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Panorama Agardhbukta

Die Agardhbuk­ta ist heu­te im Win­ter deut­lich leich­ter zu errei­chen als im Som­mer, dann kann man sie in ein paar Stun­den von Lon­gye­ar­by­en mit dem Motor­schlit­ten errei­chen. Die klas­si­schen Ost­küs­ten-Zie­le für geführ­ten Schnee­mo­bil­fahr­ten lie­gen aller­dings etwas wei­ter nörd­lich, übli­cher­wei­se in der Mohn­buk­ta mit der Glet­scher­front der drei Glet­scher Königs­berg­bree­en, Hayes­breen und Heu­g­lin­breen.

Im Som­mer ist es deut­lich müh­sa­mer, in die Agardhbuk­ta zu kom­men. Zu Fuß ist es eine anstren­gen­de, min­des­tens 3-4 Tage bean­spru­chen­de Wan­de­rung – pro Weg. Mit Glet­scher- und Fluss­que­run­gen und allem Drum und Dran. Zudem ist das Agardhda­len sehr weit­läu­fig und die Tun­dra sehr feucht. Das stell­te schon Mar­tin Con­way mit sei­nen Beglei­tern fest. Die­ser Grup­pe gelang 1896 die ers­te Que­rung Spitz­ber­gens über Land von der Advent Bay (Advent­fjord, Lon­gye­ar­by­en gab es damals noch nicht) durch die Täler Advent­da­len, Sas­send­a­len und Ful­mard­a­len bis ins Agardhda­len. Die­se Rou­te wird seit­dem als Con­way-Rou­te bezeich­net. Tat­säch­lich ging Con­way aller­dings nur bis zur Morä­ne des Elfen­bein­breen, das Sumpf­land im Agardhda­len war ihm abseh­ba­rer­wei­se zu müh­sam.

Blick über die Agardhbuk­ta in Mit­ter­nachts­licht Mit­te August.

Die Agardhbuk­ta war der „Hin­ter­hof“ von Hil­mar Nøis, einem berühm­ten Trap­per, der sei­ne Haupt­hüt­te Fred­heim im frü­hen 20. Jahr­hun­dert für vie­le Jah­re im Tem­pel­fjord ste­hen hat­te. Im Früh­jahr mach­te er regel­mä­ßig Hun­de­schlit­ten­fahr­ten in die Agardhbuk­ta, um dort Eis­bä­ren zu jagen.

Auf der Nord­sei­te der Agardhbuk­ta ste­hen heu­te 2 recht moder­ne Hüt­ten. Eine gehört dem Sys­sel­man­nen, die ande­re einem Ver­ein (Lon­gye­ar­by­en Jeger- og Fis­ker­fo­rening) in Lon­gye­ar­by­en. Die­ses Pan­ora­ma zeigt das Inne­re der Ver­eins­hüt­te. Die­se Hüt­ten ste­hen Ver­eins­mit­glie­dern, die in Lon­gye­ar­by­en leben, zur Ver­fü­gung (an Tou­ris­ten wird sie nicht ver­lie­hen).

Die Jeger- og Fis­ker Hüt­te in der Agardhbuk­ta.

Die Jeger- og Fis­ker Hüt­te.

Von See aus wird die Agardhbuk­ta mit ihren schlecht kar­tier­ten und fla­chen Gewäs­sern sel­ten besucht, sie galt frü­her als sehr gefähr­li­ches Gewäs­ser, dem man sich bes­ser fern hielt. Im August 2018 hat­ten wir güns­ti­ge Bedin­gun­gen und die Gele­gen­heit für einen kur­zen Besuch, bei dem die­se Pan­ora­men ent­stan­den (nur die Innen­auf­nah­me der Hüt­te stammt von einer ande­ren Tour).

Am Ufer in der Agardhbuk­ta.

Die Tun­dra ist in der Umge­bung ziem­lich karg und der Unter­grund auf­grund der vor­herr­schen­den Gestei­ne, Abla­ge­run­gen aus dem Jura, ziem­lich grau­schwarz. Wenn dann noch Nebel herrscht, soll­te man mit sich selbst ganz gut klar­kom­men, sonst droht die Stim­mung wirk­lich zu sin­ken. Aber wenn man abge­le­ge­ne Orte in der Ark­tis mag, einen guten Tour­ka­me­ra­den hat, genug Scho­ko­la­de und noch etwas Lese­stoff, dann kann man hier eine ein­zig­ar­tig schö­ne Zeit erle­ben – ich weiß, wovon ich rede :-I

Und im Zwei­fel kann man immer los­zie­hen und Fos­si­li­en suchen, das kann sich hier loh­nen.

Kar­ges Land: die Ost­küs­te Spitz­ber­gens in der Agardhbuk­ta.

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Letzte Änderung: 23. November 2018 · Copyright: Rolf Stange
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