Allgemein: Edgeøya (»Edge-Insel«). Drittgrößte Insel des Svalbard-Archipels, 5 150 km2. Benannt nach Thomas Edge, einem englischen Walfänger aus dem frühen 17. Jahrhundert. Heute als Teil des Südost-Svalbard-Naturreservates geschützt.
Geologie: Recht einheitlich Sedimente aus der Trias (frühes Erdmittelalter, 205-250 Millionen Jahre). Sand-, Silt- und Tonstein, abgelagert im flachen Schelfmeer und in Küstenbereichen (Deltaschüttungen etc). Teilweise abgelagert unter anoxischen (sauerstoffarmen) Bedingungen, daher reich an organischer Substanz und dunkel in der Farbe, mitunter sogar »Stinkschiefer«. Die Lagerung ist weitgehend unverstellt erhalten, die Schichten liegen also mehr oder weniger horizontal. Stellenweise sehr fossilreich (vor allem Ammoniten etc.), mitunter dünne Kohleflöze, wirtschaftlich uninteressant.
Vom Frost gesprengter Siltstein auf der Edgeøya („Trollbrot“).
Stellenweise Intrusionen aus Doleriten und Diabasen (Basaltähnliche Gesteine), Alter oberer Jura bis Kreide. Die Intrusionen bilden aufgrund ihrer Härte oft Kaps, Inseln und Steilstufen in ansonsten meist flachen Hängen bzw. gestreckten Küstenlinien.
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Landschaft: Weitgestreckte Plateauberglandschaften, offene Täler. Weniger stark vergletschert als Teile Spitzbergens, die höher gelegen sind und/oder mehr Niederschlag erhalten.
Küste und Eingang ins Rosenbergdalen im Nordwesten der Edgeøya, südlich vom Dolerittneset („Kapp Lee“).
Flora und Fauna: Hocharktisch. Relativ artenarme, aber oft sehr reiche Tundra. Es gibt große Rentierbestände und Eisfüchse.
Wollgras im Südwesten der Edgeøya.
Stellenweise gibt es große Seevogelbestände: Kolonien mit Dreizehenmöwen in kleinen Canyons, große Dickschnabellummenfelsen im Süden (Kvalpynten, Svarthuken). Wichtiges Gebiet für Eisbärinnen, um den Nachwuchs zur Welt zu bringen. Es gibt mehrere Walross-Ruheplätze.
Dreizehenmöwenkolonie in einem Canyon. Diskobukta, Edgeøya.
Geschichte: Früh im 17. Jahrhundert von Walfängern entdeckt, den Pomoren eventuell schon zuvor bekannt, die auf dieser Insel bis ins 19. Jahrhundert hinein eine Reihe von Jagdstationen betrieben. Im frühen 20. Jahrhundert wichtiges Fanggebiet von norwegischen Trappern für Eisbären.
Norwegische Trapperhütte im Südosten der Edgeøya, 1946 vom Henry Rudi gebaut.
Kapp Lee/Dolerittneset mit alten Jagdhütten und einer ungewöhnlich großen Menge Walrosse.
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