Bei der Langeøya könnte der Name – „Lange Insel“ – Programm sein: An den schmalsten Stellen ist sie gerade mal gut 50 Meter breit, aber etwa sechs Kilometer lang. Aber sie ist nicht nach der Form benannt (dann müsste sie in richtigem Norwegisch auch Langøya heißen, nicht Langeøya), sondern nach einem deutschen Geographen aus dem 19. Jahrhundert, wie alle Inseln der kleinen Gruppe Bastianøyane in der südlichen Hinlopenstraße.
Neben der Kiepertøya ist die Langeøya eine der beiden größten Inseln der Bastianøyane, ansonsten ist nur noch die Pescheløya erwähnenswert. Die übrigen Inselchen sind eher Schären und Steine.
Landschaftlich fasziniert die Langeøya schon auf der Karte durch ihre Form: Sie besteht aus einer Serie von fünf felsigen Basalthügeln, die zwischen 37 und 54 Meter hoch und durch schmale, tief liegende Landzungen verbunden sind. Die ganze Insel ist besteht aus Dolerit, eine Art Basalt; die Oberfläche ist fast durchgehend steinig, aus groben Blöcken bestehend. An den schmalen Verbindungen zwischen den Hügeln gibt es ein paar steinige Strände mit Treibholz (und leider natürlich auch dem unvermeidlichen Plastikmüll). Die Vegetation beschränkt sich fast ausschließlich auf Flechten.
„Ortsfeste“ Tiere gibt es nicht, von einigen brütenden Vögeln wie Küstenseeschwalben und – an einem kleinen Teich – Sterntauchern abgesehen. Aber es planschen sicher ein paar Walrosse um die Bastianøyane herum im Wasser, und irgendwo streift bestimmt ein Eisbär zwischen den Felshügeln entlang. Auf der benachbarten Kiepertøya gab es 1995 einen tödlichen Eisbärenunfall – Vorsicht ist immer angebracht.
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