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Monats-Archiv: Dezember 2020 − News & Stories


Ver­fah­ren wegen Eis­bä­ren-Abschuss im August ein­ge­stellt

Es war ein abseh­ba­rer Aus­gang die­ses Teil­ver­fah­rens im Zusam­men­hang mit dem töd­li­chen Eis­bä­ren­an­griff auf dem Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en am frü­hen Mor­gen des 28. August. Ein Eis­bär war, zunächst unbe­merkt, auf das Gelän­de des Cam­ping­plat­zes gekom­men und griff dort den Nie­der­län­der Johan „Job“ J. Koot­te an, der in sei­nem Zelt schlief. Unter den übri­gen, weni­gen Per­so­nen auf dem Cam­ping­platz, die dar­auf­hin schnell wach wur­den, hat­te einer Zugriff auf eine Waf­fe und feu­er­te einen Schuss auf den Eis­bä­ren ab.

Der Eis­bär ließ dar­auf­hin von sei­nem Opfer ab und zog sich zurück. Bald dar­auf wur­de er auf dem Park­platz des Flug­plat­zes tot auf­ge­fun­den.

Campingplatz Longyearbyen

Ort des tra­gi­schen Gesche­hens vom 28. August 2020: der Cam­ping­platz bei Lon­gye­ar­by­en (Archiv­bild).

Wenn ein Eis­bär von Men­schen getö­tet wird, wird in jedem Fall auto­ma­tisch ein Ver­fah­ren eröff­net, da die Art auf Spitz­ber­gen streng geschützt ist. Nun ver­kün­de­te der Sys­sel­man­nen die Ein­stel­lung des Ver­fah­rens: Es han­del­te sich um Not­wehr, da der Schuss in dem Ver­such abge­feu­ert wur­de, ein Men­schen­le­ben zu ret­ten.

Trau­ri­ger­wei­se blieb die­ser Ver­such letzt­lich erfolg­los: Koot­te erlag sei­nen schwe­ren Ver­let­zun­gen, bevor er im Kran­ken­haus ein­traf.

Ein wei­te­res Ver­fah­ren zum Fall läuft noch. Dabei geht es um die Fra­ge, ob der Cam­ping­platz, bei dem Koot­te als Cam­ping­platz­wart wäh­rend der Sai­son ange­stellt war, ver­säumt hat, Sicher­heits­maß­nah­men zu tref­fen und dadurch mög­li­cher­wei­se gegen das Arbeits­schutz­ge­setz (arbei­ds­mil­jø­l­ov) ver­sto­ßen hat.

Neu­es im Nor­den: Bank und Bat­te­rien

Tra­di­tio­nell über­schla­gen die Ereig­nis­se sich im Nor­den wäh­rend der dunk­len Zeit eher nicht, und dies­be­züg­lich macht die Polar­nacht 2020 zumin­dest bis­lang glück­li­cher­wei­se kei­ne Aus­nah­me. Ein Eis­bär, der neu­lich im Advent­da­len gese­hen wur­de, kam Lon­gye­ar­by­en nicht wei­ter nahe, und es gibt bis­lang auch kei­ne für den Ort rele­van­te Lawi­nen­ge­fahr, wie in ver­gan­ge­nen Win­tern bis hin zu mit­tel­fris­ti­gen Eva­ku­ie­run­gen gan­zer Stra­ßen­zü­ge mehr­fach erlebt.

Aber das heißt ja nichts, das gar nichts los ist. Natür­lich läuft vie­les hin­ter den Kulis­sen zur Bekämp­fung der Coro­na-Kri­se, mit der auch in Lon­gye­ar­by­en wirt­schaf­tich vie­le zu kämp­fen, auch wenn es nach wie vor kei­ne nach­ge­wie­se­ne Coro­na-Infek­ti­on in Spitz­ber­gen gege­ben hat.

Lon­gye­ar­by­en bekommt einen Bat­te­rie­park

Über eines sind alle sich einig: Lon­gye­ar­by­ens Koh­le­kraft­werk, Bau­jahr 1982, ist eine stein­zeit­lich anmu­ten­de Ener­gie­ver­sor­gung für den ansons­ten ziem­lich moder­nen Ort. Eine neue Lösung ist über­fäl­lig. Wie aber genau die aus­se­hen soll, ist eine seit Jah­ren heiß dis­ku­tier­te Fra­ge.

