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Monats-Archiv: November 2020 − News & Stories


Zitat der Woche – und: Autoren­rät­sel, nun mit Auf­lö­sung

Nicht aus der Ark­tis, son­dern eher aus einem ant­ark­ti­schen Zusam­men­hang stammt die­ses Zitat, das so schön ist, dass ich es Euch nicht vor­ent­hal­ten will 🙂

Fertig-Lebensmittel: portable Soup (Beerenberg, Jan Mayen)

Gefrier­ge­trock­ne­te Lebens­mit­tel sind unter sol­chen Umstän­den, wie hier beim Auf­stieg auf den Bee­ren­berg, nütz­lich und auch ess­bar, wenn auch nicht unbe­dingt deli­kat. Als „Tisch­ler-Leim“ sind sie in moder­ner Ver­si­on nicht mehr zu gebrau­chen.

Hier geht das Zitat los:

Der­glei­chen Bouil­lon-Kuchen wer­den zu Lon­don und in ande­ren See-Häven Eng­lands, unter dem Namen por­ta­ble Soup in erstau­nen­der Men­ge aus fri­schem Fleisch, beson­ders Rind­fleisch, Kno­chen und andern Abfall ver­fer­tigt, zur Dicke eines brau­nen Gal­lerts oder Leims ein­ge­kocht, und denn in klei­ne Kuchen­for­men gegos­sen. Sie hat die Far­be und Här­te von Tisch­ler-Leim, wozu sie auch gebraucht wer­den kann. Sie hält sich vie­le Jah­re lang, wenn sie gegen Näs­se und Schim­mel ver­wahrt wird, und ist auf lan­gen, beson­ders See-Rei­sen, wo es am fri­schen Fleisch fehlt, sehr bequem und von gro­ßen Nut­zen. Ein oder zwei Loth davon, zer­schnit­ten und in hei­ßen Was­ser zer­las­sen oder auf­ge­kocht, geben für eine Per­son eine gute und kräf­ti­ge Brü­he oder Sup­pe. Sie wird Pfund­weis und zu sehr bil­li­gen Prei­sen ver­kauft, weil Kno­chen und Abfall dazu gebraucht wer­den kön­nen. Die Kunst der Köche hat gewiß nie eine bes­se­re Erfin­dung her­vor­ge­bracht.

Nein, die Köche haben ganz gewiss nie etwas bes­se­res erfun­den 🙂 und an der Her­stel­lung der Fer­tig­sup­pen hat sich seit­dem sicher auch nicht viel geän­dert.

Die Lösung

Die Fra­ge war, woher die­ses Zitat stammt. Die ers­te rich­ti­ge Ant­wort kam von Vol­ker N. in Preu­ßisch Olden­dorf. Herz­li­chen Glück­wunsch!

Direkt am glei­chen Abend kamen meh­re­re Lösungs­vor­schlä­ge – nein, Aga­tha Chris­tie war es nicht 🙂 die rich­ti­ge Ant­wort war gleich mehr­fach dabei: Das Zitat stammt aus dem Rei­se­be­richt von Georg Fors­ter über die zwei­te Expe­di­ti­on von James Cook (1772-75). Cook hat­te den Auf­trag, die Exis­tenz eines ver­mu­te­ten Süd­kon­ti­nents nach­zu­wei­sen und die­sen zu erfor­schen. Da die­se Expe­di­ti­on die ers­te war, die mit einem sol­chen Auf­trag aus­ge­schickt wur­de, kann sie als ers­te Ant­ark­tis-Expe­di­ti­on gel­ten. Cook kam der Ant­ark­tis auch mehr­fach recht nahe, sah sie aber lei­der nicht. Er lan­de­te wäh­rend die­ser Rei­se als ers­ter auf der (frü­her schon mehr­fach gesich­te­ten) Insel Süd­ge­or­gi­en und ent­deck­te die Süd­sand­wich Inseln am Ende sei­ner Umrun­dung der Welt in hohen, süd­li­chen Brei­ten. Die­se fand in meh­re­ren Etap­pen in den Som­mer­mo­na­ten statt; wäh­rend der aus­tra­len Win­ter­mo­na­te forsch­te Cook mit sei­nen bei­den Schif­fen, der HMS Reso­lu­ti­on und der HMS Adven­ture, in wär­me­ren Brei­ten im Pazi­fik.

