Motorschlittenfahrt Pyramiden & Billefjord
Eine dreitägige Motorschlittenfahrt führte uns Anfang Mai nach Pyramiden und in den Billefjord. Der Billefjord gehört für mich zu den landschaftlich schönsten Gegenden Spitzbergens, die Berge dort haben einfach Charakter, solche Berge stehen nur dort und nirgendwo sonst. Und der Nordenskiöldbreen ist ein sehr beeindruckender Gletscher. Es ist unschlagbar schön, im Abendlicht direkt vor seiner Abbruchkante auf dem Eis der Adolfbukta zu spazieren. Bevor sich jemand wundert: Die Adolfbukta hat ihren Namen vom gleichen Namen wie der Gletscher, nämlich von dem schwedischen Polar-Entdecker Adolf Erik Nordenskiöld. Tatsächlich hatte die Bucht früher mal einen anderen Namen, sie hieß nämlich einmal Altenburger Bucht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Man kann die Motorschlittenfahrt Pyramiden auch als Tagestour machen, aber das ist dann wirklich ein langer, anstrengender Ritt. Je nach Route ist die Strecke auch fahrtechnisch nicht ganz einfach. Zunächst geht es durch das Adventdalen und das Sassendalen, und dann je nach Routenwahl entweder über den Tempelfjord und durch das Bünsow Land zum Gipsdalen und von dort über den Nordenskiöldbreen zum Billefjord. Alternativ, etwa wenn das Fjordeis nicht sicher oder nicht vorhanden ist, kann man auch vom Sassendalen über den Rabotbreen hoch auf die Gletscher im Inland fahren und kommt so in einem weiten Bogen über den oberen Nordenskiöldbreen und den Rand der Eiskappe Lomonossovfonna zum Ragnarbreen und von dort zur Petuniabukta. Eine weite Tour, die Touristen motorisiert nur zusammen mit Guides oder Einheimischen machen dürfen.
Mit einer Übernachtung in Pyramiden wird es natürlich viel entspannter, und man hat dann natürlich auch viel mehr Zeit, sich dort umzuschauen. Und bei zwei Übernachtungen kann man auch im Billefjord noch eine Tour machen. Wir waren hier im nördlichen Bereich unterwegs, der Petuniabukta.
Aber schaut Euch die Bilder und die verlinkten Panoramen an und urteilt selbst.
spitzbergen pyramiden (Galerie)
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Einen freundlicheren Abschied vom Billefjord als mit der Bartrobbe vor Brucebyen hätten wir uns nicht wünschen können. Falls sich jemand wundert: Bartrobben haben oft keinerlei Angst vor Menschen, solange man sich nur ruhig verhält und sich nicht plötzlich oder mit schnellen Bewegungen in ihre Wahrnehmung drängt. Wir hätten sie fast berühren können, aber sie lag noch friedlich vor ihrem Wasserloch, als wir schon längst wieder weg waren. Das geht natürlich nur, wenn man alleine ist.
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Letzte Änderung: 27. April 2018 ·
Copyright: Rolf Stange