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Monats-Archiv: September 2013 − News & Stories


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Spitzbergen.de kann man jetzt auch auf Face­book ver­fol­gen. Als ver­mut­lich letz­te Mohi­ka­ner der Bran­che haben wir es jetzt auch geschafft, dort eine Sei­te ein­zu­rich­ten. Neue Bei­trä­ge gibt es dort häu­fi­ger als in den Spitzbergen.de-Nachrichten: Dar­un­ter sind auch regel­mä­ßig aktu­el­le Geschich­ten von unter­wegs, aus der Spitzbergen.de-Polarbuchschmiede, aus dem Foto­ar­chiv, … von wirk­lich wis­sens­wer­ten Neu­ig­kei­ten bis hin zu eher humo­ris­tisch moti­vier­ten Belang­lo­sig­kei­ten ist alles dabei.

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Spitzbergen.de (Rolf Stan­ge und MaLou, unse­re Logis­tik- und Ver­sand­zen­tra­le)

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Öl in Spitz­ber­gen?

Öl in Spitz­ber­gen? Gesucht wur­de seit den 1960er Jah­ren schon etli­che Male, aber bis­lang wur­de noch nichts gefun­den, was wirt­schaft­lich abbau­wür­dig wäre, und zumin­dest an Land schien das The­ma auch abge­hakt.

Nun hat sich gezeigt, dass es aber doch Öl in wirt­schaft­lich mög­li­cher­wei­se rele­van­ten Men­gen gibt, aller­dings an einer Stel­le, wo man es zunächst nicht ver­mu­tet hät­te: Und zwar natür­li­cher­wei­se in der Koh­le gespei­chert. Die aus dem Paläo­zän (vor 60 Mil­lio­nen Jah­ren) stam­men­de Koh­le, die in Spitz­ber­gen abge­baut wird, hat einen Ölge­halt, der höher ist als nor­mal. Wür­de man das Öl aus der Koh­le extra­hie­ren und sepa­rat ver­kau­fen, wür­de der wirt­schaft­li­che Ertrag aus der Koh­le bedeu­tend stei­gen: Einem Koh­le­preis von aktu­ell 70-80 Dol­lar pro Ton­ne auf dem Welt­markt ste­hen 150 Öldol­lar gegen­über, die sich aus der­sel­ben Ton­ne Koh­le gewin­nen las­sen könn­ten. Und auch der übrig blei­ben­de „Resi­du­al­koks“ wäre mög­li­cher­wei­se noch zur Ener­gie­ge­win­nung ver­kauf­bar.

Das Ölpo­ten­zi­al der vor­han­de­nen Koh­le­re­ser­ven in Spitz­ber­gen wird grob auf 700 Mil­lio­nen Fass geschätzt: Kein „game­ch­an­ger“ auf dem Welt­markt, aber erheb­lich für den Haupt­eig­ner der Koh­le, die Store Nor­ske, die aktu­ell in Gru­be 7 bei Lon­gye­ar­by­en und in Sveagru­va abbaut. Hin­zu käme ggf. das Poten­zi­al der Koh­le aus älte­ren geo­lo­gi­schen Zei­ten: in Spitz­ber­gen gibt es außer­dem Flö­ze aus dem Devon, Kar­bon, Tri­as und Krei­de, die nicht aus­rei­chend unter­sucht sind, um in die Rech­nung ein­be­zo­gen zu wer­den.

In jedem Fall wür­de die Nut­zung den Wert der Res­sour­cen deut­lich stei­gern und somit auch Vor­kom­men wirt­schaft­lich nutz­bar machen, die bis­lang als nicht abbau­wür­dig gal­ten.

Ob es jemals dazu kommt, ist frag­lich: zur Ölpro­duk­ti­on aus Koh­le exis­tiert noch kein Ver­fah­ren, das in Spitz­ber­gen wirt­schaft­lich nutz­bar wäre. In jedem Fall wür­de die indus­tri­el­le Nut­zung gro­ße Inves­ti­tio­nen erfor­dern, was die der­zeit stark defi­zi­tä­re Store Nor­ske vor Schwie­rig­kei­ten stellt. Und die Erschlie­ßung bis­lang unan­ge­tas­te­ter Vor­kom­men wäre auch im Öl- und Gas­land Nor­we­gen poli­tisch umstrit­ten.

Koh­le­ver­la­dung im Hafen von Lon­gye­ar­by­en: ob hier statt­des­sen künf­tig Öl durch einen Schlauch fließt?

Kohleverladung, Hafen Longyearbyen

Quel­le: Teknisk Uke­blad

Gas in Spitz­ber­gen?

