Panorama einer Polarwüste und einer alten Trapperhütte
Die Halbinsel Langgrunnodden ragt im Nordwesten des Nordaustlands
in die Hinlopenstraße.
Der Nordwesten des Nordaustlands, im Norden der Hinlopenstraße, ist eine äußerst karge, polarwüstenhafte Landschaft. Hier liegt die flache Landspitze Langgrunnodden im Westen der großen, weitläufigen Halbinsel Storsteinhalvøya. Wir fangen unsere kleine Tour auf der Nordseite des Langgrunnodden an.
Sehr flach und weitläufig zieht sich das Land zwischen Murchisonfjord und Franklinsund hin. Der Frost hat den karbonathaltigen Fels in scharfkantige Gesteinssplitter zerlegt, die oft faszinierende Frostmuster bilden.
Die Halbinsel ist nicht allzu breit und schnell nach Süden gequert. Es ist nur wenig mehr als ein Kilometer von der Nordseite des Langgrunnodden bis auf die Südseite, zur Detterbukta.
In der kargen Landschaft am Südufer des Langgrunnodden stand lange der mittlerweile ruinöse Rest einer Trapperhütte. Diese wurde 1908 von einer Gruppe von Jägern gebaut, die von Anders Larsen geführt wurde. Die Gegend wurde selten von Jägern zur Überwinterung benutzt; bei den wenigen Überwinterungen lagen die Haupthütten meistens im Murchisonfjord, mitunter auch im Brennevinsfjord und auf der Lågøya.
2020 „entdeckten“ die behördlichen Denkmalschützer diese Hütte als architektonische Besonderheit, und zwar aufgrund einer Reihe von langen, dünnen Hölzchen, die senkrecht parallel zueinander an der Innenwand angebracht waren. Im folgenden Panorama kann man sie oberhalb der ehemaligen Koje an der Wand sehen:
Wozu diese Hölzchen dienten, was man nicht so recht. Die wenig überzeugende Erklärung war, dass diese „frysepinner“ verhindern sollten, dass der Schläfer in der Koje im Winter mit seiner Kleidung an der kaum isolierten Außenwand festfriert. Das ist aber nur Spekulation, niemand weiß es genau. Wegen dieser „Frierpinne“ gibt es für die Hütte auch die Bezeichnung „frysepinnehytte“.
Aufgrund dieser architektonischen Besonderheit sollte die Hütte am Langgrunnodden jedenfalls mit hohem Aufwand konserviert und bewahrt werden. Als die behördlich bestellten Handwerker jedoch im Sommer 2021 vor Ort erschienen, war die Hütte weg – wahrscheinlich von einem Sturm im letzten Winter vollständig zerstört, bis auf ein paar kleine, verstreute Reste. Nach über 100 Jahren kamen die Denkmalschützer ein paar Monate zu spät (Svalbardposten).
Langgrunnodden – Fotogalerie
Und schließlich noch ein paar Eindrücke vom Langgrunnodden. Die Bilder sind überwiegend 2017; die Hütte steht, wie oben erwähnt, nicht mehr.
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