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Monats-Archiv: November 2017 − News & Stories


Zur Hüt­te im Fox­dalen – 21. Novem­ber 2017

Wie gesagt, der Novem­ber ist nicht gera­de die Zeit für lan­ge Tou­ren. Aber das heißt nicht, dass man gar kei­ne Tou­ren machen kann. Auch ein paar Kilo­me­ter sind bei Dun­kel­heit, Wind und Schnee­trei­ben schon eine span­nen­de Sache. Bei Bewöl­kung und Schnee­fall ist Dun­kel­heit wirk­lich ein­fach nur Dun­kel­heit. Solan­ge man den Wind von vorn auf der lin­ken Backe spürt, stimmt die Rich­tung halb­wegs, die Fein­ab­stim­mung erfolgt dann mit dem GPS. Wie das Nøis, Rit­scher und Kon­sor­ten sei­ner­zeit hin­be­kom­men haben? Kei­ne Ahnung. Das waren halt nicht so Weich­ei­er. Die sind eben ein paar Stun­den lang Krei­se gelau­fen, bis sie die Hüt­te auch so gefun­den hat­ten. Und wenn nicht, dann waren sie bald Fut­ter für die Füch­se. Gut, dass die Zei­ten vor­bei sind! Es ist immer noch span­nend genug. Hin­ten zieht die schwe­re Pul­ka, vor­ne ein kräf­ti­ger Schlit­ten­hund, unten glei­ten die Ski über den jun­gen Schnee.

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Schließ­lich ist die Hüt­te im Fox­dalen erreicht. Pünkt­lich reißt der Him­mel auf, und prompt zeigt sich ein rich­tig schö­nes Nord­licht. Den schöns­ten Moment habe ich foto­tech­nisch ver­passt, man hat nicht immer direkt die Kame­ra zur Hand, manch­mal gibt es zunächst wich­ti­ge­re Din­ge. Aber genos­sen haben wir es! Und bald pras­sel­te das Feu­er im Ofen …

Der Brief­kas­ten des Weih­nachts­manns – 20. Novem­ber 2017

Wer seit Ende 2013 nach Lon­gye­ar­by­en gekom­men ist, ist kurz nach dem Orts­ein­gang an einem rie­si­gen, roten Brief­kas­ten vor­bei­ge­kom­men. Hier, am Weih­nachts­mann­brief­kas­ten, konn­te man Post für den Weih­nachts­mann ein­wer­fen.

Der Brief­kas­ten war eine Idee von Po Lin Lee aus Hon­kong, die sich in der Tat nicht nur aus der Fer­ne mit Geld, son­dern auch vor Ort mit viel per­sön­li­chem Ein­satz für ihr pos­ta­li­sches Pro­jekt ein­ge­bracht hat. Aller­dings war die Bau­ge­neh­mi­gung auf 2 Jah­re beschränkt. Im Dezem­ber 2015 soll­te der Brief­kas­ten wie­der abge­baut wer­den. Abriss oder eine neue Geneh­mi­gung waren die Optio­nen.

Der Briefkasten des Weihnachtsmanns - 20. November 2017 - Spitzbergen

Was kam, war ein jah­re­lan­ger Streit, der nun ein vor­läu­fi­ges Ende gefun­den hat. Der Brief­kas­ten stand wei­ter­hin fast 2 Jah­re lang am glei­chen Ort. Auf der einen Sei­te wur­den Mah­nun­gen geschrie­ben, auf der ande­ren Sei­te der büro­kra­ti­sche Pro­zess einer Bean­tra­gung einer neu­en Geneh­mi­gung ange­wor­fen, anschei­nend jedoch nicht kon­se­quent. Zu einer Befra­gung der Nach­barn, not­wen­dig für die Ver­ga­be einer dau­er­haf­ten Geneh­mi­gung, soll es jeden­falls nicht gekom­men sein. Büro­kra­ten und Anwäl­te taten, was sie eben tun. Sprach­bar­rie­ren schei­nen eine Rol­le gespielt zu haben.

Dann setz­te die Gemein­de­ver­wal­tung (Lon­gye­ar­by­en Lokals­ty­re) eine Frist: Am Mon­tag, 20. Novem­ber 2017, soll­te der Brief­kas­ten end­gül­tig ver­schwin­den. Der Auf­trag an eine loka­le Bau­fir­ma zum Abriss war bereits ver­ge­ben, die Rech­nung über 129000 Kro­nen (umge­rech­net sat­te 13300 Euro) soll­te an die Eig­ne­rin gehen.

Die beauf­trag­te ihrer­seits eine Fir­ma vom Fest­land damit, den Brief­kas­ten recht­zei­tig vor­her mög­lichst scho­nend abzu­bau­en, so dass der erneu­te Auf­bau andern­orts wei­ter­hin mög­lich blei­ben soll­te. Zuvor gab Po Lin Lee Besu­chern ein letz­tes Mal die Gele­gen­heit, den Brief­kas­ten zu besu­chen, wobei sich zeig­te, dass die Tür bereits fest zuge­schraubt wor­den war – ohne Wis­sen der Eig­ne­rin. Zudem fan­den sich Ein­bruch­spu­ren an der Tür, mög­li­cher­wei­se von der Bau­fir­ma, die im Auf­trag der Gemein­de bereits die Strom­zu­fuhr ent­fernt hat­te.

