Beschreibung: Der Zwergwal ist der kleinste Bartenwal, ist mit zehn Metern Länge und neun Tonnen Gewicht aber immer noch ein sehr imposantes Tier. In Form und Färbung ähnelt er anderen, größeren Bartenwalen: Er ist recht schlank und stromlinienförmig, dunkelgrau bis schwarz mit hellem Bauch. Neben der vergleichsweise geringen Größe ist die Rückenflosse ein gutes Merkmal: Relativ zur Körpergröße ist sie groß, zumindest im Vergleich mit anderen, ähnlichen Walarten. Sie sitzt relativ weit vorne auf dem letzten Drittel der Körperlänge. Der Blas ist nicht allzu groß und hat keine besondere Form, die Fluke (Schwanzflosse) bleibt beim Abtauchen unsichtbar. Wenn sie nicht gerade oberflächennah auf Futtersuche sind, bleiben sie nur kurz sichtbar. Auf den Brustflossen hat der Zwergwal jeweils einen weißen Fleck, an dem man ihn gut erkennen kann (beim Buckelwal sind sie fast vollständig weiß, beim Finnwal dunkelgrau).
Verbreitung/Zugverhalten: Zwergwale gibt es weltweit in vielen Meeren vor allem in hohen Breiten. Der Bestand im Nordostatlantik wird mit deutlich über 100 000 Tieren angegeben, hier gehen die Meinungen zwischen offiziellen Stellen in Ländern, in denen Zwergwale gejagt werden (Island, Norwegen) und einigen Wissenschaftlern jedoch auseinander.
In Svalbard sind Zwergwale nicht gerade allzu zahlreich, kommen jedoch regelmäßig in den Fjorden (vor allem West- und Nordküste), küstennahen und offenen Gewässern sowie an der Eiskante vor. Meist sieht man einzelne Tiere, gelegentlich auch kleine Gruppen.
Im Winter ziehen sich die Zwergwale des Nordatlantiks in die südlichen Bereiche ihres Verbreitungsgebietes zurück, irgendwo zwischen Portugal und der Karibik.
Biologisches: Zwergwale fressen im Nordatlantik eine Reihe kleinerer und teilweise auch größerer Fischarten sowie Plankton (nördliche Versionen des Antarktischen »Krill«), den sie mit ihren Barten aus dem Wasser filtern. Die Paarung erfolgt zwischen Oktober und März (regionalspezifisch), das etwa 2 ½ m große Kalb wird nach einer Schwangerschaft von 10 Monaten Dauer im Überwinterungsgebiet in wärmeren Breiten geboren.
Zwergwal in der offenen Barentssee.
Sonstiges: Zwergwale lassen sich meist nur sehr kurz an der Wasseroberfläche blicken und sind daher schwer zu beobachten und zu fotografieren. Spektakuläre Begegnungen mit neugieriger Annäherung an Schiffe und akrobatischen Sprüngen kommen vor, sind aber selten.
Im Nordatlantik werden Zwergwale seit vielen Jahrhunderten gejagt. Norwegen erlaubt seiner Fangflotte nach wie vor eine Quote von einigen hundert Tieren (im Jahre 2014 lag die Quote bei 1286 Zwergwalen, davon wurden 595 gefangen).
Walfang: harpunierter Zwergwal. Mai 2015, Barentssee.
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