Klar ist, dass wohl alle Lösun­gen, die erneu­er­ba­re Ener­gie loka­ler Her­kunft mit ein­be­zie­hen, eine Form der Ener­gie­spei­che­rung benö­ti­gen wer­den. Dafür wird nun immer­hin der Grund­stein gelegt. Wie die Sval­bard­pos­ten berich­tet, ist im die Finan­zie­rung durch die Gemein­de (Lokals­ty­re) nun weit­ge­hend gesi­chert: Im Bud­get für 2021 sind 40 Mil­lio­nen Kro­nen dafür vor­ge­se­hen. Der Rest soll vom Staats­be­trieb Eno­va auf­ge­bracht wer­den. Ins­ge­samt rech­net man mit Kos­ten von 60 Mil­lio­nen Kro­nen.

Auch im Zusam­men­spiel mit dem exis­tie­ren­den Koh­le­kraft­werk soll der Bat­te­rie­park den Betrieb öko­no­mi­scher und umwelt­freund­li­cher machen, indem Ver­brauchs­spit­zen über Bat­te­rie­strom auf­ge­fan­gen wer­den kön­nen. So kann der Grund­last­be­trieb im Kraft­werk redu­ziert wer­den. Aktu­ell ist das Kraft­werk, das 1982 für einen deut­lich klei­ne­ren Ort kon­zi­piert und gebaut wur­de, mehr als aus­ge­las­tet, und Strom­aus­fäl­le kom­men in Lon­gye­ar­by­en kein sel­te­nes Phä­no­men.

Kraftwerk Longyearbyen

Das Kraft­werk in Lon­gye­ar­by­en: eine sehr fos­si­le Ener­gie­lö­sung.

Der Bat­te­rie­park soll in direk­ter Nach­bar­schaft zum Kraft­werk ent­ste­hen.

Die Bank gewinnt doch nicht immer

Meis­tens gewinnt die Bank, aber nicht immer. Auf­grund eines stark kri­ti­sier­ten Beschlus­ses der Spare­Ban­ken Nordn­or­ge schloss die ein­zi­ge Bank­fi­lia­le Lon­gye­ar­by­ens am 18. Dezem­ber. Die meis­ten All­tags­dienst­leis­tun­gen sind über das Inter­net zugäng­lich, aber natür­lich sind vie­le skep­tisch, ob das in allen Fäl­len funk­tio­nie­ren wird, die tra­di­tio­nell über direk­ten Kon­takt abge­wi­ckelt wer­den. Dazu kom­men vie­le nicht-Nor­we­ger, die in Lon­gye­ar­by­en leben und sich etwa bei Eröff­nung eines Kon­tos aus­wei­sen müs­sen. Dies soll künf­tig in der Post mög­lich sein.

Dazu kommt die Fra­ge der Ver­sor­gung mit Bar­geld, die auch für Tou­ris­ten nicht unwich­tig ist. Der ein­zi­ge Geld­au­to­mat Spitz­ber­gens ist schon seit Mona­ten außer Betrieb, da es Pro­ble­me mit dem Her­bei­schaf­fen von Bar­geld gibt. Hier ist noch unklar, wie eine künf­ti­ge Lösung aus­se­hen könn­te. Die Nut­zung bar­geld­lo­ser Zah­lungs­me­tho­den ist in Nor­we­gen weit fort­ge­schrit­ten, aber vie­le wol­len auf Bar­geld letzt­lich doch nicht ver­zich­ten und es ist ein gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nes Zah­lungs­mit­tel, das wei­ter­hin flä­chen­de­ckend ange­bo­ten wer­den muss.

Den­noch schloss die Filia­le der Spare­Ban­ken in Lon­gye­ar­by­en letz­te Woche trotz loka­ler Pro­tes­te end­gül­tig. Das Per­so­nal wur­de von meh­re­ren Chö­ren fei­er­lich ver­ab­schie­det, und die Zere­mo­nie ende­te in der belieb­ten Knei­pe Karls­ber­ger Puben fast direkt gegen­über der Bank.

Der ark­ti­sche Mitt­woch: 6 ark­ti­sche The­men­vor­trä­ge mit Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz ab 13.1.