Rein­hold und Georg Fors­ter: Natur­kund­ler auf Cooks zwei­ter Welt­um­seg­lung – die ers­te Ant­ark­tis-Expe­di­ti­on

Als Natur­kund­ler war zunächst Joseph Banks vor­ge­se­hen, der Cook schon auf des­sen ers­ter Rei­se beglei­tet hat­te. Banks stell­te aber so absur­de For­de­run­gen für sei­ne Teil­nah­me, die u.a. erheb­li­che Umbau­ten am Schiff erfor­der­ten und dadurch des­sen Sta­bi­li­tät gefähr­de­ten, so dass sie nach einer Pro­be­fahrt wie­der zurück­ge­baut wur­de. Kurz­fris­tig muss­te Ersatz für Banks gefun­den wer­den, und der deut­sche Natur­kund­ler Rein­hold Fors­ter, der in Eng­land leb­te, bekam die Stel­le ange­bo­ten. Gan­ze zehn Tage hat­te er Zeit, um sich auf die mehr­jäh­ri­ge Rei­se vor­zu­be­rei­ten! Als ein­zi­ge Bedin­gung stell­te Fors­ter, sei­nen natur­kund­lich und zeich­ne­risch sehr talen­tier­ten Sohn Georg mit­neh­men zu dür­fen. Georg war bei Abrei­se 17 Jah­re alt.

Rein­hold Fors­ter zer­stritt sich nach Rück­kehr mit den Auf­trag­ge­bern der Rei­se, was wohl eine Haupt­ur­sa­che war, dass der Rei­se­be­richt von Georg ver­fasst wur­de; Rein­hold hat­te sicher Antei­le an der tat­säch­li­chen Autoren­schaft, aber in wel­chem Umfang, lässt sich nicht mehr fest­stel­len. Dar­über hin­aus hat­te Georg eine gro­ße Anzahl wun­der­ba­rer Zeich­nun­gen von Tie­ren und Pflan­zen geschaf­fen, die er aber in sei­nem Buch nicht ver­wen­den konn­te, weil es Strei­tig­kei­ten über die Rech­te gab. Erst 2007 kam Georg Fors­ters Rei­se um die Welt. Illus­triert von eige­ner Hand mit einem gro­ßen Teil der wirk­lich beein­dru­cken­den Illus­tra­tio­nen her­aus.

Blauer Sturmvogel (Procellaria similis), Illustration von Georg Forster

Eine von Georg Fors­ters vie­len, eben­so schö­nen wie detail­ge­treu­en Illus­tra­tio­nen: „Blau­er Sturm­vo­gel (Pro­cel­la­ria simi­lis)“. Heu­te bekannt als Blau­sturm­vo­gel (Halo­bae­na cae­ru­lea). Die Art brü­tet auf nur weni­gen Inseln im Süd­po­lar­meer, dar­un­ter Süd­ge­or­gi­en.

Georg Fors­ter konn­te nicht nur mit Pin­sel und Stift, son­dern auch mit dem Wort umge­hen, so dass das 2007 erschie­ne­ne Buch von mir hier ger­ne eine Lese-Emp­feh­lung bekommt. Dar­aus stammt das oben­ste­hen­de Zitat, genau­er: aus einer Fuß­no­te auf Sei­te 105. Fors­ter hat­te selbst mehr­fach Skor­but und äußert sich an eini­gen Stel­len zu den gro­ßen Lei­den und Stra­pa­zen, die die Fahrt in ant­ark­ti­schen Gewäs­sern Mann­schaft, Offi­zie­ren und Natur­kund­lern brach­te.

