Seit Jahren läuft die Diskussion um eine neue Energieversorgung für Longyearbyen. Das alte Kohlekraftwerk ist schon lange in die Jahre gekommen und Ersatz, möglichst umweltfreundlich und zuverlässig, ist überfällig. Im Laufe der Zeit wurden die verschiedensten Vorschläge gemacht.
Nun hat man sich endlich geeinigt. Das Resultat mag überraschen, steht beim zweiten Blick aber ganz in der Tradition nomadisierender Naturvölker, was zu der kleinen, arktischen Siedlung natürlich gut passt.
Es wird ein Biomassekraftwerk geben. Der Clou: Als Brennstoff soll Rentierdung dienen, analog zum Kamelmist, mit dem in heißen Wüsten gerne gefeuert wird.
Longyearbyen bekommt eine Energieversorgung mit Biomasse auf Basis von Rentierdung. Schon die pelletartige Erscheinung der Köttel wirkt energetisch vielversprechend.
Anlass zu den Überlegungen, die zu dieser Entscheidung führten, war die Zählung von 2019, die den Bestand der Rentiere in Spitzbergen auf über 22000 taxierte. Damit ist ein mehr als ausreichender Nachschub an Brennstoff gesichert, da diese Tiere rund um die Uhr wenig anderes machen, als Tundra in das energetisch wertvolle Material zu verwandeln, das zudem in der trockenen Arktisluft schnell trocknet.
Technologie zum automatisierten Sammeln auf Basis automatischer Staubsauger ist in der Erprobung und wird verfügbar sein, bis das neue Biomassekraftwerk ans Netz gehen soll.
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