Der Murchisonfjord ist ein recht kleiner Fjord auf der Westseite des Nordaustland, im Bereich der nördlichen Hinlopen. Mit seinen vielen, kleinen Inseln, der kargen, polarwüstenhaften Landschaft, den schönen Farben und Strukturen der Geologie und einigen historisch sehr interessanten Orten ist er einzigartig.
Der sicherlich bekannteste Ort ist Kinnvika, eine recht gut geschützte Bucht auf der Nordseite des Murchisonfjord. Dort baute eine schwedisch-finnische Expedition während des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957-59 eine umfangreiche Station: 10 Gebäude einschließlich Sauna. Ein Amphibienfahrzeug steht dort noch herum und sonst auch so einiges, was teilweise noch aus dem Geophysikalischen Jahr stammt, teilweise auch aus jüngeren Zeiten: 2003-04 überwinterten Marie Tieche und Hauke Trinks dort, und 2007-08 bekam das Geophysikalische Jahr von 1957-59 mit dem Internationalen Polarjahr einen Nachfolger, während dessen die alte Station in Kinnvika wieder in Betrieb genommen wurde. Wissenschaftler aus 10 Ländern rückten den Geheimnissen der umgebenden Natur zuleibe, vor allem der Eiskappe Vestfonna und ihrem Verhalten in Zeiten des sich ändernden Klimas.
Diese beiden Innenansichten stammen aus dem größten der 10 Gebäude in Kinnvika. Von dem Charme einer alten Polarstation ist dort leider nicht viel zu spüren, alles ist ziemlich leergeräumt. Nicht zu vergleichen mit den historischen Hütten in der Antarktis, die so aussehen, als hätten die Erbauer sie gerade erst verlassen.
Und für die Freunde der Sauna darf natürlich auch auch die Sauna von Kinnvika nicht fehlen. Klar, dass die schwedisch-finnischen Erbauer Kinnvikas eine Sauna nicht vergessen würden. Es ist sicherlich die nördlichste Sauna Spitzbergens.
Westlich von Kinnvika liegt die alte Trapperhütte Caribou an der Küste der Hinlopenstraße. Der Name ist ungewöhnlich und deutet auf nordamerikanischen Einfluss hin, aber es waren die Norweger Fredrik Rubach und sein Sohn Odd Ivar Ruud, die diese Hütte wohl bauten und 1972-73 dort überwinterten. Es war die letzte Überwinterung von Jägern auf dem Nordaustland, 1973 wurden Eisbären in Spitzbergen unter Schutz gestellt. Leider ist die Hütte mittlerweile in einem Zustand fortschreitenden Verfalls. Diese Panoramen wurden 2013 aufgenommen.
Die Søre Russeøya ist die größte Insel im Murchisonfjord. Flache Erhebungen mit guter Sicht über die umliegende Landschaft in nah und fern, wüstenhaft karge Steinlandschaft mit gelegentlichen Frostmusterböden und Fossilien aus fernster Urzeit: jungproterozoische Stromatolithen (alles klar?), also Kolonien von einzelligen Kalkalgen, deren Alter nicht weit von einer Milliarde Jahre entfernt ist.
Die Indre Russeøya ist kleiner als die Søre Russeøya, aber landschaftlich mindestens ebenso reizvoll. Sie ist stärker von kuppigen Felshügeln gegliedert und hat einige schöne Buchten und Lagunen aufzuweisen.
Kvalrosshalvøya
Die Kvalrosshalvøya ist eine lange, mehrfach gegliederte Halbinsel im inneren Murchisonfjord.
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