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Monats-Archiv: Januar 2021 − News & Stories


Nor­we­gen ver­schärft Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen; Test­pflicht für Spitz­ber­gen

Vie­le Län­der begren­zen der­zeit die Ein­rei­se vor allem aus Gebie­ten, in denen die neu­en Vari­an­ten des Sars­Cov-2 („Coro­na“) Virus schon weit ver­brei­tet sind. Auch in Nor­we­gen gibt es schon eine Rei­he von Nach­wei­sen die­ser Mutan­ten. Um die Situa­ti­on so beherrsch­bar wie mög­lich zu hal­ten, ist die Ein­rei­se mitt­ler­wei­le an strik­te Bedin­gun­gen geknüpft. Da die­se sich regel­mä­ßig ändern und der­zeit ohne­hin jeder, der reist, sich genau­es­tens bei amt­li­chen Stel­len infor­mie­ren muss, ver­zich­te ich hier auf wei­te­re Details. Die Pres­se­mel­dung der nor­we­gi­schen Regie­rung gibt es auch auf eng­lisch (hier kli­cken).

Corona-Quarantäne, Spitzbergen

Gilt nach wie vor auf ganz Spitz­ber­gen: Coro­na-Qua­ran­tä­ne,
und aktu­ell auch Test­pflicht für Zurei­sen­de (Foto­mon­ta­ge).

Seit heu­te (Frei­tag, 28.1.) gilt für Rei­sen­de nach Spitz­ber­gen eine Test­pflicht. Der Test muss inner­halb von 24 Stun­den vor Abrei­se durch­ge­führt wer­den.

Laut Knut Sel­mer, Arzt im Kran­ken­haus in Lon­gye­ar­by­en, der sich gegen­über der Sval­bard­pos­ten äußer­te, reicht auch ein Schnell­test.

Neue Regeln für Droh­nen

Seit dem 1.1.2021 gel­ten neue Regeln für den Gebrauch von Droh­nen in Nor­we­gen ein­schließ­lich Spitz­ber­gen. Droh­nen, die mehr als 250 Gramm Gewicht haben oder mit einer Kame­ra aus­ge­stat­tet sind, müs­sen bei der nor­we­gi­schen Luft­ver­kehrs­be­hör­de (Luftf­art­stil­syn­set) regis­triert wer­den. Dazu gehö­ren ein inter­net­ba­sier­ter Theo­rie­kurs mit Prü­fung und eine Gebühr. Ohne die­se Vor­aus­set­zun­gen ist der Gebrauch von Droh­nen nicht mehr erlaubt.

Drohnen auf Spitzbergen: Regeln und Flugverbotszone

Flug­ver­bots­zo­ne um Lon­gye­ar­by­en und die wich­tigs­ten Regeln für Droh­nen in Spitz­ber­gen (Sys­sel­man­nen, dort gibt es auch die höher auf­lö­sen­de Ori­gi­nal­da­tei).

Eine Zusam­men­fas­sung der wich­tigs­ten Regeln für den Gebrauch von Droh­nen in Sval­bard fin­det man auf der Web­sei­te des Sys­sel­man­nen. Dazu gehö­ren u.a.:

  • Regis­trie­rung, Kurs und Prü­fung, sie­he oben.
  • Gene­rel­les Flug­ver­bot inner­halb von 5 Kilo­me­tern Abstand zu den Flug­hä­fen von Lon­gye­ar­by­en und Sveagru­va. Dies schließt fast das gesam­te Orts­ge­biet von Lon­gye­ar­by­en mit ein!
  • Gene­rel­les Flug­ver­bot im Umkreis von 20 Kilo­me­tern um Ny-Åle­sund (wegen Funk­stil­le auf­grund der Gefahr der Stö­rung sen­si­bler wis­sen­schaft­li­cher Instru­men­te). Das bedeu­tet in der Pra­xis ein Flug­ver­bot im gesam­ten Kongsfjord.
  • Stö­run­gen von Tie­ren und Men­schen ist gene­rell ver­bo­ten, Pri­vat­sphä­re ist zu beach­ten (Min­dest­ab­stand von unbe­tei­lig­ten Per­so­nen, Gebäu­den, Boo­ten etc: 150 Meter).
  • Größ­te zuläs­si­ge Flug­hö­he: 120 Meter über Grund.
  • Die Droh­ne muss im Sicht­be­reich blei­ben.
  • Flie­gen im Dun­keln ist ver­bo­ten.
Drohnen auf Spitzbergen: neue Regeln

Seit Anfang 2021 gel­ten neue Regeln für Droh­nen in Spitz­ber­gen.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“: Dop­pel­vor­trag „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“

Nach „Die Bären­in­sel und Jan May­en“ und „Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an“ geht die online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ wei­ter! Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, sind mit­ten drin in unse­rer Serie mit 6 span­nen­den The­men, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den in die Ark­tis zu ent­füh­ren.

