Allgemein: Direkt unterhalb von 80°N an der Nordostecke Spitzbergens im Eingangsbereich der Hinlopenstraße gelegen, ist der Sorgfjord ein landschaftlich schöner Fjord mit einer vielfältigen Geschichte. Der Sorgfjord wurde zeitweise als ‚Treurenburg Bai‘ o.ä. bezeichnet. Er ist gut vermessen und daher für Schiffe leicht zugänglich, interessante Landemöglichkeiten bestehen auf beiden Fjordseiten beim Aeolusneset und beim Crozierpynten. Vor allem vom Aeolusneset aus bieten sich Möglichkeiten nicht nur für kürzere Wanderungen über die flache Tundra, sondern auch für ausgedehntere Bergtouren.
Geologie: Jungpräkambrische, nicht-metamorphe Sedimente (Quarzite etc.) und Dolomite, verstellt. Stellenweise Dolerit-Intrusionen aus Oberjura/Kreide. Der Heclahuken östlich des Sorgfjord diente als Typuslokalität und somit als Namensgeber für das mehr oder weniger stark metamorphe Grundgebirge von Svalbard, das sogenannte Hecla Hoek (der Name gerät heutzutage etwas aus der Mode).
Der Berg Heclahuken auf der Ostseite des Sorgfjord.
Steilstehende jungpräkambrische Sedimente (helle, quarzitische Sandsteine und dunkle Silt- und Tonsteine) auf der Ostseite des Sorgfjord (Crozierpynten).
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Landschaft: Niedrige Plateauberge mit weiten, vorgelagerten Küstenebenen, auf denen gut ausgeprägte Strandwallserien sichtbar sind. Das südlich des Sorgfjord gelegene Inland (Ny Friesland) ist stark vergletschert.
Blick über den inneren Sorgfjord.
Flora und Fauna: Karg. Keine besonderen, regelmäßigen Vorkommen. Möglich ist natürlich alles, von Rentieren bis hin zu Walrossen und Eisbären.
Geschichte: Vielfältig. Der Name »Sorgfjord« geht auf die Walfänger zurück und bezieht sich möglicherweise auf Schwierigkeiten mit dem Eis in dieser abgelegenen Ecke Spitzbergens, in welcher der Golfstromeinfluss kaum noch spürbar ist. Vielleicht nimmt er aber auch Bezug auf kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen, konkurrierenden Walfangnationen des 17. Jahrhunderts. 1693 fand im Sorgfjord die nördlichste Seeschlacht aller Zeiten statt, als 40 holländische Walfängschiffe von drei französischen Kriegsschiffen aufgebracht wurden. Dabei erbeuteten die Franzosen 13 holländische Schiffe, die übrigen entkamen. Einige Gräber beim Aeolusneset auf der Westseite des Sorgfjord erinnern noch an die alten Walfängerzeiten.
1827 ankerte der Engländer William Edward Parry an Bord der Hecla auf der Ostseite des Sorgfjord, südlich des Crozierpynten. Die Bucht heißt nun nach Parrys Schiff Heclahamna (Hecla Hafen). Mit Booten, die teilweise übers Eis gezogen wurde, unternahm er einen Versuch, zum Pol vorzustoßen und musste auf 82°40’N umkehren, da das Eis sehr unwegsam war und zudem, wie er entdeckte, von den Strömungen in die falsche Richtungen getrieben wurde.
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