Gale­rie – Der Brief­kas­ten des Weih­nachts­manns – 20. Novem­ber 2017

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Unter­des­sen ging in loka­len Grup­pen in sozia­len Medi­en die Dis­kus­si­on vor sich. Man­che äußer­ten sich zufrie­den, dass die Demo­kra­tie gesiegt habe und dass der Kas­ten end­lich ent­fernt wer­de, ande­re drück­ten ihr Bedau­ern aus. Es gibt ver­schie­de­ne Auf­fas­sun­gen dazu, ob Lon­gye­ar­by­en sich Tou­ris­ten gegen­über als Weih­nachts­mann­stadt (San­ta Claus Town) prä­sen­tie­ren soll­te oder nicht. Tat­säch­lich besagt die loka­le Legen­de, dass der Weih­nachts­mann in der ehe­ma­li­gen Gru­be 2b, genannt Jule­n­is­se­gruve (Weih­nachts­mann­gru­be) ober­halb von Nyby­en wohnt. Dort brennt in der Weih­nachts­zeit Licht, und unter­halb der Gru­be steht ein (nor­mal dimen­sio­nier­ter) Brief­kas­ten für Post an den Weih­nachts­mann an der Stra­ße. Der Ein­wurf von Brie­fen durch die Kin­der ist Teil des jähr­li­chen Weih­nachts­ri­tu­als in Lon­gye­ar­by­en.

Nun ist der gro­ße Weih­nachts­mann-Brief­kas­ten von Po Lin Lee abge­baut. Die Eig­ne­rin sagt, dass meh­re­re aus­wär­ti­ge Inter­es­sen­ten zur Über­nah­me bereit­stün­den, um ihn andern­orts wie­der auf­zu­bau­en. Aber den Plan, ihn woan­ders in Lon­gye­ar­by­en wie­der auf­zu­stel­len, hat Po Lin Lee auch nicht auf­ge­ge­ben.

Fro­he Advents­zeit!

P.S. wei­te­re Weih­nachts­ge­schich­ten aus der Ark­tis? Gibt es hier – Ark­ti­sche Weih­nach­ten. Das Fest des Lichts im Dun­kel der Polar­nacht.

Ark­ti­sche Weih­nach­ten

Arktische Weihnachten - Rolf Stange

Bil­der­rah­men aus Spitz­ber­gen-Treib­holz erst­mals in limi­tier­ter Auf­la­ge ver­füg­bar

Bei jedem klei­nen Spa­zier­gang an Spitz­ber­gens schö­nen Küs­ten sprin­gen dem Besu­cher die rie­si­gen Men­gen Treib­holz ins Auge. Es ist nicht nur ästhe­tisch, son­dern es hat auch eine span­nen­de Geschich­te: genau­so wie Fri­dt­jof Nan­sen es von 1893 bis 1896 mit der Fram tat, trieb die­ses Holz mit dem Pack­eis von der Küs­te Sibi­ri­ens über den Ark­ti­schen Oze­an bis in den Nord­at­lan­tik, wo Wind, Wel­len und Strö­mung es in Spitz­ber­gen und ande­ren ark­ti­schen Inseln an die Ufer wer­fen.

Treibholz bei Wigdehlpynten - Spitzbergen

Treib­holz am Wig­dehl­pyn­ten – Wood­fjord, Spitz­ber­gen

Da liegt es dann. Wenn man Trap­per ist, kann man dar­aus eine Hüt­te bau­en (wur­de sel­ten gemacht, zuviel Arbeit) oder hei­zen (wur­de viel gemacht). Ich bin kein Trap­per, aber ich foto­gra­fie­re, und so kam mir schon vor Jah­ren der eigent­lich nahe­lie­gen­de Gedan­ke, aus die­sem Treib­holz Bil­der­rah­men zu machen. Kann man sich für Ark­tis-Fotos einen pas­sen­de­ren Bil­der­rah­men vor­stel­len als Treib­holz aus Spitz­ber­gen?

Die Umset­zung war auf­wän­di­ger als zunächst gedacht. Ers­te ernst­haf­te Ver­su­che konn­ten 2015 gemacht wer­den, als Schrei­ner­meis­ter Wolf­gang Zach sei­ne Werk­statt in Lon­gye­ar­by­en eröff­ne­te. Wolf­gangs klei­ne Fir­ma heißt „Alt i 3“, ein Wort­spiel: „3“ auf nor­we­gisch ist „tre“, und das bedeu­tet gleich­zei­tig auch „Baum“ oder „Holz“. „Alles aus Holz“ also. Früh fan­den wir her­aus, dass der Export von Treib­holz aus Spitz­ber­gen nur mit Geneh­mi­gung erlaubt ist, so dass wir uns auch dar­um küm­mern muss­ten.

Treibholz Hiorthhamn - Spitzbergen

Rolf Stan­ge beim Trans­port von Treib­holz nach Lon­gye­ar­by­en.