Am kom­men­den Mitt­woch prä­sen­tiert Rolf gleich zwei The­men – kann sein, dass es wie­der 5 Minu­ten län­ger dau­ert … 🙂 – an einem Abend: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“. Natür­lich gibt es Quer­ver­bin­dun­gen, aber die rus­si­sche Geschich­te Spitz­ber­gens reicht Jahr­hun­der­te zurück! Ein­ge­bet­tet in den his­to­ri­schen Kon­text der Welt drum­her­um, schau­en wir uns an, wie, wann und war­um die Pomo­ren nach „Gru­mant“ gelang­ten. Viel Geschich­te, aber auch vie­le Geschich­ten, von Skor­but bis hin zu Mord und Tot­schlag. Sex and crime! Also, Sex nicht wirk­lich. Aber Crime gibt’s.

Irgend­wann muss­ten gere­gel­te Ver­hält­nis­se her, und das führ­te 1920/1925 zum Spitz­ber­gen­ver­trag. Die­ser ent­hält eini­ge erstaun­li­che Rege­lun­gen, ist welt­weit ein­zig­ar­tig und er gilt bis heu­te. Wir schau­en ihn uns näher an, und zwar im Vor­trag von und mit Rolf Stan­ge am Mitt­woch, 27.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tickets.

Der arktische Mittwoch: Die Russen auf Spitzbergen / der Spitzbergenvertrag

„Der ark­ti­sche Mitt­woch“ am 27.1. mit gleich zwei The­men:
„Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“.

Die The­men

Kli­cken auf das The­ma öff­net die Sei­te, auf der der jewei­li­ge Vor­trag ein­zeln buch­bar ist.

  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich gibt es auch vie­le Bil­der aus Spitz­ber­gens schö­ner Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

Eine Bit­te: Bewer­tun­gen

… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vor­trä­ge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kur­zer, ehr­li­cher Kom­men­tar und ein paar Stern­chen wür­den uns unheim­lich freu­en! Und nicht nur das: Es wür­de uns auch viel brin­gen. So funk­tio­niert Online-Han­del heut­zu­ta­ge, und wir wären auch ger­ne wei­ter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewer­tung dabei hel­fen! Geht im Shop zu einem Ange­bot, etwa der bereits gelau­fe­ne Vor­trag Die Bären­in­sel und Jan May­en, der anste­hen­de Vor­trag Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an? oder irgend etwas ande­res – es darf auch ein Buch sein! – und ver­teilt ein paar (ger­ne freund­li­che, aber bit­te ehr­li­che) Wor­te und Stern­chen. Ganz vie­len Dank!

Bewertung abgeben

Bewer­tung abge­ben: kann man im Spitzbergen.de-Shop bei jedem Arti­kel unter „Rezen­si­on“.

P.S. Die Bewer­tun­gen wer­den nicht direkt sicht­bar, sie müs­sen erst vom Admi­nis­tra­tor frei­ge­schal­tet wer­den.

Kli­cken Sie auf die Bil­der, um eine ver­grö­ßer­te Dar­stel­lung des Bil­des zu erhal­ten.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“: Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an?

Nach dem sehr schö­nen Start mit der „Bären­in­sel und Jan May­en“ letz­te Woche geht unse­re online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ wei­ter! Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, haben uns 6 span­nen­de The­men aus­ge­sucht, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den in die Ark­tis zu ent­füh­ren.

Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an? Eine gan­ze Men­ge, das wird kaum einer bestrei­ten. Genaue­res zum The­ma weiß Bir­git Lutz. Hin­ter­grün­de, Details, For­schung und was wir alle tun kön­nen, davon berich­tet Bir­git in ihrem Vor­trag am Mitt­woch, 20.1., um 20 Uhr auf Zoom. Hier gibt es wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Tickets.

Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Der ark­ti­sche Mitt­woch: 6 ark­ti­sche The­men­vor­trä­ge mit Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz.

Eine Bit­te: Bewer­tun­gen

… an alle, die dabei sind: Ihr könnt die Vor­trä­ge im Spitzbergen.de-Shop bewerten/rezensieren. Ein kur­zer, ehr­li­cher Kom­men­tar und ein paar Stern­chen wür­den uns unheim­lich freu­en! Und nicht nur das: Es wür­de uns auch viel brin­gen. So funk­tio­niert Online-Han­del heut­zu­ta­ge, und wir wären auch ger­ne wei­ter dabei. Wer will, kann uns durch eine Bewer­tung dabei hel­fen! Geht im Shop zu einem Ange­bot, etwa der bereits gelau­fe­ne Vor­trag Die Bären­in­sel und Jan May­en, der anste­hen­de Vor­trag Plas­tik im Polar­meer – was geht es uns an? oder irgend etwas ande­res – es darf auch ein Buch sein! – und ver­teilt ein paar (ger­ne freund­li­che, aber bit­te ehr­li­che) Wor­te und Stern­chen. Ganz vie­len Dank!

Bewertung abgeben

Bewer­tung abge­ben: kann man im Spitzbergen.de-Shop bei jedem Arti­kel unter „Rezen­si­on“.

Die The­men

Kli­cken auf das The­ma öff­net die Sei­te, auf der der jewei­li­ge Vor­trag ein­zeln buch­bar ist.

