Beschreibung: Schneeammern (Länge 16-17 cm, Gewicht 25-40 g) sind kleiner als Amseln und haben ein kontrastreiches Gefieder mit weißem Bauch und hellem Kopf sowie fleckig-braunen Flügeln und Rücken. Das Männchen ist beinahe schwarzweiß und deutlich kontrastreicher als das Weibchen. Schneeammern sind nicht nur die Vögel mit dem kontrastreichsten Gefieder ihrer Größe in Svalbard, sondern auch die einzigen Singvögel in der Hocharktis. Ihr melodischer Gesang ist ein willkommenes Geräusch in der Tundra, vor allem im Frühling, wenn er das Ende des Winters ankündigt – Schneeammern gehören zu den ersten Zugvögeln, die nach dem Winter in ihr Brutgebiet in der Hocharktis zurückkehren.
Schneeammer. Anfang Juli, Adventdalen.
Verbreitung/Zugverhalten: Die Schneeammer ist zirkumpolar in der Arktis verbreitet, den Winter verbringen sie in gemäßigten Breiten. In Svalbard findet man sie von Ende März/April bis Ende August/September fast überall, diese Vögel ziehen dann nach Nordrussland in die Region des Weißen Meeres sowie in die Steppe nördlich des Kaspischen Meeres und nach Kasachstan.
Biologisches: Auf dem Speiseplan der Schneeammer stehen vor allem Samen, untergeordnet auch Insekten, soweit verfügbar. In Bezug auf das Bruthabitat sind Schneeammern nicht gerade wählerisch, Nester dieses paarweise brütenden Vogels findet man überall von vegetationsreichen Stellen in der Nähe von Seevogelkolonien bis hin zu kargen Berghängen, in Küstennähe sowie weit im Land. Meist ist das gut isolierte Nest allerdings gut versteckt. Kurz nach der Ankunft in der Hocharktis im April machen sie sich zum Schutz vor extremem Wetter vorübergehend mitunter kleine Schneehöhlen.
Schneeammer-Paar (links das Männchen, rechts das Weibchen). Ende Mai, Alkhornet.
Kurz nach der Ankunft im Brutgebiet etabliert das Männchen ein Territorium und lockt mit seinem Gesang ein Weibchen an. Ende Mai oder Anfang Juni legt das Weibchen vier bis sieben Eier und brütet diese 12-14 Tage lang aus. Hierbei beteiligt sich das Männchen nicht, hilft aber bei der Suche nach Insekten, während die Küken nach dem Schlüpfen noch 12-14 Tage lang gefüttert werden.
Schneeammer, Longyearbyen.
Sonstiges: Die Größe der Population in Svalbard ist unbekannt, liegt aber bei einigen 1000 Brutpaaren und kann kurzfristig kräftig schwanken. Für eine längerfristige Zu- oder Abnahme des Bestandes gibt es keine Hinweise. Schneeammern sieht man häufig.
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