Es geht in die Ant­ark­tis

Natür­lich hät­te ich die Auf­lö­sung der Rät­sel­fra­ge auch weni­ger wort­reich prä­sen­tie­ren kön­nen. In dem län­ge­ren Text liegt ein Hin­weis, wor­um es hier bei mir am Autoren-Schreib­tisch schon län­ger geht. Aber es geht nicht „nur“ um James Cook und Rein­hold und Georg Fors­ter. Die Geschich­te von Cooks zwei­ter Welt­um­seg­lung, der ers­ten Ant­ark­tis-For­schungs­rei­se über­haupt, wird eine von vie­len span­nen­den Geschich­ten sein, die dort zu lesen sein wer­den, sowie ant­ark­ti­sche Hin­ter­grün­de aus allen mög­li­chen Berei­chen.

Ark­tis online: Vor­trä­ge von Bir­git Lutz und Rolf Stan­ge

Die Aben­de sind lang und die Ark­tis der­zeit noch wei­ter weg als sonst. Kein Pro­blem: wir rei­sen trotz­dem hin, und zwar in Form von online-Vor­trä­gen, und neh­men Sie dabei mit.

Birgit Lutz Grönland

Letz­te Woche war Bir­git Lutz auf dem Weg zum Nord­pol,
als nächs­tes geht es quer über Grön­land.

Und zwar jeweils am Mitt­woch um 20 Uhr.

  • Am 25.11. über­quert Bir­git Lutz das Inland­eis von Grön­land: Grenz­erfah­rung Grön­land – auf Ski­ern über die größ­te Insel der Welt
  • Eine Woche spä­ter, am 2.12., geht es wie­der mit Bir­git Lutz nach Grön­land: Heu­te gehen wir Wale fan­gen – wie mich die Grön­län­der mit in ihre alte Welt nah­men

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu fin­den Sie auf der Web­sei­te von Bir­git Lutz.

  • Und noch mal eine Woche spä­ter, am 9.12., lege ich nach mit Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den: Spitz­ber­gen vom Nord­licht bis zur Mit­ter­nachts­son­ne.
Norwegens arktischer Norden: Spitzbergen-Vortrag von Rolf Stange

Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den:
mit Rolf Stan­ge durch die ark­ti­schen Jah­res­zei­ten auf Spitz­ber­gen.

Nor­ma­ler­wei­se wäre ich mit die­sem Vor­trag nun im Novem­ber zu meh­re­ren Live-Ter­mi­nen unter­wegs gewe­sen. Aber wie die Erfah­rung mitt­ler­wei­le gezeigt hat, geht es auch online sehr gut! Mehr Infor­ma­tio­nen zum Vor­trag Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den am 9.12. fol­gen dann noch auf die­ser Sei­te.

Die Mäu­se­jagd ist eröff­net

In Spitz­ber­gen ist die Jagd­sai­son eröff­net – auf Mäu­se! Alles Wei­te­re im Video, ich woll­te mal etwas Neu­es pro­bie­ren.

Sie sehen gera­de einen Platz­hal­ter­in­halt von You­Tube. Um auf den eigent­li­chen Inhalt zuzu­grei­fen, kli­cken Sie auf die Schalt­flä­che. Bit­te beach­ten Sie, dass dabei Daten an Dritt­an­bie­ter wei­ter­ge­ge­ben wer­den.

Mehr Infor­ma­tio­nen

Mäu­se auf Spitz­ber­gen

Zusatz­rei­se „Spitz­ber­gen unter Segeln“ mit der Arc­ti­ca II: 28.8.-5.9.2021

Wir haben in die­sem Jahr – möge es bald vor­über gehen! – viel vom Absa­gen geplan­ter Rei­sen gere­det.

Nun mei­nen wir, opti­mis­tisch sein zu kön­nen, dass der Wind sich in nicht all­zu fer­ner Zukunft wie­der zu unse­ren Guns­ten dre­hen wird. Natür­lich kön­nen wir die Zukunft nicht vor­her­se­hen, aber ange­sichts meh­re­rer erfolg­rei­cher Impf­stoff-Kan­di­da­ten für bezie­hungs­wei­se gegen Corona/Covid19 bli­cken wir nun hoff­nungs­voll nach vorn und set­zen einen zusätz­li­chen Rei­se­ter­min im Som­mer 2021 in Spitz­ber­gen mit dem Segel­boot Arc­ti­ca II an. Nach dem schon bestehen­den Ter­min mit der Arc­ti­ca II im August 2021 wer­den wir am 28. August 2021 erneut mit die­sem robus­ten Segel­schiff­chen Segel set­zen und Kurs Ark­tis neh­men.

