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Monats-Archiv: Januar 2015 − News & Stories


Jun­ger Mann bei Lawi­nen­un­glück umge­kom­men

Unge­fähr 7 km süd­lich von Lon­gye­ar­by­en, im Fard­a­len, ist am Sams­tag, dem 24. Janu­ar, ein 21-jäh­ri­ger Nor­we­ger in einer Schnee­la­wi­ne töd­lich ver­un­glückt.

Wie der Sys­sel­man­nen berich­tet, ist die Poli­zei in Lon­gye­ar­by­en am Sams­tag gegen Mit­tag über den Abgang einer gro­ßen Lawi­ne im Fard­a­len infor­miert wor­den, die einen Teil der, durch das Tal füh­ren­den Scoo­ter­pis­te ver­schüt­tet hat­te. Ret­tungs­kräf­te vom Roten Kreutz und vom Sys­sel­man­nen bra­chen sofort zur Unglücks­stel­le auf und fan­den bereits eine Stun­de nach Ein­gang der Infor­ma­ti­on den Kör­per des jun­gen Man­nes. Trotz der schnel­len Reak­ti­on war es für eine Ret­tung lei­der zu spät. In der Nähe des Ver­un­glück­ten wur­de auch sein eben­falls ver­schüt­te­ter Scoo­ter gefun­den. Wei­te­re Per­so­nen konn­ten in der Lawi­ne nicht ent­deckt wer­den; wie sich spä­ter her­aus­stell­te, wur­de auch ansons­ten nie­mand ver­misst.

Das Fard­a­len ist eine viel befah­re­ne Scoo­ter­rou­te. Sie wird z. B. für Aus­flü­ge nach Barents­burg oder zu der ver­las­se­nen Berg­bau­sied­lung in Coles­buk­ta genutzt. Das Gelän­de im Fard­a­len ist nicht beson­ders alpin, so ent­steht die Lawi­nen­ge­fahr dort nicht durch beson­ders hohe und stei­le Hän­ge, son­dern dadurch, dass die Rou­te durch das Tal zum Teil sehr eng und kur­ven­reich ver­läuft.

Blick ins Fard­a­len

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Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten

Eis­bä­ren­ver­samm­lung auf Hopen

In der Woche zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr hat­te die Besat­zung der nor­we­gi­schen Wet­ter­sta­ti­on auf der Insel Hopen unge­wöhn­lich viel Eis­bä­ren­be­such. An eini­gen Tagen waren sogar bis zu sechs Eis­bä­ren gleich­zei­tig um die klei­ne Häu­ser­grup­pe ver­sam­melt, wie der Koch der Sta­ti­on, Bjørn Ove Fins­eth, auf der Home­page der Sta­ti­on mit­teilt. Dar­un­ter war auch eine Mut­ter mit ihren bei­den zwei­jäh­ri­gen Jung­tie­ren. Die­se hat­ten es sich auf dem Heli­ko­pter­lan­de­platz der Sta­ti­on bequem gemacht um dort ein Nicker­chen zu hal­ten. Da die Besat­zung für meteo­ro­lo­gi­sche Mes­sun­gen regel­mä­ßig ihre schüt­zen­den vier Wän­de ver­las­sen muss, war sie immer wie­der genö­tigt, die Bären zu ver­ja­gen. Wie Fins­eth andeu­tet, sorg­te dies für eini­ge hek­ti­sche Tage zwi­schen den Jah­ren. Wirk­lich bedroh­li­che Vor­fäl­le für Mensch oder Tier gab es glück­li­cher Wei­se nicht.

Die klei­ne, schma­le Insel Hopen gehört zu Sval­bard, sie liegt im äußers­ten Süd­os­ten der Insel­grup­pe (als Spitz­ber­gen wird streng genom­men nur die Haupt­in­sel Sval­bards bezeich­net). Seit 1945 betrei­ben die Nor­we­ger hier eine meteo­ro­lo­gi­sche Sta­ti­on. Die Besat­zung, die der­zeit dort über­win­tert, besteht aus vier Per­so­nen. Die Insel Hopen gilt als eine der Kin­der­stu­ben für Eis­bä­ren in Sval­bard.