Zunächst eher als Not­lö­sung für die aus­ge­fal­le­nen Live-Vor­trags­ter­mi­ne im Novem­ber und Dezem­ber gedacht, erwies sich der Weg, Online-Vor­trä­ge über Zoom anzu­bie­ten, bis­lang als sehr erfolg­reich. Daher haben wir, Bir­git Lutz und Rolf Stan­ge, uns den „ark­ti­schen Mitt­woch“ aus­ge­dacht: Eine Online-Vor­trags­rei­he, in der wir zusam­men in ver­schie­de­ne Win­kel der Ark­tis rei­sen. Wir wol­len ein­zel­ne The­men auf­grei­fen und ver­tie­fen. Dabei begin­nen wir am 13. Janu­ar und wech­seln uns wöchent­lich ab. Wir haben eine inter­es­san­te Mischung aus Aben­teu­er, His­to­rie und Rei­se-Vor­trä­gen zusam­men­ge­stellt, die Euch hof­fent­lich viel Freu­de machen wird.

Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Der ark­ti­sche Mitt­woch: 6 ark­ti­sche The­men­vor­trä­ge mit Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz ab 13.1.

Wir freu­en uns sehr, wenn Ihr den ein oder ande­ren Vor­trag davon inter­es­sant fin­det, oder sogar bei allen wie­der dabei seid – bei unse­rem Mitt­wochs-Ark­tis-Stamm­tisch 🙂

Es gibt sechs Ter­mi­ne. Ihr könnt einen ein­zel­nen Vor­trag buchen (9 Euro), drei Ter­mi­ne nach frei­er Wahl im Paket (25 Euro) oder gleich das vol­le Sech­ser-Abo für 50 Euro.

Die The­men

Kli­cken auf das The­ma öff­net die Sei­te, auf der der jewei­li­ge Vor­trag ein­zeln buch­bar ist.

  • 13.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Bären­in­sel und Jan May­en: Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den – die Außen­pos­ten“
    Zwei wil­de Insel­chen im ark­ti­schen Nord­at­lan­tik. Eine gehört zu Spitz­ber­gen, bei­de gehö­ren zu Nor­we­gen, bei­de sind etwas ganz, ganz Eige­nes. Rolf Stan­ge nimmt Sie mit auf Tour, durch die Natur und Geschich­te, zu Fuß kreuz und quer über bei­de Inseln und bis auf den Gip­fel des Bee­ren­berg, der 2277 Meter hoch über Jan May­en thront. Nicht zu Unrecht heißt Jan May­en auch „die Teu­fels­in­sel im Eis­meer“ – schließ­lich ist die­ser Gip­fel angeb­lich nur drei Tage im Jahr nicht in Wol­ken ein­ge­hüllt, ansons­ten umto­sen ihn die wil­den Stür­me der atlan­ti­schen Wet­ter­kü­che.
  • 20.1. mit Bir­git Lutz: „Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an?“
    Seit 2015 arbei­tet Bir­git an einem Pro­jekt für das Alfred-Wege­ner-Insti­tut für Polar- und Mee­res­for­schung in Bre­mer­ha­ven, das sich mit der Plas­tik­ver­schmut­zung unse­rer Mee­re und unse­rer Welt beschäf­tigt. Im Rah­men die­ses Pro­jekts sind 2017 die aller­ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Daten über­haupt ver­öf­fent­licht wor­den, die Auf­schluss über die Ver­schmut­zung die­ser ark­ti­schen Insel­grup­pe geben. In die­sem Vor­trag zeigt sie uns neben den wun­der­vol­len Sei­ten Spitz­ber­gens auch Strän­de vol­ler Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt, bei dem sie mit Gäs­ten „wis­sen­schaft­lich“ Müll sam­melt und die Ergeb­nis­se der Stu­die, die sie auch 2021 wie­der wei­ter­füh­ren wird. Und schließ­lich gibt es eine Men­ge Anre­gun­gen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Auf­wand – plas­tik­frei­er gestal­ten kön­nen.
  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich geht es auf ein wenig hin­aus auf Tour in die schö­ne ark­ti­sche Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Sys­sel­man­nen wird Sys­sel­mes­ter

Der Sys­sel­man­nen ist der obers­te Reprä­sen­tant der nor­we­gi­schen Regie­rung in Spitz­ber­gen. Der­zeit ist mit Kjers­tin Askholt zum zwei­ten Mal eine Frau in die­sem Amt, das den­noch wei­ter­hin die Bezeich­nung Sys­sel­mann (oder, in der bestimm­ten Form, Sys­sel­man­nen) trägt.