Spitzbergen 2021 mit Arctica II: zusätzlicher Termin

Mit der Arc­ti­ca II an der West­küs­te Spitz­ber­gens: Zusätz­li­cher Ter­min 2021.

Auf­grund der zahl­rei­chen, im Som­mer 2020 wegen der Coro­na-Lage lei­der erfor­der­lich gewor­de­nen Absa­gen bestand eine hohe Nach­fra­ge nach Rei­sen für das kom­men­de Jahr, und mit die­sem Ter­min kön­nen wir neun Inter­es­sen­tIn­nen die Gele­gen­heit bie­ten, tief in die ark­ti­sche Natur Spitz­ber­gens ein­zu­tau­chen und ein­ma­li­ge Erleb­nis­se zu sam­meln.

Die aus­führ­li­che Rei­se­be­schrei­bung und Preis fol­gen bald. Wer sich schon ein­mal unver­bind­lich vor­mer­ken las­sen will, kann direkt mit Uwe Maaß im Büro der Geo­gra­phi­schen Rei­se­ge­sell­schaft Kon­takt auf­neh­men oder natür­lich auch mit mir – letz­te­res auch ins­be­son­de­re bei Fra­gen zum geplan­ten Ablauf, zum Schiff etc.

Hier aber schon ein­mal vor­weg­neh­mend in Kür­ze zu die­ser Fahrt: aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zur Arc­ti­ca II fin­den Sie hier. Schau­en Sie auch auf jeden Fall auf der Sei­te Rei­se­be­rich­te in die Rei­se­ta­ge­bü­cher von den Rei­sen mit der Arc­ti­ca II in den ver­gan­ge­nen Jah­ren hin­ein, die­se geben eine gute Vor­stel­lung davon, wie die­se Fahr­ten ver­lau­fen. Auf­grund der kür­ze­ren Rei­se­dau­er pla­nen wir die­se Rei­se nicht als Umrun­dung Spitz­ber­gens und wir wer­den die Treib­eis­gren­ze nicht anfah­ren, denn die­se liegt im August und Sep­tem­ber weit nörd­lich von Spitz­ber­gen. Wir wer­den den Schwer­punkt daher auf die West­küs­te Spitz­ber­gens legen, den Isfjord und die benach­bar­ten Fjord­sys­te­me wie den Bell­sund, den For­lands­und und den Kongsfjord/Krossfjord, je nach Wind und Wet­ter, und den Schwer­punkt auf mög­lichst vie­le Land­gän­ge und Wan­de­run­gen legen. Von der Län­ge der Tou­ren und dem Anspruch, den das Gelän­de dabei an uns stel­len wird, soll­ten die­se Tou­ren regel­mä­ßig – in Abhän­gig­keit vom Wet­ter – über das hin­aus gehen, was wir im Nor­mal­fall bei­spiels­wei­se aus­ge­hend von der Anti­gua machen. Auch zum ark­ti­schen Gelän­de gibt es ja auf Spitzbergen.de eine infor­ma­ti­ve Sei­te (hier kli­cken).

Auf Ski­ern zum Nord­pol! Mit Bir­git Lutz online in die Ark­tis

Auch bei uns, die wir so ger­ne kal­te, fri­sche Luft um die Nase haben, ver­la­gern sich die Akti­vi­tä­ten die­ses Jahr mehr ins Inter­net. Mei­ne eige­nen Vor­trags­ter­mi­ne im Novem­ber sind ja aus­ge­fal­len, Nach­ho­len über das Inter­net ist geplant – das seu nur am Ran­de erwähnt, denn jetzt ist erst mal Bir­git Lutz dran. Heu­te (Mitt­woch) Abend nimmt Bir­git Sie mit zum Nord­pol!

Birgit Lutz Nordpol

Bir­git Lutz auf dem Weg zum Nord­pol – heu­te Abend live im online-Vor­trag.

