Die kleine Inselgruppe Dunøyane liegt vor der Westküste Spitzbergens, etwas nördlich vom Hornsund. Sie gibt der ansonsten sehr exponierten Küste der nahegelegenen Hauptinsel Schutz, so dass kleine Schiffe früher gerne hier geankert haben. Östlich der Dunøyane liegt etwa die bekannte Trapperhütte Hyttevika. Die Inseln selbst waren, wie der Name (“Die Dauneninseln”) verrät, im Frühjahr oft Ziel von Trappern, die dort Daunen von Nestern der Eiderenten gesammelt haben, was einen willkommenen Zusatzverdienst ergab.
Die Gewässer rund um die Dunøyane sind äußerst flach, so dass man auch mit Zodiacs sehr vorsichtig navigieren muss. Aber viel Verkehr ist hier ohnehin nicht: Die Inseln sind Vogelreservat, was bedeutet, dass man sie von 15. Mai bis 15. August nicht betreten und 300 Metern Abstand vom nächsten Ufer halten muss. Das ist auch sinnvoll, da hier sehr viele Vögel brüten, vor allem Eiderenten, Gänse und Küstenseeschwalben, aber auch andere Bodenbrüter der Tundra. Durch die Brutvogelvorkommen wurden die Inseln über Jahrtausende hinweg kräftig gedüngt, so dass sich eine sehr kräftige Moostundra entwickelt hat.
Hier sind wir auf der größten der drei Inselchen, aus denen die Dunøyane bestehen, der “Store Dunøya”. Auch die “Große Dauneninsel” misst in längster Ausdehnung wenig mehr als einen Kilometer. Wir stehen direkt neben einer künstlich wirkenden Ansammlung von Steinen, die wahrscheinlich ein altes Grab markieren.
Hütten gehören zu den Sehnsuchtsorten in Spitzbergens schöner Landschaft. Auch wenn Auge und Aufmerksamkeit vor allem auf die Natur gerichtet sind, lassen die meisten sich von den spannenden Geschichten von Entdeckern und Expeditionen, Abenteurern und Trappern faszinieren. Jede dieser Hütten erzählt stumm ein kleines Kapitel der ganzen Geschichte. Das Buch und das Poster “Svalbardhytter”, entstanden auf der Basis von Material, das über viele Jahre in Dutzenden von Spitzbergen-Reisen gesammelt wurde, machen diese spannenden Orte für alle einfach zugänglich.
Mit dabei sind Hütten von abgelegenen Ruinen bis zu “berühmten” Trapperhütten wie Fredheim im Tempelfjord und Bjørneborg auf der Halvmåneøya. Die Haudegen-Station ist ebenso dabei die die Würzburger Hütte und das Hammerfesthaus, das älteste Häuschen von ganz Svalbard.