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pfeil DER Spitzbergen-Reiseführer pfeil

Tusenøyane

Infoseite zu dem kleinen Archipel im Südosten von Svalbard

Karte: Tusenøyane

All­ge­mei­nes & Schutz­sta­tus

Der tref­fen­de Name Tusenøya­ne bedeu­tet »Tau­send Inseln«. Dabei han­delt es sich um eine gro­ße Anzahl klei­ne­rer Insel­chen, Schä­ren und Klip­pen süd­lich der Edgeøya. Die größ­ten Inseln sind nur weni­ge Qua­drat­ki­lo­me­ter groß. Sie sind als Teil des Süd­ost-Sval­bard-Natur­re­ser­va­tes geschützt. Seit 2010 wur­den die Regeln aber dar­über hin­aus noch mehr­fach ver­schärft: Vom 15. Mai bis 15. August ist das gesam­te Fahr­was­ser gesperrt (gilt seit 2014. Betrifft nicht Halv­må­neøya und Ryke Yse­øya­ne). Auf der Halv­må­neøya, die man im wei­te­ren Sin­ne auch zu den Tusenøya­ne zäh­len kann, ist wie­der­um „Betre­ten ver­bo­ten“, zugäng­lich ist nur die berühm­te Trap­per­sta­ti­on Bjør­ne­borg und das Gelän­de unmit­tel­bar dar­um. Delit­schøya, Spekkhol­men und Zieg­lerøya dür­fen seit 2010 gar nicht mehr betre­ten wer­den.

Wegen unkar­tier­ter Gewäs­ser sowie oft schwie­ri­ger Eis­ver­hält­nis­se sind die Tusenøya­ne auch nau­tisch nur schwer zugäng­lich.

Mehr Infor­ma­ti­on über Spitz­ber­gen im Rei­se­füh­rer Spitz­ber­gen-Sval­bard

Reiseführer: Spitzbergen-Svalbard

Geo­lo­gie

Die Tusenøya­ne bestehen aus­schließ­lich aus Intru­sio­nen aus Dole­ri­ten und Dia­ba­sen (Basalt­ähn­li­che Gestei­ne), Alter obe­rer Jura bis Krei­de. Die ehe­mals umlie­gen­den Sedi­men­te, in wel­che die Dole­ri­te ein­ge­drun­gen sind, sind voll­stän­dig abge­tra­gen und somit nicht mehr sicht­bar, sie exis­tie­ren wei­ter nörd­lich noch und bil­den dort die Edgeøya. Ande­re Gestei­ne wie z.B. Gra­ni­te o.a. fin­den sich aus­schließ­lich in Form von Find­lin­gen.

Land­schaft

Klei­ne, fel­si­ge Insel­chen ohne Glet­scher oder per­ma­nen­te Schnee­fel­der. Vie­le der Tusenøya­ne sind vege­ta­ti­ons­arm und von gro­ben Gesteins­blö­cken über­sät, stel­len­wei­se gibt eine erstaun­lich rei­che Moo­stun­dra mit klei­nen Süß­was­ser­seen. Auch die Halv­må­neøya sowie die Ryke Yse­øya­ne gehö­ren land­schaft­lich und geo­lo­gisch eigent­lich zu den Tusenøya­ne, wer­den aber tra­di­tio­nell nicht dazu gezählt, da sie wei­ter abseits lie­gen.

Tusenøyane: Havmerra

Kar­ge Land­schaft auf der klei­nen Insel Hav­mer­ra.

Von der Land­schaft und der Geschich­te die­ser Inseln geben die Pan­ora­ma­sei­ten Halv­må­neøya, Ryke Yse­øya­ne und Lurøya einen Ein­druck im Rund­um­blick.

Tusenøyane: Felslandschaft Halvmåneøya

Kar­ge Fels­land­schaft auf der Halv­må­neøya: typisch für Tusenøya­ne.

Flo­ra und Fau­na

Hoch­ark­tisch. Teil­wei­se sehr vege­ta­ti­ons­arm und stei­nig, teil­wei­se rei­che, far­ben­fro­he Tun­dra mit viel Moos. Die­se Moo­stun­dra ist sehr ver­letz­lich – soll­ten Sie ein­mal dort­hin kom­men, ver­su­chen Sie bit­te, nicht auf emp­find­li­che Vege­ta­ti­on zu tre­ten! (Tro­cke­ne Tun­dra ist bei mode­ra­tem Ver­kehr aller­dings gut begeh­bar; emp­find­lich sind vor allem Moos und nas­se Tun­dra.)

Tusenøyane: Tundra auf Lurøya

Tun­dra, Treib­holz und ein klei­ner See auf der Insel Lurøya:
typi­sche Land­schaft der Tusenøya­ne.

Auf man­chen Inseln gibt es Süß­was­ser­seen, wo oft Stern­tau­cher brü­ten (am Brut­platz leicht stör­bar – Vor­sicht, Abstand hal­ten!). Auf­grund der weit­läu­fig fla­chen Gewäs­ser gibt es gute Wei­de­grün­de für Wal­ros­se, die sich von Muscheln ernäh­ren, wel­che im Schlamm leben.

Tusenøyane: Walrosse

Land und Leu­te auf den Tusenøya­ne (I): Wal­ros­se.

Und auch Eis­bä­ren sind hier regel­mä­ßig unter­wegs.

Tusenøyane: Eisbär

Land und Leu­te auf den Tusenøya­ne (II): Eis­bär.

Geschich­te

Früh im 17. Jahr­hun­dert von Wal­fän­gern ent­deckt, die hier auch ein­zel­ne Land­sta­tio­nen betrie­ben. In die­sen Gewäs­sern wur­den wahr­schein­lich mehr Wal­ros­se als Wale zu Öl ver­ar­bei­tet.

Tusenøyane: Dreifach-Speckofen der Walfänger

Drei­fach-Speck­ofen der Wal­fän­ger auf Spekkhol­men.

Even­tu­ell schon zuvor den Pomo­ren bekannt, die im Bereich der Tusenøya­ne bis ins 19. Jahr­hun­dert hin­ein eine Rei­he von Jagd­sta­tio­nen betrie­ben. Im frü­hen 20. Jahr­hun­dert wich­ti­ges Fang­ge­biet von nor­we­gi­schen Trap­pern für Eis­bä­ren, vor allem die Halv­må­neøya und der Tjuv­fjord, sowie die benach­bar­te Edgeøya (André­e­tan­gen).

Tusenøyane: Trapperhütte Bjørneborg, Halvmåneoya

Trap­per­hüt­te Bjør­ne­borg, Halv­må­neoya.

Tusenøya­ne (Gale­rie)

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Letzte Änderung: 07. Dezember 2023 · Copyright: Rolf Stange
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