Fr
19. Sep
2014
Es gibt sie noch, die raue, wilde Arktis. Mit scheinbar nicht endenden Schneestürmen. Schneewirbel, die jede Sicht nehmen, und Wind, der die Gischt von den Wellen reißt und jeden Aufenthalt am verschneiten Deck zu einer kleinen Expedition macht. Selbst der gegen Westwind gut geschützte Krossfjord wollte uns nicht mehr an Land lassen. Ein Nachmittag an Bord, vor Anker, gut geschützt vor Seegang, der Wind heult durch die Masten: gefühlt beinahe eine Überwinterung. Wenn der Sturm nun nie mehr aufhört ..?
Tat er aber. Dieses Oktoberwetter, das wir nun Mitte September haben, ist zwar einige Wochen zu früh dran, hält aber auch nicht ewig. Die Blomstrandhalvøya bot kalte Füße, gefrorene Wasserfälle, Wind und Schnee, ein paar einsame Rentiere, und natürlich das berühmte London, im Schneetreiben, mit Schneekrusten überzogen, so noch nicht gekannt, prächtig!
Der Kongsbreen produziert die blauesten Eisberge Spitzbergens, zumindest heute. Es gibt doch dieses berühmte Foto von einem sehr blauen, stark verwitterten Eisberg aus der Antarktis, mit Pinguinen. Die Farbe war die gleiche, nur keine Pinguine.
Klicken Sie auf die Bilder, um eine vergrößerte Darstellung des Bildes zu erhalten.
Die Brandung an der Pier in Ny Ålesund hatte dann zum späteren Nachmittag hin soweit nachgelassen, dass auch das kein Problem mehr war. So konnten wir dem Kongsfjordbutikken am Saisonende noch zu einem Umsatzhoch verhelfen und auf Amundsens Spuren wandeln. Ny Ålesund im Winterkleid, beinahe weihnachtlich gestimmt.