Halvmåneøya
360°-PanoTour
Halvmåneøya als virtuelle Panoramatour
Hier eine 360°-Tour von Halvmåneøya:
Die Halvmåneøya (Halbmondinsel) ist eine kleine, flache, felsige Insel östlich der Edgeøya, genau dort, wo der Ost-Spitzbergen-Strom im Frühjahr große Massen Treibeis vorbeiführt und damit Eisbären in großer Zahl. Hier hatten professionelle Eisbärenjäger ihr wichtigstes Revier. Zwischen 1946 und 1971 überwinterten Jäger dort insgesamt 8 Mal und fingen dabei insgesamt etwa 905 Eisbären, die meisten davon mit Selbstschussfallen. Der „Rekord“, wenn man es so nennen will, wurde 1964-65 mit 144 erlegten Bären von Andreas Bjørnsvik und Kjell Johansen aufgestellt.
Die Hütte Bjørneborg („Bärenburg“) wurde ursprünglich 1904 gebaut und ist seit 1935 in dem Zustand, in dem sie mehr oder weniger heute ist; spätere Anbauten wurden wieder entfernt. 1995 wurde Bjørneborg renoviert. Neben Fredheim im Tempelfjord ist Bjørneborg sicher die bekannteste Trapperhütte Spitzbergens.
Die erste norwegische Überwinterung auf der Halvmåneøya war allerdings schon 1898-99, die beiden Überwinterer starben aber beide an Skorbut. Von ihrer Hütte ist nur noch ein ruinöser Rest zu sehen, ein kleines Stück südlich von Bjørneborg, etwas näher beim Ufer.
Gräber, Reste von Selbstschussfallen, Eisbärenknochen und Reste einer zweiten Hütte am Südende der Insel zeugen noch heute von der intensiven Jagdaktivität über Jahrzehnte hinweg. Der letzte Jäger, der auf der Halvmåneøya überwinterte, war Per Johnson (1970-71).
Seit 2010 ist die Insel wegen dieser historischen Werte streng geschützt, man darf nur noch das Gelände unmittelbar um die Hütte Bjørneborg betreten. Verrückt, aber so ist es.
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Letzte Änderung: 14. Januar 2018 ·
Copyright: Rolf Stange