Wer auf Spitzbergen unterwegs sein will, braucht für den Notfall unbedingt eine eisbärentaugliche Waffe. Diese konnte man sich bislang in Longyearbyen erstaunlich unkompliziert kommerziell leihen. Damit hat es vorerst ein Ende: Der Sysselmannen hat diesen Verleih mit sofortiger Wirkung untersagt mit der Begründung, dass die gesetzliche Grundlage nicht gegeben sei, was bislang anscheinend niemandem aufgefallen ist. Man bemüht sich um eine Lösung, die zumindest autorisierten Waffenhändlern den Verleih an Inhaber von Waffenbesitzkarten erlauben würde.
Das Ende des Verleihs würde die Möglichkeiten für Individualtouristen deutlich einschränken.
Ohne Waffe läuft in Spitzbergen unterwegs gar nichts.
Strenger Schutz oder nachhaltiger Tourismus? Über den laufenden Prozess, touristischen und wissenschaftlichen Verkehr im Osten Svalbards zu regeln, wurde auf diesen Seiten schon mehrfach berichtet. Der Sysselmannen hat nun seine Stellungnahme dazu veröffentlicht, die den weiteren Gesetzgebungsvorgang mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich prägen wird. Demnach empfiehlt er die Einrichtung von einem oder zwei größeren Gebieten, in denen jeglicher Verkehr verboten ist, ähnlich wie das Gebiet in Kong Karls Land.
Entgegen der ursprünglichen Absicht lautet die Empfehlung jedoch nicht mehr, (organisierten) Tourismus im Osten auf wenige Stellen zu beschränken und den überwiegenden Teil der Fläche praktisch komplett zu sperren. Grund für diese Änderung ist die »dünne fachliche Begündung« sowie die ggf. zu erwartenden Konflikte.
Der ursprüngliche Vorschlag stieß weitgehend auf Unverständnis und wurde von verschiedenen Seiten stark kritisiert. Die endgültige Entscheidung wird von der Regierung in Oslo getroffen.
Tauziehen um den Osten. Der ursprüngliche Vorschlag sah vor, sämtliche rot markierten Gebiete für die Öffentlichkeit weitgehend zu sperren; er scheint nun vom Tisch zu sein. (Für größere Version auf Karte klicken).