Laut nor­we­gi­schem Gesetz müs­sen nun alle offi­zi­el­len Amts­be­zeich­nun­gen geschlechts­neu­tral wer­den. Im Bezug auf den Sys­sel­man­nen erwies sich dies als schwie­rig: Öffent­li­che Umfra­gen, auch an der Schu­le in Lon­gye­ar­by­en, brach­ten Stil­blü­ten wie Sys­selshe­riff oder Sys­sel­høv­ding (-häupt­ling) her­vor, jedoch wenig Brauch­ba­res.

Sysselmann wird Sysselmester

Aus Sys­sel­mann wird künf­tig Sys­sel­mes­ter.

Nun hat man sich auf Sys­sel­mes­ter geei­nigt, womit alle Betei­lig­ten offen­bar gut leben kön­nen. Der Sys­sel­mann hat auch die Funk­ti­on des Poli­zei­chefs inne, die in Nor­we­gen Poli­ti­mes­ter (Poli­zei­meis­ter) heißt, was der neu­en Bezeich­nung zuträg­lich ist.

Ab 1. Juli 2021 wird aus dem Sys­sel­man­nen offi­zi­ell der Sys­sel­mes­ter. Bis dahin ist viel Arbeit zu tun, bis der alte Begriff in allen Logos, Brief­köp­fen etc. aus­ge­tauscht ist.

Auch das noch: der Spitz­ber­gen-Bild­schirm­scho­ner

Spitz­ber­gen kommt gut an: am bes­ten vor Ort, oder, wenn das nicht geht, im online-Vor­trag, als treib­holz­ge­rahm­tes Bild an der Wand oder eben auch als Bild­schirm­scho­ner 🙂

133 Fotos von ark­ti­schen Land­schaf­ten auf Jan May­en und Spitz­ber­gen, mit fas­zi­nie­ren­der Per­spek­ti­ve aus der Luft auf­ge­nom­men, sind der Kern des Bild­schirm­scho­ners „Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den“. Wie der Name sagt, basiert die Samm­lung weit­ge­hend auf den Bil­dern, die in dem Foto­buch Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (II): Aeri­al Arc­tic zu sehen sind.

Spitzbergen - Norwegens arktischer Norden: Bildschirmschoner

Ark­tis-Online: Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den (II):
Jetzt auch als Bild­schirm­scho­ner.

Hier gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Bild­schirm­scho­ner – noch nie war das Rum­hän­gen vor dem Bild­schirm so schön!

Spitzbergen - Norwegens arktischer Norden: Bildschirmschoner

133 Fas­zi­nie­ren­de Luft­bil­der aus Jan May­en und Spitz­ber­gen.

Die schlech­te Nach­richt: Es gibt den Bild­schirm­scho­ner vor­erst nur für PC. Auf ande­ren Betriebs­sys­te­men (Apple, Linux, …) läuft er lei­der nicht.

In die Fotos wer­den der Name des Auf­nah­me­or­tes und eine Uhr dezent ein­ge­blen­det. In den Ein­stel­lun­gen ist das abschalt­bar, dann gibt es nur noch die pure Ark­tis von oben.

Ark­tis-Vor­trä­ge online: neue Ter­mi­ne, neue The­men

Live-Vor­trä­ge gehen nicht? Macht (fast) nichts, wir zie­hen ins Inter­net um und laden Sie mit einer Rei­he von Ange­bo­ten ein, uns in die eisi­gen Wel­ten des hoen Nor­dens zu beglei­ten. So gibt es auf­grund der hohen Nach­fra­ge noch im Dezem­ber einen zwei­ten Ter­min für den Vor­trag „Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den“ von Rolf Stan­ge (das bin ich). Aber es gibt noch mehr:

Spitzbergen - Norwegens arktischer Norden

Ark­tis-Online: Vor­trags­ter­mi­ne mit Kers­tin Lan­gen­ber­ger und Olaf Krü­ger (oben)
und Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz.