So ent­stand aus der ers­ten Ladung Treib­höl­zer zunächst ein Bücher­re­gal für unse­re Woh­nung in Lon­gye­ar­by­en, und wir began­nen, ers­te Bil­der­rah­men-Pro­toy­pen her­zu­stel­len. Zunächst muss­ten wir her­aus­fin­den, was funk­tio­niert. Eine der Ent­de­ckun­gen, die wir dabei mach­ten: Wenn man das Treib­holz auf­sägt und schleift, erscheint das Holz so frisch wie ein Brett aus dem Bau­markt. Was natür­lich nicht Sinn der Sache ist für einen Treib­holz-Bil­der­rah­men! Und so hielt ich ver­stärkt Aus­schau nach Höl­zern, deren Form schon mal geeig­net war. Die meis­ten Treib­höl­zer sind ja bereits vom Men­schen bear­bei­tet: gefäll­te Bäu­me oder gar gesäg­te Bret­ter. Natür­lich gefal­le­ne Bäu­me mit Wur­zel­stumpf sind eher sel­ten.

Die­se Treib­höl­zer habe ich nach Lon­gye­ar­by­en gebracht, wo sie zunächst über län­ge­re Zeit abge­la­gert und lang­sam getrock­net wer­den muss­ten. In Wolf­gangs Werk­statt ent­stan­den dann die Bil­der­rah­men aus Meis­ter­hand und schließ­lich hat­ten wir einen Pro­to­ty­pen, der uns bei­den gefiel. Es folg­te die Her­stel­lung der ers­ten 16 Bil­der­rah­men aus Spitz­ber­gen-Treib­holz, natür­lich durch Wolf­gang in sei­ner Werk­statt in Lon­gye­ar­by­en.

Spitzbergen Treibholz-Bilderrahmen

Die­se muss­ten dann nach Deutsch­land gelan­gen. Wer mich kennt, wird sich nicht wun­dern, dass die Rah­men die Rei­se nach Süden auf dem Segel­schiff Anti­gua zurück­leg­ten. Vom Hafen in Fra­n­eker ging es dann über Müns­ter (dabei kam die Geo­gra­phi­sche Rei­se­ge­sell­schaft ins Logis­tik-Spiel) und Dres­den bis in die Ver­sand­ab­tei­lung von Spitzbergen.de in der Nähe von Ros­tock.

Nach die­ser vie­le Jah­re lan­gen Rei­se des Treib­hol­zes, irgend­wo aus Sibi­ri­en über einen sibi­ri­schen Fluss und dann mit dem Treib­eis über den Ark­ti­schen Oze­an nach Spitz­ber­gen, wo ich es fand und sam­mel­te, der Meta­mor­pho­se zu Bil­der­rah­men in Wolf­gangs Werk­statt „Alt i 3 “ in Lon­gye­ar­by­en, der Wei­ter­rei­se auf der Anti­gua … sind nun, im Novem­ber 2017, erst­ma­lig Bil­der­rah­men aus ech­tem Spitz­ber­gen-Treib­holz im Ange­bot!

  * Aktua­li­sie­rung 26.11.17: Der­zeit alle ver­kauft!

Jeder die­ser Rah­men ist durch die­se Geschich­te, das vari­ie­ren­de natür­li­che Mate­ri­al und die hand­werk­li­che Anfer­ti­gung ein mit viel Auf­wand her­ge­stell­tes Ein­zel- und somit ein Samm­ler­stück. Jeder Rah­men wur­de ein­zeln foto­gra­fiert und man kann sich jeden Rah­men indi­vi­du­ell auf die­ser Sei­te (hier kli­cken) anschau­en und ggf. bestel­len. Auf die­ser Sei­te gibt es auch wei­te­re Infor­ma­ti­on zu den Maßen, Preis etc.

  * Der­zeit alle ver­kauft!

Die klei­ne Anzahl ver­füg­ba­rer Treib­holz-Bil­der­rah­men war im Novem­ber 2017 schnell ver­grif­fen. Wir wer­den künf­tig sicher wei­te­re Rah­men her­stel­len und ver­füg­bar machen, aber auf­grund der auf­wän­di­gen Logis­tik wird das natür­lich etwas dau­ern.

Treibholz-Bilderrahmen - Ein Stück Spitzbergen an der Wand

Ark­tis-Vor­trä­ge 08.-10.12. in Erfurt, Fürth und Kas­sel

Auch in die­sem Win­ter gibt es wie­der eine klei­ne Vor­trags­rei­he mit Rolf Stan­ge und dem Vor­trag „Nor­we­gens Ark­ti­scher Nor­den“, wobei es natür­lich haupt­säch­lich um Spitz­ber­gen geht. Mit umfang­rei­chem Bild­ma­te­ri­al geht es visu­ell und erzäh­le­risch abwechs­lungs­reich in den hohen Nor­den. Live-Erzäh­lung, Video- und Pan­ora­ma­se­quen­zen und Musik­pas­sa­gen las­sen den Abend unter­halt­sam und schnell ver­ge­hen.

