In der Gegend gibt es eine Reihe ähnlicher Inseln, und die Chermsideøya wäre kaum der Erwähnung wert, wenn Expeditionen seit dem späten 19. Jahrhundert es sich nicht zur Angewohnheit gemacht hätten, an der Südwestecke an Land zu gehen und sich mit sogenannten Geoglyphen zu verewigen: aus Steinen gelegte Buchstaben, Wörter und Zeichen.
Da findet sich etwa der Name Jäderin, ergänzt mit der Jahreszahl 1898 – Edvard Jäderin war der Leiter der schwedischen Abteilung der Gradmessungsexpedition. In kyrillischer Schrift gibt es den Namen der Krassin – der russische Eisbrecher, der 1928 Nobiles Männer bei der Foynøya aus dem Eis rettete.
Und dann gibt es noch ein Zeichen, über das man in dieser abgelegenen, friedlichen Landschaft geistig nur stolpern kann: ein Hakenkreuz. Wer genau es gelegt hat, ist nicht ganz klar; als Theorien im Raum stehen eine Reise der nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude (KdF) Ende der 1930er Jahre oder das U-Boot, das 1944 die Mannschaft der Haudegen-Station in den Rijpfjord brachte. Das U-Boot kam tatsächlich hier vorbei, von einer Landung auf der Chermsideøya berichtet Leiter Wilhelm Dege in seinem ansonsten gerade für diesen Zeitraum sehr ausführlichen Bericht jedoch nichts. Auch ein KdF-Unternehmen erscheint in dieser abgelegenen Region unwahrscheinlich.
Wie auch immer: das Hakenkreuz wurde später mehrfach zerstört und wieder rekonstruiert.
Im Panorama lassen sich die Geoglyphen natürlich nicht so gut erkennen, dazu ist die Vogelperspektive deutlich besser geeignet: