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Home → März, 2015

Monats-Archiv: März 2015 − News & Stories


Neu­es vom Rat­ten­aus­rot­tungs­pro­jekt in Süd­ge­or­gi­en

Erfreu­li­che Neu­ig­kei­ten vom Rat­ten­aus­rot­tungs­pro­jekt in Süd­ge­or­gi­en gibt es in den Nach­rich­ten der Ant­ark­tis-Sei­te (hier kli­cken).

See­vö­gel vor Süd­ge­or­gi­en: Dank des Habi­tat Res­to­ra­ti­on Pro­ject wer­den vor allem die Popu­la­tio­nen der klei­ne­ren Arten dem­nächst wie­der kräf­tig wach­sen.

Seevögel bei Südgeorgien

Lon­gye­ar­by­en

Der Wind, der ges­tern Abend schon so kräf­tig gepus­tet hat, hat sich über Nacht zu einem ordent­li­chen Stürm­chen gemau­sert. Wet­ter­mä­ßig eine ziem­lich insta­bi­le Sai­son, vom kla­ren, kal­ten, stil­len Win­ter­wet­ter über Schnee­stür­me bis zu gele­gent­li­chen Warm­luft­ein­brü­chen mit Plus­gra­den ist im Wochen­rhyth­mus alles dabei. Godt inne­vær, wie die Nor­we­ger sagen, gutes Wet­ter, um es sich drin­nen gemüt­lich zu machen! Was auch pri­ma ist. Man muss auch zwi­schen­durch mal wie­der Bücher schrei­ben (ja, mache ich auch noch). Und wenn man zwi­schen­durch noch so net­ten Besuch kriegt, wird es ja auch nicht lang­wei­lig 🙂

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Motor­schlit­ten­fahrt Barents­burg, Coles­buk­ta

Die Motor­schlit­ten­fahrt nach Barents­burg dau­ert gut 3 Stun­den. Wir nut­zen das gute Wet­ter zu ein paar Foto­stops.

Dem rus­si­schen Berg­bau­ort Barents­burg sieht man mitt­ler­wei­le deut­lich an, dass die Zei­ten sich hier ändern. Die Koh­le bringt kei­ne Koh­le mehr, die letz­ten Jah­re haben in den Schäch­ten Schwie­rig­kei­ten und Unglü­cke gebracht. Nun wird zwar geför­dert, aber auf nied­ri­gem Niveau. Den­noch wur­de sicht­bar inves­tiert: Gebäu­de haben neue Fas­sa­den bekom­men, Rui­nen wur­den abge­ris­sen. Es gibt eine Braue­rei mit Restau­rant und neue, schö­ne Zim­mer im Hotel. Zwei wei­te­re Über­nach­tungs­an­ge­bo­te sind gepant. Schon jetzt zieht Barents­burg eine gan­ze Men­ge Tou­ris­ten an. Nicht nur Tages­gäs­te mit geführ­ten Tou­ren, son­dern auch Ein­hei­mi­sche aus Lon­gye­ar­by­en, die die Mög­lich­keit zum durch­aus kom­for­ta­blen Kurz­ur­laub übers Wochen­en­de nut­zen. Essen, Zim­mer und Ser­vice wer­den regel­mä­ßig gelobt. In der Sval­bard­pos­ten wur­de die Berg­bau- und Orts­be­trei­ber­ge­sell­schaft Trust Ark­ti­ku­gol schon as Turist Ark­ti­ku­gol bezeich­net …

Nun, wir genie­ßen die Pau­se in Barents­burg, auch wenn für den Moment nicht all­zu­viel Zeit bleibt, sich umzu­schau­en. Wir haben einen Foto-Auf­trag, der uns an eine Grup­pe mit Zeit­plan bin­det.

Aber bald ist der Auf­trag erle­digt und wir hän­gen noch einen lan­gen Abend in Coles­buk­ta an den Tag dran. Sku­ri­le Bau­ten einer seit über einem hal­ben Jahr­hun­dert auf­ge­ge­be­nen rus­si­schen Sied­lung. Von hier wur­de die Koh­le ver­schifft, die im Nach­bart Gru­mant­by­en, der am Fuß einer Steil­küs­te liegt, abge­baut wur­de. Schö­ne Ein­drü­cke im schö­nen Abend­licht. Wir strei­fen um die und in den alten Gebäu­den her­um, bestau­nen altes, schwe­res Gerät, geo­lo­gi­sche Pro­ben und stum­me Zeu­gen eines einst leben­di­gen All­tags. Pure Foto-Freu­de! Am Ufer leis­ten uns Eis­mö­wen Gesell­schaft, wäh­rend wir in den end­lo­sen Son­nen­un­ter­gang schau­en.

