Nach einer sehr gemütlichen Südkap-Umrundung ging es mit einer Landung in der Stormbukta weiter. Wie oft kommt man an der äußeren Westküste Spitzbergens an Land? Da muss der Wettergott schon wirklich gut gelaunt sein, und die Stormbukta hat es wirklich in sich: Spitzbergens größte Quelle, Reste der Kriegswetterstation Landvik, Vogelfelsen, freundliche Füchse … weiter ging es auf hohem Niveau im Hornsund, mit einer schönen Wanderung mitten in diesem beeindruckenden Fjord bei herrlichem Wetter. Der Nachmittag im innersten Hornsund, vor der Abbruchkante des mächtigen Storbreen mit Kalbung, sehr viel Gletschereis und einem äußerst dekorativen Eisbären auf einem Eisberg, war ein weiterer Höhepunkt.
Der nächste Eisbär lag im Bellsund an einer Stelle, wo wir ihn nicht so recht „gebrauchen“ konnten (sehr egozentrische Sichtweise auf die Dinge, ich weiß, aber schade war’s um die schöne Wanderung), aber dennoch gab es dort schöne Touren in dieser so strukturreichen Landschaft, die geologisch Bände spricht und damit auch ästhetische Muster ins Panorama zaubert. Den Abschluss fand die Reise im Isfjord mit weiteren Ausflügen in den unendlich erscheinenden Variantenreichtum der Landschaft Spitzbergens und zu den Versuchen des Menschen, Kapital aus den Schätzen der Natur zu ziehen. Bizarre, aber fotogene Reste der „Zivilisation“ in oft unberührt geglaubter arktischer Natur.