Die Meander in Spitzbergen. Ein arktischer Traum!
Die Meander schlägt wunderbar die Brücke zwischen der Antigua und der Arctica II. Mit nur 12 Passagieren ist sie recht nah an der Arctica II, hat aber mit Kapitän, Steuermensch, Koch, Deckhand und Guide eine größere Mannschaft als diese, und das eröffnet natürlich Möglichkeiten, auf die wir uns freuen! Hier klicken für alle weiteren Informationen zum Segelschiff Meander.
Da die langen Fahrten im Juli wirklich schön und erlebnisreich und entsprechend beliebt sind, bieten wir 2023 im Juli gleich zwei lange Fahrten „Spitzbergen unter Segeln“ an, einmal die hier beschriebene Fahrt mit der Meander und, etwas früher beginnend, mit der Antigua.
Eines vorweg: Wenn diese Reisebeschreibung jener von unserer Reise mit der Antigua im Juli in Teilen ähnelt, dann ist das kein Zufall. Beide Reisen folgen der gleichen Idee: „Spitzbergen unter Segeln“, viel Naturerlebnis, in beiden Fällen mit einer recht kleinen Gruppe. Im Fall der Meander sind Schiff und Gruppe noch einmal kleiner, was natürlich für den Charakter der Reise nicht unbedeutend ist – kleinere Gruppe eben – und auch durchaus noch etwas mehr Flexibilität bringen kann – noch mehr, denn die Antigua ist ja nun wirklich nicht unflexibel 🙂 damit bewegen wir uns aber schon im Bereich der Nuancen. Grundlegend handelt es sich bei beiden Reisen um „Spitzbergen unter Segeln“ mit viel Zeit und viel intensivem Naturerlebnis, darin werden sie sich stark ähneln und daher ähneln sich natürlich auch die Reisebeschreibungen.
Spitzbergen 18 Tage lang unter Segeln erleben
Vom 01. bis zum 18.07.2023 wollen wir Spitzbergen intensiv kennenlernen und sind dabei auf dem Zweimastsegler Meander unterwegs. Das intensive, aktive Erlebnis der Natur, Tierwelt und Geschichte Spitzbergens in aller Vielseitigkeit, ausgehend von einem Segelschiff in traditionellem Stil, steht im Vordergrund.
Arktische Natur im Fokus: Tiere, Pflanzen, Landschaft, Wandern
Mindestens einen Landgang täglich wird es durchschnittlich geben, um Landschaft und Tierwelt zu erkunden. Während der 18 Tage ist eine Umrundung Spitzbergens bei „günstigen“ Eisbedingungen prinzipiell möglich; bei „ungünstigen“ Eisbedingungen werden wir die Zeit ebenso erlebnisreich an der West- und Nordküste Spitzbergens verbringen. Für das Spitzbergen Erlebnis spielt die Frage, ob die Reiseroute eine Umrundung ist oder nicht, keine entscheidende Rolle. Auch bei ungünstiger Wetterlage werden wir uns lieber gegen eine Umrundung entscheiden und die Tage schön und erlebnisreich verbringen, als tagelang gegen Wind und Seegang anzufahren, damit der Strich auf der Karte ein Kreis wird. Letztlich zählt das schöne, vielseitige Spitzbergen-Erlebnis!
Offenes Treibeis im Norden Spitzbergens.
In jedem Falle wollen wir möglichst viele der schönen, abwechslungsreichen Buchten und Inseln Spitzbergens kennenlernen: Von gemütlichen Spaziergängen über längere Tundrawanderungen bis hin zu kleineren Bergtouren und Fahrten an Bord der Meander durch schöne Fjorde mit Gletschern und Bergen zu beiden Seiten werden wir flexibel die besten Gelegenheiten wahrnehmen, welche die Natur uns bietet. Neben traditionellen Routen wollen wir dabei auch gerne abseits ausgetretener Pfade unterwegs sein und bei Gelegenheit auch gerne Neuland betreten.
Schauen Sie einmal in die Bilder, Videos und Reiseberichte unserer Fahrten in vergangenen Jahren. Die Fotos und Berichte geben einen guten Eindruck davon, wie eine solche Fahrt verlaufen kann. Hier beginnt der Überblick über unsere früheren Reisen mit den entsprechenden Seiten, auf denen Sie unsere Fotos und Reiseberichte finden.
Spitzbergen – Landgänge & Wanderungen und Gelände
Normalerweise dauern die Landgänge zwei bis vier Stunden, aber wenn Gegend und Wetter eine längere Tour nahelegen, werden wir die Gelegenheit ergreifen und gerne auch eine Tagestour. Aufgrund der mit maximal 12 Teilnehmern ohnehin kleinen Gruppengröße werden wir uns an Land nicht unbedingt grundsätzlich aufteilen, aber wir haben die Möglichkeit, bei Bedarf zwei Gruppen zu bilden. Diese werden wegen der Möglichkeit, jederzeit unerwartet auf Eisbären zu stoßen, von je einem bewaffneten Guide begleitet sein.