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Schließ­lich nimmt der Wind zu, und es wird Zeit, nach Lon­gye­ar­by­en zurück­zu­fah­ren. Auf dem über 700 m hohen Pass zum Lon­gye­ar­glet­scher ist die Sicht wegen des wir­beln­den Schnees so schlecht, dass wir ganz froh sind, schließ­lich wie­der unten im Tal zu sein, wobei wir nur bekann­ten Rou­ten fol­gen und somit auf der siche­ren Sei­te blei­ben. Wie wir spä­ter hören, fährt am glei­chen Abend ein jun­ger Ein­hei­mi­scher anders­wo in ein meter­tie­fes Schnee­loch und ver­letzt sich dabei so schwer, dass er mit Ambu­lanz­flie­ger in die Uni-Kli­nik in Trom­sø geflo­gen wird, wo er in ein künst­li­ches Koma ver­setzt wer­den muss …

Hiorth­fjel­let

Noch gibt es Son­nen­un­ter­gän­ge, noch zu einer fast „nor­ma­len“ Zeit, näm­lich abends. Unauf­halt­sam und unglaub­lich schnell rücken die Son­nen­un­ter­gän­ge gegen Mit­ter­nacht vor. Bald wer­den sie mit den Son­nen­auf­gän­gen ver­schmel­zen und gemein­sam die Mit­ter­nachts­son­ne her­vor­brin­gen. Zwi­schen Polar­nacht und Polar­tag (Mit­ter­nachts­son­ne) lie­gen gera­de 2 Mona­te. Die Mit­ter­nachts­son­ne wird das gesam­te Leben hier ver­än­dern, Tier und Mensch wer­den weni­ger schla­fen, mehr aktiv sein, ihren Rhyth­mus umstel­len.

Und natür­lich wird das Licht sich ändern. Für ein paar Wochen bringt der April nachts noch blau­ro­te Far­ben, die im Mai der dann auch nachts schon recht hoch ste­hen­den Son­ne wei­chen wer­den.

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Und des­we­gen sind wir jetzt hier, Ende März, eini­ge hun­dert Meter über Hior­th­hamn, an einem der schöns­ten Aus­sichts­punk­te, um den Blick auf Advent­fjord und Lon­gye­ar­by­en im Licht eines abend­li­chen Son­nen­un­ter­gan­ges zu genie­ßen. Bis Sep­tem­ber wird es nicht mehr vie­le davon geben.

Sas­send­a­len

Das Sas­send­a­len ist eines der größ­ten Täler Spitz­ber­gens: 30 km lang vom Rabot­breen bis zum Tem­pel­fjord und 5 km breit, bringt es einen ziem­lich erschla­gen­den Ein­druck von Wei­te, dort zu ste­hen, wo im Som­mer ein mäch­ti­ger Fluss rauscht.

Mit span­nen­den Details war­ten aber meh­re­re klei­ne Neben­tä­ler auf, dar­un­ter der Was­ser­fall im Eskerd­a­len – der­zeit natür­lich gefro­ren – und die Klamm im Bratt­li­da­len mit hohen Fels­wän­den, die man stel­len­wei­se mit aus­ge­streck­ten Armen berüh­ren kann.

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Fred­heim, die berühm­te Hüt­te von Hil­mar Nøis, ist bereit zum Umzie­hen. Die drei alten Hüt­ten, dar­un­ter die schö­ne dop­pel­stö­cki­ge, deren Bau Nøis 1924 begann und die er bis 1963 bewohn­te, waren von Küs­ten­ero­si­on bedroht und hät­ten die nächs­ten Jah­re wohl nicht am alten Stand­ort über­lebt. Nun ste­hen sie auf Stahl­trä­gern und sind mit Bal­ken abge­stützt, so dass man sie dem­nächst auf eine höher gele­ge­ne Ter­ras­se zie­hen kann (Anmer­kung: das ist mitt­ler­wei­le erfolg­reich gesche­hen).

