Die Dezemberausgabe der „Geographischen Rundschau“ (Heft 12/2011) ist ein Themenheft mit dem Schwerpunkt „Polarregionen“. In einer Reihe von Artikeln schreiben anerkannte Fachleute zu Themen wie Klimawandel, Geopolitik, Ressourcen und Schifffahrtsrouten. Das Heft kann direkt beim Westermann-Verlag bestellt werden.
Dezemberheft der „Geographischen Rundschau“.
Die russische Academy of Science haben auf der Basis ihrer Arbeiten auf der Wrangelinsel einen lesenswerten Artikel über Eisbären im Licht von Klimaänderungen geschrieben. Klicken Sie hier, um den Artikel zu lesen (englisch).
Eisbärenfamilie im Norden von Spitzbergen. Angesichts von Klimawandel und langlebigen Umweltgiften stehen Eisbären einer schwierigen Zukunft gegenüber.
Die neue libysche Führung plant, Repräsentanten auf einen Flug zum Nordpol zu schicken, bei dem auch Vertreter der NATO-Staaten teilnehmen sollen, die 2011 an den militärischen Einsätzen in Libyen teilgenommen haben. Ziel des Fluges soll eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls der libyschen Gesellschaft sowie eine positive Wahrnehmung der neuen Führung in der Weltöffentlichkeit sein.
Der Sysselmannen hat den Antrag auf Landegenehmigung auf dem Flughafen von Longyearbyen für einen Tank-Zwischenstop jedoch abgelehnt mit der Begründung, dass Sightseeing-Flüge in Spitzbergen nicht erlaubt sind. Die Antragsteller zeigten sich enttäuscht und wollen die ihrer Meinung nach unzutreffend begründete Ablehnung auf politischer Ebene aufnehmen.
Longyearbyen Flughafen: Steht der neuen libyschen Führung auf dem Weg zum Nordpol nicht zum Zwischentanken zur Verfügung.
Möglicherweise kommt Spitzbergen zumindest teilweise künftig einmal auf die Welterbeliste der UNESCO. 2012 wird eine Arbeitsgruppe der norwegischen Regierung beginnen, die Nominierung vorzubereiten.
Spitzbergen: Einzigartige Natur und Geschichte und damit möglicherweise ein Fall für die UNESCO-Welterbeliste. Hier ein Walfänger-Speckofen aus dem 17. Jahrhundert bei Smeerenburg.
Bislang befindet sich die geodätische Station in Ny Ålesund beim Flugplatz, gut 1 km vom Ort entfernt. Der Betreiber, die norwegische Kartographiebehörde, wünscht einen Neubau am Brandalspynten, einer kleinen Halbinsel nah bei Ny Ålesund. Der Neubau ist lokal umstritten, da die Umgebung von Ny Ålesund naturnah erhalten werden soll.
Nach Baubeginn ist mit 5 Jahren Bauzeit und anschließend mit 3 Jahren Parallelbetrieb der alten und der neuen Anlage zu rechnen. Die Geodäsiestation (alt wie neu) ermittelt die Position durch Anpeilen von Fixsternen hochpräzise, was Vermessungszwecken dient.
Die alte Geodäsiestation am Flugplatz bei Ny Ålesund
In einer Pressemeldung hat das norwegische Ministerium für Wirtschaft und Handel bekanntgegeben, dass die Bergbaugesellschaft Store Norske Spitsbergen Kullkompani (SNSK) wie beantragt die Genehmigung für die Eröffnung eines neuen Kohlebergwerks im Lunckefjellet, zwischen Reindalen und Sveagruva, erhalten wird. Sowohl das Wirtschaftsministerium als auch das Umweltministerium haben die erforderlichen Zustimmungen geben. Seitens des Wirtschaftsministeriums waren dafür vor allem wirtschaftliche Gründe angeführt worden.
Das Wirtschafts- und Handelsministerium ist gleichzeitig größter Anteilseigner an der SNSK.
Die Eröffnung eines neuen Bergwerks in unmittelbarer Nähe eines Nationalparks (Nordenskiöld Land) wird von Umweltorganisationen kritisch gesehen. Die norwegische Regierung will Svalbard angeblich zur „am besten verwalteten Wildnis“ der Welt machen und führt andernorts großflächige, weitgehende Zugangsbeschränkungen ein, damit kein Gummistiefel Fels und Tundra betritt. Schaufelbagger und Sprengladungen scheinen in der Wahrnehmung der norwegischen Regierung weniger umweltschädlich zu sein.
Die Genehmigung ist mit Umweltauflagen einschließlich Verpflichtung (mit finanziellen Garantien) zur vollständigen Rückführung des Lunckefjellet in einen „natürlichen Zustand“ verbunden. Die Grube am Lunckefjellet soll die sich leerenden Gruben bei Sveagruva ersetzen und von 2013 bis 2023 in Betrieb sein.
Das Reindalen von oben. Auf der Südseite (rechts) soll das neue Bergwerk entstehen.
Die Arbeitsgruppe des Sysselmannen für den Verwaltungsplan für Ost-Svalbard macht Fortschritte. Bis Januar wird sie dem norwegischen Direktorat für Naturverwaltung einen Vorschlag vorlegen, der nach Prüfung noch einmal ein öffentliches Hörungsverfahren durchlaufen wird. Grundlage ist die untenstehende Karte.
Die derzeitige Arbeitsvorlage teilt den Osten von Svalbard in mehrere Zonen ein:
Zone A: »Referenzgebiet« für Forschung, wofür ein weitgehendes Betretungsverbot zu erwarten ist. Zone B: Betretungsverbot während der Brutzeit Zone C: Hierfür sollen jeweils ortsspezifische Richtlinien gelten Zone D: Seit 2010 für Kulturdenkmäler existierende kleinräumige Betretungsverbote Zone E: Kong Karls Land, bereits langjährig bestehendes Betretungsverbot