Motorschlittenfahrt in den Tempelfjord
April 2013
Im Laufe der Jahre haben wir viele schöne Motorschlittentouren in den Tempelfjord gemacht. Diese Tour im April 2013 folgte der „klassischen“ Route. Zunächst geht es durchs Adventdalen und dann durch das Sassendalen, also zwei von Spitzbergens größten Tälern. Im Sommer ist das sehr anstrengendes Gelände mit weitläufiger, oft nasser Tundra und großen Flüssen, aber im Winter sind es vielbefahrene „Rennstrecken“. In der Tat ist der Motorschlittenverkehr an schönen Apriltagen und vor allem an den Wochenenden schon ziemlich umfangreich, aber es ist und bleibt eine riesige Landschaft, so dass man dennoch seine stillen Pausen und einsamen Flecken finden kann. Südlich vom Adventdalen gibt es übrigens ein großes, motorschlittenfreies Gebiet – Vorsicht also, man muss sich auskennen, um regelgerecht (und sicher!) unterwgs zu sein.
Der Tempelfjord ist ein grandios schöner Fjord. In den letzten Jahren friert er leider nicht mehr so zuverlässig zu wie früher. 2013 war noch ein sehr gutes Jahr für das Eis im Tempelfjord (und anderen Fjorden). 2014 war es sehr dürftig und in den folgenden Jahren ebenfalls ziemlich durchwachsen. 2018 war das Fjordeis mal wieder sehr gut, allerdings hat der Sysselmannen im April den motorisierten Verkehr aus dem Tempelfjord (und Billefjord und Rindersbukta) verbannt, damit die Ringelrobben in Ruhe ihre Babies bekommen und die Eisbären in Ruhe jagen können.
Tempelfjord (Galerie)
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Zurück zu unserer Tour im April 2013. Wir sind hier also der „klassischen“ Route gefolgt, von Longyearbyen, wo das Trappers Trail Hundeschlittenrennen stattfand, bis in den Tempelfjord. Es ist deutlich, dass in dieser Zeit wirklich zahlreiche Robben auf dem Eis liegen, vor allem Ringelrobben. Auch die Chancen, einen Eisbären zu sehen, stehen gut, dieses Glück hatten wir auch auf anderen Touren ausgeprägt (hier klicken für den entsprechenden Blog-Eintrag mit tollen Bildern), aber nicht dieses Mal.
2013 lag das Segelschiff Noorderlicht im Frühjahr noch als „Schiff im Eis“ im Tempelfjord, das gibt es mittlerweile nicht mehr.
Die Gletscherfront des Tunabreen hinten im Tempelfjord ist natürlich der landschaftliche Höhepunkt der Tour, und ein Halt bei Fredheim, der berühmten Hütte des legendären Trappers Hilmar Nøis, ist selbstverständlich eine angenehme Pflicht. Die Fahrt lässt sich prinzipiell schön variieren mit einer kleinen Gipfeltour auf den Fjordnibba oder einem kleinen Abstecher ins das canyonartige Brattlidalen oder zum Wasserfall Eskerfossen, der dann natürlich gefroren ist. Das haben wir an diesem Tag nicht gemacht, aber die Links verweisen auf Panoramen, die während anderer Touren entstanden sind.
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Letzte Änderung: 23. Oktober 2018 ·
Copyright: Rolf Stange