De Geerd­a­len

Wie­der ein Tag im Nor­dens­ki­öld Land, die­ses Mal etwas wei­ter öst­lich, wie­der weni­ge Kilo­me­ter Ent­fer­nung zurück­ge­legt, wie­der viel Zeit damit ver­bracht, in der Land­schaft Neu­es zu sehen und zu foto­gra­fie­ren. Aus einem der Fotos die­ses Tages ist das Oster­rät­sel ent­stan­den, ganz spon­tan, und ich fand, dass es sehr schön gezeigt hat, wie ein schein­bar ver­trau­tes Mate­ri­al – Glet­scher­eis – bei genau­em Hin­schau­en Details zei­gen kann, die so neu und über­ra­schend erschei­nen, auch wenn man einen nicht gerin­gen Teil sei­nes Lebens in ver­glet­scher­ten Land­schaf­ten ver­bracht hat.

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Foto­tech­nisch eine Her­aus­for­de­rung, stun­den­lan­ge Mil­li­me­ter­ar­beit bei Minus­gra­den. Ob das Ergeb­nis den Auf­wand recht­fer­tigt, weiß ich nicht. Aber der Weg ist das Ziel – in die­sem Sin­ne hat es sich ohne jeden Zwei­fel gelohnt: es hat Spaß gemacht, neue Ein­drü­cke gebracht, neue Erkennt­nis­se über win­zi­ge Details des Eises und dar­über, wie man sie foto­gra­fiert (oder auch nicht ☺).

Rund ums Coles­da­len

Land­schaft in blau­grau mit­ten im Nor­dens­ki­öld Land, irgend­wo im nir­gend­wo zwi­schen Lon­gye­ar­by­en und Barents­burg. Klei­ne und gro­ße Täler, wei­te Aus­sich­ten, neue Spu­ren. Weni­ge Kilo­me­ter, vie­le Ein­drü­cke und Fotos. Im Fokus – im wahrs­ten Sin­ne! – ste­hen die Land­schaft mit ihrem win­ter­li­chen Licht eines spä­ten März­ta­ges und die Motor­schlit­ten in ver­schie­de­nen Fahr­si­tua­tio­nen. Heu­te bewe­ge ich mich mehr vor als hin­ter der Lin­se, daher hält sich die Aus­wahl an Bil­dern hier in Gren­zen.

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Brein­osa & Hior­th­hamn

Man muss gar nicht immer weit weg. Licht & Land­schaft, schö­ne Aus­bli­cke und Tie­re – alles da, mit­un­ter sogar in Lon­gye­ar­by­en, ansons­ten inner­halb weni­ger Kilo­me­ter drum­her­um. Kei­ne Eis­bä­ren und Wal­ros­se, aber die not­ge­drun­gen tap­fe­ren, land­be­woh­nen­den Über­win­te­rer: Ren­tie­re und Schnee­hüh­ner. Letz­te­re sind im Win­ter durch ihr wei­ßes Gefie­der im Schnee so gut getarnt, dass man sie nicht sieht, wenn sie den Kopf sen­ken, um ein paar Kör­ner aus der Tun­dra unter der von Ren­tie­ren auf­ge­wühl­ten Schnee­de­cke zu picken. Der nie enden­de Kampf ums Über­le­ben in der Ark­tis. So schön, das zu beob­ach­ten, ohne dar­an teil­neh­men zu müs­sen.

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In Hior­th­hamn, direkt gegen­über von Lon­gye­ar­by­en, steht mit dem alten Koh­le­ver­la­de­kran eines der schöns­ten his­to­ri­schen Gebäu­de aus der frü­hen Berg­bau­zeit. Eis­schol­len krat­zen sanft am Ufer und hin­ter den Ber­gen auf der ande­ren Sei­te des Isfjord geht blut­rot die Son­ne unter, obwohl es noch spä­ter Nach­mit­tag ist und noch nicht Abend. Gera­de gut 2 Wochen ist es her, dass in Lon­gye­ar­by­en über­haupt die ers­ten Son­nen­strah­len nach der Polar­nacht gefei­ert wur­den. Jetzt kehrt das Licht schnell zurück.

