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Monats-Archiv: Oktober 2017 − News & Stories


Gibostad-Finns­nes-Har­stad – 31. Okto­ber 2017

Gibostad fing ja zunächst mit einer etwas her­ben Über­ra­schung an: der male­ri­sche, his­to­ri­sche, schnee­be­deck­te Anle­ger war aus Sicher­heits­grün­den geschlos­sen, aus­weis­lich eines Schil­des, das wir erst ein­mal ent­de­cken muss­ten. Also nichts mit Abend­spa­zier­gang.
Aber natür­lich woll­ten wir uns den Ort anschau­en. Wozu haben wir Zodiacs? Ein male­ri­sches klei­nes Nest auf der schö­nen Insel Sen­ja, mit einer klei­nen „Alt­stadt“ um den Hafen. Nur dass die „Nost­al­gie-Bäcke­rei“ lei­der geschlos­sen hat­te 🙂 aber dar­auf kam es nicht an. Wor­auf es ankam, das waren die schö­nen Aus­bli­cke auf die Land­schaft, die net­ten klei­nen Details im Ort, der Schnee, das Licht. Und da gab es wirk­lich den einen oder ande­ren sehr freund­li­chen Augen­blick.

Auch in Finns­nes haben wir die Gele­gen­heit wahr­ge­nom­men, uns kurz umzu­schau­en. Eine ruhi­ge, nord­nor­we­gi­sche Klein­stadt. Nicht unbe­dingt der Nabel der Welt, aber wer das sucht, ist in Nord­nor­we­gen nun ohne­hin falsch. Dafür auch hier wie­der schö­ne Far­ben, die das Abend­licht (mit­ten am Nach­mit­tag!) in die Land­schaft zau­ber­te, Alpen­glü­hen auf den Schnee­ber­gen, Bäum­chen um den zuge­fro­re­nen See mit­ten in der Stadt.

Gale­rie – Gibostad-Finns­nes-Har­stad – 31. Okto­ber 2017

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Das schö­ne Abend­licht beglei­te­te uns noch ein Weil­chen, bis es nach und nach der Däm­me­rung und schließ­lich der Dun­kel­heit wich. Kla­rer Him­mel, natür­lich waren wir gespannt, was sich über uns noch so tun wür­de. Die Nord­licht-Vor­her­sa­gen waren nun nicht gera­de viel­ver­spre­chend, man weiß ja nie. Und tat­säch­lich ließ sich ein Nord­licht bli­cken! Recht schwach, aber zeit­wei­se doch klar erkenn­bar!

Übri­gens gibt es auf die­ser Web­sei­te auch eine eige­ne Sei­te zum Nord­licht, ein­schließ­lich pas­sen­der Nord­licht-Foto­tips von Rolf.

Hub­schrau­ber­ab­sturz: Wrack soll dem­nächst geho­ben wer­den

Der Fund des Wracks des rus­si­schen Hub­schrau­bers, der letz­te Woche vor Barents­burg in den Isfjord gestürzt ist, wur­de durch ers­te Bil­der bestä­tigt. Ein Tauchro­bo­ter des For­schungs­schif­fes Ossi­an Sars konn­te die­se Bil­der machen, wodurch letz­te Zwei­fel aus­ge­räumt wer­den. Das Wrack des MI-8 Hub­schrau­bers liegt in 209 Metern Was­ser­tie­fe gut 2 Kilo­me­ter vor der Hub­schrau­ber­ba­sis am Heerod­den bei Barents­burg.

Dabei wur­de in 130 Metern Ent­fer­nung vom Wrack auch ein Toter ent­deckt. Für die 8 Insas­sen des Hub­schrau­bers, 5 Besat­zungs­mit­glie­der und 3 Wis­sen­schaft­ler, gibt es kei­ne Hoff­nung mehr. Einer der Ver­un­glück­ten ist bereits gebor­gen und nach Lon­gye­ar­by­en gebracht.

Die wei­te­re Unter­su­chung obliegt nun der nor­we­gi­schen Hava­rie­ko­mis­si­on Trans­port­we­sen (Sta­tens hava­ri­kom­mis­jon for trans­port, SHT). Ein Ber­gungs­schiff soll bereits am Don­ners­tag (2.11.) Lon­gye­ar­by­en errei­chen und dann mög­lichst schnell an der Absturz­stel­le die Ber­gung vor­be­rei­ten. Auch rus­si­sche Spe­zia­lis­ten sind vor Ort, um die Arbei­ten unter nor­we­gi­scher Lei­tung zu unter­stüt­zen. Nach Abschluss der Ber­gung soll das Wrack für wei­te­re Unter­su­chun­gen nach Nor­we­gen gebracht wer­den. Der­zeit wer­den Zeu­gen befragt, Wet­ter­da­ten gesam­melt, Infor­ma­tio­nen zum Hub­schrau­ber, zur War­tung und zur Erfah­rung der Besat­zung ein­ge­holt usw.

Eines der Fotos des Tauchro­bo­ters des For­schungs­schif­fes Ossi­an Sars, mit denen das Wrack ein­deu­tig iden­ti­fi­ziert wur­de (Foto © G.O. Sars).

Hubschrauberwrack.