Hier fol­gen unten­ste­hend die Infor­ma­tio­nen von Bir­git mit allem, was man braucht, um dabei zu sein auf der Tour zum Nord­pol. Mei­ne Emp­feh­lung – viel Spaß!

P.S. es wird von Bir­git meh­re­re wei­te­re Vor­trä­ge geben. Mehr dazu auf Bir­gits eige­ner Web­sei­te.

O-Ton Bir­git Lutz

Weil ich sehr vie­le Nach­fra­gen bekam, nach mei­nem denk­wür­di­gen ers­ten Online-Vor­trag im Früh­jahr, hier wie­der ein Zoom-Vor­trag von mir – der ers­te einer Drei­er-Rei­he! Als ers­tes neh­me ich Euch mit nach Nor­den, zur rus­si­schen Drift­eis­sta­ti­on Bar­neo und über das gefro­re­ne Polar­meer bis zum Nord­pol! Die Drift arbei­tet gegen uns, das Eis türmt sich auf unse­rem Weg meter­hoch auf, aber wir kom­men trotz aller Wid­rig­kei­ten ans Ziel, und gut gelaunt noch dazu.

2010 und 2011 habe ich die­se Tour mit Tho­mas Ulrich gemacht, das Trai­ning war anstren­gend und lus­tig, und genau­so auch eini­ge Erleb­nis­se auf der Tour. Ich freue mich sehr auf euch! Kommt mit auf die­se span­nen­de Rei­se ins Polar­meer!

Wie könnt Ihr dabei sein?

Die ein­zel­nen Vor­trä­ge fin­den online über Zoom statt, das heißt, ich kom­me auf Euren Com­pu­ter oder Fern­se­her nach Hau­se.
Auf­grund der abso­lut despe­ra­ten Lage in all mei­nen Berufs­fel­dern kann ich lei­der kei­ne kos­ten­lo­sen Vor­trä­ge anbie­ten.
Der Ein­tritt beträgt jeweils 9 Euro. Wer alle drei Vor­trä­ge sehen will, zahlt für das Vor­trags-Abo 25 Euro.

Wer mir den Ein­tritts­preis bis 19 Uhr am jewei­li­gen Ver­an­stal­tungs­tag ent­we­der
– auf mein Pay­pal-Kon­to paypal.me/polarbirgit bezahlt
– auf mein Kon­to IBAN DE 44711525700012137386 über­weist,

bekommt von mir gegen 19:45 Uhr einen Zoom-Link zuge­sen­det, über den man teil­neh­men kann.
Wich­tig: Wer über­weist, schreibt bit­te die Mail­adres­se in die Über­wei­sung, an die ich den Link schi­cken kann. Bei Pay­pal wird mir Eure Mail­adres­se ange­zeigt.

Übri­gens: Bei mei­nem ers­ten Vor­trag hat­ten eini­ge die tol­le Idee, tat­säch­lich für jeden Zuse­her Ein­tritt zu bezah­len (also drei „Ein­tritts­kar­ten“ bei drei Zuse­hern vor einem Gerät), ganz so, wie bei einer rich­ti­gen Ver­an­stal­tung… – das hat mich wahn­sin­nig gefreut, und auch hier wie­der vie­len Dank dafür!

Ich wer­de mich bemü­hen, dass ein Live-Fee­ling auf­kommt – Ihr könnt mir wie sonst auch Fra­gen stel­len, dies­mal eben über Chat. Gemein­sam machen wir auch dar­aus schö­ne Aben­de!

Eis­bär im Advent­da­len

Bereits seit Sonn­tag ist im Advent­da­len, nicht weit von Lon­gye­ar­by­en, wie­der ein­mal ein Eis­bär unter­wegs. Am Sonn­tag war er von Tou­ren­gän­gern in der Nähe des Ope­raf­jel­let gese­hen wur­den; sicher­heits­hal­ber wur­den die Wan­de­rer dann vom Sys­sel­man­nen mit dem Hub­schrau­ber abge­holt.

Eisbär im Adventdalen: Hubschrauber im Einsatz

Eis­bär im Advent­da­len: Hub­schrau­ber im Ein­satz (Archiv­bild).

