Seit 2012 arbeiten wir (Rolf Stange und die Geographische Reisegesellschaft) auf unseren Antigua-Fahrten in Spitzbergen mit 3 Guides, und nicht, wie sonst üblich, mit nur 2. Dadurch erreichen wir ein deutliches „mehr“ an Qualität und Flexibilität bei unseren Touren, wovon jeder einzelne Teilnehmer profitiert.
Die Antigua wurde 1957 in Thorne (UK) gebaut und fuhr über viele Jahre hinweg als Fischereischiff, bis sie in den frühen 1990ern in den Niederlanden von Segelschiff-Liebhabern als Barkentine von Grund auf überholt und für die Passagierfahrt fit gemacht und ausgerüstet wurde. Eine Barkentine (oder Schonerbark) zeichnet sich durch drei Masten mit bestimmten Formen der Takelung aus.
Seit dem Umbau hat die Antigua 16 Passagierkabinen für jeweils zwei Gäste. Jede Kabine hat ein eigenes, kleines (!) Bad mit Dusche und Toilette sowie ein kleines Bullauge (bei zwei Kabinen befindet sich dieses allerdings im Bad). 2008 fuhr die Antigua erstmalig in Spitzbergen und hat dort wichtige Erfahrungen gemacht, um uns 2011 sicher und erlebnisreich durch diese anspruchsvollen Gewässer zu fahren.
Bei Segelmanövern ist gelegentlich die Mithilfe der Passagiere gefragt. Diese gelegentlichen Aufgaben teilen sich maximal 32 Gäste, so dass die Beteiligung für den Einzelnen Erlebnis und kein Stress ist. Segelerfahrung ist nicht notwendig.
Die Antigua vor Moffen, vor der Nordküste Spitzbergens
Noch ein paar technische und sonstige Angaben:
Flagge
Niederländisch
Heimathafen
Franeker bei Harlingen
Mannschaft
7 Personen, überwiegend Niederländer (3 Brücke/Deck, 3 Service, 1 da, wo er gerade gebraucht wird. Dazu kommen noch je ein Fahrtleiter und Guide.
Bordsprache
Die Reise 07.-24. August 2011 wird vollständig deutschsprachig sein. Die Mannschaft spricht niederländisch, viele sprechen auch deutsch.
Stromversorgung
220 V. Steckdosen, wie man sie auch in Deutschland kennt, gibt es im Salon und in den Kabinen (Schweizer sollten sich einen Adapter mitbringen)
Länge (komplett)
49,50 Meter
Breite
7,13 Meter
Tiefgang
3,10 Meter
Segelfläche
750 m2
Hauptmotor
Cummins 400 PS
Geschwindigkeit
5-7 Knoten, je nach Wind & Wetter
Bugstrahlruder
Vorhanden
Sicherheitszertifikat
9336ZZ
Passagierkabinen
16 Zweierkabinen, jeweils mit eigener Dusche und Toilette 🙂
Betten
Etagenbetten
Matratzenlänge
2 Meter
Interessante Informationen zur Geschichte der Antigua seit ihrem Bau 1957 hat Klaus Intemann auf seiner webseite schiffe-und-mehr.com zusammengetragen.
Der Salon ist für die Gäste das Herz des Schiffes: hier trifft man sich, hier wird gegessen, hier trinkt man abends noch gemütlich ein Bierchen (wenn es nicht gerade draußen viel schöner ist), hier gibt es Informationen und Vorträge.
2021 hat die Antigua zusätzlich einen zweiten, etwas kleineren Salon auf dem Mitteldeck bekommen, so dass auch einige Innensitzplätze mit schönem Blick nach draußen zur Verfügung stehen. Das entlastet darüber hinaus auch die Platzsituation im Hauptsalong, wo zwar alle Platz finden, aber dieser war bei voller Belegung nicht allzu großzügig bemessen. Der Außenbereich des Mitteldecks bietet weiterhin reichlich Platz für Aufenthalt und alle Belange des Segelns etc.
Eine der 16 Doppelabinen für Gäste. Jede Kabine hat ein Etagenbett und ein kleines Bad mit Dusche und Toilette. Platz ist begrenzt, aber ausreichend und für Segelschiff-Verhältnisse eigentlich schon fast wieder luxuriös ☺
Eine weitere Doppelkabine. Ab 2016 werden die Kabinen sich übrigens teilweise ändern: 8 der 16 Kabinen werden dann etwas größer sein. Dort wird es dann keine Stockbetten mehr geben, sondern zwei Betten nebeneinander.
Die Küche. Immer wieder erstaunlich, was hier alles gezaubert wird. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden als Buffet serviert, mitunter gibt es nachmittags sogar Kuchen ☺ oder alles Nötige für ein Picknick, wenn wir eine längere Tour machen.
Der Maschinenraum. Ohne den kommt heute auch kein Segelschiff mehr aus. Unter Motor macht die Antigua 7-8 Knoten. Trotzdem ist Segeln natürlich schöner, und mitunter sogar auch schneller.
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