Das Svalbard Global Seed Vault oder zu deutsch kurz der Saatguttresor (manche sagen „Samenbank“, aber darunter stelle ich mir etwas anderes vor) ist eine der berühmtesten Einrichtungen Spitzbergens. Es liegt oberhalb des Flughafens bei Longyearbyen 130 Meter über dem Meer am Hang des Platåbergs. Die Idee ist, dass dort für den Fall regionaler oder gar globaler Katastrophen von allen landwirtschaftlich wichtigen Pflanzenarten Saatgutproben langfristig bombensicher eingelagert werden. Wenn durch Kriege, Klimawandel oder andere Katastrophen weltweit alle Bestände einer Pflanze zerstört, kann dann immer noch auf dieses genetische Archiv bei Longyearbyen zurückgegriffen werden. Was abstrakt klingt, wurde in der Praxis bereits angewendet: die ersten Proben wurden 2015 entnommen, um Bestände im kriegsgeplagten Syrien zu erneuern. Wegen dieser Weltuntergangszenarien, die der Idee des Svalbard Global Seed Vault zugrunde liegen, wird es inoffiziell oft als „Doomsday Vault“ (Weltuntergangslager) bezeichnet. Passenderweise kann man „vault“ auch mit „Höhle“ oder „Grab“ übersetzen.
Die Proben in Longyearbyen werden nur herausgegeben, wenn es woanders keine nationalen Reserven mehr gibt. Es ist also eine doppelte Reserve.
Das Konzept solcher Saatgutlager entstand in den 1980er Jahren, als der Atomkrieg eine reelle Bedrohung war. Das erste Lager in Spitzbergen entstand 1984 in einer aufgegebenen Kohlemine (Grube 3, nicht weit weg vom heutigen Seed Vault). Das heutige Lager befindet sich nicht in einer alten Kohlemine, sondern in einem speziell hierfür 125 Meter weit in den Berg getriebenen Tunnel. Wegen der Methanaustritte wollte man die unmittelbare Nähe zu Kohleflözen vermeiden. Der Permafrost soll das Lager auf natürliche Weise über viele Jahre ausreichend kühlen, auch wenn die künstlichen Kühlsysteme völlig ausfallen sollten.
Das von der norwegischen Regierung finanzierte Svalbard Global Seed Vault wurde im Februar 2008 eröffnet und zieht seitdem beträchtliche Aufmerksamkeit weltweiter Medien auf sich. Das dort eingelagerte Saatgut bleibt im Besitz der Einsender, die Einrichtung auf Spitzbergen ist nichts weiter als ein Hochsicherheitslager. Internationale Forschungsinstitute, die mit landwirtschaftlichem Saatgut arbeiten, gehören zu den größten Einsendern. Hunderttausende von Proben liegen in den 3 Hochsicherheitskammern in hohen Regalen, sie kommen von allen Kontinenten außerhalb der Antarktis aus vielen Ländern, von Europa und Nordamerika bis hin zu Nordkorea.
Die natürliche genetische Vielfalt wird nicht im Svalbard Global Seed Vault gesichert, es geht ausschließlich um landwirtschaftliche Nutzpflanzen, die der Ernährung dienen.
Mehrmals im Jahr werden Saatgutproben angeliefert und eingelagert. Dabei gibt das Nordic Genetic Resource Centre (NordGen) Journalisten die Möglichkeit, das ansonsten nicht öffentlich zugängliche Svalbard Global Seed Vault zu besuchen. Im Rahmen eines solchen Medienbesuches entstanden die Panoramen, die hier zu sehen sind. Für die Öffentlichkeit gibt es keine Möglichkeit für Besuche im Svalbard Global Seed Vault.
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