Nor­we­gi­sche Wet­ter­sta­ti­on auf Hopen im Som­mer. Bil­der von den Eis­bä­ren auf der Sta­ti­ons­web­site

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Quel­le: Home­page der meteo­ro­lo­gi­schen Sta­ti­on auf Hopen

Ant­ark­tis-Halbum­run­dung: Fahrt ins Ross­meer

Gut 13 Mona­te war ich jetzt schon nicht mehr in der Ant­ark­tis – also wird es mal wie­der Zeit, kei­ne Fra­ge. Heu­te (Frei­tag, 9.1.), geht es in Ushua­ia auf die Ort­eli­us. Heu­te Abend wol­len wir noch die bei­den Hub­schrau­ber an Bord neh­men, und dann gleich rein ins Ver­gnü­gen, will sagen über die Dra­ke Pas­sa­ge, zur Ant­ark­ti­schen Halb­in­sel. Aber danach wird es erst so rich­tig span­nend: Peter I Island, das Ross­meer und Camp­bell Island war­ten … Ant­ark­tis für Fort­ge­schrit­te­ne, könn­te man sagen.

Regel­mä­ßi­ge Rei­se­be­rich­te, frisch mit der Pin­guin­post aus dem ganz tie­fen Süden, gibt es bald auf antarktis.net. Drückt die Dau­men für gutes Wet­ter und nicht zuviel Eis im Ross­meer!

Gute Erin­ne­rung an die Ross­meer-Fahrt Anfang 2013: Kai­ser­pin­gui­ne im McMur­do Sound. Man darf gespannt sein, was die nächs­ten Wochen brin­gen.

Kaiserpinguine, Rossmeer

Neu­es nor­we­gi­sches Spio­na­ge­schiff in der Barents­see

Der nor­we­gi­sche Nach­rich­ten­dienst (Norsk Etter­ret­ningst­je­nes­te) bekommt ein neu­es Spio­na­ge­schiff für den Ein­satz in der Barents­see. Das Schiff wur­de wie sei­ne vier Vor­gän­ger auf den Namen Mar­ja­ta getauft und soll sei­nen Dienst 2016 offi­zi­ell begin­nen. Seit den 1950er Jah­ren betreibt der nor­we­gi­sche Nach­rich­ten­dienst zivi­le und mili­tä­ri­sche Auf­klä­rung in der Barents­see, seit 1966 mit einem eige­nen Schiff.

Die neue Mar­ja­ta soll eines der fort­schritt­lichs­ten Schif­fe sei­ner Art sein. Sie ist grö­ßer, ver­fügt über bes­se­re Auf­klä­rungs­tech­nik und hat einen grö­ße­ren Ope­ra­ti­ons­ra­di­us als ihre Vor­gän­ge­rin, die noch bis zur Ablö­sung 2016 in Dienst blei­ben wird. Dem neu­en Schiff soll es damit mög­lich sein, ein grö­ße­res Ein­satz­ge­biet abzu­de­cken, was dar­auf schlie­ßen lässt, dass es auch jen­seits der Barents­see im Nord­po­lar­meer ope­rie­ren soll, so z.B. in den Gewäs­sern um Spitz­ber­gen. Die Ent­schei­dung des nor­we­gi­schen Par­la­ments für ein neu­es Schiff, anstatt einer Umrüs­tung des alten, ist laut Kjell Grand­ha­gen, dem Chef des Nach­rich­ten­diens­tes, ein Signal, dass einer kon­ti­nu­ier­li­chen nor­we­gi­schen Anwe­sen­heit in den nörd­li­chen Gewäs­sern hohe Prio­ri­tät zukommt. Lang­fris­tig hat Nor­we­gen, wie auch die übri­gen Ark­tis-Anrai­ner­staa­ten, geo­stra­te­gi­sche Inter­es­sen in der Regi­on. Dabei geht es ins­be­son­de­re um den Zugang zu den in der Ark­tis ver­mu­te­ten Roh­stoff­vor­kom­men. Eine neue Ent­wick­lung ist das zuneh­mend schlech­te Ver­hält­nis zum Nach­barn Russ­land.

