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Monats-Archiv: September 2024 − Nachrichten


Ver­miss­te Motor­jacht Kob­ben wie­der auf­ge­taucht

Manch­mal gibt es auch rich­tig gute Nach­rich­ten! Der klei­ne Motor­seg­ler Kob­ben ist wie­der auf­ge­taucht, der Mann an Bord ist den Umstän­den ent­spre­chend in guter Ver­fas­sung.

Am 13. Sep­tem­ber war die Kob­ben von Nord­nor­we­gen aus Rich­tung Lon­gye­ar­by­en gefah­ren, kam dort aber nicht an. Dar­auf­hin wur­de eine mehr­tä­gi­ge Such­ak­ti­on mit umfang­rei­chen Mit­teln in Gang gesetzt, dar­un­ter jeweils meh­re­re Flug­zeu­ge, Hub­schrau­ber und Schif­fe. Es gab jedoch kei­ner­lei Anhalts­punk­te, wo genau in dem rie­si­gen See­ge­biet zwi­schen Nor­we­gen und Spitz­ber­gen man hät­te suchen müs­sen, und nach eini­gen Tagen wur­de die Suche als ergeb­nis­los ein­ge­stellt.

Motorsegler Kobben

Der Motor­seg­ler Kob­ben ist wie­der auf­ge­taucht (Foto des Ret­tungs­diens­tes).

Am gest­ri­gen Frei­tag (27.9.) kam die Kob­ben west­lich der Ves­terå­len schließ­lich nah genug an Land, so dass der Mann an Bord per Mobil­funk Kon­takt mit sei­ner Fami­lie auf­neh­men konn­te, die dar­auf­hin den Ret­tungs­dienst ver­stän­dig­te. Die­ser schlepp­te die Kob­ben in einen Hafen, wie NRK berich­tet. Das Boot scheint Motor­pro­ble­me zu haben, und die Aus­stat­tung mit Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­teln ist offen­bar man­gel­haft.

Aber das Wich­tigs­te ist, dass es dem Mann an Bord gut geht. Er soll die Stre­cke zwi­schen Nor­we­gen und Spitz­ber­gen schon über 40 Mal befah­ren haben.

Ver­miss­ter Motor­seg­ler Kob­ben wahr­schein­lich gesun­ken

Die Suche nach dem ver­miss­ten klei­nen Motor­seg­ler Kob­ben ist ein­ge­stellt, und es wird damit gerech­net, dass das Boot und Mann nicht wie­der auf­tau­chen.

Motorsegler Kobben

Der ver­schol­le­ne Motor­seg­ler Kob­ben in Nor­we­gen (Foto­graf unbe­kannt).

Die Kob­ben hat­te Nord­nor­we­gen am Frei­tag, dem 13.9., mit Kurs auf Lon­gye­ar­by­en ver­las­sen, ist aber nicht ange­kom­men. Nach Abfahrt gab es kei­ne wei­te­ren Kon­tak­te, die Infor­ma­tio­nen über den Ver­bleib hät­ten geben kön­nen. An Bord war ein Nor­we­ger im Alter von +70 Jah­ren, der als regio­nal sehr erfah­re­ner Seg­ler galt.

Die Kob­ben hat­te kein AIS-Sys­tem, das Funk­si­gna­le mit Posi­ti­on gesen­det hät­te. Damit war die gesam­te Barents­see zwi­schen Nor­we­gen und Spitz­ber­gen poten­zi­el­les Such­ge­biet. Ret­tungs­be­hör­den hat­ten über Tage hin­weg Schif­fe, Hub­schrau­ber und Flug­zeu­ge im Ein­satz, und alle Schif­fe in der Regi­on wur­den gebe­ten, Aus­schau zu hal­ten. Nun ist die Suche jedoch ergeb­nis­los ein­ge­stellt wor­den, die Kob­ben ist ver­schol­len und bezüg­lich ihrer ein­köp­fi­gen Besat­zung muss mit dem Schlimms­ten gerech­net wer­den.

Im frag­li­chen Zeit­raum war das Wet­ter teil­wei­se sehr stür­misch.

