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Monats-Archiv: Mai 2010 − News & Stories


Eis­bä­ren plün­dern Gän­se­ko­lo­nien

Dass Eis­bä­ren Oppor­tu­nis­ten sind, die nichts Fress­ba­res ver­schmä­hen, ist nichts Neu­es, aber mög­li­cher­wei­se zeigt sich in jün­ge­ren Jah­ren eine Häu­fung von Eis­bä­ren­be­su­chen bei Gän­se­ko­lo­nien (Weiß­wan­gen­gän­se) auf klei­nen Inseln zumin­dest an der West­küs­te Spitz­ber­gens zu einer Zeit im Früh­som­mer, zu der die Nes­ter leich­te Beu­te sind. Dar­auf deu­ten Beob­ach­tun­gen des nie­der­län­di­schen Bio­lo­gen Jou­ke Prop hin: Kamen in den 1970er Jah­ren Eis­bä­ren nur zufäl­lig mit dem Drift­eis Ende Mai/Anfang Juni an der West­küs­te vor­bei, ohne den Brut­ko­lo­nien der Gän­se son­der­li­che Auf­merk­sam­keit zu schen­ken, wur­den in den 1980er Jah­ren über­haupt kei­ne Bären gesich­tet. In den letz­ten Jah­ren haben sich Eis­bä­ren­be­su­che dafür deut­lich gehäuft, und zwar erstaun­li­cher­wei­se erst ab Ende Juni, wenn kein Treib­eis in der Gegend ist, sich dafür aber etwas Fress­ba­res in den Nes­tern befin­det.

Zufall oder neue Ver­hal­tens­mus­ter? Weiß man (noch) nicht.

Jeden­falls waren nach ins­ge­samt 4 (!) Bären­be­su­chen inner­halb weni­ger Tage nur noch etwa 1 % der sonst mög­li­chen Brut der Weiß­wan­gen­gän­se übrig.

Eis­bär mit Gän­se­bra­ten (Kurz­schna­bel­gans). Edgeøya, Mit­te Juli 2009.

Quel­le: Sval­bard Sci­ence Forum

Segel­schiff Noor­der­licht aus dem Eis

Das Segel­schiff Noor­der­licht, das im Früh­jahr plan­mä­ßig im Tem­pel­fjord ein­ge­fro­ren ist und dort als Aus­gangs­ba­sis etwa für Hun­de­schlit­ten­tou­ren genutzt wird, ist seit eini­gen Tagen aus dem Eis und hat wie­der Was­ser unter dem Kiel. Der Zwei­mas­ter, der die­ses Jahr 100 Jah­re alt wird, macht der­zeit zwei ers­te Kurz­törns in den Bell­sund, bevor am 10. Juni dann die län­ge­ren Fahr­ten begin­nen.

Bei der Aus­fahrt aus dem teil­wei­se noch ver­eis­ten Tem­pel­fjord war das rus­si­sche Hafen­boot A. Beli­kov aus Barents­burg behilf­lich.

Noor­der­licht im Tem­pel­fjord, 17. April 2010

Gro­ße Kreuz­fahrt­schif­fe in Spitz­ber­gen: bald Geschich­te?

In den Natur­re­ser­va­ten (unge­fähr die öst­li­che Hälf­te der Insel­grup­pe Spitz­ber­gen) ist Schwer­öl als Treib­stoff bereits seit 2007 ver­bo­ten, seit 2009 gilt das glei­che für die Natio­nal­parks (für ein paar Jah­re über­gangs­wei­se noch mit Aus­nah­me des Mag­da­le­nefjord). Schwer­öl ist der übli­che Treib­stoff für gro­ße Schif­fe aller Art, ein­schließ­lich Kreuz­fahrt­schif­fe.

Nun wird erwo­gen, Schwer­öl als Schiffs­treib­stoff in allen Gewäs­sern Spitz­ber­gens zu ver­bie­ten, mit Aus­nah­me der Rou­ten nach Lon­gye­ar­by­en und der Berg­bau­sied­lung Sveagru­va. So soll ver­mie­den wer­den, dass im Fal­le von Hava­rien das sehr umwelt­schäd­li­che Schwer­öl in die Gewäs­ser gelangt.