  • Zunächst neh­men Olaf Krü­ger und Kers­tin Lan­gen­ber­ger Sie am Sonn­tag (13.12.) um 17 Uhr mit zu den Inseln des Nor­dens. Mit die­sem Vor­trag, mit dem es zu den Färö­ern, Island, Grön­land und Spitz­ber­gen geht, haben die bei­den schon vie­le begeis­tert (mich auch!). Mehr Infor­ma­tio­nen auf Olaf Krü­gers Web­sei­te Weltundwir.de (hier kli­cken).
  • Es weih­nach­tet! Die­ses Jahr lei­der ein­ge­schränkt. Aber Kopf hoch, Glüh­wein­tas­se auf den Tisch und los geht es mit Bir­git Lutz: Weih­nach­ten im Eis – eine Lesung kal­ter Polar­ge­schich­ten. Mehr Infor­ma­tio­nen auf Bir­gits Web­sei­te (hier kli­cken). P.S. ein Schelm, wer dabei nicht an mein Buch Ark­ti­sche Weih­nach­ten: Das Fest des Lichts im Dun­kel der Polar­nacht denkt! 🙂
  • Ab Janu­ar 2021: der ark­ti­sche Mitt­woch: Polar­the­men ver­tieft – mit Bir­git Lutz und Rolf Stan­ge. War­um reden wir über kon­kre­te Polar­the­men wie Eis­bä­ren, Umwelt (Plas­tik, Kli­ma­wan­del), den Spitz­ber­gen­ver­trag, den Wal­fang, die Geo­lo­gie, den Berg­bau, Pflan­zen, Vögel … die Lis­te lie­ße sich fort­set­zen … immer nur auf dem Schiff? Die­se und ande­re The­men las­sen sich pri­ma auch online auf­grei­fen. Bereits erleb­te Rei­sen wer­den dabei noch ein­mal ver­tieft, geplan­te Rei­sen las­sen sich vor­be­rei­ten – je mehr man schon vor­her weiß, des­to span­nen­der wird es!

Ich hal­te Sie ger­ne hier und per Email-News­let­ter (wird spar­sam ein­ge­setzt) auf dem Lau­fen­den. Wenn Sie den News­let­ter noch nicht abon­niert haben, for­dern Sie die­sen ein­fach mit­tels kur­zer Nach­richt per Email an.

Es erreich­ten mich übri­gens Zuschrif­ten von Leu­ten, die Inter­es­se haben, aber in Bezug auf die Tech­nik unsi­cher sind. Dar­an soll es nicht schei­tern: Wer Inter­es­se hat, aber im Vor­feld etwas Bera­tung wünscht, auch ver­bun­den mit einem indi­vi­du­el­len Live-Test, kann sich ger­ne mel­den.

Online-Vor­trag: Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den am 9.12. UND 22.12.

Die Kar­ten sind jetzt erhält­lich und kön­nen ab sofort im Spitzbergen.de-Shop (hier kli­cken) gekauft wer­den!

Ich bin glück­lich und über­wäl­tigt durch das hohe Inter­es­se! Der Ter­min am 9.12. ist so gut wie aus­ver­kauft. Des­we­gen und da aus ter­min­li­chen Grün­den ohne­hin mehr­fach der Wunsch geäu­ßert wur­de, gibt es jetzt am Diens­tag, 22.12, einen Zusatz­ter­min. Hier geht es zu den Kar­ten.

Mit mei­nem Vor­trag Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den hät­te es im Novem­ber wie jedes Jahr eine klei­ne Rei­he live-Ter­mi­ne gege­ben. Die muss­ten wir wegen Coro­na so früh­zei­tig absa­gen, dass sie es gar nicht hier in die Ankün­di­gung geschafft haben.

Aber nun – Kopf hoch und aus der Not eine Tugend machen: Im Inter­net kön­nen wir uns auch tref­fen und gemein­sam gedank­lich in die Ark­tis rei­sen. Und für die Ark­tis ist ja der­zeit der Mitt­woch Abend reser­viert – Bir­git Lutz hat vie­len bereits mit ihren drei Ter­mi­nen schö­ne, span­nen­de Aben­de beschert.