Quel­le: SHT

Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

Fro­hen Mutes und guter Hoff­nung ver­lie­ßen wir Trom­sø mit Kurs nach Nor­den, durch den Kvalsund hin­durch und auf die Außen­sei­te der Kvaløya, der gro­ßen Insel west­lich von Trom­sø. Die ers­ten Schwert­wa­le der Sai­son waren dort in den letz­ten Tagen gese­hen wor­den, wir durf­ten also opti­mis­tisch sein.

Wir waren wohl zur rich­ti­gen Zeit am nicht ganz rich­ti­gen Ort, irgend­wo wer­den sie schon gewe­sen sein, die Schwert­wa­le, aber wir haben sie nicht gese­hen. Schö­ne Land­schaft gab es reich­lich, schrof­fe Inseln, die zeit­wei­se hin­ter Schnee­schau­ern ver­schwan­den, um dann umso schö­ner mit ein­drück­li­chen und schnell wech­seln­den Licht­stim­mun­gen wie­der auf­zu­tau­chen. Den 70. Brei­ten­grad haben wir dabei auch gequert, vor der San­døya, wo ein paar ein­sa­me Häus­chen ste­hen. Genau einen per­ma­nen­ten Bewoh­ner soll es dorrt noch geben.

Mit süd­li­chem Kurs konn­ten wir dann Segel set­zen, und mit gekonn­ten Segel- und Steu­er­ma­nö­vern gibt es zwi­schen den Schä­ren und Fel­sen auf der Außen­sei­te der Kvaløya ent­lang nach Süden. Den Plan, an der Außen­sei­te von Sen­ja ent­lang zum Gryl­lefjord zu fah­ren, haben wir dann aber doch in einem der vie­len Wel­len­tä­ler begra­ben. Der See­gang war dazu doch zu hef­tig, er hat­te schon so eini­ge Opfer gefor­dert und im Schiff war es erstaun­lich ruhig gewor­den. Gegen Abend lie­fen wir also in den Sund auf der Innen­sei­te von Sen­ja ein, wo das Was­ser zur all­ge­mei­nen Freu­de bald ruhig wie ein Eide­r­en­ten­teich um die Anti­gua her­um lag.

Gale­rie – Kvaløya-Sen­ja – 30. Okto­ber 2017

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Gleich legen wir in Gibostad an und sind alle schon gespannt auf die­sen klei­nen Ort, denn da war noch kei­ner von uns. Immer span­nend, an neue Orte zu kom­men 🙂

Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

Wor­an merkt man, dass der Som­mer vor­bei ist? Wenn die Anti­gua nach meh­re­ren Mona­ten Spitz­ber­gen wie­der in Trom­sø ist. Wenn die Son­ne kurz vor 3 Uhr nach­mit­tags unter­geht und man 5 mal am Tag an Deck Schnee schip­pen muss. Wenn sich im Hafen von Trom­sø lau­ter Bekann­te alte aus Spitz­ber­gen ver­sam­meln: die Cape Race, die Polar­girl, die Auro­ra Explo­rer, alle lie­gen sie hier. Direkt neben der Anti­gua hat die Noor­der­licht fest­ge­macht.

Das Licht kommt und geht stän­dig, Schnee­schau­er wech­seln sich mit gedämpf­tem Son­nen­licht ab, mal sieht man gar nichts, mal spie­geln sich die bun­ten Holz­häu­ser und die vie­len Boo­te im Was­ser. Nach und nach kom­men Leu­te durch das Schnee­trei­ben, rei­chen Taschen und Kof­fer über die Reling und kom­men an Bord. Schließ­lich sind wir voll­zäh­lig, Pas­sa­gie­re und Mann­schaft. Wir stel­len uns vor, spre­chen wie üblich über den Ablauf der nächs­ten Tage und freu­en uns über das ers­te Abend­essen an Bord. Sascha hat Lachs gemacht. Sehr gut, so kann’s wei­ter­ge­hen.

Gale­rie – Trom­sø – 29. Okto­ber 2017

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Nach dem Essen reden wir über Nord­licht­fo­to­gra­fie und schau­en uns Kame­ras an. Heu­te ist es dicht bewölkt, aber das wird sich sicher mal ändern. Wir haben ja eine gan­ze Woche Zeit. Und natür­lich hof­fen wir auf Nord­lich­ter. Dau­men drü­cken, und gute Fahrt!

Hub­schrau­ber­ab­sturz: Wrack gefun­den

Das Wrack des am Don­ners­tag abge­stürz­ten Hub­schrau­bers ist mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit loka­li­siert wor­den. In der Posi­ti­on, in der bereits am Frei­tag Treib­stoff­ge­ruch, auf­stei­gen­de Luft­bla­sen und ein auf­fäl­li­ges Echo­lot­si­gnal beob­ach­tet wur­den, hat der Tauchro­bo­ter „Hugin“ des nor­we­gi­schen Mili­tärs in 209 Metern Tie­fe ein Objekt am Mee­res­bo­den loka­li­siert, bei dem es sich wahr­schein­lich um den ver­miss­ten Hub­schrau­ber han­delt. Die fern­ge­steu­er­ten U-Boo­te des Mili­tärs und des For­schungs­schif­fes Ossi­an Sars wer­den wei­te­re Tauch­gän­ge unter­neh­men, um die Iden­ti­tät des Hub­schrau­bers zu bestä­ti­gen und Klar­heit über den Ver­bleib der Insas­sen zu brin­gen. In dem seit Don­ners­tag Nach­mit­tag gesuch­ten Hub­schrau­ber befan­den sich 8 Per­so­nen. Von Über­le­ben­den ist kei­ne Spur gefun­den wor­den.