Es soll sich um ein gro­ßes Männ­chen han­deln, mög­li­cher­wei­se das­sel­be Tier, das frü­her im Herbst bereits in der Nähe von Lon­gye­ar­by­en gesich­tet wur­de. Von Ver­su­chen, ihn mit dem Hub­schrau­ber zu ver­trei­ben, ließ er sich nicht beein­dru­cken. Stand Mitt­woch Mit­tag war der Eis­bär immer noch im Advent­da­len, wo er sich in einem recht klei­nen Gebiet auf­hält. Bis­lang ist nicht bekannt, dass der Sys­sel­man­nen pla­nen wür­de, den Eis­bä­ren etwa zu betäu­ben und aus­zu­flie­gen. Man geht davon aus, dass das Tier frü­her oder spä­ter sei­ner Wege zie­hen wird. Bis dahin wird öffent­lich zu ver­stärk­ter Vor­sicht auf­ge­ru­fen.

Pelz­laus beim Eis­fuchs gefun­den

Ein bedenk­li­cher Fund: Erst­mals wur­den im Pelz von Eis­füch­sen Pelz­läu­se gefun­den. Ein sol­cher Fund war vor­her noch nicht gemacht wor­den, weder auf dem skan­di­na­vi­schen Fest­land noch auf Spitz­ber­gen.

Eisfuchs: Pelzlaus gefunden

Eis­fuchs mit intak­tem Win­ter­pelz. Die­ser kann durch die Pelz­laus so ange­grif­fen wer­den, dass er nicht mehr aus­rei­chend gegen Käl­te iso­liert.

Nun wur­de ein Prä­pa­ra­tor miss­trau­isch, als er Pel­ze von Spitz­ber­gen-Eis­füch­sen auf den Arbeits­tisch bekam. Die­se sahen um den Hals her­um weni­ger dicht behaart aus als nor­mal, und im Pelz fie­len Tier­chen auf, die dar­auf­hin von einem Spe­zia­lis­ten für Para­si­to­lo­gie in der Tier­me­di­zin in Trom­sø als Pelz­läu­se (eigent­lich: Haar­lin­ge) iden­ti­fi­ziert wur­den, wie die Sval­bard­pos­ten berich­tet.

Die Füch­se wur­den vor einem Jahr auf Spitz­ber­gen gefan­gen, genau­er im Bøda­len und im Coles­da­len, süd­lich von Lon­gye­ar­by­en. Nun sind alle Fuchs­jä­ger auf­ge­for­dert, die Augen offen zu hal­ten. Soll­te die Pelz­laus sich tat­säch­lich im Eis­fuchs-Pelz eta­bliert haben, könn­ten die Fol­gen dra­ma­tisch sein: Die Tie­re sind unbe­dingt auf einen intak­ten Pelz ange­wie­sen, um die Käl­te des Polar­win­ters zu über­le­ben.

Zunächst besteht aber vor allem eine Wis­sens­lü­cke, die nun gefüllt wer­den muss. Aktu­ell läuft auf Spitz­ber­gen die Fuchs­jagd, die neben den weni­gen Trap­pern, die es noch gibt, von Frei­zeit­jä­gern in 25 Fang­ge­bie­ten in der Sai­son wäh­rend der Polar­nacht betrie­ben wird. Von die­sen 25 Revie­ren lie­gen 23 im Nor­dens­ki­öld Land (Lon­gye­ar­by­ens weit­läu­fi­ge Umge­bung) und zwei im Kongsfjord, in der Umge­bung von Ny-Åle­sund.

Die Sei­te fürs Wochen­en­de: Svenske­hu­set

Die neue Sei­te fürs Wochen­en­de und natür­lich auch für den dar­auf fol­gen­den Rest des Lebens ist dem Svenske­hu­set am Kapp Thord­sen gewid­met: 1872 gebaut, ist es da ältes­te, noch ste­hen­de Haus auf Spitz­ber­gen. Ursprüng­lich für schwe­di­sche Kolo­ni­sie­rungs­träu­me gebaut, kamen dort schon im fol­gen­den Win­ter 17 nor­we­gi­sche Eis­meer­fän­ger ums Leben. Seit­dem ist das Haus auch als Spøkel­ses­hu­set (Gespens­ter­haus) bekannt.