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Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen: tota­le Fins­ter­nis – tota­ler Erfolg

Die Wet­ter­göt­ter waren in Spitz­ber­gen bei der heu­ti­gen Son­nen­fins­ter­nis voll auf der Sei­te der zahl­rei­chen Besu­cher: ein paar dün­ne Wol­ken­schlei­er am Mor­gen ver­zo­gen sich im Lauf des Vor­mit­tags und gaben den Blick auf den strah­lend blau­en Him­mel frei. Tau­sen­de von Besu­chern und Ein­hei­mi­schen hat­ten sich in Orts­nä­he im Advent­da­len in Posi­ti­on gebracht und die Span­nung stieg spür­bar, bis um 11.12 Uhr Orts­zeit die tota­le Pha­se ein­setz­te.

Son­nen­fins­ter­nis­se sind viel­fach beschrie­ben wur­den und blei­ben unbe­schreib­lich, so dass ich es jetzt gar nicht ver­su­chen will. Ich dach­te frü­her auch, das gan­ze Gere­de, es sei unvor­stell­bar und eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis sei noch ein­mal ein völ­lig ande­res Erleb­nis als eine par­ti­el­le, sei Gela­ber. Es stimmt aber. Es war wirk­lich der Ham­mer, und wir sind äußerst froh, das erlebt zu haben, auch wenn es nicht nur tota­le Fins­ter­nis am Him­mel, son­dern auch tota­le Käl­te in den Fin­ger­spit­zen gab. Hat sich aber gelohnt. Der Moment, als die Koro­na auf­blüh­te … aber ich woll­te ja gar nicht ver­su­chen, es zu beschrei­ben. Also: Bil­der! Natür­lich gibt es auch ein paar Fotos, wobei das gar nicht so ein­fach war … kön­nen wir das bit­te noch mal machen? 😉

Beob­ach­ter brin­gen sich in Stel­lung für die Son­nen­fins­ter­nis.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015: Beobachter

Die Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: par­ti­el­le Pha­se.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015: partielle Phase

Die Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: tota­le Fins­ter­nis.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015

Die tota­le Son­nen­fins­ter­nis im Advent­da­len in Spitz­ber­gen, 20. März 2015: das Ende der tota­len Pha­se.

Sonnenfinsternis Spitzbergen, 20. März 2015

Die Son­nen­fins­ter­nis

Die SoFi (Son­nen­fins­ter­nis), von der Astro­no­mie seit Jahr­tau­sen­den geplant für den heu­ti­gen Frei­tag, 20. März 2015, am spä­ten Vor­mit­tag, hat sich auch in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung schon län­ger als Groß­ereig­nis ange­kün­digt. Tau­sen­de von SoFi-Jün­gern aus allen Erd­tei­len hat­ten mit Lini­en- und Char­ter­flü­gen den klei­nen Flug­ha­fen bei Lon­gye­ar­by­en bis an die Kapa­zi­täts­gren­ze aus­ge­las­tet, wie auch die diver­sen Hotels und Abstei­gen vor Ort. Natür­lich war die alles ent­schei­den­de Fra­ge: Wür­de das Wet­ter Besu­chern und Ein­hei­mi­schen wohl­ge­son­nen sein? Sobald 10 Tage vor­her die ers­ten Lang­zeit­pro­gno­sen aus den Kris­tall­ku­geln geholt wur­den, wur­den die­se eif­rig stu­diert.

Und sie­he da: Die Wet­ter­göt­ter waren voll auf der Sei­te der zahl­rei­chen Besu­cher: Ein paar dün­ne Wol­ken­schlei­er am Mor­gen ver­zo­gen sich im Lauf des Vor­mit­tags und gaben den Blick auf den strah­lend blau­en Him­mel frei. Die meis­ten hat­ten sich in Orts­nä­he im Advent­da­len in Posi­ti­on gebracht und die Span­nung stieg spür­bar, bis um 11.12 Uhr Orts­zeit die tota­le Pha­se ein­setz­te. Wir hat­ten uns etwas wei­ter ins Advent­da­len ver­zo­gen, abseits des Tru­bels.