  • 20.1. mit Bir­git Lutz: „Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an?“
    Seit 2015 arbei­tet Bir­git an einem Pro­jekt für das Alfred-Wege­ner-Insti­tut für Polar- und Mee­res­for­schung in Bre­mer­ha­ven, das sich mit der Plas­tik­ver­schmut­zung unse­rer Mee­re und unse­rer Welt beschäf­tigt. Im Rah­men die­ses Pro­jekts sind 2017 die aller­ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Daten über­haupt ver­öf­fent­licht wor­den, die Auf­schluss über die Ver­schmut­zung die­ser ark­ti­schen Insel­grup­pe geben. In die­sem Vor­trag zeigt sie uns neben den wun­der­vol­len Sei­ten Spitz­ber­gens auch Strän­de vol­ler Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt, bei dem sie mit Gäs­ten „wis­sen­schaft­lich“ Müll sam­melt und die Ergeb­nis­se der Stu­die, die sie auch 2021 wie­der wei­ter­füh­ren wird. Und schließ­lich gibt es eine Men­ge Anre­gun­gen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Auf­wand – plas­tik­frei­er gestal­ten kön­nen.
Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Die nächs­ten bei­den The­men im „ark­ti­schen Mitt­woch“:
Plas­tik im Polar­meer (20.1) und Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen & der Spitz­ber­gen­ver­trag (27.1.).

  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich geht es auf ein wenig hin­aus auf Tour in die schö­ne ark­ti­sche Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

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Aus­wei­tung des Nor­dens­ki­öld Land Natio­nal­parks geplant

Der Nor­dens­ki­öld Land Natio­nal­park liegt im Süden des Nor­dens­ki­öld Lan­des an der Küs­te zum Van Mijenfjord. Nun ist die deut­li­che Aus­wei­tung die­ses Natio­nal­parks in der Dis­kus­si­on. Geplant ist, das Gebiet nach Süden bis in den Van Keu­len­fjord aus­zu­wei­ten, so dass der Nor­dens­ki­öld Land Natio­nal­park an den Süd Spitz­ber­gen Natio­nal­park grenzt. Damit wäre der gesam­te Süden der Haupt­in­sel ab Van Mijenfjord als Natio­nal­park geschützt.

Nordenskiöld Land Nationalpark: geplante Ausweitung

Blau: die geplan­te Aus­wei­tung des Nor­dens­ki­öld Land Natio­nal­parks.
Kar­te © Sys­sel­man­nen på Sval­bard.

Öffent­li­che Hörung

Der­zeit ist das Ver­fah­ren in der öffent­li­chen Hörung. Alle, die sich betrof­fen füh­len, kön­nen ihre Ansicht beim Sys­sel­man­nen in das Ver­fah­ren ein­ge­ben.

Ein­schrän­kun­gen für Motor­schlit­ten, neue Vogel­schutz­ge­bie­te

Im Zusam­men­hang mit der Aus­wei­tung sind meh­re­re Ein­schrän­kun­gen für den öffent­li­chen Ver­kehr ver­bun­den: Im Win­ter soll der moto­ri­sier­te Ver­kehr – sprich: Motor­schlit­ten – auf dem Fjord­eis ein­ge­schränkt wer­den. Ins­be­son­de­re die Rin­ders­buk­ta und die Akseløya sol­len für Motor­schlit­ten ver­bo­te­ne Zonen wer­den. Dar­über hin­aus ist geplant, die klei­nen Insel­chen Maria­hol­men und Ehol­men sowie Tei­le der Mid­ter­huks­let­ta zu Vogel­schutz­ge­bie­ten zu erklä­ren, die in der Brut­sai­son, defi­niert als die Zeit vom 15. Mai bis 15. August, nicht betre­ten wer­den dür­fen.

Nordenskiöld Land Nationalpark: geplante Ausweitung, Vogelschutzgebiet Midterhukssletta

Bei der geplan­ten Aus­wei­tung des Nor­dens­ki­öld Land Natio­nal­parks soll die Mid­ter­huks­s­let­ta zum Vogel­schutz­ge­biet wer­den.

In die­sen Gebie­ten brü­ten im Früh- und Hoch­som­mer zahl­rei­che Eide­r­en­ten, und Gän­se, vor allem Weiß­wan­gen- und Kurz­schna­bel­gän­se, ras­ten und brü­ten dort eben­falls. Ein zeit­lich auf die rele­van­te Sai­son begrenz­tes Besu­cher­ver­bot wäre hier nach Mei­nung die­ses Autors auf jeden Fall sinn­voll.

Tei­le der ehe­ma­li­gen Sied­lung Sveagru­va, die der­zeit weit­ge­hend zurück­ge­baut wird, sol­len aus dem Natio­nal­park aus­ge­nom­men sein.