Die Stel­le liegt 2,2 Kilo­me­ter nord­öst­lich von der rus­si­schen Hub­schrau­ber­ba­sis am Heerod­den bei Barents­burg.

Ein rus­si­sches Flug­zeug hat Tau­cher und wei­te­re Spe­zia­lis­ten aus Russ­land nach Lon­gye­ar­by­en gebracht, die sich an den wei­te­ren Arbei­ten unter nor­we­gi­scher Lei­tung betei­li­gen wer­den.

Der Tauchro­bo­ter „Hugin“ der nor­we­gi­schen Mari­ne im Ein­satz im Isfjord auf der Suche nach dem abge­stürz­ten Hub­schrau­ber (Foto © Sys­sel­man­nen).

Tauchroboter Hugin.

Quel­le: NRK, Sval­bard­pos­ten

Hub­schrau­ber­ab­sturz: Hoff­nung schwin­det, Über­le­ben­de zu fin­den

Noch gibt es kei­ne Gewiss­heit, ob es sich bei dem Objekt, das mit Echo­lot in 200-250 Metern Tie­fe am Mee­res­bo­den vor der rus­si­schen Hub­schrau­ber­ba­sis am Heerod­den bei Barents­burg loka­li­siert wur­de, tat­säch­lich um den abge­stürz­ten Hub­schrau­ber han­delt. Aber es gibt kei­ne Zwei­fel, dass der MI-8 Hub­schrau­ber in den Isfjord gestürzt ist, und bis jetzt, etwa 22 Stun­den nach dem Absturz, gibt es immer noch kein Lebens­zei­chen von der Besat­zung oder den Pas­sa­gie­ren. Ins­ge­samt befan­den sich 8 Per­so­nen an Bord. Nach wie vor wird nach Über­le­ben­den gesucht, aber die Hoff­nung schwin­det, dass noch jemand am Leben ist, und man muss sich auf schlim­me Nach­rich­ten vor­be­rei­ten.

Nach­dem rus­si­sche Medi­en bereits ges­tern Namen genannt haben, hat nun auch die zustän­di­ge Ret­tungs­zen­tra­le Nord­nor­we­gen offi­zi­ell die Iden­ti­tät der ver­miss­ten Per­so­nen bekannt­ge­ge­ben.

Es han­delt sich um

Pas­sa­gie­re (Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Ark­tis- und Ant­ark­tis­for­schung St. Peters­burg):
Oleg Golo­va­nov
Niko­laj Fade­jev
Mak­sim Kau­lio

Besat­zung:

Jev­ge­nij Bara­nov – Pilot
Vla­di­mir Fro­lov – Copi­lot
Alek­sej Poul­jaus­kas – Mecha­ni­ker
Marat Mikht­a­rov – Tech­ni­ker
Alek­sej Korol­jov – Inge­nieur

Solan­ge das Gegen­teil nicht bewie­sen ist, besteht Hoff­nung, noch Über­le­ben­de zu fin­den, und die Suche wird mit viel Ein­satz mit Hub­schrau­bern, einem Such­flug­zeug, Schif­fen und Boo­ten wei­ter­ge­führt. Ande­rer­seits erscheint es zuneh­mend wahr­schein­lich, dass von einem tra­gi­schen Unglück aus­ge­gan­gen wer­den muss.

Der Sys­sel­man­nen hat eine Kon­takt­num­mer für Ange­hö­ri­ge ein­ge­rich­tet und drückt sein tie­fes Mit­ge­fühl mit den Ange­hö­ri­gen der Betrof­fe­nen aus. Auch die Gedan­ken die­ses Autors sind bei den mut­maß­li­chen Opfern und ihren Ange­hö­ri­gen.

Die nach inter­na­tio­na­lem Luft­fahrt­recht zustän­di­gen nor­we­gi­schen Behör­den haben bereits eine Hava­rie­kom­mis­si­on nach Lon­gye­ar­by­en geschickt, die sich mit Her­gang und Ursa­chen des Unglücks aus­ein­an­der­set­zen wird. Aktu­ell steht aber noch die Suche nach dem Hub­schrau­ber und dem Wrack im Vor­der­grund.

Rus­si­scher MI-8 Hub­schrau­ber auf dem Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en (Archiv­bild).

Russischer Hubschrauber Spitzbergen.

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten

Abge­stürz­ter Hub­schrau­ber wahr­schein­lich gefun­den

Der am Don­ners­tag Nach­mit­tag abge­stürz­te Hub­schrau­ber ist wahr­schein­lich gefun­den wor­den. Ein­satz­kräf­te hat­ten an einer Stel­le auf dem Was­ser star­ken Treib­stoff­ge­ruch wahr­ge­nom­men und auf­stei­gen­de Luft­bla­sen beob­ach­tet.
Eines der bei der Suche ein­ge­setz­ten Schif­fe hat im glei­chen Gebiet mit dem Echo­lot ein Objekt auf dem Mee­res­bo­den gesich­tet. Eine end­gül­ti­ge Bestä­ti­gung, ob es sich dabei um das Wrack des Hub­schrau­bers oder Tei­le davon han­delt, steht noch aus. Das Objekt liegt in 200-250 Metern Tie­fe und ist daher für Tau­cher nicht erreich­bar.

