Arbeiterunterkunft und Messe der alten Grube am Hiorthfjellet
Das „Ørneredet“ liegt in gut 580 Metern Höhe am Hiorthfjellet.
Ørneredet, „das Adlernest“, war die Messe und Unterkunft der Bergarbeiter zur Hiorthfjellgruve (Sneheim) hoch oben am Hiorthfjellet, 582 Meter über dem Adventfjord. So kann man es begrifflich etwas auseinanderhalten; früher hieß die gesamte Anlage offiziell Hiorthfjellgruve (Hiorthfjellgrube), inoffiziell wurde sie damals meist Sneheim genannt und heute bezeichnen viele sie als „Ørneredet“, also „das Adlernest“. Passt ja auch ganz gut, auch wenn der Name keinen echten historischen Bezug hat. Und Adler gibt es in Spitzbergen auch nicht, aber wen stört es …
Die eigentliche Siedlung war Hiorthhamn unten am Fjord. Hiorthhamn, Sneheim und Ørneredet (die Unterteilung der beiden letzteren in zwei Orte ist etwas künstlich und dient eher der besseren Übersicht auf diesen Seiten) bildeten also einen zusammengehörenden funktionalen Komplex. Auf den Seiten zu Hiorthhamn und Sneheim kann man auch mehr zur Geschichte der Hiorthhamngrube nachlesen, das wird hier nicht wiederholt.
Die Hiorthfjellgruve: vorne sind die Reste der eigentlichen Grubenanlagen,
das Gebäude hinten ist das „Ørneredet“, die Messe und Unterkünfte der Arbeiter.
Alles liegt in gut 580 Metern Höhe am Hiorthfjellet.
Die Arbeiterunterkünfte der Grube am Hiorthfjellet
Der Standort des ersten Panoramafotos ist in dem Areal, in dem sich einst die Arbeiterunterkünfte befanden. Hier waren mehrere Dutzend Arbeiter untergebracht, die mitunter monatelang hier blieben und sich nicht weiter weg bewegten als bis zur Grube, wenige hundert Meter weit westlich.
Von den Unterkünften ist praktisch nichts mehr übrig, es liegen nur noch Trümmer im Gelände verstreut. Es waren einmal fünf Baracken.
Warum als einziges Gebäude die Messe noch steht, beziehungsweise warum im Gegensatz dazu die übrigen Gebäude vollständig verloren sind, ist nicht wirklich bekannt. Wahrscheinlich wurde sie zwischendurch mal repariert, möglicherweise auch vor 1992.
1992 wurden an der Messe einige einfache, aber wichtige Reparaturen durchgeführt, um die Substanz zu erhalten – auch mithilfe der Erben der Bergbaugesellschaft, die 1992 auch noch die Grundeigner waren. 2016 wurde das Areal – immerhin 217,6 Quadratkilometer – für stolze 300 Millionen Kronen an den norwegischen Staat verkauft. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ab 2019 bekam der Sportverein in Longyearbyen, Svalbard Turn, vom Sysselmannen (heute Sysselmester) die Erlaubnis, die Hütte als Tourenziel zu verwenden.
2023/24 stellte sich jedoch heraus, dass der bauliche Zustand des Messegebäudes die weitere Verwendung nicht mehr erlaubt, so dass der Sysselmester dem Sportverein das Gebrauchsrecht wieder entzogen hat.
Was sehr bedauerlich ist, denn das „Adlernest“ ist wirklich einzigartig. Nicht nur aufgrund der Lage in rund 580 Metern Höhe mit einem grandiosen Blick auf den Adventfjord, Longyearbyen und Umgebung, sondern auch als Teil eines der größten Industriedenkmalkomplexe Spitzbergens, zusammen mit der Grube („Sneheim“) und Hiorthhamn, dem Ort unten am Adventfjord.
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