Rolf Stan­ge ver­bringt seit 1997 jedes Jahr eini­ge Mona­te in Polar­ge­bie­ten, um die­se inten­siv zu erle­ben und zu foto­gra­fie­ren. Eine Aus­wahl der schöns­ten Ein­drü­cke kön­nen Sie an einem die­ser Aben­de mit­er­le­ben. Man wird dabei weder kalt noch see­krank!

Natür­lich wird es auch die Gele­gen­heit geben, ins Gespräch zu kom­men oder Bücher zu signie­ren. Neben Rolf Stan­ge wird auch Uwe Maaß (Geo­gra­phi­sche Rei­se­ge­sell­schaft) vor Ort sein.

Ark­tis haut­nah gibt es bei den Vor­trä­gen Anfang Dezem­ber in Erfurt, Fürth und Kas­sel.

Norwegens arktischer Norden: Spitzbergen (Eisbär)

Die Ter­mi­ne:

  • Frei­tag 08.12. Erfurt, Haus Dach­eröden. Vor­trags­be­ginn: 19.30 Uhr.
  • Sams­tag 9.12.: Fürth, Stadt­hal­le / Raum Red­nitz. Vor­trags­be­ginn: 19.30 Uhr.
  • Sonn­tag 10.12.: Kas­sel, Phil­ipp-Schei­de­mann-Haus (Bür­ger­haus). Vor­trags­be­ginn: 16.00 Uhr.

Ein­lass ist jeweils 30 Minu­ten vor Vor­trags­be­ginn. Kar­ten 8 € /ermäßigt 4 €. Für Kar­ten bezie­hungs­wei­se Reser­vie­rung kon­tak­tie­ren Sie ger­ne die Geo­gra­phi­sche Rei­se­ge­sell­schaft.

Ver­an­stal­tungs­pla­kat
der GeoRG.
Hier als PDF down­load.

Ugle­da­len – 16. Novem­ber 2017

Eine klei­ne Tour in in ein klei­nes Tal, nicht zu weit von Lon­gye­ar­by­en ent­fernt. Auch nicht zu nah. Im Ver­gleich zur Polar­nacht fern­ab jeg­li­chen künst­li­chen Lich­tes ist Lon­gye­ar­by­en immer noch strah­lend hell erleuch­tet!

Mit die­sen 3 Bil­dern will ich mal wenigs­tens nähe­rungs­wei­se einen rea­lis­ti­schen Ein­druck davon geben, wie die Polar­nacht aus­sieht. Das ist über einen Bild­schirm tat­säch­lich wohl kaum mög­lich. Eigent­lich sind die Bil­der so wohl immer noch zu hell. Aber wenn ich sie noch dunk­ler mache, den­ken sicher alle, ich hät­te schwar­ze Vier­ecke foto­gra­fiert … und wenn man in die­ser dunk­len Land­schaft unter­wegs ist, gewöh­nen sich die Augen nach einer Wei­le eben doch an das Licht bezie­hungs­wei­se an den Man­gel des­sel­ben, so dass man immer noch viel wahr­nimmt und sich ori­en­tie­ren kann!

Gale­rie – Ugle­da­len – 16. Novem­ber 2017

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Anders sieht es bei Bewöl­kung und Schnee­trei­ben aus. Dann gilt: dun­kel ist dun­kel ist dun­kel.

Polar­nacht – 14. Novem­ber 2017

Zurück in Lon­gye­ar­by­en. Spitz­ber­gen ist Mit­te Novem­ber ja nicht mehr unbe­dingt ein Mek­ka für Son­nen­an­be­ter. Im Gegen­teil, man soll­te den Ein­drü­cken der Polar­nacht etwas abge­win­nen kön­nen, ansons­ten ist man hier ein­fach zur fal­schen Zeit am rich­ti­gen Ort. Die Son­ne geht bereits seit Ende Okto­ber gar nicht mehr auf, aber genau heu­te, am 14.11., fängt hier die »fünf­te Jah­res­zeit« an: Selbst zur höchs­ten Mit­tags­stun­de steht die Son­ne 4 Grad unter­halb des Hori­zonts. Das reicht gera­de noch für eini­ge Stun­den »nau­ti­sche Däm­me­rung«. Es wird also mit­tags dämm­rig, aber nicht mehr. Selbst das hel­le­re Sta­di­um der »bür­ger­li­chen Däm­me­rung« wird seit ein paar Tagen gar nicht mehr erreicht. Vom Mond bekommt man der­zeit auch nicht viel mit. Er geht zwar nachts auf und nach­mit­tags wie­der unter, bleibt aber so dicht über dem Hori­zont, dass er kaum Wir­kung hat.

Den­noch kann man sich um die Mit­tags­zeit ganz gut im Gelän­de ori­en­tie­ren, jeden­falls wenn es nicht gera­de bewölkt ist. Das Licht der Ster­ne bringt erstaun­lich viel, jeden­falls wenn Schnee liegt. Davon gibt es der­zeit noch nicht viel, aber immer­hin.