Bereits in der Nacht wur­de ein Tauchro­bo­ter (ROV = Remo­te­ly Ope­ra­ted Vehic­le = fern­ge­steu­er­tes Fahr­zeug) vom Fest­land nach Lon­gye­ar­by­en gebracht. Es soll so schnell wie mög­lich an der mut­maß­li­chen Absturz­stel­le ein­ge­setzt wer­den, um Gewiss­heit zu erhal­ten, ob es sich tat­säch­lich um den Hub­schrau­ber han­delt.

An Bord befan­den sich 8 Per­so­nen, nach denen wei­ter­hin gesucht wird. Such­mann­schaf­ten sind in der Nähe des Unglücks­or­tes ent­lang der Küs­te öst­lich von Heerod­den im Ein­satz. Die Was­ser­ober­flä­che wird wei­ter­hin mit Schif­fen und Hub­schrau­bern abge­sucht. Nach Stand der Din­ge ist mit dem Schlimms­ten zu rech­nen, aber man gibt die Hoff­nung nicht auf, doch noch Über­le­ben­de zu fin­den. Der Hub­schrau­ber­typ MI-8 ist mit einem Ret­tungs­floß aus­ge­stat­tet sowie mit Auf­triebs­kör­pern, die den Hub­schrau­ber zumin­dest bei einer kon­trol­lier­ten Not­lan­dung eine Wei­le an der Was­ser­ober­flä­che hal­ten. Da von der Besat­zung des Hub­schrau­bers kei­ner­lei Not­si­gnal aus­ge­löst wur­de, scheint es jedoch zwei­fel­haft zu sein, ob es sich um eine kon­trol­lier­te Not­lan­dung han­del­te. Zur frag­li­chen Zeit wol­len Zeu­gen in der Gegend einen Knall gehört haben.

Neben den 2 nor­we­gi­schen Ret­tungs­hub­schrau­bern sind eine Rei­he von Schif­fen und Boo­ten im Ein­satz. Neben Küs­ten­wa­che und Polar­sys­sel (Sys­sel­man­nen) sind auch Schif­fe aus der Tou­ris­mus­bran­che aus Lon­gye­ar­by­en vor Ort. Nach­dem die Sicht zunächst durch Schnee­trei­ben beein­träch­tigt war, ist das Wet­ter der­zeit gut, mit wenig Wind und kla­rer Sicht. Aller­dings hat vor ein paar Tagen die Polar­nacht begon­nen, so dass selbst zur Mit­tags­zeit nur Däm­me­rung herrscht.

Licht­ver­hält­nis­se in der Polar­nacht im Isfjord zur Mit­tags­zeit. Das hel­le Licht ist der Mond. (Archiv­bild.)

Polarnacht, Isfjord.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten

Rus­si­scher Hub­schrau­ber vor Barents­burg abge­stürzt

Die­ser Bei­trag wird aktua­li­siert (unten), sobald es wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt.

Ein rus­si­scher Hub­schrau­ber vom Typ MI-8 ist vor Barents­burg ins Meer gestürzt. Der Hub­schrau­ber befand sich auf dem Weg von Pyra­mi­den nach Barents­burg. An Bord waren 8 Per­so­nen.

Der Not­ruf von der Luft­auf­sicht am Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en ging um 15.35 Uhr in der Ret­tungs­zen­tra­le Nord­nor­we­gen ein. Nor­we­gi­sche Ret­tungs­kräf­te sind mit Hub­schrau­ber und Schif­fen vor Ort bezie­hungs­wei­se unter­wegs zur Unglücks­stel­le, die 2-3 Kilo­me­ter vor dem rus­si­schen Hub­schrau­ber­lan­de­platz Heerod­den bei Barents­burg im Isfjord liegt.

Aktu­ell gibt es noch kei­ne Infor­ma­tio­nen zum Schick­sal der 8 Per­so­nen an Bord. An der Unglücks­stel­le herrscht eine Bri­se (7-8 m/s), die Sicht ist teil­wei­se durch Schnee­fall beein­träch­tigt.

Nor­we­gi­schem Recht ent­spre­chend, gilt die Flug­er­laub­nis für die rus­si­sche Gesell­schaft Trust Ark­ti­ku­gol, der der Hub­schrau­ber gehört, nur für Flü­ge zu fir­men­ei­ge­nen Zwe­cken. Kom­mer­zi­el­le Flü­ge, etwa für Film­teams oder Wis­sen­schaft­ler, sind nicht zuge­las­sen.