Der Gang der Din­ge im Nor­den

Schon mehr als eine Woche kei­ne neue Mel­dung mehr an die­ser Stel­le, ist in Spitz­ber­gen nichts los? Tat­säch­lich ist die Welt in den letz­ten Wochen und Tagen dort weder unter­ge­gan­gen noch geret­tet wor­den. Aber irgend­was tut sich natür­lich immer. Nicht nur Coro­na – die­se Sei­te ist lang, dran­blei­ben! 😉

Coro­na, Coro­na, Coro­na

Natür­lich ist Coro­na auch dort nach wie vor das beherr­schen­de The­ma. Tat­säch­lich hat es in Spitz­ber­gens Sied­lun­gen bis­lang noch kei­ne nach­ge­wie­se­ne Coro­na-Infek­ti­on (gemeint ist natür­lich das aktu­el­le SARS-CoV-2 Virus, nur für den Fall, dass jemand sich wun­dert) gege­ben und schon gar kei­ne Erkran­kung an COVID-19. Dabei ist das Virus Spitz­ber­gen schon nahe gewe­sen, vor allem letz­ten Som­mer an Bord des Hur­tig­ru­ten­schif­fes MS Roald Amund­sen. Da die betref­fen­den Schiffs­rei­sen aber von und bis Nor­we­gen gin­gen und sicher­heits­hal­ber kei­ne Sied­lun­gen besucht wur­den, fuhr der SARS-CoV-2 Erre­ger auch wie­der mit der MS Roald Amund­sen nach Nor­we­gen zurück, ohne in der Ark­tis an Land zu blei­ben.

Corona, Spitzbergen

Gilt immer noch: Coro­na hat die Welt und Spitz­ber­gen fest im Griff.

Nach wie vor gibt es Tou­ris­mus in Lon­gye­ar­by­en: Tou­ris­ten rei­sen vom nor­we­gi­schen Fest­land an. Natür­lich gel­ten für die­se in Lon­gye­ar­by­en stren­ge Hygie­ne­vor­schrif­ten. Auch etwa nach weih­nacht­li­chem Fest­lands­auf­ent­halt zurück­keh­ren­de Ein­hei­mi­sche könn­ten dem Virus eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit bie­ten. Hier war das Risi­ko im Ein­zel­fall schon reell, als sich her­aus­stell­te, dass bereits in Lon­gye­ar­by­en befind­li­che Rück­keh­rer in Nor­we­gen Kon­takt zu posi­tiv getes­te­ten Per­so­nen hat­ten. Es blieb bis­lang aber beim Schre­cken. Und auf der Gut­ha­ben­sei­te haben immer­hin schon ein paar weni­ge der ältes­ten Bewoh­ner Lon­gye­ar­by­ens ihre ers­te Impf­do­sis bekom­men.

Für Rei­sen­de gel­ten, wie all­ge­mein bekannt, wei­ter­hin stren­ge Regeln, die aktu­ell Tou­ris­ten von außer­halb Nor­we­gens die Anrei­se prak­tisch mehr oder weni­ger unmög­lich machen: Qua­ran­tä­ne und Tests wer­den den meis­ten die Rei­se­lust ver­ge­hen las­sen.

Coro­na: die Wirt­schaft ächzt

Dra­ma­ti­scher sind die Fol­gen der Pan­de­mie für die loka­le Wirt­schaft. Vor allem in der wich­ti­gen Tou­ris­mus­bran­che knirscht es vie­ler­orts gefähr­lich. Dazu kommt, dass die nor­we­gi­schen Über­brü­ckungs­hil­fen teil­wei­se lan­ge auf sich war­ten lie­ßen, was unter ande­rem mit Spitz­ber­gens spe­zi­el­lem Sta­tus und der dadurch bedingt sehr dün­nen sozia­len Absi­che­rung zu tun hat (Stich­wort Spitz­ber­gen­ver­trag). Zumin­dest hier hat sich aber in den letz­ten Wochen das eine oder ande­re getan. Den­noch bleibt vie­len nur, zu hof­fen, dass die Situa­ti­on sich wie­der ent­spannt, bevor den Betrie­ben wirt­schaft­lich die Luft aus­geht. Gera­de die für vie­le wich­ti­ge Win­ter­sai­son von Febru­ar bis Anfang Mai wird, wie man sich den­ken kann, kaum im gewohn­ten Umfang statt­fin­den kön­nen.

Corona, Spitzbergen: Tourismus

Tou­ris­ten­grup­pe auf Spitz­ber­gen in der Win­ter­sai­son: Wann das wie­der mög­lich sein wird, weiß nie­mand genau. Vie­le war­ten drin­gend dar­auf.

Koh­le (I)

Eine wei­te­re öffent­li­che Dis­kus­si­on, die der­zeit mal wie­der hoch- und vor­an­kommt, ist die Fra­ge nach der künf­ti­gen Ener­gie­ver­sor­gung Lon­gye­ar­by­ens. Der Stand der Din­ge ist nach wie vor etwa wie im Dezem­ber geschil­dert (Bei­trag „Bank und Bat­te­rien“). Ganz kurz gesagt: Eine neue Strom­ver­sor­gung muss her, und die wird sicher nicht oder zumin­dest nicht nur mit Koh­le zu tun haben. Nun wird man sich mehr und mehr klar dar­über, dass das auch Kon­se­quen­zen für die Gru­be 7 haben wird, Lon­gye­ar­by­ens letz­tes Koh­le­berg­werk. Klar ist, dass Lon­gye­ar­by­ens Geschich­te als Berg­bau­ort dem Ende ent­ge­gen­geht. Bis­lang hat­te man mit Abbau bis etwa 2030 gerech­net. Nun zeich­net sich ab, dass in der Gru­be 7 die Lich­ter even­tu­ell noch frü­her aus­ge­hen könn­ten. End­gül­ti­ge Ent­schei­dun­gen ste­hen aber bis­lang aus.