Gale­rie – Polar­nacht – 14. Novem­ber 2017

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Die Bil­der sind von einer klei­nen Tour wäh­rend der »hells­ten« Mit­tags­stun­den. Die Bil­der erschei­nen hel­ler als die Rea­li­tät. Ohne Sta­tiv läuft foto­tech­nisch jetzt nichts mehr! Es ist nach wie vor schön, drau­ßen unter­wegs zu sein, aber natür­lich macht man jetzt kei­ne lan­gen Tou­ren mehr, son­dern kür­ze­re Aus­flü­ge. Und man macht in Ruhe sei­ne Arbeit zuhau­se, trifft sich mit Freun­den, …

Hier gibt es übri­gens eine Info­sei­te zur Polar­nacht und Mit­ter­nachts­son­ne.

Neu­es Pan­ora­ma: Ball­stad, Lofo­ten

Ein neu­es Pan­ora­ma auf die­ser Sei­te gibt einen herbst­li­chen 360 Grad Rund­um­blick auf Ball­stad auf Ves­t­vå­gøy, Lofo­ten. Es enstand frei­hand bei etwas novem­ber­li­chem Wet­ter.

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: die Ost­küs­te

Im Febru­ar führt der Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018 uns an die Ost­küs­te. Das ist im Win­ter eine belieb­te Tages­tour per Motor­schlit­ten, so dass vie­le die Mög­lich­keit haben, die­se gran­dio­se Win­ter­land­schaft zu erle­ben. Hier liegt der Storfjord fest in der Mohn­buk­ta ein­ge­fro­ren, und im Eis ste­cken ein paar klei­ne Eis­ber­ge, die vom der kom­bi­nier­ten Glet­scher­front von Königsbergbreen/Hayesbreen/Heuglinbreen abge­bro­chen sind. Einen klei­nen Teil die­ser Abbruch­kan­te sehen wir im Hin­ter­grund.

Manch­mal strei­fen Eis­bä­ren durch die­se eisi­ge Land­schaft. Mal schau­en, viel­leicht haben wir dem­nächst Glück und bekom­men Eis­bä­ren zu sehen …

Mit­te Febru­ar kommt in Spitz­ber­gen die Son­ne gera­de ein­mal mit­tags wie­der über den Hori­zont, und die Tage sind noch sehr kurz. Die län­ge­ren Tou­ren begin­nen erst dem­nächst. Aber das Licht ist oft zum Nie­der­knien schön!

Spitzbergen-Kalender 2018: Februar. Eislandschaft an der Ostküste

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: Febru­ar – Eis­land­schaft an der Ost­küs­te.

Ves­t­vå­gøy – 08. Novem­ber 2017

Heu­te geht es über die gro­ße Lofo­ten­in­sel Ves­t­vå­gøy. Die Son­ne steht noch zwi­schen 8 und 15 Uhr über dem Hori­zont, ver­steckt sich aber wei­ter­hin kon­se­quent hin­ter etwas inkon­ti­nen­ten Wol­ken. Was die Schön­heit der Land­schaft nicht beein­träch­tigt, aber es lädt nicht unbe­dingt zu län­ge­ren Tou­ren zu Fuß ein. So machen wir nur einen klei­nen Anstieg auf einen Berg bei Ball­stad für einen schö­nen Blick auf den Ort (den es hier als 360 Grad Pan­ora­ma gibt) und schau­en uns dann auf einer tou­ris­tisch eher wenig genutz­ten Neben­stre­cke die schö­nen Küs­ten­land­schaf­ten der Insel Ves­t­vå­gøy an. Auch für einen zu kur­zen Besuch im Wikin­ger­mu­se­um Borg reicht die Zeit noch. Das Muse­um ist beein­dru­ckend, mit sei­ner Rekon­struk­ti­on eines rie­si­gen Lang­hau­ses, der Behau­sung eines mäch­ti­gen Wikin­gers. 1995 wur­de das Muse­um ein­ge­weiht. Zufäl­lig war ich am Tag der Eröff­nung da. Ich fand es damals schon beein­dru­ckend. Das moder­ne Aus­stel­lungs­ge­bäu­de neben­an, mit Film­vor­füh­rung, Sou­ve­nir­shop und allem, was zu einem Muse­um heut­zu­ta­ge wohl dazu­ge­hört, gab es damals noch nicht. Aber das rekon­stru­ier­te Lang­haus, das gab es, und das macht Spaß. Man kann sich mal kurz wie ein Wikin­ger füh­len. Aber die hier immer­hin meh­re­re Wochen lan­ge Polar­nacht in einem sol­chen Haus, ohne elek­tri­sches Licht? Fens­ter gab es kei­ne, es war zur frag­li­chen Zeit ohne­hin drau­ßen dun­kel, und Glas soll so teu­er gewe­sen sein wie sein Gewicht in Gold. Das war wohl sogar dem mäch­ti­gen Ober­wi­kin­ger von Borg zu teu­er. Also haben sie im Dun­keln geses­sen.

Gale­rie – Ves­t­vå­gøy – 08. Novem­ber 2017

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Kval­vi­ka – 07. Novem­ber 2017

Noch ein­mal geht es nach Flak­sta­døy und Mos­ken­esøy. Die Land­schaft auf die­sen süd­li­chen Lofo­ten­in­seln ist ein­fach zu schön! Auch an so einem eher grau­en und nicht ganz tro­cke­nem Novem­ber­tag.