Aktua­li­sie­rung: an Bord befan­den sich der Pilot (Bara­nov Evge­ny), Co-Pilot (Fro­lov Vla­di­mir), ein Flug­in­ge­nieur (Alex­ei Pou­ly­aus­kas), ein Flug­tech­ni­ker (Mihtar Marat), ein Inge­nieur (Koro­lev Alek­sey) sowie 3 Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Ark­tis- und Ant­ark­tis­for­schung in St. Peters­burg: Golo­va­nov Oleg, Fade­ev Nicho­las, Kau­lio Mak­sim. Die Namen wur­den in rus­si­schen Medi­en bekannt gege­ben.

Aktua­li­sie­rung: Der Direk­tor der Betrei­ber­ge­sell­schaft Kon­vers Avia, Dmit­rij Zjel­jaz­kov, hat gegen­über der rus­si­schen Nach­rich­ten­agen­tur Tass gesagt, dass es sich bei den 3 Pas­sa­gie­ren um Gru­ben­ar­bei­ter des Trust Ark­ti­ku­gol han­delt.

Rus­si­scher MI-8 Hub­schrau­ber auf dem Flug­ha­fen Lon­gye­ar­by­en (Archiv­bild).

Russischer Hubschrauber Spitzbergen.

Quel­le: NRK

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: ein gefro­re­ner Was­ser­fall

Der Jah­res­be­ginn ist in der Hoch­ark­tis eisig kalt, wenn nicht gera­de ein Warm­luft­ein­bruch Tem­pe­ra­tu­ren um den Gefrier­punkt und Regen bringt – das hat es übri­gens auch schon frü­her gege­ben, aber der Kli­ma­wan­del lässt sol­che unan­ge­neh­men Wet­ter­la­gen in jün­ge­ren Jah­ren merk­lich häu­fi­ger wer­den. Aber nor­ma­ler­wei­se ist es kna­ckig kalt! Da friert jeder Fluss und jeder Was­ser­fall.

Das Januar­bild aus dem Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018 zeigt den Hyperitt­fos­sen im De Geerd­a­len, Luft­li­nie 20 Kilo­me­ter nord­öst­lich von Lon­gye­ar­by­en. Wo im Som­mer ein kräf­ti­ger Was­ser­fall über basalt­ar­ti­ge Fel­sen her­ab­stürzt, ist das Was­ser nun zu orgel­pfei­fen­ähn­li­chen Struk­tu­ren gefro­ren. Für die Per­spek­ti­ve habe ich ein extre­mes 11 mm Weit­win­kel­ob­jek­tiv ein­ge­setzt. Nicht jedes Jahr ist der gefro­re­ne Hyperitt­fos­sen so ein­drück­lich: als 2013 das hier ver­link­te Pan­ora­ma ent­stand, waren die Eis­säu­len mit ihren schö­nen Struk­tu­ren größ­ten­teils hin­ter Schnee ver­bor­gen.

Spitzbergen-Kalender 2018: Januar. Gefrorener Wasserfall

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: Janu­ar. Gefro­re­ner Was­ser­fall.

Neue Info­sei­ten: Aus­rüs­tung, Gelän­de, See­krank­heit

Man­che Fra­gen stel­len sich im Zusam­men­hang mit der Vor­be­rei­tung auf Rei­sen in unge­wohn­ten Regio­nen und mit unge­wohn­ten Fort­be­we­gungs­mit­teln immer wie­der, so dass es sich lohnt, sie auf spe­zi­el­len Info­sei­ten zu beant­wor­ten – soweit mög­lich. Die schlech­te Nach­richt vor­weg: die ent­schei­den­den Fra­gen las­sen sich nicht abschlie­ßend beant­wor­ten. Die immer wie­der belieb­te Stie­fel­dis­kus­si­on wird nie end­gül­tig zu klä­ren sein, denn es wird immer über­zeug­te Gum­mi­stie­fel­trä­ger wie auch Wan­der­stie­fel­fa­na­ti­ker geben. Und das soll natür­lich auch nie­man­dem genom­men wer­den, denn jeder ist ja selbst der Eig­ner der eige­nen Füße. War­um wir auf den Ark­tis-Segel­rei­sen den­noch stark zu guten (!) Gum­mi­stie­feln raten, wird auf der Info­sei­te Aus­rüs­tung dar­ge­legt und auch noch ein­mal auf der Info­sei­te ark­ti­sches Gelän­de, denn es hat ja mit bei­dem zu tun. Natür­lich geht es nicht nur um Stie­fel, son­dern auch um Beklei­dung, eben­falls ein sehr wich­ti­ges The­ma, und noch um diver­se Klei­nig­kei­ten, die, wenn man sie braucht und nicht hat, mit­un­ter schmerz­lich feh­len kön­nen.

Jeder, der eine Ark­tis-Rei­se plant, bei der „Wan­dern“ eine Rol­le spie­len soll, soll­te sich die Info­sei­te ark­ti­sches Gelän­de anschau­en, denn ark­ti­sches Gelän­de ist etwas ande­res als ein Wan­der­weg im Mit­tel­ge­bir­ge. Die Stich­wor­te „Gesteins­schutt“ und „Näs­se“ neh­men die ent­schei­den­den Fak­to­ren vor­weg. Was das kon­kret bedeu­tet, beschreibt die neue Info­sei­te ark­ti­sches Gelän­de in Wort und Bild.

