Fauna (Vögel, Säugetiere)
Am artenreichsten ist auf Spitzbergen die Vogelwelt, vor allem Seevögel. Insgesamt brüten auf Spitzbergen etwa 30 Vogelarten regelmäßig (Grönland: 60), dazu kommt noch eine größere Anzahl regelmäßiger und seltener Gäste. Zahlreichster Brutvogel ist der kleine Krabbentaucher (Alle alle); auch die Dickschnabellumme brütet in teilweise gewaltigen Kolonien. Es gibt diverse Möwenarten (häufig: Dreizehenmöwe Rissa tridactyla), Raubmöwen (Schmarotzerraubmöwe, seltener Spatel- und Falkenraubmöwe), Eissturmvögel etc. Häufig ist auch die Eiderente, seltener die Prachteiderente. Drei Gänsearten brüten regelmäßig (Weißwangen-, Kurzschnabel- und Ringelgans). Es gibt eine Reihe kleinerer Wat- und Tundravögel wie das Thorshühnchen, Meerstrandläufer, Sterntaucher etc. Sehr selten ist die Rosenmöwe, die habe ich in 10 Jahren nur einmal gesehen, dafür ist die aggressive Küstenseeschwalbe umso häufiger. Die untenstehende Aufzählung von Vögel- und Säugetierarten ist nicht vollständig, deckt aber die häufigen Arten ab sowie einige prominentere seltene.
Vögel
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Die Beschreibung der einzelnen Arten gilt für ausgewachsene Vögel im Sommerkleid, so wie man sie in Svalbard sieht. Das Aussehen der Jungvögel kann davon deutlich abweichen, wie auch das Gefieder der Altvögel in den Überwinterungsgebieten.
Die Säugetierfauna ist artenarm. Das einzige echte Landsäugetier ist das Rentier, das auf den meisten Inseln des Archipels vorkommt. Der Eisfuchs folgt oft dem Eisbären im Treibeis. Nagetiere gibt es bis auf ein paar eingeführte Arten im Bereich der Siedlungen nicht. Marine Säugetiere sind deutlich artenreicher, auch der Eisbär zählt hierzu, von dem es einige tausend im Einzugsgebiet gibt. Diese Population bewegt sich ständig zwischen Svalbard, hier vor allem dem Osten, und Franz Josef Land hin und her, die Wanderungen einzelner Tiere können deutlich darüber hinausgehen und durch die ganze Arktis führen. Das Walross, ein Charaktertier der Hocharktis wie auch der Eisbär, war in den 1950ern fast ausgerottet, erholt sich seitdem aber und hat sich an einer Reihe von Ruheplätzen mittlerweile wieder etabliert und nimmt weiterhin im Bestand zu. Auch andere Robbenarten sind häufig, in küstennahen Gewässern vor allem die Bartrobbe und Ringelrobbe. Einige Säugetierarten wie Moschusochse und Schneehase wurden im frühen 20. Jahrhundert eingeführt, sind jedoch wieder ausgestorben.
Vorbemerkung zu den Walen: Früher stand hier zunächst der Hinweis: „Generell ist festzuhalten, dass Spitzbergen nach mehreren Jahrhunderten intensiven Walfangs nicht gerade ein sehr gutes Gebiet für Walbeobachtung (Whalewatching, zu deutsch gelegentlich auch Wallwatsching ) ist.“ Dazu nun eine erfreuliche Ergänzung: In jüngeren Jahren, etwa seit 2010, hat die Häufigkeit von Walbeobachtungen in Spitzbergens Gewässern deutlich zugenommen. Möglicherweise hat das damit zu tun, dass die Wassertemperaturen etwas wärmer geworden sind. Jedenfalls sind spektakuläre Walbeobachtungen auf einer Spitzbergen-Umrundung mittlerweile schon fast eher die Regel als die Ausnahme.
Säugetiere
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
← Zurück
Bücher, Kalender, Postkarten und mehr aus dem Spitzbergen-Verlag
Diese und andere Verlagserzeugnisse des Spitzbergen-Verlags im Spitzbergen-Shop.
Letzte Änderung: 30. Oktober 2014 ·
Copyright: Rolf Stange