Spä­ter folg­ten noch zwei wei­te­re Über­win­te­run­gen, dar­un­ter die der schwe­di­schen Expe­di­ti­on wäh­rend des ers­ten Inter­na­tio­na­len Polar­jahrs 1882-83. Einer der Teil­neh­mer die­ser Expe­di­ti­on war ein damals noch unbe­kann­tee Inge­nieur namens Salo­mon August Andrée.

Svenskehuset

Das Svenske­hu­set am Kapp Thord­sen: das ältes­te Haus Spitz­ber­gens und Schau­platz meh­re­rer berühm­ter Geschich­ten und Eis­meer­dra­men.
Die­ses Bild ist nur ein Bild­schirm­fo­to als Appe­tit­an­re­ger – hier kom­men Sie zum vir­tu­el­lem Rund­gang durch das Svenske­hu­set.

Dem Svenske­hu­set ist eine gan­ze Sei­te gewid­met, wo die­se Geschich­ten alle nach­zu­le­sen sind und vor allem kann man dort einen voll­stän­di­gen vir­tu­el­len Rund­gang durch das zwei­stö­cki­ge Gebäu­de machen. Fun­kel­na­gel­neu ist eine vir­tu­el­le Tour, die man wie einen Film lau­fen las­sen kann. Hier geht es zur Sei­te über das Svenske­hu­set – viel Ver­gnü­gen!

Gru­be 7 pro­du­ziert wie­der Koh­le

Ges­tern hieß es hier noch, die im Som­mer teil­wei­se über­flu­te­te Gru­be 7 bei Lon­gye­ar­by­en sei noch nicht wie­der im pro­duk­ti­ven Betrieb, aber die­sen Infor­ma­ti­on war zum Zeit­punkt der Ver­öf­fent­li­chung bereits über­holt: Bereits am spä­ten Sams­tag Abend lief die ers­te Koh­le nach dem Pro­duk­ti­ons­stopp wie­der über das Fließ­band, wie die Store Nor­ske der Sval­bard­pos­ten mit­teil­te.

Grube 7

Die Gru­be 7 (rechts der Bild­mit­te) auf dem Berg Brein­osa bei Lon­gye­ar­by­en. Links hin­ter der Gru­be erstreckt sich die klei­ne Eis­kap­pe Fox­fon­na, unter der gro­ße Tei­le der Gru­be lie­gen.

Nach der Über­flu­tung im Juli waren umfang­rei­che Repa­ra­tu­ren nötig, vor allem muss­ten gro­ße Tei­le der Gru­ben­elek­trik aus­ge­tauscht wer­den. Nun kön­nen das Kraft­werk in Lon­gye­ar­by­en und inter­na­tio­na­le Kun­den wie­der mit Stein­koh­le aus Lon­gye­ar­by­en ver­sorgt wer­den: Es wird in zwei lan­gen Schich­ten fast rund um die Uhr gear­bei­tet, um mög­lichst viel Koh­le aus dem Berg zu holen. Den­noch wird die Store Nor­ske betriebs­wirt­schaft­lich auch wegen des unge­plan­ten Abbau­stops in der Gru­be 7 wohl ein schlech­tes Jahr hin­neh­men müs­sen.

Klei­ne­re Repa­ra­tu­ren wer­den noch wei­te­re Zeit in Anspruch neh­men, kön­nen aber wäh­rend des lau­fen­den Betrie­bes vor­ge­nom­men wer­den. Dar­über hin­aus soll gesi­chert wer­den, dass eine so gro­ße Über­flu­tung sich nicht wie­der­ho­len kann, indem grö­ße­re Pum­pen instal­liert wer­den. Die Gru­be 7 liegt größ­ten­teils unter dem Glet­scher Fox­fon­na, so dass ein­drin­gen­des Schmelz­was­ser im Som­mer prin­zi­pi­ell nicht über­ra­schend ist.