Zuschlech­ter­letzt fehl­te noch der herr­li­che The­men­kom­plex See­gang & See­krank­heit. Die Fra­ge wird immer wie­der gestellt: wer­de ich see­krank? Ob Sie see­krank wer­den, weiß ich nicht wirk­lich. War­um das so ist und was dabei eine Rol­le spielt, steht wort­reich auf der neu­en Info­sei­te See­gang & See­krank­heit.

Gute Gum­mi­stie­fel gehö­ren auf Ark­tis-Segel­rei­sen ins Gepäck. Mehr dazu und viel Wis­sens­wer­tes dar­über hin­aus steht auf den neu­en Info­sei­ten (Links oben im Text).

Gummstiefel sind Teil der Ausrüstung bei einer Arktis-Segelreise.

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: Dezem­ber vor­ge­stellt

Was dem ark­ti­schen Som­mer die Eis­bä­ren sind, sind der Polar­nacht die Nord­lich­ter: jeder will sie sie­hen. Das Nord­licht, auch Auro­ra borea­lis genannt, ist ja auch eine majes­tä­ti­sche Erschei­nung! Wer ein­mal ein Nord­licht gese­hen hat, wird das sicher nicht wie­der ver­ges­sen. Dem Nord­licht und der Nord­licht-Foto­gra­fie ist übri­gens auf spitzbergen.de eine eige­ne Info­sei­te gewid­met, bald fängt die Sai­son ja wie­der an.

Eigent­lich ist Lon­gye­ar­by­en gar nicht unbe­dingt der bes­te Ort, um Nord­lich­ter zu sehen. Wer rich­tig Nord­licht-Safa­ri machen will, ist in Nord­skan­di­na­vi­en min­des­tens so gut unter­wegs. Aber natür­lich kann man in Spitz­ber­gen mit etwas Glück fan­tas­ti­sche Nord­lich­ter zu sehen bekom­men! Und zwar auch, im Gegen­satz etwa zu den Lofo­ten, mit­ten am Tag. Die „Day­si­de Auro­ra“, wie das mit­täg­li­che Nord­licht genannt wird, ist zwar eher sel­ten, aber es gibt sie. Kaum vor­stell­bar! Das erfor­dert natür­lich ech­te Dun­kel­heit rund um die Uhr.

Das Dezem­ber-Bild für den Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018 ist am frü­hen Abend ent­stan­den. Wir waren mit einem Fern­seh­team in Lon­gye­ar­by­en unter­wegs, und Nord­lich­ter stan­den hoch oben auf der Wunsch­lis­te. Ein ris­kan­tes Unter­fan­gen, wenn man nur weni­ge Tage vor Ort ist! Kann klap­pen, muss nicht … sowohl das Wet­ter als auch die Akti­vi­tät der Son­ne müs­sen zum rich­ti­gen Zeit­punkt mit­spie­len, sonst wird es nichts. Am Abend zuvor hat­ten wir schon schwar­ze Wol­ken gefilmt und nichts ande­res. Einen Tag spä­ter waren die Ver­hält­nis­se aber viel­ver­spre­chend. Und auf ein­mal explo­dier­te der Him­mel über Lon­gye­ar­by­en! Es war wirk­lich eines unse­rer schöns­ten Nord­licht-Erleb­nis­se in Spitz­ber­gen. Das Foto zeigt nicht den Augen­blick der kräf­tigs­ten Licht­erschei­nung, aber dafür tanz­te Lady Auro­ra in die­sem Augen­blick genau an der rich­ti­gen Stel­le, damit ich sie zusam­men mit dem Stän­der der iko­ni­schen Koh­le-Seil­bahn und dem Pla­tå­berg, Lon­gye­ar­by­ens Haus­berg, foto­gra­fie­ren konn­te.

Spitzbergen-Kalender 2018: Dezember. Nordlicht über Longyearbyen

Spitz­ber­gen-Kalen­der 2018: Dezem­ber. Nord­licht über Lon­gye­ar­by­en.

Born in Sau­na: Aus­stel­lung von Alex­an­der Lembke in Finn­land

Alex­an­der Lembke ist vie­len Anti­gua­nern und Pyra­mi­dis­ten der letz­ten Jah­re wohl­be­kannt. Von sei­ner inten­si­ven For­schungs- und Pra­xi­s­tä­tig­keit rund um die Kul­tur und Geschich­te der fin­ni­schen Sau­na haben vie­le gehört.

Nun ist es nach lan­ger Arbeit end­lich soweit: Die Aus­stel­lung „Sau­na Syn­ty­neet (Born in Sau­na)“ wur­de am Frei­tag, dem 13. Okto­ber, in Tam­pe­re in Finn­land fei­er­lich eröff­net. Die Aus­stel­lung wur­de durch eine Rei­he von Orga­ni­sa­tio­nen wie das Goe­the-Insti­tut, die Stadt Tam­pe­re und die Fin­nish Sau­na Socie­ty geför­dert, deren Ver­tre­ter bei Eröff­nung zuge­gen waren und Reden hiel­ten.