Son­nen­fins­ter­nis­se sind viel­fach beschrie­ben wur­den und blei­ben trotz­dem unbe­schreib­lich, so dass ich es jetzt gar nicht ver­su­chen will. Ich dach­te frü­her auch, das gan­ze Gere­de, es sei unvor­stell­bar und eine tota­le Son­nen­fins­ter­nis sei noch ein­mal ein völ­lig ande­res Erleb­nis als eine par­ti­el­le, sei Gela­ber. Es stimmt aber. Es war wirk­lich der Ham­mer, und wir sind äußerst froh, das erlebt zu haben, auch wenn es nicht nur tota­le Fins­ter­nis am Him­mel, son­dern auch tota­le Käl­te in den Fin­ger­spit­zen gab. Hat sich aber gelohnt. Der Moment, als die Koro­na auf­blüh­te … aber ich woll­te ja gar nicht ver­su­chen, es zu beschrei­ben. Also: Bil­der! Natür­lich gibt es auch ein paar Fotos, wobei das gar nicht so ein­fach war … kön­nen wir das bit­te noch mal machen?

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Man merk­te es dem klei­nen Ort nach­mit­tags förm­lich an, wie sehr Anspan­nung und Stress der Tage zuvor nun Freu­de und Erleich­te­rung gewi­chen waren. Tas­sen hoch!

Eis­bär bei Fred­heim erschos­sen

Heu­te (Don­ners­tag, 19.3.) früh um 6 Uhr ist im Tem­pel­fjord bei Fred­heim ein Eis­bär erschos­sen wor­den, der ein Zelt­la­ger ange­grif­fen hat. Das Lager gehört einer klei­nen Grup­pe aus Tsche­chi­en und war mit einem Alarm­zaun gesi­chert. Ver­mut­lich ist der Eis­bär, ein klei­nes, jun­ges Tier, unter dem Zaun her­ge­kro­chen, so dass der Alarm (nor­we­gi­sches Mili­tär­sys­tem mit Nylon­schnur) nicht aus­ge­löst wur­de.

Der Eis­bär zerr­te einen Mann aus einem Zelt und ver­letz­te ihn dabei im Gesicht und am Arm. Ein ande­rer Teil­neh­mer schoss dar­auf­hin drei­mal auf den Bären und ver­wun­de­te ihn dabei, aller­dings nicht töd­lich. Der Eis­bär ließ von dem ver­letz­ten Mann ab und ergriff die Flucht.

Wenig spä­ter war der Sys­sel­man­nen zur Stel­le. Der ver­letz­te Eis­bär wur­de bald gefun­den und erschos­sen.

Der ver­letz­te Mann wur­de ins Kran­ken­haus gebracht. Ver­mut­lich ist er nur leicht ver­letzt, da die Grup­pe davon aus­geht, dass er ab Sonn­tag die Tour mit ihnen fort­set­zen kann.

Das Zelt­la­ger befin­det sich nur weni­ge hun­dert Meter vom Ufer und von der Eis­kan­te ent­fernt. Im Früh­jahr wer­den regel­mä­ßig Eis­bä­ren im Tem­pel­fjord gesich­tet, zuletzt erst vor weni­gen Tagen. In unmit­tel­ba­rer Nähe des Lagers, wo sich der Zwi­schen­fall ereig­ne­te, befin­den sich zwei wei­te­re, grö­ße­re Zelt­la­ger.

Zufäl­lig war die­ser Autor, zunächst ohne von dem Vor­fall zu wis­sen, weni­ge Stun­den spä­ter vor Ort und kam mit der betrof­fe­nen Grup­pe ins Gespräch.

Das ange­grif­fe­ne Zelt­la­ger bei Fred­heim im Tem­pel­fjord, wo der Eis­bär erschos­sen wur­de.

Das Zeltlager im Tempelfjord, das von einem Eisbären angegriffen wurde

Tem­pel­fjord

Mit­te März beginnt für mich der ark­ti­sche Teil des Jah­res 2015 und damit auch die­ser Blog. Ein paar Wochen sind nach Rück­kehr aus der Ant­ark­tis ver­gan­gen, und recht­zei­tig vor der Son­nen­fins­ter­nis in Spitz­ber­gen am 20. März zie­hen wir wie­der nach Lon­gye­ar­by­en hoch für ein paar ers­te Tou­ren, sozu­sa­gen Warm­wer­den. Der ers­te Aus­flug ging ins Sas­send­a­len und zum Tem­pel­fjord.