Gas in Spitz­ber­gen? Gesucht wur­de seit den 1960er Jah­ren schon etli­che Male, aber bis­lang wur­de noch nichts gefun­den, was wirt­schaft­lich abbau­wür­dig wäre, und zumin­dest an Land schien das The­ma auch abge­hakt.

Nun wur­de per Zufall ein Fund gemacht, der mög­li­cher­wei­se öko­no­misch inter­es­sant sein könn­te. Es han­delt sich um einen Zufalls­fund im Rah­men von Erkun­dungs­boh­run­gen, die für das CO2-Pro­jekt im Advent­da­len gemacht wur­den (sie­he etwa „Lon­gye­ar­by­en künf­tig CO2-neu­tral?“, Spitzbergen.de-Nachrichten Mai 2013). Dort strömt nun Gas aus Schie­fer in 700 Metern Tie­fe mit einem kon­stan­ten Druck von 25 bar aus dem Bohr­loch. Das Gelän­de gehört der nor­we­gi­schen Berg­bau­ge­sell­schaft Store Nor­ske, die auch den Koh­le­berg­bau in Lon­gye­ar­by­en (Gru­be 7) und Sveagru­va betreibt.

Bis zu einer even­tu­el­len Gas­för­de­rung ist aber noch ein wei­ter Weg zu gehen. Zunächst wäre eine Rei­he wei­te­rer Erkun­dungs­boh­run­gen erfor­der­lich: Eine gro­ße Inves­ti­ti­on, die ange­sichts der der­zeit ungüns­ti­gen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on der Store Nor­ske zumin­dest für die nähe­re Zukunft unwahr­schein­lich erscheint. Soll­te es län­ger­fris­tig zur För­de­rung kom­men, wäre es schon eine Iro­nie des Schick­sals, wenn aus­ge­rech­net eine Boh­rung eines Pro­jekts, das Lon­gye­ar­by­ens Ener­gie­ver­sor­gung ein­mal CO2-neu­tral machen soll, zur För­de­rung von noch mehr fos­si­len Ener­gie­trä­gern führt.

Das CO2-Lab im Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en: Ob dort künf­tig CO2 ver­senkt oder Gas geför­dert wird, muss sich noch zei­gen.

CO2-Lab, Adventdalen, Spitzbergen

Quel­le: Petro.no

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer: vier­te Auf­la­ge ist da

Vom Rei­se­füh­rer „Spitz­ber­gen-Sval­bard“ von Rolf Stan­ge ist die neue (vier­te) über­ar­bei­te­te Auf­la­ge ab sofort ver­füg­bar. Geän­dert hat sich nicht nur das Erschei­nungs­bild durch den neu­en Umschlag, son­dern auch auch viel im Inhalt. In allen Kapi­teln sind zahl­rei­che Text­stel­len aktua­li­siert und ergänzt wor­den, vie­le Bil­der sind neu, der Text hat an Umfang zuge­nom­men. Die Anschaf­fung lohnt sich also auch für Besit­zer älte­rer Aus­ga­ben. Hier mehr zum neu­en Buch.

Schwie­rig­kei­ten im Druck hat­ten dazu geführt, dass der Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer lei­der den gan­zen Som­mer über ver­grif­fen war. Jetzt ist aber die neue Auf­la­ge im Lager und kann unmit­tel­bar bestellt und aus­ge­lie­fert wer­den.

Spitz­ber­gen-Rei­se­füh­rer „Spitz­ber­gen-Sval­bard“: die vier­te Auf­la­ge ist ab sofort lie­fer­bar.

Spitzbergen-Reiseführer

Eis­bär tot nach Betäu­bung durch Wis­sen­schaft­ler

Die wis­sen­schaft­li­che Feld­ar­beit mit Eis­bä­ren ist oft alles ande­re als tier­scho­nend. Bil­der und Vide­os von Eis­bä­ren, die von Hub­schrau­bern über län­ge­re Stre­cken „gejagt“ wer­den, haben schön öfter die Gemü­ter erregt. Als per­sön­li­che Beob­ach­tung kann ich anfü­gen, dass wir in Spitz­ber­gen auf Schiffs­rei­sen nur noch aus­nahms­wei­se Eis­bä­ren erle­ben, die nicht bereits in irgend­ei­ner Form (Hals­band mit Sen­der, Knopf im Ohr, Num­mer auf dem Hin­tern) mar­kiert sind. Nah­kon­takt mit Wis­sen­schaft­lern, was sicher­lich für Eis­bä­ren ein äußerst stres­si­ges, wenn nicht trau­ma­ti­sches Erleb­nis ist, ist somit in Spitz­ber­gen für Eis­bä­ren die Regel und nicht die Aus­nah­me.