Den inhalt­li­chen Hin­ter­grund der Aus­stel­lung spielt die gro­ße Rol­le der Sau­na in der fin­ni­schen Kul­tur und Gesell­schaft. Kon­kret geht es bei „Born in Sau­na“ um Men­schen, die tat­säch­lich in der Sau­na gebo­ren wur­den. Als regel­mä­ßig auf­ge­heiz­ter, gerei­nig­ter und spi­ri­tu­ell hoch­ge­schätz­ter Ort galt und gilt die Sau­na als gut geeig­net für wich­ti­ge Ereig­nis­se wie Gebur­ten. Auch heu­te noch kommt es vor, dass Men­schen in Finn­land in der Sau­na gebo­ren wer­den. Die Aus­stel­lung zeigt groß­for­ma­ti­ge Por­traits von Men­schen, die in der Sau­na zur Welt kamen. In poe­tisch illus­trier­ten Fil­men erzäh­len die­se Men­schen, die mit ihren Gebur­ten einen zeit­li­chen Bogen von fast 100 Jah­ren span­nen, ihre Geschich­ten und beschrei­ben ihr Ver­hält­nis zur Sau­na und ihre indi­vi­du­el­len Sau­na-Ritua­le. Die jüngs­te Sau­na-Gebo­re­ne unter den por­trai­tier­ten Per­so­nen ist heu­te fünf Jah­re alt, die ältes­te ist 102! Eini­ge der gezeig­ten Men­schen waren bei der Eröff­nung auch anwe­send.

Wer in Tam­pe­re vor­bei­kommt, hat noch bis zum 24.11.2017 die Mög­lich­keit, die Aus­stel­lung „Sau­na­s­sa Syn­ty­neet (Born in Sau­na)“ zu sehen.

Alex­an­der Lembke bei der Eröff­nung der Aus­stel­lung „Sau­na­s­sa Syn­ty­neet (Born in Sau­na)“ am Frei­tag in Tam­pe­re.

Ausstellung Saunassa Syntyneet (Born in Sauna) von Alexander Lembke, Tampere.

Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

Dem auf­merk­sa­men Leser wird nicht ent­gan­gen sein: Tam­pe­re, das ist doch gar nicht Spitz­ber­gen! Das ist doch in Finn­land! Weit im Süden!

Ja, so ist es. Den­noch: Von Finn­land war immer wie­der mal die Rede, wie die meis­ten wis­sen wer­den, die in den letz­ten Jah­ren Rolf Stan­ge und Alex­an­der Lembke in Spitz­ber­gen unter­wegs gewe­sen sind, mit der Anti­gua oder in Pyra­mi­den. Wer gemüt­lich mit Alex auf der Tun­dra eine Scho­ko­la­de teilt oder abends beim Bier sitzt, kommt irgend­wann mal auf das The­ma Sau­na und Finn­land.

Jah­re­lang schon betreibt Alex inten­siv sei­ne Arbeit mit der fin­ni­schen Sau­na. Natür­lich auch mit ihren ange­neh­men, prak­ti­schen Aspek­ten, aber vor allem mit ihrer Kul­tur und Geschich­te. Als ein vor­läu­fi­ges Ergeb­nis stand nun die Eröff­nung sei­ner Aus­stel­lung in Tam­pe­re an, und das konn­te ich mir natür­lich nicht ent­ge­hen las­sen. (Zur Eröff­nung der Aus­stel­lung sie­he „Born in Sau­na“).

Gale­rie – Tam­pe­re – 13. Okto­ber 2017

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Vor dem offi­zi­el­len Teil blieb mir aber noch etwas Zeit für einen klei­nen Aus­flug in die fin­ni­sche Wald- und Seen­land­schaft. Die ist ja aus bes­ten Grün­den bekannt für ihre Schön­heit. Nach Mona­ten in Spitz­ber­gen war es schon etwas unge­wohnt, dass dort über­all Bäu­me her­um­ste­hen, aber das ist ja nicht schlecht. Im Gegen­teil, das ist sehr schön! Bevor wir also zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung kom­men, gibt es hier zunächst ein paar Ein­drü­cke aus dem fin­ni­schen Wald. Für lan­ge Tou­ren war lei­der kei­ne Zeit, das ist alles aus Tam­pe­res nächs­ter Umge­bung.

Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

Wir sind noch in Tam­pe­re in Finn­land und kom­men zu des Pudels Kern der Rei­se in das Land der Wäl­der, der Seen – und der Sau­na, und dar­um soll­te es gehen. Nach lan­ger Zeit inten­si­ver Vor­be­rei­tun­gen hat Alex­an­der Lembke heu­te, am Frei­tag, dem 13. (wenn das kein Glück bringt!), sei­ne Aus­stel­lung eröff­net.

Nun muss man den Fin­nen nicht zei­gen, wie eine Sau­na aus­sieht. Den etwa 5,5 Mil­lio­nen Fin­nen ste­hen meh­re­re Mil­lio­nen pri­va­te und öffent­li­che Sau­na zur Ver­fü­gung. Wer in Finn­land lebt, weiß wie eine Sau­na aus­sieht. Man hat ja auch schon mal das Meer gese­hen, wenn man auf Hel­go­land auf­ge­wach­sen ist.

