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Prins Karls Forland

Portrait einer Insel an der Westküste Spitzbergens

Karte Prins Karls Forland

All­ge­mein

Prins Karls For­land ist eine auf­fäl­lig lang­ge­streck­te Insel an der West­küs­te Spitz­ber­gens zwi­schen Isfjord und Kongsfjord. Prins Karls For­land ist von Spitz­ber­gen durch den For­lands­und getrennt. Die­ser ist im nörd­li­chen Bereich sehr flach, so dass nur klei­ne Schif­fe die­sen Sund pas­sie­ren kön­nen. Die Insel ist 86 km lang, aber nur 5-11 km breit und hat eine Flä­che von 650 km2. Prins Karls For­land ist ein eige­ner Natio­nal­park. Es gibt nur eine für Tou­ris­ten erlaub­ten Lan­de­stel­le bei Poo­le­pyn­ten, einer bekann­ten Wal­ross­ko­lo­nie.

Geo­lo­gie

Über­wie­gend meta­mor­phe Grund­ge­birgs­ge­stei­ne (Schie­fer, Quar­zi­te etc.), auf der Ost­sei­te im Nor­den stel­len­wei­se alt-ter­tiä­re Sand­stei­ne und Kon­glo­me­ra­te.

St Jonsfjord

St. Jons­fjord mit gefal­te­ten Sedi­men­ten im Hin­ter­grund.

Land­schaft

Das Prins Karls For­land besticht land­schaft­lich vor allem durch die wild-alpi­ne Gebirgs­land­schaft im mitt­le­ren und nörd­li­chen Teil, die auf der Ost­sei­te kräf­tig ver­glet­schert ist, so dass die Pas­sa­ge bei gutem Wet­ter viel Freu­de macht. Der höchs­te Berg, Mona­cof­jel­let, ist 1081 m hoch.

im mitt­le­ren Teil, bei Poo­le­pyn­ten und wei­ter süd­lich, gibt es aus­ge­dehn­tes Flach­land. Die­ser Bereich liegt so tief, nur weni­ge Meter über dem Meer, dass der süd­li­che Teil aus der Ent­fer­nung wie eine sepa­ra­te Insel aus­sieht. Im nörd­li­chen Teil gibt es zwi­schen Berg­land und Ufer teil­wei­se auch einen fla­chen, mit­un­ter recht aus­ge­dehn­ten Küs­ten­strei­fen. Im Flach­land­be­reich gibt es schö­ne Details der ark­ti­schen Land­schaft wie Frost­mus­ter­bö­den, Strand­wall­se­ri­en und Eis­keil­net­ze. An den Berg­hän­gen wäl­zen sich teil­wei­se gan­ze Seri­en Block­glet­scher her­ab.

Gletscher Prins Karls Forland

Glet­scher auf der Ost­sei­te von Prins Karls For­land.

Küstenebene mit Strandwällen auf Prins Karls Forland

Küs­ten­ebe­ne auf der Ost­sei­te von Prins Karls For­land mit Strand­wäl­len und Lagu­nen.

Flo­ra und Fau­na

Viel­fäl­tig, wenn die Flo­ra auch auf wei­ten Flä­chen karg ist, teil­wei­se auf­grund des steil-ver­glet­scher­ten Gelän­des. Auf Prins Karls For­land gibt es, unter ande­rem, gro­ße See­vo­gel­ko­lo­nien an den stei­len Berg­hän­gen, wie ganz an der Nord­spit­ze mit dem bezeich­nen­den Namen »Fug­le­hu­ken«. Dabei sol­len ver­ein­zelt auch Trot­tell­um­men und Tord­al­ken neben einer Viel­zahl von Dick­schna­bell­um­men, Drei­ze­hen­mö­wen und Eis­sturm­vö­geln auf den Klip­pen sit­zen, was in Spitz­ber­gen nörd­lich der Bären­in­sel eine Rari­tät ist. Des wei­te­ren gibt es im For­lands­und die nörd­lichs­te See­hund­ko­lo­nie der Welt, mög­li­cher­wei­se ein Über­bleib­sel aus kli­ma­tisch wär­me­ren Zei­ten vor eini­gen 1000 Jah­ren, sowie Wal­ross­ru­he­plät­ze.

Seehundkolonie, Prins Karls Forland

See­hund­ko­lo­nie bei Prins Karls For­land.

Im Bereich des For­lands­un­des gibt es meh­re­re Stel­len, an denen oft Wal­ros­se am Ufer lie­gen. Eine bekann­te Kolo­nie ist bei Poo­le­pyn­ten. Für vie­le Jahr waren dies die ein­zi­gen Orte an der West­küs­te, wo Wal­ros­se sich wie­der eta­bliert haben, nach­dem sie bis zur Unter­schutz­stel­lung 1953 regio­nal bei­na­he aus­ge­rot­tet wor­den waren. In jün­ge­ren Jah­ren wer­den Wal­ros­se aber auch mehr und mehr an ande­ren Stel­len an der West­küs­te gese­hen, süd­lich vom Isfjord und im Bell­sund. Eine sehr erfreu­li­che Ent­wick­lung!

In der Tun­dra sind Füch­se und Ren­tie­re zu Hau­se.

Geschich­te

Prins Karls For­land war einer der ers­ten Tei­le Spitz­ber­gens, wenn nicht der ers­te Teil über­haupt, den Wil­lem Barent­sz 1596 sich­te­te, eini­ge der Orts­na­men stam­men noch aus die­ser Zeit und sind somit die ältes­ten über­haupt (»Spits­ber­gen«, »Fug­le­hu­ken«, …). Wal­fän­ger und Trap­per haben hier ihr Revier gehabt und jeweils ihre spe­zi­fi­schen Spu­ren hin­ter­las­sen (Wal­fän­ger­grä­ber, Trap­per­hüt­ten, …).

Pomoren, Prins Karls Forland
Pomoren, Prins Karls Forland

Res­te einer Jagd­sta­ti­on der Pomo­ren am Kin­god­den im Süden von Prins Karls For­land.

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Letzte Änderung: 22. Dezember 2024 · Copyright: Rolf Stange
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