Das war’s nicht, es geht wei­ter! Am fol­gen­den Mitt­woch, dem 9. Dezem­ber, pla­ne ich die ers­te online-Aus­ga­be mei­nes Vor­trags Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den. Es wird durch die ark­ti­schen Jah­res­zei­ten gehen, von den Nord­lich­tern bis zur Mit­ter­nachts­son­ne wer­den wir auf ver­schie­de­ne Arten unter­wegs sein.

Spitzbergen - Norwegens arktischer Norden

Spitz­ber­gen – Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den: Ein­drü­cke aus den ark­ti­schen Jah­res­zei­ten im online-Vor­trag.

Der Vor­trag wird Zoom-basiert lau­fen. Mit den letz­ten Details der Tech­nik fum­meln wir noch rum (ich bin schon ganz ner­vös!). Wei­te­re Ein­zel­hei­ten fol­gen in ein paar Tagen an die­ser Stel­le, ver­mut­lich Mon­tag.

Ich freu mich drauf, bis dann!

Und nicht ver­ges­sen: Schaut Euch die vier treib­holz­ge­rahm­ten Bil­der­dru­cke an, die sind rich­tig, rich­tig schön und es gibt sie jeweils nur ein­mal!

Foto­dru­cke mit Treib­holz­bil­der­rah­men: vier Moti­ve in Ein­zel­auf­la­ge

Fehlt zu Weih­nach­ten noch was rich­tig, rich­tig Gutes, für jemand ande­ren oder für sich selbst? Hier ist für alle Ark­tis-Fans die unschlag­bar gute Lösung – falsch, nicht für alle, son­dern nur für vier, denn jedes die­ser vier Bil­der gibt es nur ein­mal, in exklu­si­ver Ein­zel­auf­la­ge.

Damit habe ich end­lich die Idee umge­setzt, die ich eigent­lich für die Spitz­ber­gen-Treib­holz-Bil­der­rah­men von vorn­her­ein hat­te. Initi­al ging es mir ja eigent­lich um die Bil­der, die durch die Rah­men … nun ja, gute Rah­men­be­din­gun­gen bekom­men soll­ten. Aber die Rah­men waren und sind so gut, dass sie sich irgend­wie als Pro­jekt ver­selbst­stän­digt hat­ten.

Nun gibt es vier foto­gra­phi­sche Spitz­ber­gen-Höhe­punk­te, aus­ge­wählt aus zehn­tau­sen­den, von denen vie­le ande­re einen sol­chen Ehren­platz eben­falls ver­dient hät­ten. Zwei Bil­der zei­gen Eis­bä­ren – an die­sem Sym­bol­tier führ­te hier ein­fach kein Weg vor­bei – und zwei­mal sind es die herr­li­chen Glet­scher- und Berg­land­schaf­ten im wun­der­ba­ren Licht des ark­ti­schen Win­ters.

Hier sind die vier Moti­ve. Es gibt, wie gesagt, jedes nun genau ein­mal. Wenn weg, dann weg.

Die Far­ben der gedruck­ten Bil­der kom­men natür­lich viel bes­ser her­aus als in die­sen Fotos von den Bil­dern mit Rah­men.

Glet­scher­front an der Ost­küs­te: der Heu­g­lin­breen in der Mohn­buk­ta

Gletscherfront an der Ostküste: der Heuglinbreen in der Mohnbukta

Glet­scher­front an der Ost­küs­te: der Heu­g­lin­breen in der Mohn­buk­ta.

Der Heu­g­lin­breen in der Mohn­buk­ta ist nach Theo­dor von Heu­g­lin benannt, einem Stutt­gar­ter Orni­tho­lo­gen, der 1870 und 1871 in Spitz­ber­gen auf Expe­di­ti­on war. Orni­tho­lo­gisch ist auf die­sem Bild nicht viel los, aber die zer­klüf­te­te Glet­scher­front ist mit ihren kräf­ti­gen Blau- und Grün­tö­nen ein abso­lu­ter Blick­fang, auch an der Wand. Die Auf­nah­me stammt aus dem frü­hen Früh­jahr, wir ste­hen bei eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren auf dem gefro­re­nen Fjord.

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Eis­bär im Horn­sund

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Eisbär im Hornsund

Eis­bär im Horn­sund.