So konn­te Alex sich auch bild­lich auf das Mot­to der Aus­stel­lung kon­zen­trie­ren: Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na, gebo­ren in der Sau­na. Groß­for­ma­ti­ge Por­traits span­nen einen Bogen von fast 100 Jah­ren mit Men­schen, die in einer Sau­na zur Welt kamen. Natür­lich nicht zufäl­lig und unge­plant, son­dern weil man die Sau­na aus prak­ti­schen und kul­tu­rel­len Erwä­gun­gen her­aus für einen pas­sen­den Ort dafür hielt und immer noch hält. Natür­lich kom­men die meis­ten Fin­nen heut­zu­ta­ge in Kran­ken­häu­sern zur Welt, aber immer noch gibt es Haus­ge­bur­ten in der eige­nen Sau­na, die dann meist schon über Gene­ra­tio­nen im Besitz der Fami­lie ist (wer eine frisch auf­ge­stell­te Well­ness-Hit­ze­kam­mer aus dem Bau­markt hat, wird wohl kaum auf die Idee kom­men, dort den Nach­wuchs zur Welt zu brin­gen … aber nach meh­re­ren Selbst­ver­su­chen – nor­ma­le Sau­ne­be­su­che ohne Gebur­ten – kann ich nur sagen: die fin­ni­sche Sau­na ist wirk­lich etwas ande­res!). Insti­tu­tio­nen wie das Goe­the-Insti­tut, die Stadt Tam­pe­re und die Fin­ni­sche Sau­na­ge­sell­schaft haben die Aus­stel­lung unter­stützt und gaben der Eröff­nung mit Rede­bei­trä­gen den ange­mes­se­nen Rah­men. Eini­ge der Por­trai­tier­ten hat­ten dem Abend eben­falls mit ihrer Anwe­sen­heit die Ehre gege­ben.

Gale­rie – Sau­na Syn­ty­neet – Born in Sau­na – 13. Okto­ber 2017

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Natür­lich gab es am spä­te­ren Abend noch eine Exkur­si­on zum Objekt der Wis­sen- und Lei­den­schaft, näm­lich in Finn­lands ältes­te öffent­li­che Sau­na. Da habe ich nicht foto­gra­fiert, das tut man natür­lich nicht (es sei denn, man ist Alex und hat sich das Ver­trau­en der Betei­lig­ten über lan­ge Zeit erwor­ben). Des­halb kann ich allen nur emp­feh­len, nach Finn­land zu rei­sen und zu erle­ben, was eine ech­te Sau­na ist! Es lohnt sich!

Koh­le­berg­bau in Sveagru­va ist Geschich­te

Die Regie­rung in Oslo hat gespro­chen: Der in Sveagru­va ist Geschich­te. Die erst 2014 eröff­ne­te, seit­dem aber nur im Stand­by-Betrieb erhal­te­ne Gru­be Lun­ckef­jel­let wird nicht in den pro­duk­ti­ven Betrieb über­führt.

Die Berg­bau­ge­sell­schaft hat­te seit Jah­ren mit erheb­li­chen wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten zu kämp­fen, da die Welt­markt­prei­se nicht für einen loh­nen­den Betrieb aus­reich­ten (sie­he bei­spiels­wei­se Store Nor­ske: Koh­le für die Koh­le, Mai 2015). Etwa 300 Ange­stell­te muss­ten den Hut bezie­hungs­wei­se den Helm neh­men, die Beleg­schaft ist auf etwa 100 Per­so­nen redu­ziert.

Auch die­se wer­den sich nicht mehr ewig über ihre Jobs freu­en kön­nen, seit die nor­we­gi­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­rin Moni­ca Mæland am 12.10.2017 ver­kün­de­te, dass die Regie­rung eine Auf­fah­rung des pro­duk­ti­ven Betriebs im Lun­ckef­jel­let nicht stüt­zen will. Ohne finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der Regie­rung, die auch der Eig­ner der Betrei­ber­ge­sell­schaft Store Nor­ske ist, ist ein Betrieb aber nicht mög­lich. Eine Fort­füh­rung des der­zeit herr­schen­den Ruhe­be­triebs will weder die Regie­rung noch die Store Nor­ske.

Somit wer­den in den nächs­ten Jah­ren die Abwick­lung des Berg­baus bei Sveagru­va und das Auf­räu­men im Vor­der­grund ste­hen, was den ver­blie­be­nen Ange­stell­ten immer­hin noch ein paar Jah­re lang ihre Stel­len über­wie­gend sichern wird.

Eine lang­fris­ti­ge Ver­wen­dung des Ortes Sveagru­va im grö­ße­ren Stil, etwa im Tou­ris­mus, soll es nicht geben. Der Ver­wen­dung ein­zel­ner Gebäu­de für der­ar­ti­ge Zwe­cke steht aber prin­zi­pi­ell nichts ent­ge­gen.

Unbe­rührt hier­von bleibt der Abbau in der Gru­be 7 bei Lon­gye­ar­by­en, die im Zwei­schicht­be­trieb das loka­le Kraft­werk ver­sorgt und über­schau­ba­re Men­gen für den Export pro­du­ziert.

Bald Geschich­te: nor­we­gi­scher Koh­le­berg­bau auf Spitz­ber­gen.

Kohlebergbau Spitzbergen.

Quel­le: NRK

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News-Auflistung generiert am 19. März 2024 um 07:12:41 Uhr (GMT+1)
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