Die kleine Halbinsel Biskayarhuken liegt östlich vom Raudfjord
an der Nordküste Spitzbergens.
Der Biskayarhuken ist eine kleine Landspitze an der Nordküste Spitzbergens, östlich des Raudfjords. Die schmale Halbinsel liegt recht exponiert im Meer und ist daher nur bei ruhiger See zugänglich.
Dass die See hier nicht immer ruhig ist, sieht man deutlich, vor allem wenn man weiß, dass diese angefressene Stelle im 20. Jahrhundert ein recht breiter, ebener Rücken war. Noch 2011 konnte man dort bequem entlang gehen. Noch ist der Biskayarhuken eine zu Fuß erreichbare Halbinsel, aber es braucht nicht mehr viele Stürme, bis daraus eine Insel geworden ist.
Vom Meer angefressene Verbindung zwischen Biskayarhuken und Festland (2022).
Wie der Name schon sagt, hat der Biskayarhuken eine lange Geschichte. Die frühesten Walfänger zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatten baskische Lehrmeister an Bord, die als einzige in Europa damals Erfahrung mit dem Fang großer Wale hatten. Das erklärt den Namen. Es gibt aus der Walfangzeit ein kleines Gräberfeld sowie einzelne Gräber, letztere wahrscheinlich von Personen in gehobener Position, also vermutlich Kapitäne oder zumindest Harpuniere.
Walfängergrab am Biskayarhuken.
Biskayarhuken Panorama 1: Walfängerfriedhof und Hüttenreste
Direkt am alten Walfängerfriedhof sieht man auch Überreste von Hütten. Es gab eine Trapperhütte, die wahrscheinlich 1927 von Sven Olsson gebaut wurde (von dem stammen auch die Hütten am Velkomstpynten im Woodfjord und am Bruceneset im Raudfjord, siehe jeweils dort). Auf jeden Fall brannte diese Hütte 1959 ab. Das war wohl ein Unfall, den britische Geologen versehentlich verursacht hatten. Diese bauten 1961 eine neue Hütte, von der aber ebenfalls schon lange nichts mehr übrig ist, warum auch immer.
Direkt neben (nordöstlich) des Geländes mit dem kleinen Friedhof und dem Hüttenrest befindet sich ein kleiner Hügel. Trotz seiner bescheidenen Höhe von 41 Metern ist die Aussicht fantastisch! Hier stehen wir am Südende des Hügels …
Abschließend noch ein Rundumblick am Nordende der Halbinsel. Vom Walfängerfriedhof, der das Gelände dieser Panorama-Sammlung im Süden begrenzt, bis hierher sind es nur gut 500 Meter. Hier an der Nordspitze des Biskayarhuken steht noch ein schöner Steinmann – einer von mehreren am Biskayarhuken – wie frühere Expeditionen sie oft an markanten Stellen gebaut haben, um etwas zu markieren, um eine Marke zum Anpeilen zu Vermessungszwecken zu haben oder vielleicht einfach, weil sie Zeit hatten und es ihnen gefiel – im Einzelfall wissen wir das oft nicht mehr.
Klar ist aber: Der Blick von hier, über das Meer im Norden und Spitzbergen im Süden, ist an einem schönen Tag grandios!
Biskayarhuken – Fotogalerie
Und schließlich noch ein paar Eindrücke vom Biskayarhuken.
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