Allgemein: Der Name ist Programm: Beim Alkefjellet handelt es sich um einen mehrere Kilometer langen Lummenfelsen auf der Spitzbergen-Seite der Hinlopenstraße südlich vom Lomfjord. Schon die steilen Basaltklippen sind sehenswert, aber die Hauptattraktion besteht aus einigen zehntausend Brutpaaren von Dickschnabellummen. Das Wasser am Felsen ist fast überall tief. Das Alkefjellet ist häufig Ziel von Zodiacexkursionen – die Devise heißt: Warm anziehen und reichlich Film (oder Speicherkarte und Akku) mitbringen!
Gletscher am Nordende des Alkefjellet. Rechts die Geologie: Heller Kalkstein (unten sowie – außerhalb des Bildes – auch oben), dazwischen Basalt.
Geologie: Durch Erosion freigelegte, basaltische Intrusion (Jura oder Unterkreide) in permischen Kalkstein, der an der Kontaktzone durch Hitze zu Marmor umkristallisiert wurde (»Frittungszone«). Sechseckige Basaltsäulen, wie beispielsweise von Island bekannt, gibt es nicht, jedoch große, turmartige, säulige Strukturen, die mitunter spektakulär einzeln stehen.
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Landschaft: Fast senkrechte Felsklippe, bis zu gut 100 Meter hoch, mit spektakulären Säulen. Hinter den Steilklippen erstreckt sich die Eiskappe Odinjøkulen, von der mehrere kleine Auslassgletscher hinabfließen. Je nach Wetter und Saison stürzen von der Eiskappe südlich des Vogelfelsens einige Schmelzwasserfälle herab.
Wasserfälle aus Schmelzwasser südlich des Alkefjellet.
Flora und Fauna: Mehrere zehntausend Brutpaare von Dickschnabellummen zeigen Besuchern, wie sehr das Leben in der Arktis brummen kann. Vom Schlauchboot aus ist diese Konzentration von Vögeln ein unvergessliches Erlebnis für Augen, Ohren und Nase. Stellenweise brüten auch einige hundert Dreizehenmöwen sowie Eismöwen. Auf den etwas flacheren, grünen Hangbereichen nördlich der steilsten Klippen leben einige Füchse.