Ein Knast für Barents­burg

Die bes­ten poli­ti­schen Ideen kom­men aus Russ­land (für den Fall, dass jemand die Iro­nie nicht erkennt: tat­säch­lich ist ganz aus­ge­prägt das Gegen­teil der Fall). Der Duma-Abge­ord­ne­te Ivan Suk­harev äußer­te sich laut Barents-Obser­ver mit dem Vor­schlag, auf Spitz­ber­gen ein Gefäng­nis für Ter­ro­ris­ten zu errich­ten, um die­se dort zu iso­lie­ren. Als alter­na­ti­ven Stand­ort brach­te Suk­harev noch die rus­si­sche Ark­tis-Dop­pel­in­sel Nova­ya Zem­lya ins Spiel. Es wäre wohl nicht weni­ger als ein Auf­le­ben des berüch­tig­ten Gulag-Sys­tems aus Sowjet­zei­ten.

Barentsburg

Die rus­si­sche Sied­lung Barents­burg in Spitz­ber­gen unter­liegt nor­we­gi­schem Recht.
Die Rus­sen dür­fen dort Berg­bau und Tou­ris­mus betrei­ben, aber kein Gefäng­nis.

Der nor­we­gi­sche Sys­sel­mes­ter Lars Fau­se stell­te umge­hend klar, dass ganz Spitz­ber­gen ein­schließ­lich der rus­si­schen Sied­lun­gen nor­we­gi­schem Gesetz unter­liegt. Straf­ver­fol­gung ein­schließ­lich des Betriebs eines Gefäng­nis­ses steht damit aus­schließ­lich dem nor­we­gi­schen Staat zu. Russ­land hat auch in Barents­burg und Pyra­mi­den kei­ner­lei hoheit­li­chen Rech­te, dür­fen die­se Sied­lun­gen jedoch auf­grund des Spitz­ber­gen­ver­tra­ges zu wirt­schaft­li­chen Zwe­cken wie Berg­bau und Tou­ris­mus betrei­ben. Die Sou­ve­rä­ni­tät liegt aber eben­so ein­deu­tig wie voll­stän­dig bei Nor­we­gen.

Regen­war­nung für Lon­gye­ar­by­en

Regen? Hat­ten wir die­sen Som­mer in Spitz­ber­gen recht viel. Und genau das ist auch das Pro­blem bei den 25 mm Nie­der­schlag, die der nor­we­gi­sche Wet­ter­dienst für Frei­tag (6.9.) vor­her­sagt: Die Böden sind schon recht was­ser­ge­sät­tigt und kön­nen nicht viel zusätz­li­chen Nie­der­schlag auf­neh­men, so dass star­ker Abfluss erwar­tet wird, der zu klei­ne­ren Schä­den füh­ren kann, wie frü­her die­sen Som­mer etwa an der Fuß­gän­ger­brü­cke Per­le­por­ten in Lon­gye­ar­by­en.

Dar­über hin­aus trägt das in den Boden ein­drin­gen­de Was­ser zum Tau­en tief­lie­gen­der Boden­schich­ten bei, die wegen des Per­ma­fros­tes schon lan­ge nicht mehr auf­ge­taut waren. „Lan­ge“ kann dabei Jahr­hun­der­te oder sogar Jahr­tau­sen­de bedeu­ten. Fach­leu­te des nor­we­gi­schen Wet­ter­diens­tes befürch­ten, dass dies die Sta­bi­li­tät der Hän­ge um Lon­gye­ar­by­en beein­flus­sen kann, so dass es zu Rut­schun­gen und Schlamm­la­wi­nen kom­men kann.

Rutschung Longyearbyen

Älte­re Rut­schung bei Lon­gye­ar­by­en, in der Nähe des Fried­hofs (links im Bild): Ähn­li­ches ist nach dem erwar­te­ten star­ken Regen am Frei­tag wie­der zu befürch­ten.

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News-Auflistung generiert am 13. Dezember 2024 um 14:59:51 Uhr (GMT+1)
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