Grube 7 bei Longyearbyen

Gru­be 7 bei Lon­gye­ar­by­en: ein paar Jah­re hat sie wohl noch vor sich, aber das Ende rückt näher.

Koh­le (II)

Das Ende der Bank­fi­lia­le in Lon­gye­ar­by­en war 2020 einer der loka­len Auf­re­ger. Im Dezem­ber ging es mit Spitz­ber­gens ein­zi­ger Bank end­gül­tig zu Ende. Der Geld­au­to­mat war schon zuvor län­ge­re Zeit nicht mehr in Betrieb, weil der Trans­port von Bar­geld vom nor­we­gi­schen Fest­land nach Spitz­ber­gen sich schwie­rig gestal­te­te. Nun ist Lon­gye­ar­by­en der­zeit de fac­to von der Bar­geld­zu­fuhr abge­schnit­ten. Da bar­geld­lo­se Zah­lungs­me­tho­den in Nor­we­gen ein­schließ­lich Spitz­ber­gen sehr weit ver­brei­tet sind, sind die prak­ti­schen Pro­ble­me, die das mit sich bringt, über­schau­bar, zumal es der­zeit kaum inter­na­tio­na­len Rei­se­ver­kehr gibt. Sobald die Tou­ris­ten aber wie­der aus nichtskan­di­na­vi­schen Län­dern kom­men, wird es aber abseh­bar Schwie­rig­kei­ten geben, wenn kei­ne Lösung gefun­den wird; zudem ist Bar­geld nach wie vor ein gesetz­lich vor­ge­schrie­be­nes Zah­lungs­mit­tel und muss flä­chen­de­ckend zugäng­lich sein. Als Lösung ist eine Zusam­men­ar­beit mit dem Super­markt Coop Sval­bard, bes­ser bekannt als Sval­bard­bu­tik­ken im Gespräch, der den klei­nen Ort mit Bar­geld ver­sor­gen soll.

In eige­ner Sache (I): „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ ist ange­lau­fen

Die Online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ ist am ver­gan­ge­nen Mitt­woch mit dem ers­ten The­ma ange­lau­fen. „Die Bären­in­sel und Jan May­en“ lief sehr erfolg­reich und brach­te sehr zahl­rei­che posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen (Mit­tei­lung der Redak­ti­on: die­ser Autor war am Mitt­woch der Vor­tra­gen­de und kann daher nicht als völ­lig unbe­fan­gen gel­ten 🙂 ). Bir­git Lutz und ich freu­en uns auf die wei­te­ren Vor­trä­ge, die in den nächs­ten Wochen anste­hen! Natür­lich kön­nen für alle noch Zugän­ge gebucht wer­den – hier gibt es dazu wei­te­re Infor­ma­tio­nen.

Der arktische Mittwoch: Arktis online-Vorträge

Der ark­ti­sche Mitt­woch ist ange­lau­fen:
Ark­tis-Vor­trä­ge online von Bir­git Lutz und Rolf Stan­ge.

In weni­gen Ein­zel­fäl­len gab es Pro­ble­me mit den Zoom-Anmel­dun­gen, die aber wei­test­ge­hend noch recht­zei­tig gelöst wer­den konn­ten. In eben­falls weni­gen Fäl­len war kein Ton zu hören. Daher auch hier an alle Inter­es­sen­ten der Hin­weis: Der Umgang mit dem Pro­gramm Zoom ist wirk­lich kein Hexen­werk und lief zu 99 % auch pro­blem­los, soll­te aber vor­her getes­tet wer­den, wenn man noch kei­ne ein­schlä­gi­ge Erfah­rung hat. Zen­tra­ler Punkt: Audio-Funk­ti­on und Laut­spre­cher am eige­nen Rech­ner akti­vie­ren. Das kann der Vor­tra­gen­de nicht aus der Fer­ne, das muss jede und jeder bei sich selbst tun. Bit­te vor­her tes­ten, und bei Bedarf ste­he ich ger­ne für einen klei­nen Pro­be­lauf zur Ver­fü­gung – aller­dings nicht kurz vor Vor­trags­be­ginn – und das Zoom-Mee­ting wird ja auch jeweils eine hal­be Stun­de vor Vor­trags­be­ginn eröff­net, so dass auch hier noch Zeit zur Ver­fü­gung steht, um die Tech­nik zu jus­tie­ren. Bei Bedarf, etwa an einem Pro­be­lauf, bit­te Kon­takt auf­neh­men.

In eige­ner Sache (II): Buch und Pos­ter „Sval­bardhyt­ter“

Von meh­re­ren, in Arbeit befind­li­chen Pro­jek­ten ist eines aktu­ell kurz vor Fer­tig­stel­lung: Ursprüng­lich aus­schließ­lich als Pos­ter kon­zi­piert, im Ergeb­nis aller­dings auch als Buch, ist „Sval­bardhyt­ter“ so gut wie fer­tig. Pos­ter und Buch „Sval­bardhyt­ter“ stel­len eine Aus­wahl von 60 Hüt­ten vor. Hüt­ten gehö­ren in der Ark­tis zu den Sehn­suchtsor­ten: Frü­her ver­spra­chen sie Sicher­heit und meis­tens wenigs­tens ein Mini­mum an Kom­fort, heu­te rie­chen sie nach Aben­teu­er­ge­schich­ten und zudem ist der Besuch einer jeden Hüt­te in Spitz­ber­gen immer mit einem schö­nen Natur- und Land­schafts­er­leb­nis ver­knüpft.

