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Monats-Archiv: Februar 2013 − News & Stories


Eis­ver­lust in der Ark­tis: schon jetzt fast 80 %

Der Ver­lust gro­ßer Eis­flä­chen im Ark­ti­schen Oze­an geht seit Jahr­zehn­ten vor sich. Im Sep­tem­ber 2012 wur­den erneut auf­se­hen­er­re­gen­de Nega­tiv­re­kor­de erreicht. Jetzt gibt es ein wenig mehr Klar­heit dar­über, dass das Eis nicht nur in der Flä­che ver­lo­ren­geht, son­dern auch in der Dicke deut­lich nach­lässt. Die Mini­mal­aus­deh­nung, die im Sep­tem­ber erreicht wird, liegt bei mitt­ler­wei­le nur noch einem Fünf­tel im Ver­gleich zu 1980 – ein Ver­lust von bis zu 80 % inner­halb von gut 2 Jahr­zehn­ten. Soweit Daten vor­lie­gen, ist auch die Dicke kräf­tig zurück­ge­gan­gen.

Zu die­sen Ergeb­nis­sen kommt eine aktu­el­le Aus­wer­tung von Daten ame­ri­ka­ni­scher und euro­päi­scher For­schungs­sa­tel­li­ten. Die für den Ver­lust im Detail erfor­der­li­chen Mecha­nis­men lie­gen sowohl im Meer als auch in der Atmo­sphä­re und sind noch nicht genau unter­sucht. Der künf­ti­ge Ver­lauf, etwa der Zeit­punkt der erst­ma­li­gen voll­stän­di­gen Abwe­sen­heit einer Eis­de­cke im Som­mer, ist nicht genau vor­her­sag­bar, aber dass die Zukunft wei­te­re kräf­ti­ge Ver­lus­te an Treib­eis in der Ark­tis brin­gen wird, steht nicht infra­ge.

Treib­eis vor Ost­grön­land.

Treibeis vor Ostgrönland.

Quel­le: Geo­phy­si­cal Rese­arch Let­ters

5 Jah­re Spitzbergen.de-Nachrichten

Die Eröff­nung der Samen­bank bei Lon­gye­ar­by­en gegen Ende Febru­ar 2008 war auch der Anlass zur Ein­rich­tung die­ser Spitzbergen.de-Nachrichtenseite, die somit eben­falls in die­sen Tagen ihren 5. Geburts­tag fei­ert. Tas­sen hoch!

Die­se Mit­tei­lung ist die 267. Nach­richt auf die­ser Sei­te, deren Erschei­nungs­bild sich seit­dem grund­le­gend geän­dert hat. Auch die Nach­rich­ten-Häu­fig­keit, im Schnitt über den gesam­ten Zeit­raum gut 1 pro Woche, ist mitt­ler­wei­le ange­stie­gen. 245 die­ser Nach­rich­ten sind auch auf dem eng­li­schen Teil die­ser Sei­te erschie­nen.

Screen­shot der ers­ten Spitzbergen.de-Nachricht vom Febru­ar 2008.

Spitzbergen.de-Nachricht vom Februar 2008

Samen­bank bei Lon­gye­ar­by­en wird 5 Jah­re alt

Am 26. Febru­ar wird das Samen­la­ger bei Lon­gye­ar­by­en 5 Jah­re alt. Seit der Eröff­nung, die sei­ner­zeit welt­weit Medi­en­auf­merk­sam­keit auf sich zog, sind über 770.000 Pro­ben aus fast allen Län­dern der Erde ein­ge­la­gert wor­den. Das Lager besteht aus 3 Hal­len, in deren Rega­len bis zu 1,5 Mil­lio­nen Pro­ben Platz fin­den sol­len. Der umge­ben­de Per­ma­frost hat natür­li­cher­wei­se eine Tem­pe­ra­tur von -3 bis -4 Grad Cel­si­us. Die Lager­tem­pe­ra­tur wird künst­lich bei -18 Grad gehal­ten.

Der Ein­gang befin­det sich knapp 1 km ober­halb des Flug­ha­fens und ist gut sicht­bar und über einen befahr­ba­ren Weg ein­fach erreich­bar. Das Inne­re ist für die Öffent­lich­keit nicht zugäng­lich.

Finan­ziert wird das Lager wesent­lich von der Bill and Melin­da Gates Foun­da­ti­on, aber auch von Kon­zer­nen wie Mons­an­to, die ansons­ten nicht gera­de als Hüter der glo­ba­len Arten­viel­falt von Nutz­pflan­zen bekannt sind.

Der Ein­gang zum Samen­la­ger bei Lon­gye­ar­by­en.

Samenlager bei Longyearbyen

Quel­le: Nor­we­gi­sches Minis­te­ri­um für Land­wirt­schaft und Ernäh­rung

Barents­burg: stärks­tes Bevöl­ke­rungs­wachs­tum Spitz­ber­gens

Die Sied­lung mit dem der­zeit stärks­ten Bevöl­ke­rungs­wachs­tum Spitz­ber­gens ist Barents­burg. Anfang 2013 waren dort 471 Per­so­nen gemel­det, 101 mehr als 2 Jah­re zuvor. Im Ver­gleich dazu ist Lon­gye­ar­by­en nur um 30 Per­so­nen gewach­sen. Das Mini­mum wur­de 2010 mit 370 Ein­woh­nern erreicht.