Die Außen­sei­te der Lofo­ten, wo Wind, Wet­ter und Wel­len des Nord­at­lan­tik stän­dig die unge­schütz­te Küs­te prü­geln, hat eini­ge schö­ne Sand­strän­de. Sowohl in Ram­berg (dort gibt es übri­gens ein sehr emp­feh­lens­wer­tes Café, wie wir auf dem­Rück­weg fest­stel­len durf­ten), wo man direkt von der Stra­ße auf den wei­ßen Sand fällt. Als auch etwas wei­ter süd­lich, in Kval­vi­ka auf Mos­ken­esøy.

Gale­rie – Kval­vi­ka – 07. Novem­ber 2017

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Dort muss man sich den Strand erwan­dern. Nicht ganz bar­rie­re­frei, der Anmarsch, vor­sich­tig gesagt. Schön ist das! Und im Novem­ber kann man an die­sem schö­nen Strand auch auf die­sen durch­aus zivi­li­sier­ten Lofo­ten mal kurz das Gefühl haben, der ein­zi­ge Mensch auf der Welt zu sein, und den Wel­len zuschau­en, wie sie weit auf den fla­chen Sand lau­fen.

Von Ball­stad nach Å – 06. Novem­ber 2017

Nach all­ge­mei­nem Abschied von Mann­schaft und Pas­sa­gie­ren der Anti­gua in Bodø mit vie­lem Hän­de­schüt­teln und guten Wün­schen zog jeder sei­ner Wege. Für fast alle führ­te der nach Süden. Für uns geht es nach Nor­den. Zunächst zurück auf die Lofo­ten. Es ist ja nicht so, dass man da nicht auch ohne Schiff rei­sen könn­te 🙂

Ball­stad auf Ves­t­vå­gøy soll für ein paar Tage unser »Base­camp« sein, von wo aus wir die Lofo­ten zu Lan­de ent­de­cken. Ein­drü­cke von vie­len Orten, die über Stra­ßen und Wege gut zu errei­chen sind. Wir las­sen das sub­ark­ti­sche Wet­ter (es bleibt wei­ter­hin ziem­lich sub­ark­tisch-novem­ber­lich) und das nor­di­sche Licht in Ruhe auf Auge, Geist und Spei­cher­kar­te wir­ken und wir las­sen uns mit Zeit von der schrof­fen Land­schaft der Lofo­ten begeis­tern. Ein alpi­nes Berg­land, das direkt aus dem Meer auf­steigt. Immer wie­der ver­su­che ich mir vor­zu­stel­len, wie es hier vor viel­leicht 12000 Jah­ren aus­ge­se­hen haben mag, wäh­rend der letz­ten Eis­zeit. Die Täler und Fjor­de von Glet­schern erfüllt. Stän­dig füh­le ich mich dabei gedank­lich in den schroff-alpi­nen Nord­wes­ten von Spitz­ber­gen ver­setzt.

Gale­rie – Von Ball­stad nach Å – 06. Novem­ber 2017

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So unge­fähr muss es damals hier gewe­sen sein! Heu­te zei­gen die Lofo­ten lehr­buch­haf­te Bil­der­buch­l­ein­drü­cke von ehe­mals ver­glet­scher­ten Land­schaf­ten. Wir ver­schaf­fen uns einen Über­blick auf der Stre­cke bis nach Å, ganz im Süden auf Mos­ken­esøy. Was mich gedank­lich nicht nur 12000 Jah­re in die Eis­zeit zurück­setzt, son­dern auch 22 Jah­re, als mei­ne inne­re Ver­bin­dung zu den hohen Brei­ten bei einem mehr­mo­na­ti­gen Auf­ent­halt auf genau die­sen Inseln ganz ent­schei­den­den Auf­trieb erhielt. Was ich im Rück­blick gut ver­ste­he, wenn ich jetzt die­se Inseln wie­der vor Augen habe.

Ves­t­fjord & Bodø – 04. Novem­ber 2017

Der Wind hat­te nach­ge­las­sen, weh­te aber immer noch kräf­tig genug aus süd­li­cher Rich­tung, dass wir lie­ber unter Segeln Kurs nach Wes­ten nah­men, als unter Motor nach Süden gegen die Wel­len anzu­stamp­fen. So haben wir mit dem Able­gen nach dem Früh­stück (sicher ist sicher!) Abschied von den Lofo­ten genom­men. Ein schö­ner Abschied war es, unter Segeln und teil­wei­se sogar der Son­ne ent­ge­gen (lan­ge nicht gese­hen), zeit­wei­se mit einem Regen­bo­gen über der berühm­ten Lofo­ten­wand.

So wur­de ein paar Stun­den lang kna­ckig gese­gelt, bevor wir die Schä­ren vor der Fest­lands­küs­te rela­tiv weit nörd­lich erreich­ten, noch einen Nach­mit­tag weit von Bodø ent­fernt. Eine schö­ne Küs­te! Und wie immer ist es schön, ein neu­es Ufer zu sehen.