Svalbardhytter: Hammerfesthuset

Das Ham­mer­fest­haus auf der Bären­in­sel (Bjørnøya) stammt aus dem Jahr 1822. Damit ist sie Sval­bards ältes­te Hüt­te, die noch steht. Sie ist eine von 60 Hüt­ten, die in dem Buch & Pos­ter „Sval­bardhyt­ter“ vor­ge­stellt wer­den.

Der nor­we­gi­sche Titel scheint kryp­ti­sche Ver­hält­nis­se anzu­deu­ten, aber dem ist nicht so: das Pos­ter besteht aus einer schö­nen Col­la­ge aus 60 Fotos sowie den Orts­na­men. Das klei­ne Buch hat zu jeder Hüt­te einen mehr oder weni­ger kur­zen Text mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen, und zwar in drei Spra­chen: Deutsch, Eng­lisch, Nor­we­gisch. Zudem ent­hält auch das Buch die Fotos direkt im Text.

„Sval­bardhyt­ter“ wird dem­nächst im Spitzbergen.de-Shop erhält­lich sein, dann gibt es hier in den Spitzbergen.de-Nachrichten natür­lich einen Hin­weis und ent­spre­chend auch einen Email-News­let­ter. Wer den noch nicht bekommt, kann ihn ger­ne anfor­dern per Email an rolf.stange@spitzbergen.de.

Der „ark­ti­sche Mitt­woch“: online-Vor­trags­rei­he beginnt am 13.1.

Unse­re online-Vor­trags­rei­he „Der ark­ti­sche Mitt­woch“ beginnt nächs­te Woche Mitt­woch, am 13.1.! Bir­git Lutz und ich, Rolf Stan­ge, haben uns 6 span­nen­de The­men aus­ge­sucht, um Euch jeweils abwech­selnd an sechs Aben­den in die Ark­tis zu ent­füh­ren. Es geht los mit Rolf und der Bären­in­sel und Jan May­en, dann wird es wei­ter­ge­hen mit Umwelt­the­men und aus­ge­such­ten Schwer­punk­ten der Geschich­te und Natur Spitz­ber­gens.

Der arktische Mittwoch: 6 arktische Themenvorträge mit Rolf Stange und Birgit Lutz

Der ark­ti­sche Mitt­woch: 6 ark­ti­sche The­men­vor­trä­ge mit Rolf Stan­ge und Bir­git Lutz ab 13.1.

Es gibt sechs Ter­mi­ne. Ihr könnt einen ein­zel­nen Vor­trag buchen oder drei Ter­mi­ne nach frei­er Wahl im Paket (25 Euro) (Hin­weis: das Sech­ser-Abo ist jetzt, nach Beginn der Vor­trags­rei­he, nicht mehr im Ange­bot).

Die The­men

Kli­cken auf das The­ma öff­net die Sei­te, auf der der jewei­li­ge Vor­trag ein­zeln buch­bar ist.