Russ­land hat­te bereits 2013 ange­kün­digt, sein mili­tä­ri­sches Enga­ge­ment in der Ark­tis zu erhö­hen (sie­he auch Spitzbergen.de-Nachricht: Russ­land wei­tet mili­tä­ri­sche Prä­senz in der Ark­tis aus vom Febru­ar 2014) und im Zuge der poli­ti­schen Ent­wick­lung in der Ukrai­ne und dem dar­aus resul­tie­ren­den, ange­spann­ten Ver­hält­nis zwi­schen Russ­land und der Nato kam es 2014 in Nor­we­gen wie auch in ande­ren skan­di­na­vi­schen Staa­ten bereits wider­holt zu Grenz­ver­let­zun­gen durch das rus­si­sche Mili­tär. Als eine Reak­ti­on auf Russ­lands Akti­vi­tät in der Ukrai­ne hat die nor­we­gi­sche Regie­rung kürz­lich beschlos­sen, die lang­jäh­ri­ge Koope­ra­ti­on mit dem rus­si­schen Mili­tär vor­läu­fig bis Ende 2015 wei­ter aus­zu­set­zen. Seit März 2014 liegt die­se Koope­ra­ti­on bereits auf Eis.

In den Berei­chen Küs­ten­wa­che, Grenz­schutz, Such- und Ret­tungs­dienst und dem Inci­dents at Sea-Abkom­men arbei­ten die bei­den Län­der aller­dings wei­ter­hin zusam­men. Eben­so wird der Kon­takt zwi­schen dem nor­we­gi­schen Ver­tei­di­gungs-Haupt­quar­tier und der rus­si­schen Nord­flot­te auf­recht erhal­ten. Die Fort­set­zung die­ser Zusam­men­ar­beit soll der Sicher­heit und Sta­bi­li­tät in der Regi­on die­nen.

Auf­ga­be des neu­en Spio­na­ge­schiffs soll es unter ande­rem sein, alle mili­tä­ri­schen Akti­vi­tä­ten in der Nähe Nord­nor­we­gens zu erfas­sen und zu doku­men­tie­ren um dann even­tu­el­le Abwei­chun­gen von der nor­ma­len Akti­vi­tät erken­nen zu kön­nen.

Nor­we­gen, hier mit einem Küs­ten­wa­chen­schiff in Kinn­vi­ka (Nord­aus­t­land) vor Ort, legt Wert auf Prä­senz und Über­wa­chung in der Barents­see. Nach­bar Russ­land gibt allen Anlass dazu.

norwegische Küstenwache

Quel­le: forsvaret.no, regjeringen.no, Barents­ob­ser­ver

Digi­ta­le Spitz­ber­gen-Kar­te

Das neue Jahr, zu dem wir allen Besu­chern die­ser Sei­te alles Gute wün­schen, fängt mit einem nach­träg­li­chen Weih­nachts­ge­schenk vom nor­we­gi­schen Gesetz­ge­ber an. Ab 01. Janu­ar sind die digi­ta­len Kar­ten, die das nor­we­gi­sche Polar­in­sti­tut in Ark­tis und Ant­ark­tis erstellt hat, frei ver­füg­bar. Bis­lang waren die schö­nen Topo-Kar­ten von Spitz­ber­gen, Jan May­en und aus der Ant­ark­tis (Dron­ning Maud Land, Peter I Island) nur online zu sehen. Nun kann man die Datei­en in Vek­tor- und Ras­ter­for­ma­ten her­un­ter­la­den und unter „Crea­ti­ve Com­mons Attri­bu­ti­on 4.0 Inter­na­tio­nal (CC BY 4.0) Lizens“ ver­wen­den. Somit ste­hen die Daten nun nicht nur auch off­line im Feld, son­dern auch Web­sei­ten­be­trei­bern, Bücher­schrei­bern und ande­ren wirt­schaft­lich Akti­ven und Krea­ti­ven zur Ver­fü­gung. Da freut sich die­ser Autor!

Mehr dazu auf der Web­sei­te des nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts (nor­we­gisch). Die Daten sind hier zugäng­lich.

TopoS­val­bard, die digi­ta­le Spitz­ber­gen-Kar­te, in der bis­he­ri­gen online-Ver­si­on. Nun sind die Datei­en off­line nutz­bar. © Nor­we­gi­an Polar Insti­tu­te.

digitale Spitzbergen-Karte

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News-Auflistung generiert am 19. März 2024 um 09:27:48 Uhr (GMT+1)
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