Der Berg­bau bringt unver­än­dert pro Jahr 120.000 Ton­nen Koh­le her­vor, ein Bruch­teil der Pro­duk­ti­on einer moder­nen Gru­be anders­wo. Die Vor­rä­te sol­len noch min­des­tens 12-15 Jah­re rei­chen. Dar­über hin­aus will man künf­tig sowohl in Barents­burg als auch in Pyra­mi­den ver­stärkt auf Tou­ris­mus set­zen, in Barents­burg auch auf For­schung. Über eine even­tu­el­le neue Koh­le­gru­be im Coles­da­len soll ab 2015 ent­schie­den wer­den.

„Unser Ziel: Kom­mu­nis­mus“. Die­ses Schild hat nur noch zwei­fel­haf­ten nost­al­gi­schen Wert, die Zukunft Barents­burgs soll durch Berg­bau und Tou­ris­mus mög­lichst kapi­ta­lis­tisch geprägt sein.

Barentsburg

Quel­le: NRK

Aus­t­fj­ord­ne­set

Die Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set im inne­ren Wij­defjord wird mög­li­cher­wei­se ab Herbst 2014 wie­der für die Über­win­te­rungs­jagd eröff­net. Bis vor 2 Jah­ren war die tra­di­ti­ons­rei­che Hüt­te, die dem Sys­sel­man­nen gehört, jeweils für min­des­tens ein Jahr an inter­es­sier­te Jäger aus­ge­lie­hen wor­den, um dort erwerbs­mä­ßig Jagd v.a. auf Eis­füch­se und Ren­tie­re zu betrei­ben. Seit­dem ist die Sta­ti­on geschlos­sen, die Grün­de sind recht undurch­schau­bar. Zunächst wur­de der hohe Bedarf an öffent­li­chen Res­sour­cen zum Betrieb ange­ge­ben, was ver­wun­dert, da die Erhal­tung unab­hän­gig vom Gebrauch vor­ge­nom­men wird und der Gebrauch für die Über­win­te­rung selbst durch die jewei­li­gen Nut­zer finan­ziert wur­de. In einer jüngs­ten Pres­se­mit­tei­lung wer­den hin­ge­gen Regis­trie­rungs­ar­bei­ten an his­to­ri­schen Gegen­stän­den sowie die Erho­lung und sta­tis­ti­sche Erfas­sung der Ren­tier­be­stän­de her­vor­ge­ho­ben.

Das Regel­werk für Über­win­te­rungs­jagd wird der­zeit über­ar­bei­tet. Grund­la­ge soll in jedem Fall die nach­hal­ti­ge Nut­zung natür­li­cher Res­sour­cen im Rah­men einer tra­di­ti­ons­pfle­gen­den, erwerbs­mä­ßig betrie­be­nen Jagd sein. Der­zeit gibt es drei in Ver­wen­dung befind­li­che Jagd­sta­tio­nen: Kapp Schol­lin im Bell­sund, Farm­ham­na im For­lands­und und Kapp Wijk im Isfjord.

Die Trap­per­sta­ti­on am Aus­t­fj­ord­ne­set, inne­rer Wij­defjord.

Rossmeer Küste

Quel­le: Sys­sel­man­nen

Ross­meer 2013: Rei­se­be­richt und Foto­ga­le­rien

Die ers­te Fahrt der MV Ort­eli­us ins Ross­meer ist kürz­lich in Neu­see­land zu Ende gegan­gen. Umfang­rei­che Foto­ga­le­rien und das Rei­se­ta­ge­buch sind jetzt ver­öf­fent­licht (hier kli­cken).

Die Ross­meer­küs­te bei Coul­man Island vom Hub­schrau­ber.

Rossmeer Küste

Mil­de­re Ark­tis-Win­ter ungüns­tig für Tie­re

Als Fol­ge der Kli­ma­er­wär­mung sind mil­de­re Win­ter in Spitz­ber­gen zu beob­ach­ten und künf­tig noch ver­stärkt zu erwar­ten. Dies wird den Tie­ren vor Ort das Leben aller­dings nicht unbe­dingt leich­ter machen: Mil­de­re Wit­te­rung führt selbst mit­ten in der Polar­nacht ver­stärkt zu Regen anstel­le von Schnee. Das ist in mari­tim gepräg­ten Polar­ge­bie­ten wie Spitz­ber­gen grund­sätz­lich nichts Neu­es, hat Tie­re wie Ren­tie­re aber immer schon in ohne­hin schwie­ri­gen Jah­res­zei­ten vor Her­aus­for­de­run­gen gestellt und dies wird künf­tig wohl schwie­ri­ger wer­den. So führt Regen auf kal­tem Unter­grund zu einer Eis­schicht, die den Zugang zu Nah­rung erschwert. Auch Eis­bä­ren, ins­be­son­de­re träch­ti­ge Eis­bä­rin­nen, sind im Win­ter auf zuver­läs­si­ge Schnee­ver­hält­nis­se und im Früh­jahr auf Treib­eis ange­wie­sen. Bei­des wird durch mil­de­re Wit­te­rung und wär­me­re Was­ser­mas­sen, wie sie in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit ver­stärkt auf­tre­ten, zuneh­mend unzu­ver­läs­sig.