  • 13.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Bären­in­sel und Jan May­en: Nor­we­gens ark­ti­scher Nor­den – die Außen­pos­ten“ (ist gelau­fen, schön war’s, ger­ne wie­der 🙂 )
    Zwei wil­de Insel­chen im ark­ti­schen Nord­at­lan­tik. Eine gehört zu Spitz­ber­gen, bei­de gehö­ren zu Nor­we­gen, bei­de sind etwas ganz, ganz Eige­nes. Rolf Stan­ge nimmt Sie mit auf Tour, durch die Natur und Geschich­te, zu Fuß kreuz und quer über bei­de Inseln und bis auf den Gip­fel des Bee­ren­berg, der 2277 Meter hoch über Jan May­en thront. Nicht zu Unrecht heißt Jan May­en auch „die Teu­fels­in­sel im Eis­meer“ – schließ­lich ist die­ser Gip­fel angeb­lich nur drei Tage im Jahr nicht in Wol­ken ein­ge­hüllt, ansons­ten umto­sen ihn die wil­den Stür­me der atlan­ti­schen Wet­ter­kü­che.
  • 20.1. mit Bir­git Lutz: „Plas­tik im Polar­meer – was geht uns das an?“
    Seit 2015 arbei­tet Bir­git an einem Pro­jekt für das Alfred-Wege­ner-Insti­tut für Polar- und Mee­res­for­schung in Bre­mer­ha­ven, das sich mit der Plas­tik­ver­schmut­zung unse­rer Mee­re und unse­rer Welt beschäf­tigt. Im Rah­men die­ses Pro­jekts sind 2017 die aller­ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Daten über­haupt ver­öf­fent­licht wor­den, die Auf­schluss über die Ver­schmut­zung die­ser ark­ti­schen Insel­grup­pe geben. In die­sem Vor­trag zeigt sie uns neben den wun­der­vol­len Sei­ten Spitz­ber­gens auch Strän­de vol­ler Unrat. Sie geht dem Müll dann auf die Spur, zeigt uns ihr Citi­zen-Sci­ence-Pro­jekt, bei dem sie mit Gäs­ten „wis­sen­schaft­lich“ Müll sam­melt und die Ergeb­nis­se der Stu­die, die sie auch 2021 wie­der wei­ter­füh­ren wird. Und schließ­lich gibt es eine Men­ge Anre­gun­gen, wie wir selbst unser Leben – ohne viel Auf­wand – plas­tik­frei­er gestal­ten kön­nen.
  • 27.1. mit Rolf Stan­ge: „Die Rus­sen auf Spitz­ber­gen / der Spitz­ber­gen­ver­trag“
    Wer war eigent­lich der ers­te, der Spitz­ber­gen gese­hen hat? War­um gibt es rus­si­sche Sied­lun­gen auf der nor­we­gi­schen Insel Spitz­ber­gen? War­um geht der Flie­ger von Oslo nach Lon­gye­ar­by­en vom inter­na­tio­na­len Teil des Flug­ha­fens?
    Die Pomo­ren waren Jäger und Fischer von der rus­si­schen Nord­meer­küs­te und besie­del­ten Spitz­ber­gen über Jahr­zehn­te und Jahr­hun­der­te, bevor die Nor­we­ger kamen. Ab 1920 regel­te der Spitz­ber­gen­ver­trag Recht, Gesetz und Sou­ve­rä­ni­tät auf Spitz­ber­gen. Der Ver­trag ist welt­weit ein­zig­ar­tig. Er gilt immer noch und ent­hält eini­ge erstaun­li­che Bestim­mun­gen.
    Wuss­tet Ihr, dass es zeit­wei­se vier rus­si­sche Sied­lun­gen auf Spitz­ber­gen gab, in denen viel mehr Men­schen leb­ten als sei­ner­zeit in den nor­we­gi­schen Orten? Wer waren Tsjits­ja­gov, Sta­ros­tin oder Rus­a­nov?
    Um die­se und vie­le wei­te­re Fra­gen geht es in die­sem Dop­pel­vor­trag, der sich zwei The­men wid­met, den Rus­sen auf Spitz­ber­gen und dem Spitz­ber­gen­ver­trag. Aber natür­lich geht es auf ein wenig hin­aus auf Tour in die schö­ne ark­ti­sche Natur.
  • 3.2. mit Bir­git Lutz: „Ein ver­rück­ter Pio­nier und eine gro­ße Lie­be – die Bal­lon­fahrt des Salo­mon Andrée und eini­ge ande­re Polar­hel­den der Lüf­te“
    Die Geschich­te des Salo­mon Andrée ist ver­rückt, tra­gisch, berüh­rend, sie hat alles, was es für eine gute Geschich­te braucht: Wage­mut, Pio­nier­geist, Aben­teu­er, Kampf­geist, rie­sen­gro­ßes Dra­ma und schließ­lich auch noch Lie­be. Mehr geht nicht!
    Bir­git erzählt in die­sem Vor­trag, wie der schwe­di­sche Inge­nieur Andrée im Jahr 1897 sei­nen Traum von einer Bal­lon­fahrt zum Nord­pol wahr­ma­chen woll­te, aber tra­gisch schei­ter­te. Sie nimmt uns mit zu den Ori­gi­nal­schau­plät­zen in Vir­go­ham­na im Nord­wes­ten Spitz­ber­gens und von dort in die unge­wis­se Wei­te des Polar­meers. Sie geht dabei auch auf eini­ge ande­re spek­ta­ku­lä­re ark­ti­sche Luft­fahrt­ge­schich­ten ein, die sich zu Anfang des 20. Jahr­hun­derts zuge­tra­gen haben – eben lau­ter Geschich­ten von toll­küh­nen Män­nern in ihren flie­gen­den Kis­ten 🙂
  • 10.2. mit Rolf Stan­ge: „Das Svenske­hu­set: Expe­di­tio­nen und Eis­meer­dra­men“
    Das Svenske­hu­set ist das ältes­te Haus Spitz­ber­gens. Mit ihm ver­knüpf­ten sich Hoff­nun­gen auf geo­lo­gi­sche Reich­tü­mer und eine schwe­di­sche Kolo­nie in der Ark­tis. Schiff­brü­chi­ge such­ten dort Zuflucht und Ret­tung, fan­den aber einen uner­war­te­ten, tra­gi­schen Tod, der lan­ge geheim­nis­um­rankt blieb, bis das Rät­sel vor eini­gen Jah­ren end­lich gelöst wur­de. Spä­ter über­win­ter­ten im Svenske­hu­set Wis­sen­schaft­ler und Jäger, teil­wei­se unter dra­ma­ti­schen Umstän­den.
    Das Svenske­hu­set: Geschich­ten um Expe­di­tio­nen, For­scher, Jäger und Eis­meer­dra­men.
  • 17.2. mit Bir­git Lutz: „Ice is nice – die Ent­ste­hung von Meer­eis und sei­ne Bedeu­tung für das Öko­sys­tem unse­rer Welt“
    Meer­eis ist etwas Wun­der­ba­res – Bir­git hat das auf ihren Ski­tou­ren zum Nord­pol erlebt. Mit vie­len eige­nen Fotos zeigt sie uns in die­sem Vor­trag das Wesen des Meerei­ses, wie es (im Gegen­satz zu Süß­was­ser-Eis) ent­steht, wie es im Jah­res­zei­ten­wech­sel wächst und schmilzt und wel­che Bedeu­tung es für das ark­ti­sche Öko­sys­tem hat – denn vie­le Tie­re und Pflan­zen sind auf das Meer­eis als Lebens­raum ange­wie­sen. In die­sem Zusam­men­hang kann man natür­lich nicht aus­spa­ren, was mit der Ark­tis und mit unse­rer Welt pas­sie­ren wird, wenn es irgend­wann gar kein ark­ti­sches Meer­eis mehr geben wird. Wie­der ein Vor­trag, in dem sehr vie­le schö­ne Sei­ten der Ark­tis zu sehen sein wer­den, und dann aber auch die neu­er­lich nicht mehr so schö­nen – wol­len wir euch doch immer das gan­ze Bild zei­gen.