Der letz­te Nach­mit­tag einer sol­chen Fahrt geht immer schnell vor­bei. Solan­ge es Licht gibt, gibt es drau­ßen auch etwas zu sehen. Etwa um 15 Uhr ging die Son­ne unter. Dann die letz­ten Vor­trä­ge, das Rei­se­ta­ge­buch will zu Ende geschrie­ben wer­den, ein paar Vor­be­rei­tun­gen für die Orga­ni­sa­ti­on des Abrei­se­ta­ges, so das Übli­che. Trotz­dem die­ses Mal etwas ande­res. Es ist das letz­te Mal die­se Sai­son.

Mit dem abend­li­chen Anle­gen in Bodø schloss sich ein Kreis. Am 19. Mai haben wir hier abge­legt, um über die Lofo­ten zur Bären­in­sel und nach Spitz­ber­gen zu fah­ren. Am glei­chen Ort. Trotz­dem gefühlt eine Gala­xie weit ent­fernt. »Damals« war es rund um die Uhr hell. Ein lan­ger Ark­tis-Som­mer lag vor uns. Jetzt schafft die Son­ne es kaum noch über den Hori­zont. Ein lan­ger Ark­tis-Som­mer liegt hin­ter uns. So vie­le Erleb­nis­se zusam­men mit der Mann­schaft der Anti­gua und den Ark­tis­fah­rern, die uns wäh­rend der ver­schie­de­nen Fahr­ten beglei­tet haben.

Gale­rie – Ves­t­fjord & Bodø – 04. Novem­ber 2017

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Ich sage allen »Dan­ke« für eine tol­le und sehr erleb­nis­rei­che Zeit! In der Ark­tis lernt man nie aus, man hat nie alles gese­hen, alles erlebt. Auf dem unend­lich lan­gen Weg dahin, alles gese­hen zu haben, sind wir wie­der ein gutes Stück wei­ter gekom­men. Es ist ja der Sinn der Sache, nie­mals wirk­lich anzu­kom­men auf die­sem Weg. Es wäre ja scha­de drum. Gut, dass das gar nicht geht. Der Weg geht wei­ter.

Abseits die­ser Gedan­ken war die Stim­mung an die­sem letz­ten Abend gut. Die ver­gan­ge­ne Woche hat­te uns kei­ne Wale und kei­ne all­zu spek­ta­ku­lä­ren Nord­lich­ter gegönnt, aber sonst sehr viel. Eine Men­ge Ein­drü­cke, wie sie für die Küs­ten- und Insel­land­schaft in Nord­nor­we­gen zu die­ser Jah­res­zeit typisch sind. Gute Stim­mung unter­wegs. Schön, dabei gewe­sen zu sein!

Rus­si­sches Hub­schrau­ber­wrack geho­ben

Das Wrack des am Don­ners­tag vor einer Woche abge­stürz­ten rus­si­schen Hub­schrau­bers wur­de in der Nacht zum Sams­tag geho­ben. Das Spe­zi­al­schiff Maersk For­za war zu die­sem Zweck nach Spitz­ber­gen gebracht wor­den und hat die Arbei­ten im Isfjord erfolg­reich aus­ge­führt. Der MI-8-Hub­schrau­ber hat­te 8 Per­so­nen an Bord gehabt, dar­un­ter 5 Besat­zungs­mit­glie­der und 3 Wis­sen­schaft­ler. Ein Toter, der in 130 Metern Ent­fer­nung vom Hub­schrau­ber­wrack gefun­den wor­den war, wur­de bereits gebor­gen. Von den wei­te­ren Ver­miss­ten fehlt wei­ter­hin jede Spur, die Suche nach ihnen geht wei­ter.

Der Stimm­re­kor­der aus dem Cock­pit sowie GPS-Gerä­te mit gespei­cher­ten Flug­rou­ten wur­den gesi­chert. Sie wer­den zur Aus­wer­tung nach Mos­kau gebracht.

Unter­des­sen stel­len sich Fra­gen nach den Absturz­ur­sa­chen und den sons­ti­gen Umstän­den des Flu­ges. Die Unter­su­chung des Wracks und der Flug­da­ten wird wahr­schein­lich Hin­ter­grün­de zu den Absturz­ur­sa­chen erge­ben. Wahr­schein­lich flog der Hub­schrau­ber aller­dings ohne Geneh­mi­gung: die nor­we­gi­sche Flug­ge­neh­mi­gung deckt nur Flü­ge im unmit­tel­ba­ren Zusam­men­hang mit dem Gru­ben­be­trieb der Berg­bau­ge­sell­schaft, dar­un­ter Trans­port von Ange­stell­ten von Lon­gye­ar­by­en nach Barents­burg. Kom­mer­zi­el­ler Flug­be­trieb sowie Trans­port von Tou­ris­ten und Wis­sen­schaft­lern ist aus­drück­lich nicht zuge­las­sen. Beim Absturz befan­den sich 3 Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Ark­tis- und Ant­ark­tis­for­schung in St. Peters­burg an Bord.

Das Wrack des rus­si­schen Hub­schrau­bers, der am 26.10. vor Barents­burg abstürz­te, an Deck der Maersk For­za (Foto © SHT).

