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Brennevinsfjord: Depotodden - Oxford House

Hauptquartier der Oxford-Expedition 1935-36

Depotodden und Oxford House, Brennevinsfjord, Nordaustland. Karte

Die klei­ne Halb­in­sel Depotod­den mit dem Oxford House liegt im Bren­ne­vins­fjord auf dem Nord­aus­t­land.

Depotod­den: Oxford House: vir­tu­el­ler Rund­gang

PanoTour Depotodden

Hin­weis

Die Kar­te unten links kann dazu ver­wen­det wer­den, um die ein­zel­nen Sta­tio­nen gezielt anzu­sprin­gen. Man kann aber auch die gesam­te Tour ein­fach auto­ma­tisch durch­lau­fen las­sen. Den Ton kann man über den But­ton oben rechts aus­schal­ten.

Sta­tio­nen

  1. Der Depotod­den im Bren­ne­vins­fjord
  2. Die Oxford-Expe­di­ti­on 1935-36 unter A.R. „San­dy“ Glen: Oxford house
  3. Das Oxford­haus: Der Ein­gang („Hall“)
  4. Der „Bed­room“
  5. Der Haupt­raum

Der Depotod­den im Bren­ne­vins­fjord

Der Bren­ne­vins­fjord (frü­her: Bran­dy Bay, „Brannt­wein­bucht“) im Nord­wes­ten des Nord­aus­t­lan­des ist eine kar­ge Fels­land­schaft. Die klei­ne, stei­ni­ge Halb­in­sel Depotod­den liegt im Ein­gangs­be­reich des Fjords. Direkt dahin­ter stei­gen stei­le Berg­hän­ge meh­re­re hun­dert Meter in die Höhe. Nah am Ufer steht ein Häus­chen, das für die Bezeich­nung „Hüt­te“ fast etwas zu groß ist.

Die Oxford-Expe­di­ti­on 1935-36 unter A.R. „San­dy“ Glen: Oxford house

Das „Oxford house“ (norw: Oxford­hu­set) wur­de 1935 von einer bri­ti­schen Expe­di­ti­on aus Oxford unter der Füh­rung des Schot­ten Alex­an­der Richard „San­dy“ Glen (1912-2004) gebaut. Trotz sei­nes jun­gen Alters von 23 Jah­ren war Glen vor­her bereits mehr­fach in der Ark­tis gewe­sen. Wis­sen­schaft­li­che Haupt­zie­le der Expe­di­ti­on waren die Gla­zio­lo­gie der Eis­kap­pen des Nord­aus­t­lands, die Aus­brei­tung von Radio­wel­len und Geo­lo­gie.

Neben Glen nah­men acht wei­te­re Bri­ten und der Nor­we­ger Karl Beng­ts­sen teil. Beng­ts­sen hat­te bereits 1928-29 im Bren­ne­vins­fjord über­win­tert und dabei eine Hüt­te gebaut, die 1935 abge­baut und für die bri­ti­sche Expe­di­ti­on als vor­ge­scho­be­ne Basis in der Goos­buk­ta am Rand des Inland­ei­ses im Inners­ten des Fjords wie­der auf­ge­baut wur­de. Das Ziel der Expe­di­ti­on war die Erfor­schung der Eis­kap­pen des Nord­aus­t­lan­des. Nach dem Vor­bild von Alfred Wege­ners Expe­di­ti­on auf Grön­land 1930-31 soll­te ganz­jäh­ri­ge gla­zio­lo­gi­sche und meteo­ro­lo­gi­sche Daten­rei­hen gewon­nen wer­den. Zu die­sem Zweck gab es eine Sta­ti­on auf der Eis­kap­pe Ves­t­fon­na.

Das Oxford­haus: Der Ein­gang („Hall“)

Der Ein­gangs­be­reich des „Oxford­hau­ses“. Hier konn­ten nas­se, kal­te Sachen und Aus­rüs­tung abge­legt wer­den, ohne dass Wind und Schnee wei­ter in die Hüt­te kamen. Auf­fäl­lig ist der Schrift­zug an der Wand: „Bygn­in­gen til­hø­rer den nor­ske stat“, „Das Gebäu­de gehör­te dem nor­we­gi­schen Staat“. Tat­säch­lich beka­men die Teil­neh­mer der Oxford-Expe­di­ti­on mit dem Schiff Heim­land, das im Auf­trag der nor­we­gi­schen Regie­rung unter­wegs war, eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit nach Nor­we­gen. Dafür zahl­te Glen gutes Geld und über­ließ dem nor­we­gi­schen Staat zudem das Oxford­haus.

Es gehör­te zu den Auf­trä­gen der Heim­land-Expe­di­ti­on, Not­hüt­ten für Schiff­brü­chi­ge und in Not gera­te­ne Trap­per etc. ein­zu­rich­ten. Dazu bau­te sie drei Hüt­ten: auf der Phippsøya, auf Kong Karls Land und auf der Fran­ken­hal­vøya im Nor­den der Barent­søya. Es kam ihr in dem Zusam­men­hang sicher gera­de recht, güns­tig eine gut gebau­te, geräu­mi­ge Hüt­te auf dem Nord­aus­t­land erwer­ben zu kön­nen.

Der „Bed­room“

Die Über­set­zung „Schlaf­zim­mer“ impli­ziert mehr Gemüt­lich­keit, als die­sem Durch­gangs­zim­mer mit neun Kojen an der Wand inne­wohnt. Tat­säch­lich waren wäh­rend des knapp ein­jäh­ri­gen Auf­ent­halts aber meist nur zwei Expe­di­ti­ons­teil­neh­mer in der „Base“ am Depotod­den, da die ande­ren sich zur Feld­ar­beit oft in den ande­ren Stationen/Hütten auf­hiel­ten.

Der Haupt­raum

Der Haupt­raum zum Leben und Arbei­ten. Glen selbst beschrieb die „Base“, das Oxford­haus, als karg, zugig und eher von wis­sen­schaft­li­cher Nüch­tern­heit geprägt. Es gab sogar Strom, der vor allem für die Funk­aus­rüs­tung benö­tigt wur­de. Der Gene­ra­tor, mit dem die Bat­te­rien gela­den wer­den, muss­te über ein Fahr­rad ange­trie­ben wer­den – Sport, der in der Polar­nacht mit­un­ter wahr­schein­lich gar nicht schlecht war.

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Letzte Änderung: 29. September 2023 · Copyright: Rolf Stange
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