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Son­nen­fins­ter­nis rückt in Spitz­ber­gen näher

Die Son­nen­fins­ter­nis, die Nord­eu­ro­pa am kom­men­den Frei­tag kurz­zei­tig in Dun­kel­heit hül­len wird, wirft ihre Schat­ten vor­aus und die Span­nung steigt. Seit vor etwa 2 Wochen der 20.3. in den Kris­tall­ku­geln der mutigs­ten Lang­zeit­wet­ter­be­rich­te auf­tauch­te, wird über das alles ent­schei­den­de Wet­ter spe­ku­liert (Fazit bis­lang: kann was wer­den, muss aber nicht). Natür­lich wird der 20.3. auch rück­bli­ckend in der Sta­tis­tik durch­leuch­tet (Fazit: kann was wer­den, muss aber nicht).

In Lon­gye­ar­by­en hat man sich ein umfang­rei­ches Rah­men­pro­gramm ein­fal­len las­sen: Meh­re­re Vor­trä­ge berei­ten das Publi­kum fach­lich auf das astro­no­mi­sche Groß­ereig­nis vor, Son­nen­fins­ter­nis­bril­len sind kis­ten­wei­se ein­ge­flo­gen wor­den, man hat ein Info­heft her­aus­ge­ge­ben, diver­se kul­tu­rel­le Ereig­nis­se sol­len im zeit­li­chen Umfeld für Unter­hal­tung sor­gen. T-Shirts mit dem Auf­druck „Eclip­se Sval­bard 2015“ und einer Art gelb­schwar­zem Spie­gelei sind im Ver­kauf. Im Advent­da­len, fuß­läu­fig ein­fach vom Ort erreich­bar und in einem Bereich, wo die Son­ne zur frag­li­chen Zeit über den Ber­gen ste­hen wird, wird ein gro­ßes Auf­ent­halts­zelt errich­tet, wo Gäs­te sich Auf­wär­men und etwas zu essen bekom­men kön­nen.

Ab heu­te (Mitt­woch) wer­den täg­lich Son­der­flü­ge (Char­ter und Pri­vat) erwar­tet, die bis Frei­tag Vor­mit­tag meh­re­re tau­send Gäs­te nach Lon­gye­ar­by­en brin­gen wer­den. Nun wird der klei­ne Ort das ers­te Mal ech­ten Mas­sen­tou­ris­mus erle­ben, und sicher auch das letz­te Mal für sehr lan­ge Zeit (eine Bewer­bung Lon­gye­ar­by­ens für die olym­pi­schen Spie­le oder die Fuß­ball-WM liegt noch nicht vor, das wäre ggf. sicher ver­gleich­bar). Die ver­füg­ba­ren Hotels sol­len seit 2007 alle aus­ge­bucht sein, vie­le Ein­hei­mi­sche haben ihre Pri­vat­woh­nun­gen für ein paar Tage ver­mie­tet zu Prei­sen, die dem astro­no­mi­schen Cha­rak­ter des Ereig­nis­ses ent­spre­chen.

Nun darf man gespannt sein, ob der Frei­tag Wol­ken­de­cke oder kla­ren Him­mel bie­ten wird, dar­auf kommt jetzt alles an. Vie­le hof­fen heim­lich auf Son­nen­fins­ter­nis mit Nord­licht … in jedem Fall wird es auf die­ser Web­sei­te anschlie­ßend Bil­der geben.

Son­nen­fins­ter­nis mit Nord­licht in der mit Com­pu­ter­hil­fe sicht­bar gemach­ten Fan­ta­sie des Autors.

Sonnenfinsternis Spitzbergen mit Nordlicht (selbstgebasteltes Bild)

Süd­ge­or­gi­en: Rat­ten, Vögel und „Die Nebel der Zeit“

Das Buch Die Nebel der Zeit hat 2014 gehol­fen, dass 2 Hekt­ar von Süd­ge­or­gi­en nun rat­ten­frei wer­den 🙂 das Pro­jekt läuft wei­ter und natür­lich auch der Ver­kauf des Buches, um es wei­ter zu unter­stüt­zen.