Neu­es aus dem Nor­den: das Update

Die Polar­nacht hat sich über Spitz­ber­gen gesenkt und die mit Coro­na ein­her­ge­hen­den Lock­downs und Rei­se­be­schrän­kun­gen sowie­so. Die Welt schaut aufs Virus und die Prä­si­dent­schafts­wah­len in den USA und sons­ti­ge glo­ba­le Nach­rich­ten und nicht in die Ark­tis, wo das Leben mit eher klei­nen Auf­re­gun­gen aus den Abtei­lun­gen „Nor­ma­li­tät + der übli­che Wahn­sinn“ sei­nen ins­ge­samt ruhi­gen Gang geht.

Der Spitz­ber­gen-Nach­rich­ten­über­blick Ende Oktober/Anfang Novem­ber:

Die letz­te Woche begann mit einem Him­mels­feu­er an Nord­lich­tern, natür­lich nicht nur auf Spitz­ber­gen, son­dern über­all im Bereich des Nord­licht­ovals, wo der Him­mel zur pas­sen­den Zeit frei war. Aus Lon­gye­ar­by­en kamen in jenen Tagen vie­le schö­ne Bil­der.

Nordlicht Longyearbyen

Nord­licht über dem Advent­da­len bei Lon­gye­ar­by­en.

Die Gru­be 7, die wäh­rend der extrem war­men Tage im Juli teil­wei­se von Schmelz­was­ser über­flu­tet wor­den war, ist immer noch nicht wie­der in Betrieb. Seit einer Wei­le hört man, dass der Wie­der­be­ginn der För­de­rung kurz bevor­ste­he, aber der Start ist bereits mehr­fach wie­der ver­scho­ben wor­den. Nun setzt die Store Nor­ske auf einen Beginn des pro­duk­ti­ven Betriebs im Lau­fe die­ser Woche. Die Gru­be 7 belie­fert sowohl das Kraft­werk in Lon­gye­ar­by­en als auch Abneh­mer in Deutsch­land, die nach einem coro­nabe­ding­ten Bestell­s­top auch wie­der Koh­le aus Spitz­ber­gen geor­dert haben.

Die Gal­le­ri Sval­bard, bis­lang in Nyby­en ansäs­sig, hat ange­kün­digt, ins Zen­trum umzu­zie­hen. Damit ver­liert der zudem lawi­nen- und stein­schlag­ge­fähr­de­te Orts­teil Nyby­en eine wich­ti­ge Attrak­ti­on.

Im Hafen von Lon­gye­ar­by­en gibt es mit Sval­Bad nun eine holz­ge­feu­er­te Sau­na mit Mög­lich­keit zur Abküh­lung im Fjord 🙂

AECO, die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on der Expe­di­ti­ons­kreuz­fahrt­in­dus­trie in der Ark­tis, hat eine schon lan­ge exis­tie­ren­de Ent­wick­lung auf­ge­grif­fen und ange­kün­digt, durch stan­dar­di­sier­te Anfor­de­run­gen an Gui­des für Qua­li­tät und Sicher­heit zu sor­gen.

Guides Spitzbergen

Für erfah­re­ne Gui­des und Expe­di­ti­ons­lei­ter sor­gen wir schon lan­ge selbst.
Wegen des Wachs­tums der Rei­se­bran­che auch in den Polar­ge­bie­ten sind Stan­dards, die für die gan­ze Bran­che gel­ten, jedoch zwei­fel­los eine gute Sache.
Hier ein Bild aus alten Zei­ten – ohne Fra­ge ein sehr gutes Team! Von links: Kapi­tän Alex­an­der Pruss, ein noch etwas jün­ge­rer Rolf Stan­ge, Peter Bal­win und Mat­thi­as Kopp, wäh­rend einer Spitz­ber­gen-Rei­se mit der Pro­fes­sor Mul­ta­novs­kiy 2009. Das waren noch Zei­ten!
Lang ist’s her 🙂 ich bit­te, den kur­zen Nost­al­gie-Anflug zu ent­schul­di­gen.
Foto © Bär­bel Erwert, damals als Schiffs­ärz­tin mit im Team.

Das waren die Nach­rich­ten. Und nun zum Wet­ter …

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News-Auflistung generiert am 14. Dezember 2024 um 17:29:17 Uhr (GMT+1)
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