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Jernsenga

Das "Eisenbett" im Adventdalen

Jernsenga, das Eisenbett: Karte

„Jern­sen­ga“, das Eisen­bett, steht im Advent­da­len.

Das „Jern­sen­ga“ („Eisen­bett“) ist ein altes Bett­ge­stell im Advent­da­len süd­lich des Hel­ve­tiaf­jel­let, gut 5 Kilo­me­ter öst­lich vom Ende der Stra­ße. Genau genom­men sind es sogar zwei Bett­ge­stel­le. Auch ein Ofen fehlt nicht, wenn auch etwas ros­tig und mit­ge­nom­men.

Jernsenga, das Eisenbett

„Jern­sen­ga“, das Eisen­bett im Advent­da­len (2010).

Natür­lich gab es immer wie­der Gerüch­te, dass es sich dabei um Res­te eines Hüt­ten­bran­des han­delt. Dazu mag bei­tra­gen, dass die meis­ten dort im Win­ter vor­bei­kom­men, dann ist das Jern­seng (das -a ist der ange­häng­te bestimm­te Arti­kel) mit dem Motor­schlit­ten schnell und ein­fach erreich­bar und ein Punkt, an dem ger­ne eine ers­te klei­ne Pau­se gemacht wird. Aber dann liegt die Tun­dra natür­lich unter Schnee und man sieht nicht, dass eben kei­ne ange­ko­kel­ten Bret­ter oder sons­ti­gen Res­te eines Hüt­ten­bran­des her­um­lie­gen.

Nein, die Geschich­te ist eine ande­re: Das Mobi­li­ar wur­de Anfang Mai 1961 in einer Hüt­te (Passhyt­ta) wei­ter öst­lich im Advent­da­len aus­ge­mus­tert und hier auf­grund von schlech­tem Wet­ter und ein­set­zen­der Schnee­schmel­ze zunächst vor­über­ge­hend zurück­ge­las­sen. Die klei­ne Grup­pe war mit Hun­de­schlit­ten unter­wegs und muss­te zuse­hen, dass sie über den auf­bre­chen­den Fluss kamen, bevor der zu groß wur­de.

Jernsenga, das Eisenbett

„Jern­sen­ga“, das Eisen­bett im Advent­da­len 2024.

Zunächst hat­te man vor, alles im fol­gen­den Win­ter zu holen. Dann aber stell­te man fest, dass das alte Mobi­li­ar an sei­nem neu­en Ort eine nütz­li­che Weg­mar­ke dar­stell­te – das war lan­ge vor Erfin­dung des GPS, und eine ein­deu­ti­ge Mar­kie­rung des Weges war in der Dun­kel­zeit und bei Schlecht­wet­ter im weit­läu­fi­gen Advent­da­len eine gro­ße Hil­fe. Daher ent­schloss man sich dazu, alles ein­fach ste­hen zu las­sen. Seit­dem steht also das Jern­sen­ga im Advent­da­len und bringt im Win­ter nahe­zu täg­lich orts­un­kun­di­ge Besu­cher zum Stau­nen.

Im Som­mer kommt fast nie jemand vor­bei, denn es ist nur mit­tels einer anstren­gen­den Wan­de­rung ein­schließ­lich der Que­rung des gro­ßen Flus­ses im Advent­da­len erreich­bar. Wer den­noch im Som­mer dort vor­bei­kommt, wird fest­stel­len, dass dort über­all die in Spitz­ber­gen sonst sehr sel­te­ne Zwerg­bir­ke wächst!

Jernsenga: Zwergbirke

Zwerg­bir­ke in der Umge­bung des „Jern­sen­ga“.

Die­ser Rund­um­blick zeigt das Jern­sen­ga in der Polar­nacht an einem jener sel­te­nen Tage mit rotem Licht, einem Phä­no­men, dass durch Licht­streu­ung („Ray­leigh-Streu­ung“) in der hohen Atmo­sphä­re (Stra­to­sphä­re) ent­steht. Die Stim­mung war abso­lut unwirk­lich, wie auf dem Mars. So stel­le ich mir das dort zumin­dest vor, visu­ell gese­hen.

Jern­sen­ga – Foto­ga­le­rie

Und schließ­lich noch ein paar Ein­drü­cke vom Jern­sen­ga, auf­ge­nom­men zwi­schen 2010 und 2025. Die­se zei­gen auch, wie das „Eisen­bett“ in die­ser Zeit gelit­ten hat, es sieht so aus, als wäre mal jemand mit einem Motor­schlit­ten über eines der Bet­ten gefah­ren.

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Letzte Änderung: 05. Februar 2025 · Copyright: Rolf Stange
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