Mehr zum der­zeit lau­fen­den Habi­tat Res­to­ra­ti­on Pro­jekt des South Geor­gia Heri­ta­ge Trust hier (antarktis.net-Nachrichten).

2014 finan­zier­te das Buch Die Nebel der Zeit die Aus­rot­tung der Rat­ten auf 2 Hekt­ar von Süd­ge­or­gi­en.

Die Nebel der Zeit: Unterstützung für Südgeorgien

Such­ak­ti­on an der Ost­küs­te glück­lich abge­schlos­sen

Eine groß­an­ge­leg­te Such­ak­ti­on wur­de am Mitt­woch (12.3.) aus­ge­löst, als 3 Män­ner aus Lon­gye­ar­by­en nicht von einer 2-tägi­gen Tour an die Ost­küs­te zurück­kehr­ten. Eigent­lich woll­ten die 3, alle Ein­woh­ner von Lon­gye­ar­by­en in ihren 30er Jah­ren, Diens­tag Abend oder in der Nacht zum Mitt­woch zurück­keh­ren. Mitt­woch Mit­tag schlug ihr Chef Alarm, als sie nicht im Lau­fe des Vor­mit­tags am Arbeits­platz auf­ge­taucht waren.

Der Sys­sel­man­nen und Kräf­te des Roten Kreu­zes waren mit 2 Such­hub­schrau­bern den gan­zen Nach­mit­tag über im Ein­satz, zunächst ohne Erfolg. Zusätz­lich zu meh­re­ren Hüt­ten an der Ost­küs­te, die von den Ein­woh­nern Lon­gye­ar­by­ens zur Über­nach­tung genutzt wer­den kön­nen, muss­te ein immens gro­ßes Gebiet abge­sucht wer­den. Weder hat­te die Grup­pe jeman­den im Ort über ihre genaue Rou­te infor­miert, noch hat­ten sie Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel wie Not­peil­sen­der oder Satel­li­ten­te­le­fon dabei. Damit hät­te sich die Such­ak­ti­on mut­maß­lich deut­lich abkür­zen las­sen.

Die Suche wur­de trotz Dun­kel­heit am Abend fort­ge­setzt und kurz nach 23 Uhr wur­den die 3 Män­ner auf dem Königs­berg­breen gefun­den. Sie hat­ten sich mit einem Not­si­gnal, ver­mut­lich einem Licht­si­gnal, bemerk­bar gemacht und wur­den etwas unter­kühlt, aber ansons­ten in guter Ver­fas­sung, nach Lon­gye­ar­by­en gebracht und sicher­heits­hal­ber im Kran­ken­haus unter­sucht.

Die Ursa­che der Ver­zö­ge­rung ist bis­lang noch nicht öffent­lich bekannt. Mög­lich sind tech­ni­sche Schwie­rig­kei­ten mit den Motor­schlit­ten, dar­un­ter Ste­cken­blei­ben in gro­ßen Men­gen losen Schnees. Der Königs­berg­breen liegt auf der Nord­sei­te der Mohn­buk­ta und gehört zu einer häu­fig gefah­re­nen Rou­te zur Ost­küs­te.

Für zuge­reis­te Tou­ris­ten besteht für Tou­ren in das frag­li­che Gebiet die Ver­pflich­tung, die Rou­te anzu­mel­den, eine Ver­si­che­rung für Such- und Ber­gungs­ak­tio­nen nach­zu­wei­sen und einen Not­peil­sen­der mit­zu­füh­ren. Für Ein­hei­mi­sche gibt es die­se Ver­pflich­tung nicht.

Der Königs­berg­breen bei guten Bedin­gun­gen.

Königsbergbreen

Die Posi­ti­on des Königs­berg­breen kurz vor der Mohn­buk­ta an der Ost­küs­te. © Kar­ten­grund­la­ge: Nor­we­gi­sches Polar­in­sti­tut, eige­ne kar­to­gra­fi­sche Bear­bei­tung.

Königsbergbreen

Quel­le: Sys­sel­man­nen, Sval­bard­pos­ten.

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News-Auflistung generiert am 19. März 2024 um 08:19:28 Uhr (GMT+1)
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