Zu die­sen und wei­te­ren Ergeb­nis­sen kommt das nor­we­gi­sche Insti­tut für Natur­for­schung (NINA).

Spitz­ber­gen-Ren­tier im spä­ten Win­ter. Anfang Mai 2010, Eskerd­a­len.

Spitzbergen-Rentier im Winter

Quel­le: NINA

Zu dün­nes Eis im Tem­pel­fjord für die »Noor­der­licht«

Trotz ins­ge­samt tie­fe­ren Tem­pe­ra­tu­ren im Ver­gleich zu den Vor­jah­res­mo­na­ten ist der Tem­pel­ford (nord­öst­li­cher Teil des Isfjord) auch in die­sem Jahr mit nur sehr wenig Eis bedeckt, sodass der Zwei­mas­ter Noor­der­licht für die tou­ris­ti­schen Win­ter­ak­ti­vi­tä­ten nicht an der gewohn­ten Stel­le ankern und sich ins Eis ein­frie­ren las­sen kann. Der Seg­ler liegt nun wei­ter im Inne­ren des Fjords vor Kapp Schoultz.

Der Zwei­mas­ter Noor­der­licht

Der Zweimaster Noorderlicht

Spitzbergen.de und das Ross­meer

Die rela­ti­ve Pau­se bei den Spitzbergen.de-Nachrichten ist einer­seits dem Umstand geschul­det, dass der­zeit in Spitz­ber­gen rela­tiv wenig pas­siert: Es ist schlicht und ein­fach recht ruhig im hohen Nor­den, wie gut infor­mier­te Quel­len bestä­ti­gen – was ja immer gut ist nach dem Mot­to »kei­ne Nach­rich­ten sind gute Nach­rich­ten”.

Dar­über hin­aus ist der Haupt­au­tor der Spitzbergen.de-Nach­rich­ten der­zeit als stell­ver­tre­ten­der Fahrt­lei­ter auf einer län­ge­ren Rei­se mit der Ort­eli­us in der Ant­ark­tis unter­wegs. Die­se »Ant­ark­ti­sche Odys­see«, die man sicher zutref­fend als »Ant­ark­tis für Fort­ge­schrit­te­ne« bezeich­nen kann, führt von Ushua­ia über die Ant­ark­ti­sche Halb­in­sel und die sehr abge­le­ge­ne Peter I Insel, auf der mit Hub­schrau­bern erfolg­reich gelan­det wer­den konn­te, ins Ross­meer. Wegen unge­wöhn­lich schwe­rer Eis­ver­hält­nis­se dau­er­te die Anfahrt meh­re­re Tage län­ger als geplant, die ver­blei­ben­den Tage im Ross­meer brach­ten aber mit meh­re­ren erfolg­rei­chen Anlan­dun­gen und Hub­schrau­ber­flü­gen eine Rei­he sehr span­nen­der und schö­ner Ein­drü­cke, unter ande­rem von den his­to­ri­schen Hüt­ten von Shack­le­ton (Cape Royds) und Scott (Cape Evans), den Dry Val­leys, der McMur­do-Sta­ti­on, Kai­ser­pin­gui­nen und dem Ross-Eis­schelf. Neben geo­gra­phi­schem Neu­land wur­de mit HDR und Pan­ora­ma auch foto­gra­fisch neu­es Gebiet betre­ten. Ergeb­nis­se wer­den dem­nächst auf die­ser Sei­te in der Rubrik »Rei­se­be­rich­te mit Bil­der­ga­le­rien« prä­sen­tiert.

Polar­nacht in Lon­gye­ar­by­en

n_Polarnacht_in_Longyearbyen

Köni­gin Son­ja von Nor­we­gen besucht Lon­gyear­ben

Köni­gin Son­ja von Nor­we­gen hat in Lon­gye­ar­by­en das nörd­lichs­te Jazz­fes­ti­val der Welt, »Polar­jazz«, eröff­net, sowie die Aus­stel­lung »Tre rei­ser – tre lands­kap« (Drei Rei­sen, drei Land­schaf­ten) in der Sval­bard Gal­le­rie. Dabei hat sie auch eige­ne Fotos von einer Spitz­ber­gen-Rei­se von 2006 prä­sen­tiert, unter ande­rem mit Bil­dern aus der Eis­grot­te im Glet­scher im Bol­terd­a­len.

Eis­grot­te im Bol­terd­a­len

Eisgrotte im Bolterdalen

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