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Monats-Archiv: Januar 2009 − News & Stories


Weni­ger Umwelt­gif­te in Rin­gel­rob­ben

Zwi­schen 1995 und 2004 haben die Gehal­te von PCBs und Insek­ten­schutz­mit­teln bei Rin­gel­rob­ben in Spitz­ber­gen um 50 bis 80 % abge­nom­men. Rin­gel­rob­ben sind die Haupt­nah­rung von Eis­bä­ren und ste­hen in Grön­land und Kana­da oft auch auf dem mensch­li­chen Spei­se­plan.

Umwelt­gif­te, vor allem PCBs, Insek­ten­schutz­mit­tel und bro­mier­te Flamm­schutz­mit­tel, haben sich in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit in der ark­ti­schen Nah­rungs­ket­te so stark ange­rei­chert, dass sie eine mas­si­ve Umwelt­be­dro­hung dar­stel­len. Vor allem bei Tie­ren, die hoch in der Nah­rungs­ket­te ste­hen (etwa Eis­mö­wen, Elfen­bein­mö­wen, Eis­bä­ren), kön­nen die Kon­zen­tra­tio­nen der lang­le­bi­gen Sub­stan­zen toxi­sche Kon­zen­tra­tio­nen errei­chen.

Der Rück­gang die­ser Umwelt­gif­te im Kör­per der Rin­gel­rob­be ist ein erfreu­li­ches Bei­spiel dafür, dass Maß­nah­men der Gesetz­ge­ber (vor allem in Euro­pa) grei­fen kön­nen, denn er wird auf Ver­bo­te der ent­spre­chen­den Stof­fe zurück­ge­führt. Die Her­aus­for­de­rung für die Zukunft besteht in ent­spre­chen­den Reak­tio­nen auf die Erfin­dung neu­er, ähn­lich pro­ble­ma­ti­scher Ersatz­stof­fe durch die che­mi­sche Indus­trie, sowie dar­in, der­ar­ti­ge Maß­nah­men mög­lichst welt­weit ein­zu­füh­ren. Die meis­ten west­li­chen Staa­ten haben sich dazu ver­pflich­tet, es feh­len aber noch wich­ti­ge Staa­ten wie die USA.

Eis­bär und Elfen­bein­mö­we beim Mit­tag­essen.
Uner­wünsch­te Zusatz­stof­fe sind wahr­schein­lich.

Eisbär und Elfenbeinmöwe beim Mittagessen

SvalSat-Satel­li­ten­sta­ti­on bei Lon­gye­ar­by­en

Die Emp­fangs­sta­ti­on SvalSat auf dem Pla­tå­berg bei Lon­gye­ar­by­en gibt es seit 1996/97. Ihre pol­na­he Lage bei gleich­zei­tig vor­han­de­ner, guter Infra­struk­tur macht sie zu einem zen­tra­len Bau­stein zum Emp­fang von Daten von Satel­li­ten in Pol­um­lauf­bahn. Mitt­ler­wei­le ste­hen 16 klei­ne­re und grö­ße­re Anten­nen auf dem Gelän­de. Im Mai 2009 wird der Bau wei­te­rer Anten­nen begin­nen, ins­ge­samt wer­den es in ein paar Jah­ren über 20 sein. Hin­ter­grund ist der Auf­bau des euro­päi­schen satel­li­ten­ba­sier­ten Navi­ga­ti­ons­sys­tems »Gali­leo«, das Pen­dant zum ame­ri­ka­ni­schen GPS. Auf der Süd­halb­ku­gel wird die nor­we­gi­sche Ant­ark­tis-Sta­ti­on »Troll« die ent­spre­chen­de Rol­le über­neh­men.

Die SvalSat-Anla­ge auf dem Pla­tå­berg bei Lon­gye­ar­by­en (Foto: Michel­le van Dijk).

SvalSat Satellitenanlage in Longyearbyen

Quel­le: Sval­bard­pos­ten Nr. 2, 2009

Eis­bä­ren mögen Ren­tie­re

Im inne­ren Wij­defjord wur­de beob­ach­tet, wie ein Eis­bär ein Ren­tier schlägt − bis­lang wur­de davon aus­ge­gan­gen, dass Eis­bä­ren sich höchs­tens über tote oder zumin­dest kran­ke bzw. ver­letz­te Ren­tie­re her­ma­chen, dass ein gesun­des, aus­ge­wach­se­nes Ren­tier aber zu beweg­lich und schnell als Jagd­beu­te ist. Nun stellt sich die Fra­ge, ob das beob­ach­te­te Ver­hal­ten Sel­ten­heits­wert hat oder ob es viel­leicht ein­fach nur sel­ten gese­hen wird. Soll­te sich zei­gen, dass Eis­bä­ren wider der tra­di­tio­nel­len Annah­me durch­aus in der Lage sind, Ren­tie­re zu erbeu­ten, wür­de das im Fal­le eines dra­ma­ti­schen Treib­eis­ver­lus­tes bei fort­schrei­ten­dem Kli­ma­wan­del eine Berei­che­rung des Spei­se­plans sein, die für die Eis­bä­ren viel­leicht noch sehr nütz­lich wer­den wird.

Eis­bär an Land: kaut lie­ber Ren­tie­re als Kie­sel­stei­ne.

Eisbär

Quel­le: Tom­my San­dal (Austfjordnes/Wijdefjord), ver­öf­fent­licht in Sval­bard­pos­ten

Jah­res­wech­sel in Spitz­ber­gen ruhig und kalt

Der Jah­res­wech­sel in Spitz­ber­gen ver­lief ruhig und kalt. Trotz eines Ver­bo­tes von bestimm­ten Sil­ves­ter­ra­ke­ten gab es Feu­er­werk in Lon­gye­ar­by­en bei Tem­pe­ra­tu­ren unter­halb von -20°C, wäh­rend das Treib­eis den Osten der Insel­grup­pe mitt­ler­wei­le fest im Griff hat. Im Nor­den hält das ange­wärm­te Was­ser des Golf­stroms das Treib­eis in Küs­ten­nä­he der­zeit noch recht offen − mal sehen, wie sich das bis zum Sai­son­be­ginn im Juni ent­wi­ckelt. Ein Treib­eis­feld im Advent­fjord hat das Segel­schiff Noor­der­licht jeden­falls vor­über­ge­hend im Griff, bevor es sei­nen Stamm­platz im Tem­pel­fjord ein­neh­men konn­te, wo es seit eini­gen Jah­ren das Früh­jahr im Eis ein­ge­fro­ren ver­bringt.

Nor­we­gi­sche Eis­kar­te vom 30. Dezem­ber 2009
Nor­we­gi­sches Meteo­ro­lo­gi­sches Insti­tut)

Norwegische Eiskarte vom 30.12.2009

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