An der Nordküste der Bäreninsel liegt die norwegische Wetterstation „Bjørnøya Meteo“. Früher hieß sie „Bjørnøya Radio“, aber die Funktion als Radiostation ist in Zeiten der Satellitenkommunikation gegenüber der Wetterstation in den Hintergrund getreten, so dass „Meteo“ die Bezeichnung „Radio“ im Namen verdrängt hat.
Die Bucht Herwighamna ist der einzige, halbwegs brauchbare Naturhafen an der Nordküste. Ursprünglich lag die Wetterstation auf dem Gelände der Bergbausiedlung Tunheim im Osten der Bäreninsel, aber seit 1947 ist die Station am heutigen Standort in Betrieb (der Bau war bereits im Oktober 1946 fertig, aber dann war es zu spät für die Inbetriebnahme). Die Station sollte auf dem flachen Nordteil der Insel stehen, weit weg von den Bergen am Südende, damit die Wetterdaten möglichst repräsentativ für das überregionale Wettergeschehen sind, weitgehend frei von lokalen Einflüssen.
Bjørnøya Meteo: die Wetterstation nach dem Krieg
Das 1946 gebaute Stationsgebäude dient heute nur noch als Reserve. Nach und nach wurden modernere Gebäude gebaut. Dort sind normalerweise 11 Personen untergebracht, die sich um den täglichen Betrieb kümmern, vom Koch über Techniker bis hin zu dem meteorologischen Assistenten. Mehrmals täglich werden meteorologische Standardmessungen gemacht, dazu gibt es Radiosondenaufstiege („Wetterballons“), der Routine vieler heutiger Wetterstationen entsprechend.
Oft wird eine Station wie die auf der Bäreninsel als Forschungsstation wahrgenommen. Natürlich bietet sie Wissenschaftlern logistische Unterstützung, aber Forschung ist nicht der Alltag und nicht die Aufgabe des ständigen Personals vor Ort, wobei es auch Messungen gibt, die nicht der Wettervorhersage dienen, sondern etwa der Überwachung von Umweltgiften – leider ein wichtiges Thema auf der Bäreninsel.
Üblicherweise arbeiten 11 Leute – Männer und Frauen – auf Bjørnøya Meteo, die jeweils ein halbes Jahr bleiben. Viele kommen mehrfach über die Jahre.
Am 28. März 1954 stürzte ein Postflugzeug auf der Bäreninsel ab, nachdem sie bereits auf dem Weg nach Norden die Bäreninsel überflogen und Post auf Isfjord Radio (Kapp Linné), Longyearbyen, Ny-Ålesund und Hopen abgeworfen hatte. Nachmittags gegen 15 Uhr flog die Maschine auf dem Weg nach Süden im Tiefflug über Bjørnøya Radio hinweg und stürzte schlechter Sicht etwa fünf Kilometer südlich der Station ab. Von neun Personen überlebte nur einer. Am 01. November 1984 wurde bei der Station eine Tafel mit den Namen der Umgekommenen enthüllt, die zusammen mit dem verbogenen Propeller der Catalina beim Hauptgebäude steht.
Heute wird Bjørnøya Meteo regelmäßig von der norwegischen Küstenwache und gelegentlich auch vom Sysselmannen besucht. Mit dem Hubschrauber-Treibstoffdepot ist die Station ein wichtiges Bindeglied für die norwegischen Hubschrauber zwischen Spitzbergen und dem norwegischen Festland und eine wichtige Basis für Rettungsaktionen in der Barentssee.
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