Nun hat ein Eis­bär die Behand­lung im Dienst der Wis­sen­schaft nicht über­lebt. Ein 2 oder 3 Jah­re alter Eis­bär, phy­sisch gut in Form, wur­de 2 Tage nach Betäu­bung und Mar­kie­rung auf der Edgeøya tot auf­ge­fun­den. Mög­li­cher­wei­se hat das Tier sich so bewegt, dass die Atem­we­ge nicht mehr frei waren, und ist erstickt. Betäub­te Bären wer­den in Sei­ten­la­ge zurück­ge­las­sen, was ein Ersti­cken ver­hin­dern soll, aber das siche­re Auf­wa­chen aus der Betäu­bung wird nicht über­wacht. Daher kann die Gefahr des Ersti­ckens nach Ver­än­de­rung der Lage bei nach­las­sen­der, aber noch wir­ken­der Betäu­bung genau­so­we­nig aus­ge­schlos­sen wer­den wie Kan­ni­ba­lis­mus durch ande­re Eis­bä­ren.

Hat die Begeg­nung mit Wis­sen­schaft­lern nicht über­lebt: Eis­bär am Meodden, Edgeøya (© Foto: Sys­sel­man­nen på Sval­bard).

Eisbär, Meodden, Edgeøya

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Ver­lus­te durch weni­ger Kreuz­fahrt­schiff­tou­ris­ten in Ny Åle­sund

Ny Åle­sund hat 2013 einen deut­li­chen Ein­bruch der Besu­cher­zah­len zu ver­zeich­nen gehabt. Waren es 2012 noch 40 000 Tou­ris­ten, die den ehe­ma­li­gen Berg­bau­ort mit Schif­fen ver­schie­dens­ter Grö­ßen anlie­fen, kamen 2013 nur noch 25 000. Der Rück­gang führ­te laut Direk­tor des Ortes, der heu­te ein inter­na­tio­na­ler For­schungs­stand­ort ist, zu einem Ver­lust von etwa 2 Mil­lio­nen Kro­nen an Hafen­ge­büh­ren und Umsatz von Sou­ve­nirs.

Als Ursa­che wird die nun für Kreuz­fahrt­schif­fe gel­ten­de, teu­re Lot­sen­pflicht genannt sowie Rou­ten­an­pas­sung wegen des Schweröl­ver­bots, von dem die Rou­ten in den Kongsfjord und Mag­da­le­nefjord aller­dings noch bis ein­schließ­lich 2014 aus­ge­nom­men sind. Den­noch haben ein­zel­ne Ree­de­rei­en um Ny Åle­sund bereits einen Bogen gemacht.

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Quel­le: Heg­nar (nor­we­gi­sche Nach­rich­ten­sei­te)

Eis­haie stark mit Umwelt­gif­ten belas­tet

Eis­haie, auch Grön­land­haie genannt, sind die gro­ßen Unbe­kann­ten in der mari­nen Öko­lo­gie der Ark­tis: Von der For­schung bis vor kur­zem weit­ge­hend über­se­hen, weiß man bis­lang wenig über sie. Dabei kön­nen sie bis zu 7 m lang wer­den und gehö­ren somit zu den größ­ten Hai­en welt­weit.

Vor weni­gen Jah­ren wur­den Bio­lo­gen des nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts bei einem For­schungs-Fisch­zug im Kongsfjord davon über­rascht, wie­vie­le Eis­haie sich in den boden­na­hen Gewäs­sern befin­den: Inner­halb kur­zer Zeit wur­den meh­re­re Dut­zend Exem­pla­re gefan­gen. Eben­falls über­ra­schend war der Magen­in­halt, der nicht wie erwar­tet über­wie­gend aus Aas, son­dern vor allem aus Fisch und Rob­ben bestand. Offen­sicht­lich sind die trä­gen Eis­haie akti­ve Jäger.

Eben­falls uner­war­tet ist der hohe Gehalt an Umwelt­gif­ten in Fett und Leber der Eis­haie, der den Wer­ten bei Eis­bä­ren ent­spricht. Dies hängt wahr­schein­lich mit der Ernäh­rungs­wei­se zusam­men, auf­grund der Eis­haie ähn­lich hoch im Nah­rungs­netz ein­zu­ord­nen sind wie Eis­bä­ren und Eis­mö­wen. Lang­le­bi­ge Umwelt­gif­te rei­chern sich mit jeder Stu­fe im Nah­rungs­netz sowie mit der Zeit an. Daher trägt auch die hohe Lebens­er­war­tung von etli­chen Jahr­zehn­ten bei. Bei den in Spitz­ber­gen gefan­ge­nen Eis­hai­en wog der schwers­te sat­te 700 kg, war aber noch nicht ein­mal geschlechts­reif.

Eis­hai in Nord­west­grön­land

d7_Hai

Quel­le: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut

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