Ein sol­ches Ver­bot wür­de wahr­schein­lich das fak­ti­sche Ende für die gro­ßen Über­see­kreuz­fah­rer bedeu­tet, min­des­tens aber eine dras­ti­sche Redu­zie­rung. Aus Sicht des Umwelt­schut­zes spricht aller­dings Eini­ges für ein Schweröl­ver­bot, zumin­dest aber eine weit­ge­hen­de Ein­schrän­kung.

2009 sind 41 387 Per­so­nen auf dem See­weg nach Spitz­ber­gen gereist, also fast alle mit gro­ßen Kreuz­fah­rern. 2010 könn­ten es noch ein paar mehr wer­den.

Dickes Ding: Das Über­see­kreuz­fahrt­schiff Cos­ta Magi­ca, hier in Lon­gye­ar­by­en am 03. August 2009, war das bis­lang größ­te Schiff in Spitz­ber­gen.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten (19/10)

Zinn­mi­ne in Nord­grön­land

Der Citro­nen Fjord liegt nicht in Spitz­ber­gen, son­dern im Peary Land im nörd­lichs­ten Grön­land. Die dor­ti­gen Zinn­vor­kom­men sind schon lan­ge bekannt, der­zeit wer­den sie inten­siv unter­sucht und in 4 Jah­ren soll der Abbau von jähr­lich etwa 300.000 Ton­nen Zinn­erz begin­nen. Die­se sol­len per Schiff abtrans­por­tiert wer­den.

Der Citro­nen Fjord liegt im grön­län­di­schen Natio­nal­park.

Der Flug­ha­fen von Lon­gye­ar­by­en spielt bereits bei den der­zei­ti­gen Erkun­dun­gen eine zen­tra­le logis­ti­sche Rol­le.

Der Citro­nen Fjord (roter Kreis) liegt im nörd­lichs­ten Teil von Grön­land im Natio­nal­park.

Quel­le: Sval­bard­pos­ten (18/10)

Weni­ger Kon­fron­ta­tio­nen mit Eis­bä­ren

Einer Unter­su­chung der Mas­ter­grad-Stu­den­tin Mar­gre­te Nils­dat­ter Skak­tavl Key­ser zufol­ge haben Kon­fron­ta­tio­nen zwi­schen Men­schen und aggres­si­ven Eis­bä­ren in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit abge­nom­men, obwohl auch in den abge­le­ge­nen Tei­len Spitz­ber­gens mitt­ler­wei­le mehr Men­schen unter­wegs sind. Haupt­ur­sa­che für die erfreu­li­che Ent­wick­lung ist, dass die Zahl uner­fah­re­ner Tou­ris­ten, die sich indi­vi­du­ell in die Wild­nis bege­ben, abnimmt. Statt­des­sen schlie­ßen sich Tou­ris­ten heut­zu­ta­ge über­wie­gend geführ­ten Tou­ren an, deren Gui­des Kon­fron­ta­tio­nen, so die Unter­su­chung, zu ver­mei­den suchen oder aber not­falls zumin­dest übli­cher­wei­se über Mit­tel und Erfah­rung ver­fü­gen, Kon­fron­ta­tio­nen unblu­tig zu been­den, etwa durch Warn­schüs­se aus der Signal­pis­to­le.

Statt­des­sen fin­den gefähr­li­che Kon­fron­ta­tio­nen, ein­schließ­lich sol­cher, bei denen Eis­bä­ren getö­tet wer­den, mehr und mehr zwi­schen For­schern und Eis­bä­ren statt. For­scher in grö­ße­rer Zahl ver­brin­gen regel­mä­ßig viel Zeit im Feld, auch in den abge­le­ge­nen Regio­nen wie dem Nord­aus­t­land, in denen häu­fi­ger mit Eis­bä­ren­be­such zu rech­nen ist.

Unge­fähr­li­che Begeg­nung zwi­schen Eis­bär und Men­schen

Quel­le: UNIS

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News-Auflistung generiert am 19. März 2024 um 10:12:46 Uhr (GMT+1)
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