Hubschrauberwrack.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Kabel­våg-Svol­vær-Lauk­vik – 03. Novem­ber 2017

So wie der Wind auf­ge­frischt hat­te, war es schon gut, dass wir erst mal nicht aus dem Hafen raus muss­ten. Lie­ber ein klei­ner Spa­zier­gang in Kabel­våg und ein Besuch im Lofot­mu­se­um oder im Lofo­ta­qua­ri­um. Respekt vor der tap­fe­ren Frak­ti­on, die den Weg nach Svol­vær zu Fuß zurück­ge­legt hat! Bei Wind und Wet­ter und sehr viel Näs­se im Gelän­de.

Lei­der hat­te der Hafen­meis­ter uns in Svol­vær in den Indus­trie­ha­fen ver­bannt. Der Weg ins Zen­trum von Svol­vær ent­lang der E10, über eine Brü­cke und durch einen Tun­nel, war nicht gera­de das, was man sich so unter Nord­landro­man­tik vor­stellt. Bei dem Wet­ter zogen ohne­hin eini­ge von vorn­her­ein die Gemüt­lich­keit des Schif­fes vor.

Dafür ging es abends zum Nord­licht­zen­trum in Lauk­vik. Nach dem Vor­trag von Rob und Threes in gemüt­li­cher Atmo­sphä­re (drin­nen; die Atmo­sphä­re drau­ßen war denk­bar unge­müt­lich) wuss­te wirk­lich jeder Bescheid. Koro­na­l­ö­cher, Son­nen­wind, Magne­to­sphä­re, KLP-Index … ein Stück Kuchen, die der Eng­län­der so sagt!

Gale­rie – Kabel­våg-Svol­vær-Lauk­vik – 03. Novem­ber 2017

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Tat­säch­lich klar­te es spä­ter noch etwas auf. Die Bus­fahrt zurück nach Svol­vær, mit dem Blick auf vom Voll­mond beleuch­te­te Ber­ge, Fjor­de und Seen, war ein klei­ner, aber fei­ner land­schaft­li­cher Höhe­punkt, fand ich jeden­falls. Ger­ne hät­te ich ange­hal­ten und das Sta­tiv mal auf­ge­stellt … aber ein­fach nur Schau­en ist auch schön. Nord­licht hat es trotz­dem lei­der kei­nes mehr geben. Die­ses Glück soll­ten wir anschei­nend ein­fach nicht haben.

Troll­fjord-Skro­va – 02. Novem­ber 2017

Der nächt­li­che Wind im Raft­sund, wo wir zu spä­ter Stun­de gean­kert hat­ten, war schon der­be, aber zum Tag hin wur­de es doch etwas bes­ser. Der land­schaft­li­che Ein­druck die­ser schrof­fen Natur im Schnee­trei­ben, Fel­sen und Ber­ge grau­weiß gepu­dert: wild und rau. So wie die Natur im hohen Nor­den oft eben ist. Blau­er Him­mel und Post­kar­ten­wet­ter gibt es ja auch ab und an. Aber das hier ist die Nor­ma­li­tät. Herb und schön.

»Herb« und »schön« wech­sel­ten sich im Troll­fjord dann im Minu­ten­takt ab, so wie die Schnee­schau­er kamen und gin­gen. Von Null­sicht bis zum frei­en Blick auf die Gip­fel, von spie­gel­glat­tem Was­ser bis zu sehr hef­ti­gen Böen in Augen­bli­cken. Wir waren schon kurz vorm Abdre­hen, als drei See­ad­ler uns die Ehre gaben. Wahr­schein­lich eine Fami­lie mit Nach­wuchs. Ein paar Mal kamen sie ganz in die Nähe des Schif­fes. Ja, und da macht eine schnel­le Kame­ra dann schon Freu­de 🙂

Gale­rie – Troll­fjord-Skro­va – 02. Novem­ber 2017

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Die Attri­bu­te »herb« und »schön« tra­fen auch auf den Besuch auf Skro­va am Nach­mit­tag zu. Die Ein­fahrt in den klei­nen Hafen war schon wild, zwi­schen den gan­zen Fel­sen hin­durch und an dem alten Leucht­turm vor­bei, und dann hat­ten wir bald in dem klei­nen, alten Fische­rei- und Wal­fän­ger­ha­fen ange­legt. Und waren bald unter­wegs, die Insel zu erkun­den, durch den Ort um den Hafen her­um, über die Insel zu den wei­ßen Sand­strän­den, die selbst bei dem wil­den Wet­ter noch einen Hauch von Kari­bik ver­mit­teln. Eini­ge lie­ßen sich von Wind, Käl­te und Däm­me­rung nicht davon abhal­ten, das Skro­vaf­jel­let zu erstei­gen, und wur­den von beein­dru­cken­den Bli­cken über die raue Insel­welt belohnt.

Gegen Abend haben wir mit der Anti­gua noch die kur­ze Stre­cke nach Kabel­våg zurück­ge­legt, denn mor­gen wir das Wet­ter für die Pas­sa­ge wohl deut­lich schlech­ter wer­den.

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News-Auflistung generiert am 06. Dezember 2024 um 23:25:29 Uhr (GMT+1)
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