Das Gelände ist naturgemäß generell weglos und oft auch unwegsam: Der Boden ist oft steinig-felsig, Steigungen wollen überwunden werden, diese können auch schon mal steiler sein (sicher aber keine Kletterei technischer Art). Grundlegende Trittsicherheit und Ausdauer setzen wir bei allen Teilnehmern voraus, wie auch die Motivation, regelmäßig an mehrstündigen Wanderungen teilzunehmen. Wer nur gut gepflegte Wanderwege kennt, ist oft überrascht, wie mühsam sich eine Wanderung im weglosen arktischen Gelände mitunter gestaltet: da zählt jeder Kilometer doppelt. Schauen Sie sich gerne die eigene Info-Seite „arktisches Gelände“ an, die nähere Informationen zu diesem Thema enthält.
Kleine Tour in arktischem Gelände: kann anstrengend sein, lohnt sich aber immer!
Auf den Fahrten, die Rolf Stange und die Geographische Reisegesellschaft mit der Meander anbieten, sind wir mit zwei Guides dabei, so dass wir uns an Land aufteilen können und dadurch mehr Flexibilität erreichen.
Das Natur- und Landschaftserlebnis wird uns wichtiger sein als das hektische „Abhaken“ von Sehenswürdigkeiten. Geschichte und Geschichten aus älteren und neueren Zeiten wird es ebenso regelmäßig geben wie naturkundliche Hintergründe, an der frischen Luft oder gemütlich an Bord, ganz wie es sich anbietet.
Spitzbergen – Tiere
Im Juli ist der Höhepunkt des arktischen Sommers. Überall beginnen die kleinen Blümchen zu blühen, Rentiere futtern sich nach Herzenslust satt und die kurze, hektische Brutsaison arktischer Vögel ist in vollem Gang, auf flacher Tundra wie auf schroffen Vogelfelsen.
Möglicherweise befinden sich noch Treibeisfelder im Norden und /oder Osten Spitzbergens. Wenn diese nicht zu dicht sind, können wir wir erleben, wie die Antigua sich ihren Weg zwischen den Eisschollen sucht und finden dabei vielleicht Eisbären oder Walrosse. Mit oder ohne Eis – wir werden in jedem Fall gute Chancen für die Sichtung dieser mächtigen Tiere haben, wie auch Wale, vor allem Zwerg-, Finn- und Buckelwale. Seit 2012 haben wir mehrfach Herden von Buckelwalen gesichtet.
Die Tierwelt einschließlich der zahlreichen Vögel und die arktische Tundra mit ihrer erstaunlichen Pflanzenvielfalt wird nicht nur täglich für neue, schöne Eindrücke sorgen, sondern uns auch in Vorträgen und Hintergrundgesprächen regelmäßig beschäftigen und somit ein klarer Schwerpunkt für diese Reise in der zweiten Julihälfte sein. Zu dieser Zeit steht die Mitternachtssonne noch hoch am Himmel, so dass wir während der gesamten Fahrt keine Dunkelheit erleben werden, dafür Tageslicht zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten, so dass wir auch abends noch einmal an Land gehen oder bei einem Gletscher vorbeifahren können.
Naturerlebnisse in Spitzbergen: wollen wir, kriegen wir auch.
Spitzbergen – unsere Route
Während unserer Reise wollen wir die küstennahen Gebiete rund um die Hauptinsel Spitzbergen sowie einiger Nebeninseln kennenlernen: Ausreichend Zeit zu haben, um in die verschiedensten Gebiete vorzustoßen, ist der Hauptgrund für die Reisedauer. Wir werden in verschiedene Fjorde einfahren, Sunde passieren und auf vorgelagerten großen Inseln und kleinen Eilanden an Land gehen. Einen festgelegten Fahrtplan gibt es nicht: Unser Fahrtleiter (Rolf Stange) kennt Spitzbergen aus langjähriger Erfahrung und wird letztlich zusammen mit dem Kapitän unterwegs flexibel entscheiden, wie der Plan aussieht – je nach Eis, Wind und Wetter! Die Erfahrungen aus den letzten Jahren zeigen, dass die Eisverhältnisse zu dieser Jahreszeit völlig unvorhersehbar sind: Das Treibeis kann sich soweit zurückgezogen haben, dass es für uns unsichtbar bleibt; andererseits kann es sich so hartnäckig in den Küstengewässern halten, dass es eine Umrundung Spitzbergens oder das Erreichen der Nordküste des Nordaustlands unmöglich macht … wobei der recht frühe Termin 2023 es wahrscheinlich macht, dass das Treibeis noch in Küstennähe ist. Das kann bedeuten, dass diese Fahrt keine Umrundung wird – muss aber ohnehin nicht, siehe oben, und wie schon erwähnt, ist das auch überhaupt nicht schlimm, denn Spitzbergen bietet überall reichlich Platz für schöne, spannende Erlebnisse, und dazu käme in diesem Fall als Vorteil noch das Erlebnis des Treibeises hinzu. Die Natur in ihrer Unvorhersehbarkeit und ihrer Unbeherrschbarkeit durch den Menschen und seine Technik macht ja gerade das Spannende an der Reise aus. Unser Vorteil ist, dass wir durch die lange Reisedauer ein gutes Zeitpolster haben, um flexibel auf alles zu reagieren und sicher eine Reihe von Zielen ansteuern können, die andere aus Zeitgründen backbord liegen lassen müssen.