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Spitz­ber­gens Glet­scher wer­den spal­ti­ger

Zunächst vor­weg: Fro­hes neu­es Jahr!

Vie­le von Spitz­ber­gens Glet­schern sind „schon immer“ stark spal­tig, ande­re gel­ten als gutes Tou­ren­ge­län­de. Das gilt oft gera­de für eher klei­ne Glet­scher, die auf Land enden und nicht mit einer Abbruch­kan­te am Ufer. Die klei­ne­ren, an Land enden­den Glet­scher bewe­gen sich oft lang­sa­mer, was das Eis weni­ger unter mecha­ni­schen Stress setzt und damit weni­ger zu Spal­ten­bil­dung führt.

Mehr Glet­scher­spal­ten auf klas­si­schen „Tou­ren­glet­schern“

Das hat sich nun zumin­dest für eini­ge Glet­scher geän­dert, wie der Sys­sel­man­nen im Zusam­men­ar­beit mit der Glet­scher­grup­pe des Roten Kreu­zes in Lon­gye­ar­by­en und UNIS fest­ge­stellt hat. Im Okto­ber gab es per Hub­schrau­ber eine Inspek­ti­on aus der Luft. Schwer­punkt waren Glet­scher im Nor­dens­ki­öld Land, die tra­di­tio­nell häu­fig als Tou­ren­ge­län­de genutzt wer­den. Dabei zeig­te sich, dass etli­che die­ser Glet­scher nun deut­lich mehr Spal­ten auf­wei­sen, als es frü­her der Fall war.

Gletschertour

Vie­le Glet­scher Spitz­ber­gens gel­ten als eher spal­ten­ar­mes, tech­nisch ein­fa­ches Tou­ren­ge­län­de. Das hat sich min­des­tens für eini­ge Glet­scher geän­dert …

Ein wei­te­rer Fak­tor, der die Sicher­heit von Glet­scher­tou­ren gera­de im Win­ter beein­flusst, sind Schnee­brü­cken. Der teil­wei­se extrem war­me Som­mer 2020 hat den Schnee auf den Glet­schern auch in höhe­ren Lagen stark abtau­en las­sen, so dass die Schnee­brü­cken sich zunächst wie­der auf­bau­en müs­sen, bis sie Trag­fä­hig­keit errei­chen.

Sicher­heit und Eigen­ver­ant­wor­tung

Tou­ren­ge­her, gleich ob moto­ri­siert oder zu Fuß/Ski/Hundeschlitten/…, tun auf Glet­schern sowie­so immer gut dar­an, vor­sich­tig zu sein und sich an die ein­schlä­gi­gen Vor­sichts- und Siche­rungs­maß­nah­men zu hal­ten. Das gilt ab sofort noch mehr als ohne­hin schon. Der Sys­sel­man­nen weist aus­drück­lich dar­auf hin, dass jeder in der ark­ti­schen Natur Spitz­ber­gens selbst für die eige­ne Sicher­heit ver­ant­wort­lich ist.

Gletscherspalten

… denn sie sehen jetzt eher so aus. Unter Schnee ver­bor­gen, ist die­ses Gelän­de ohne aus­rei­chen­de Siche­rung lebens­ge­fähr­lich.

Der Sys­sel­man­nen hat ein pdf mit Fotos und Kar­ten ver­öf­fent­licht, auf dem eini­ge der im Herbst 2020 regis­trier­ten Spal­ten­ge­bie­te ein­ge­tra­gen sind.

Die Ursa­chen sind unklar. Eigent­lich wäre es nahe­lie­gend, von schrump­fen­den Glet­schern zu erwar­ten, dass sie sich eher lang­sa­mer bewe­gen, so dass die Spal­ten­bil­dung abnimmt oder zumin­dest sta­bil bleibt. Mög­li­cher­wei­se – um etwas zu spe­ku­lie­ren – hat eine Reduk­ti­on der inne­ren Rei­bung durch das hohe Schmelz­was­ser­auf­kom­men im war­men Som­mer 2020 aber zumin­dest zeit­wei­lig zu erhö­her Bewe­gung geführt.

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News-Auflistung generiert am 12. November 2024 um 04:16:11 Uhr (GMT+1)
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