Die­ses star­ke, beein­dru­cken­de Eis­bä­ren­männ­chen stand im Horn­sund völ­lig unbe­ein­druckt am schnee­be­deck­ten Ufer, als wir­vor­bei­ka­men. Es war der ers­te Tag der som­mer­li­chen Sai­son „Spitz­ber­gen unter Segeln“, wir waren gera­de mit der Anti­gua von Nor­we­gen über die Barents­see nach Spitz­ber­gen gekom­men. Gleich am ers­ten Tag so eine Sich­tung, das war fast zuviel. Die­ser Eis­bär hat uns so beein­druckt, dass er als Tat­too mitt­ler­wei­le den Ober­arm eines Besat­zungs­mit­glieds ziert.

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Glet­scher- und Berg­land­schaft im Tem­pel­fjord

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Gletscher- und Berglandschaft im Tempelfjord

Glet­scher- und Berg­land­schaft im Tem­pel­fjord.

Der Tem­pel­fjord gehört zu Spitz­ber­gens schöns­ten Fjor­den, und war­um, sieht man hier. Zumal Anfang März, wenn die Polar­nacht gera­de vor­über ist und die Son­ne tief steht. Das Licht ist dann zum Wei­nen schön! Die Far­ben sind kräf­tig und die Schat­ten sind noch lang. Wir ste­hen auf einem klei­nen Berg direkt am Fjord und schau­en in den gefro­re­nen Fjord hin­ein zum Tunab­reen (Tuna­glet­scher).

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Eis­bä­ren­fa­mi­lie im Tem­pel­fjord

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Eisbärenfamilie im Tempelfjord

Die Eis­bä­ren­fa­mi­lie der berühm­ten Eis­bä­rin Frost im Tem­pel­fjord.

Ein schö­ner Spät­win­ter­tag im Tem­pel­fjord – Aug in Aug mit einer fried­lich spie­len­den Eis­bä­ren­fa­mi­lie. Es ist die durch Fern­seh­do­ku­men­ta­tio­nen nicht nur in Nor­we­gen berühmt gewor­de­ne Eis­bä­ren Frost, die hier mit ihrem Nach­wuchs spielt, zwei klei­ne, knud­de­li­ge Eis­bä­ren, gera­de ein­mal gut fünf Mona­te alt. Es gibt reich­lich Rob­ben auf dem umge­ben­den Eis, so dass die Eis­bä­ren das Leben nun sor­gen­frei genie­ßen kön­nen.

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Eis­bär wäh­rend Betäu­bung ums Leben gekom­men: Fall geschlos­sen

Im Sep­tem­ber ist ein Eis­bär wäh­rend einer Betäu­bung durch Wis­sen­schaft­ler des nor­we­gi­schen Polar­in­sti­tuts im Wij­defjord ums Leben gekom­men. Die Betäu­bung erfolg­te im Rah­men der rou­ti­ne­mä­ßi­gen For­schungs­ar­bei­ten des Polar­in­sti­tuts, wobei eine grö­ße­re Anzahl von Eis­bä­ren betäubt, ver­mes­sen und mar­kiert wird.

Eisbärenschädel

Das Leben als Eis­bär ist gefähr­lich. Selbst Ertrin­ken bei wis­sen­schaft­li­cher Betäu­bung ist mög­lich. Was die­sem Eis­bä­ren zum Ver­häng­nis wur­de, wis­sen wir nicht (Sym­bol­bild).

Wie immer, wenn ein Eis­bär zu Scha­den kommt, wur­de der Vor­fall durch den Sys­sel­man­nen unter­sucht. Die Unter­su­chung zeig­te, dass der Eis­bär wohl ertrun­ken ist: Wahr­schein­lich lan­de­te er nach der Betäu­bung mit dem Kopf in einer was­ser­ge­füll­ten Sen­ke im Gelän­de, bevor die Wis­sen­schaft­ler zur Stel­le waren. Eine töd­li­che Neben­wir­kung des Betäu­bungs­mit­tels Mede­to­mi­din oder eine Kom­bi­na­ti­on aus bei­den Fak­to­ren wur­de aber auch nicht aus­ge­schlos­sen.

Der Sys­sel­man­nen hat kein straf­recht­lich rele­van­tes Ver­hal­ten erkannt und den Fall daher zu den Akten gelegt, wie in einer Pres­se­mel­dung offi­zi­ell mit­ge­teilt wird.

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News-Auflistung generiert am 19. März 2024 um 09:16:57 Uhr (GMT+1)
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