Spitzbergen im Juli: kleine Gletschertour.
Und nun die schlechte Nachricht: Die Teilnahme ist nicht kostenfrei. Der Preis liegt, je nach Kabinenkategorie, bei xxxx bzw. yyyy Euro von und bis Longyearbyen, also zuzüglich An- und Abreise (Flüge, bei Bedarf Übernachtungen). … viel Geld? Klar, keine Frage. Aber dafür eine Reise, die auch keinen Vergleich zu scheuen braucht.
Fotogalerie: Spitzbergen im Juli
Die folgende Bildergalerie bestehen aus Fotos, die während frührerer Spitzbergen-Fahrten im Juli entstanden sind, und zwar 2018 und 2019. Es sind also Fotos von 2 Fahrten und nicht eine Best of von Dutzenden von Reisen; das könnte ich auch, aber eine Sammlung, die ausschließlich aus Schönwetterbildern und Nahaufnahmen arktischer Tiere besteht, würde einen falschen Eindruck vermitteln (es gibt trotzdem von beidem genug). Sie geben somit sehr realistische Eindrücke davon, was uns während der Fahrt im Juli 2023 alles begegnen kann. Selbstverständlich sind viele Situationen einzigartig und nicht wiederholbar, die Eindrücke aus den Galerien sind daher natürlich nicht als abzuhakender »Erlebniskatalog« zu verstehen, sondern als Sammlung an vielfältigen Eindrücken, wie Spitzbergen sie eben bringen kann. Dass die Bilder auf Reisen mit der Antigua entstanden sind, spielt keine Rolle; Hochsommer-Fotos von der Meander in Spitzbergen fehlt mir einfach aktuell noch … aber das kommt ja demnächst auch 🙂 aber die Spitzbergen werden grundsätzlich die gleiche sein.
Wer sich unverbindlich vormerken lassen oder buchen will, wende sich am besten direkt an die »Geographische Reisegesellschaft« in Senden bei Münster:
Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen aus der Luft – Dieses Buch ist eine Luftbildreise durch die Landschaften des arktischen Norwegens: die Lofoten, Jan Mayen und Spitzbergen.
Das Buch zum Poster Svalbardhytter. Das Poster visualisiert die Vielfalt der Hütten Spitzbergens in einer Vielfalt arktischer Landschaften. Dieses Buch erzählt die Geschichten der Hütten auf drei Sprachen.
Spitzbergen – Svalbard. Arktische Naturkunde und Geschichte in Wort und Bild. Hintergründe, Routen & Regionen, Praktisches. Umfassender Reiseführer zur arktischen Inselgruppe Spitzbergen mit 592 Seiten.
Scoresbysund Hot Dogs – Mit Hundeschlitten in Grönland
Hundeschlittenfahrten auf der Rückseite von Grönland - Grönland ist nicht gerade der Nabel der Welt. Die meisten Grönländer leben an der Westküste ihrer Insel, so dass die fast unbewohnte Ostküste selbst in Grönland einen Ruf von Abgelegenheit genießt – es ist die »Rückseite« von Grönland.
Nach einer Reihe von Besuchen auf der wilden, faszinierenden Insel Jan Mayen musste ich einfach aufschreiben, was es dazu zu wissen gibt, da gute Literatur, soweit überhaupt vorhanden, bislang nur auf englisch und norwegisch vorhanden ist.
Eine Skiwanderung im Liverpool Land – Im Lichtwinter haben wir – fünf Menschen und ein Hund – eine vierwöchige Skiwanderung im Osten von Grönland gemacht und dabei eine Menge erlebt. Mein ausführliches Tagebuch von dieser Tour habe ich in überarbeiteter Form als Buch herausgebracht.
Die Lebensgeschichte von Cymba, dem Albatros aus Südgeorgien - Die Nebel der Zeit von James McQuilken, übersetzt und herausgegeben von Rolf Stange, Deutsche Erstausgabe im November 2012.