uns abends wieder die Ehre gegeben, und eine Zodiacfahrt zur Insel Spildra im Dunkeln hat den Tag fein abgerundet.
Kvænangen – das ist das Mekka Nordnorwegens für alle, die von Walen und Nordlichtern träumen.
Die besten Tage sind am Ende oft die, die wenig vielversprechend anfangen. Wenn man bei Wind und Wellen im Trüben fischt und davon ausgeht, bei den genannten Bedingungen keine müde Schwanzflosse eines Wals und kein Nordlicht zu sehen zu bekommen.
Es kam anders 🙂 die Bilder können erzählen, wie es dann gelaufen ist.
Schiff ahoi! Und zwar die Antigua, im Hafen von Tromsø. Einmal geht es noch los, das letzte Mal unter Segeln für dieses Jahr (was mich betrifft). An Bord und los, Richtung Norden, Richtung Nordlicht und Wale, so stellen wir uns das vor.
Der erste Schritt bringt uns zur Insel Reinøya mit dem sehr kleinen, sehr feinen Örtchen Finnkroken, wo wir den ersten Abend, die Nacht und den Vormittag verbringen. Nun sind wir unterwegs in Richtung der Region Kvænangen und sind sehr gespannt, was die nächsten Tage alles bringen!